Gouldamadinenhahn

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    • Hallo zusammen,
      Danke für Eure Reaktion! Ich habe nun erstmal einen Versuch mit einem zweiten Hahn laufen. Seit 4 Tagen-ich dachte, damit er nicht alleine ist und wenn das klappt, würde ich sie beide behalten. Eine Henne wollte ich nicht mehr, da meine ja letztlich wegen Legenot verstorben ist.
      Habt ihr Erfahrung mit Männer-WG? Muss man auf etwas Bestimmtes im Verhalten achten, um auf Wohlsein oder Unwohlsein schließen zu können?
      Der neue Hahn ist deutlich kleiner, hat einen orangen Kopf und hellgraugrünliches Gefieder am Rücken. Er ist sehr unruhig und fiept sehr häufig.
      Ich bin Neuling und dankbar für Eure Ratschläge…
    • Breinl schrieb:

      Eine Henne wollte ich nicht mehr, da meine ja letztlich wegen Legenot verstorben ist.
      Gute Entscheidung. Wenn man nicht züchten will, ist das Eierlegen ja eher nervig.
      Schön, dass du die Goulds behälst und dich an ihnen erfreuen kannst. Goulds sind eher heikle Vögel, weil stark gezüchtet und teilweise überzüchtet und vermutlich ist die Herstellung der wunderschönen Federnfarben auch für den Vogel-Organismus anstrengend. Jedenfalls mausern die Goulds viel massiver und merkbarer als andere Prachtfinken, wo sich der Gefiederwechsel eher unauffällig vollzieht. Dafür sind sie jedoch einmalig schön. Und eine Übersiedlung ist für die heiklen und sensiblen Goulds halt recht anstrengend: du wirst erst in 2-3 Wochen rausfinden, wie der Vogel wirklich ist. Über Unruhe und Fiepsen würde ich mir jetzt noch keine Sorgen machen... der Jung-Hahn vermisst vermutlich seinen Schwarm oder seine Geschwister und muss erst richtig ankommen und seine Angst verlieren.

      Dennoch für alle, die mitlesen und Hennen haben: Bitte unbedingt darauf achten, dass die Hennen:

      a) genug Kalzium: dh. Eierschalen, Grit, Sepia - und zwar nicht entweder oder, sondern alles parallel anbieten, die Vorräte halten ewig und werden nicht schlecht und die Hennen haben mitunter wechselnde Gustos und
      b) genug Vit.D bekommen. Vit.D kann in Form von Vitaminpulver (Nekton S, Nekton MSA, etc.) über das Futter oder als Vitamintropfen (Vitacombex etc) ins Trinkwasser gegeben werden. Wir geben sowohl Vitaminpulver alle paar Tage übers Futer und geben auch alle 2-3 Tage Vitamine ins Trinkwasser. Beim Trinkwasser sind die Vögel mitunter skeptisch, weil andere Farbe und anderer Geschmack, d.h. anfangs zwei Trinkröhrchen anbieten, sonst trinken sie das Badewasser oder zuvwenig. Nach ein paar Monaten lieben sie das Vitaminwasser und fliegen es gezielt an (scheint für sie eine Leckerei, wie für Kinder Coca-Cola oder Fanta sein). Eine UV-Beleuchtung ist auch noch vorteilhaft, weil UVA bei den Vögeln eine Farbe ist und sie so wenigstens unter der UV-Lampe die Farben richtig sehen (wir haben UV-T5-Lampe über den Futterstellen, damit sie ihr Futter besonders gut sehen können... :lachen: Und UVB sorgt dafür, dass sie genügend VitD bekommen. Dh. entweder über UVB Vit.D oder Vitaminpulver. Wir bieten sowohl Kalzium und Vitamine in so vielen Formen wie möglich an, weil bei mehreren Vögeln ja nicht klar ist, wer auf welche Art am liebsten seine Vitamine kriegt. Wichtig dabei: (aber in geringer Menge dosieren! Vögel haben ja nur wenige Gramm, nicht dass sie eine Vitaminvergiftung bekommen)

      Wer nichts davon tut, wird früher oder später Legenot bei den Hennen haben. Dh. nicht zulange warten mit der Vitamingabe. Ohne Vitamin D kann das Kalzium nicht vom Körper verarbeitet werden!!! (Ist Menschen übrigens gleich: im Winter Vit.D-Tropfen nehmen oder mind. täglich 15 Minuten in der Sonne spazieren)
      Sollte mal jemand auffallen, dass die gelegten Eier eher dünnwandig sind, dann unbedingt Kalzium- und Vit-D-Gabe erhöhen. Wenn die Eier extrem dünnwandig sind (ganz dünne Schale oder Windei), dann gleich vogelkundigen Tierarzt anrufen und eventuell der Henne eine Kalziumspritze geben lassen. So kann eine Legenot eventuell in letzter Minute noch verhindert werden.

      Die Unterversorgung mit Mineralien und VitD betrifft natürlich auch Hähne, aber bei gemischten Gruppen zeigt sich der Mangel am stärksten und traurigsten (gefährliche Legenot) an den Hennen. Aber auch Hähne brauchen Kalzium und VitD für ihre Knochen (sie haben halt keinen Legeapparat und deshalb einen niedrigeren Bedarf).

      Natürlich kann eine Legenot noch andere Ursachen haben, aber mit Kalzium+VitD. kann man zumindest vermeidbare Legenot verhindern.