Meine Zuchterfahrung mit dem Dybowski Tropfenastrild

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    • Meine Zuchterfahrung mit dem Dybowski Tropfenastrild

      Wie bereits in meinen ergänzenden Zeilen zum „Zuchtbericht“ meiner Rotmaskenastrilde beschrieben, hat auch mein Paar Dybowski Tropfenastrilde am 26.09.2021 die „Außensaison“ beendet und ist gemeinsam mit weiteren „Afrikanern“ in die Innenvoliere gezogen. Kurz bevor ich die Tiere reingeholt habe, lag bereits ein Ei auf dem Boden. Ich vermutete, dass dies den Tropfenastrilden zuzuordnen war. So war es auch nicht verwunderlich, dass das Männchen unmittelbar nach dem Einsetzen in die Innenvoliere einen geeigneten Niststandort erkundete und direkt mit dem Nestbau anfing, sodass bereits am 27.09.2021 das erst Ei im noch nicht vollständig errichteten Nest lag. Als Nistplatz wurde ein sehr versteckter Platz in einer aus getrockneten Gräsern und künstlichem Grün errichtenden „Nistwand“ gewählt. Juteschnüre, welche ich aus Jutesäcken selbst zusammenschneide, wurden bei der Errichtung des Nestes vorrangig verwendet. Zur Verfügung standen außerdem braune und helle Kokosfasern, getrocknete Gräser, leere Rispen der Silberhirse sowie Scharpie. Letztere wurde bündelweise zur Auspolsterung ins Nest getragen. Das Nest wurde freistehend auf einer mit künstlichem Tannengrün verkleideten Speerholzplatte errichtet. Gebrütet wurde abwechselt und äußerst fest. Nachts saß jedoch nur das Weibchen auf dem Gelege. Eine Nistkontrolle habe ich nicht vorgenommen, sodass ich weder wusste, wieviel Eier im Nest, noch, ob diese befruchtet waren. Aufgrund des Brutbeginns konnte ich den möglichen Schlupftermin (14.10.2021) nur erahnen. Da die Tiere auch äußerst fest huderten, wusste ich nicht, ob Junge geschlüpft waren oder nur weiterhin fest gebrütet wurde. Die Aufnahme von Futter zum errechneten bzw. vermuteten Schlupftermin hat sich zudem nicht wesentlich geändert. Am 19.10.2021 konnte ich jedoch erstmals leise Bettellaute vernehmen, mittlerweile wurde auch deutlich mehr Aufzuchtfutter von den AV aufgenommen. Die Bettellaute wurden von Tag zu Tag deutlicher um nicht zu sagen lauter. Am 01.11.2021 folg sodann der erste JV aus. Eine Beringung mit 2,5er Ringe war nicht mehr möglich. 2,7er Ringe hingegen mit sehr viel Fingerspitzengefühl schon. Am Folgetag flogen zu meiner großen Überraschung und Freude drei weitere JV aus. Auch diese wurden noch am selben Tag mit 2,7er Ringen beringt. Zudem wurde alle JV mit einem Farbring gekennzeichnet. Die Jungen kehrten nicht mehr ins Nest zurück. Die ersten Tage waren sie auch noch sehr unbeholfen und die fliegerischen Leistungen hielten sich in Grenzen, sodass die JV regelmäßig eine „Bruchlandung“ hinlegten. Die AV waren jedoch sehr fürsorglich und versuchten die JV in den oberen Bereich der Voliere zu locken. Die JV wurden auch nach dem Ausfliegen äußerst vorbildlich durch die AV und im späteren Verlauf nur noch durch das Männchen versorgt. Das Weibchen saß bereits am 09.11.2021 auf einem neuen Gelege und brütete abermals sehr fest. Die JV sind nur seit drei Wochen ausgeflogen und nehmen selbstständig Futter auf.

      Zur Ernährung:
      Während der Brutphase reiche ich täglich Keimfutter, welches sich zu 70% aus Knaulgras sowie im Übrigen jeweils zum gleichen Anteil aus Senegal-, Manna-, Mohair-, Japan-, Borsten-, Plata-, und grüne Hirse zusammensetzt. Ferner stehen Fonio Paddy sowie die Grassamen „Pagima Green“ zur Verfügung. Auch ist eine mit Tierkohle und Eierschale ergänzte Gritgemisch immer zugänglich. Dieser Mischung füge ich Vitakalk und Nekton MSA bei. Darüber hinaus wird längst halbierte und mit wasserlöslichem Vitamin D3 bestreute Gurke gereicht. Während der Aufzucht von JV gibt es auch täglich halbreife rote lockere Kolbenhirse sowie, wenn die JV über sieben Tage sind, halbreife Rispenhirse. An Lebendfutter werden weißen Mückenlarven, große und kleine Fruchtfliegen sowie Getreideschimmelkäferlarven (sog. Buffalowürmer) gereicht. Den Mückenlarven sowie den Buffalowürmer wurde sehr gut zugesprochen. Die Fruchtfliegen wurden nur sehr sporadisch aufgenommen. Auch werden künstliche Ameisenpuppen angeboten. Diesem Produkt aus zu Topfen gekochtem Naturjoghurt habe ich Eifutter (Witte Molen Next Generation), gefrostete Pinkys, ein Futter für Insektenfresser (Deli Nature Insektenpaté TOVO) sowie Vitamine beigemischt. Das Endprodukt lässt sich sehr gut einfrieren und kann nach Bedarf entnommen werden. Dieses Gemisch reiche ich – nachdem ich diesem Korvimin beigegeben habe – täglich auf sog. Ferkelwühlerde an. Ferner gibt es noch täglich eine kleine Menge Wiesenameisenpuppen.

      Entgegen dem schlechten Ruf hat sich mein Paar als absolut friedlich und somit „gemeinschaftsvolierentauglich“ erwiesen. Weder die weiteren Afrikaner (auch mit Rotanteil), noch die eigenen JV wurden „attackiert“. Gleichwohl wurde die unmittelbare Umgebung des Nestes „verteidigt“. Bei den JV werde ich dennoch kein Risiko eingehen und diese zeitnah absetzen. Beeindrucken ist auch der herrliche Gesang des Männchens, welcher sich aus den unterschiedlichsten Tönen zusammensetzt. Auch sind diese Prachtfinken von der äußeren Erscheinung her eine Augenweide. Insgesamt sehr interessante, imposante und stolze Tiere, welche mit Eifer und „Hingabe“ ihrem Brutgeschäft nachgehen!

      Gruß
      Matthias

      PS: An dieser Stelle auch beste Grüße an meine Zuchtfreund André!

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    • JV - 37 Tage alt
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    • Die vier sind ja entzückend! Gratulation! Sie haben auch ein tolles Aufzucht-Buffet bekommen... :lachen: Alles, was du beschreibst, kenne ich so auch von den Binsen. Einziger Unterschied: wir reichen kein Keimfutter, streuen dafür aber etwas Biotin übers Futter. Da tun sich die Küken leichter mit der Federnbildung und die anderen Vögel mausern bzw. werfen mehr Federn ab als üblich. Bei den Binsen ist die Mauser ja ein permanenter, eher längerfristiger Prozess, den man nicht sieht, sondern nur anhand der abgeworfenen Federn erkennt.
      Kuscheln die Dybowski Tropfenastrilde so gerne? Oder ist das nur bei den Jungvögeln der Fall?
    • matthias81m schrieb:

      Entgegen dem schlechten Ruf hat sich mein Paar als absolut friedlich und somit „gemeinschaftsvolierentauglich“ erwiesen
      Stimmt. Kann ich nur bestätigen.Haben zu Unrecht diesen schlechten Ruf. Die Jungvögel müssen aber rechtzeitig getrennt werden sonst gibt es wirklich Zoff untereinander . Wieder einmal Glückwunsch zur NZ
    • Vielen Dank :)

      Heidi Wien schrieb:

      Kuscheln die Dybowski Tropfenastrilde so gerne? Oder ist das nur bei den Jungvögeln der Fall?
      Das scheint nur bei den JV so zu sein. Die AV sitzen zwar auch beieinander, aber nicht so eng. Zumindest dieses Paar nicht. Auch habe ich bei den AV - entgegen der Gewohnheit vieler Afrikaner - noch kein Gefiederkraulen beobachten können. Bei den JV im übrigen auch nicht.

      Gruß
      Matthias
    • matthias81m schrieb:

      Das scheint nur bei den JV so zu sein. Die AV sitzen zwar auch beieinander, aber nicht so eng. Zumindest dieses Paar nicht. Auch habe ich bei den AV - entgegen der Gewohnheit vieler Afrikaner - noch kein Gefiederkraulen beobachten können. Bei den JV im übrigen auch nicht.
      Vielleicht sind sie halbe Australier... :lachen: Die Binsen sitzen auch nicht beisammen. Da bleibt immer eine Vogelbreite Abstand, obwohl sie stets als Schwarm unterwegs sind. Und Gefiederkraulen gibt es auch nicht, ausser als Anbahnung zur Brut... Der Hahn balzt und tanzt mit dem Halm und wenn er sich der Henne nähern darf, dann putzt er gerne ihr Nacken- und Halsgefieder und sie schmiegt sich an ihm. Das ist dann ein Treffer: sie sind ein Paar. Einige Tage später liegen Eier im Nest... :lachen: Das ists dann auch schon wieder vorbei mit der Kraulerei... Es wird gebrütet, gehudert und gefüttert... Einer ist immer am Nest, der andere fliegt im Schwarm mit. Bei den Binsen geht eindeutig Schwarm vor Paar... :lachen: Und was wir heuer ausprobiert haben: bei Binsen geht es gut mit zwei Hennen auf vier Hähnen (+1 Junghahn). War ein Experiment und wir hatten die Option, die Hennen nach der Brut zum Schwarmerhalt (der alte 8jährige Hahn sollte nochmals Nachwuchs bekommen) wieder an den Züchter zu retournieren. Doch die Mischung hat so gut geklappt, dass wir bis auf weiteres die Hennen behalten. Die Sorge, dass die Überzahl der Hähne die Hennen bedrängt, war unnötig. Alle sind und bleiben ein Schwarm. Es haben sich Pärchen gebildet, die von allen respektiert werden. Keine Aggression. Im Gegensatz zum Binsen-Anfang als wir zwei Hähne und zwei Hennen hatten und die Vögel nur mehr Paare mit Revier-Denken wurden (und wir deshalb die zwei Hennen auf zwei Hähne getauscht haben), ist diese Kombination überraschenderweise viel besser: alle bleiben immer ein Schwarm und die Paare finden sich temporär, legen fallweise Eier (die wir meist sterilisieren) und fertig. Alles harmonisch. Kein Revierdenken. Nur das Gebiet rund ums Nest wird verteidigt, aber die Nester haben sie auch an Stellen, wo sie sich normalerweise nicht aufhalten.
      Zur Nestposition: Unsere Vögel sind Freiflieger. Wir hatten mehrere Nester in der Voliere (ursprünglicher Gedanke war, die Vögel nur in der Voliere Küken großziehen zu lassen). Diese Nester wurden überhaupt nicht angenommen. Binsen sind offensichtlich sehr freiheitsliebend: lieber kein Nachwuchs als Nachwuchs hinter Gittern... :lachen: Einen Nistkasten in der Zimmerecke haben sie zwar inspiziert, aber ignoriert, weil sie offensichtlich geschlossene Nester nicht mögen. Binsen brauchen immer einen zweiten Ausgang, dh. offene Nester oder Röhren. Der Nistkasten wurde dann von den Papageiamadinen-Hähnen bezogen, die es liebten alles mögliche in diese Kästen zu schleppen und fallweise nachts drin schlafen. Dann haben wir einige Nester in den Bäumen (Zimmerpflanzen), wo sie sich häufig aufhalten, positioniert. Für uns perfekte Nester, weil mitten im Grün und schön versteckt. Doch sie wurden auch nicht recht angenommen, dafür zeigten sie uns durch ihr Turtel-Verhalten, wo sie gerne Nester hätten. Manche ungewöhnliche Orte flogen sie ständig an und inspizierten sie. Das waren dann tendenziell von den normalen Flugbahnen abgelegene Ecken mit einer Abdeckung in etwa 20-30 cm darüber. Sobald dort ein Nest positioniert wurde, lag schon ein Ei drin. Das waren manchmal Orte, die wir ihnen eigentlich nicht zugemutet hätten, weil wir dort oft vorbeigehen etc. Aber das gefällt ihnen offensichtlich... :lachen: Vielleicht benützen sie uns auch als Schutz für ihr Nest... :lachen: Jedenfalls dürfen sie im Freiflug brüten und das funktioniert gut. Doch sobald die Jungen flügge werden, kommen AV und Küken in eine Zuchtvoliere, bis sie fliegen können und halbwegs futterfest sind, denn dort kann man ihnen grüne halbreife Hirse exklusiv füttern und damit lernen die Küken das Fressen einfach am besten.

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    • JV - 44 Tage alt
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    • Noch kurz zu der Einstreu. Seit geraumer Zeit verwende ich sog. "Absiebung" bzw. "Abputz" vom Grünen Pfand in der Voliere. Hierbei handelt es sich um Wildsamen, sehr leichte Körner und Spelzen sowie kurze Hirsestängel, welche, wie der Name bereits erahnen lässt, nach der Reinigung bzw. dem Absieben der gedroschenen und getrockneten Hirse übrigbleiben. Nach meiner Meinung ein hervorragender und natürlicher Bodenbelag. In den Boxen kommt hingegen unverändert Buchenholzgranulat zum Einsatz.
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