Gemalte Amadine - (viel) Kalkartiger Kot und Antriebslosigkeit

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    • Gemalte Amadine - (viel) Kalkartiger Kot und Antriebslosigkeit

      Hallo Prachtfinken Freunde

      Ich habe Probleme mit meiner gemalten Amadinen Henne.
      Aktuell sitzt sie fast den ganzen Tag zusammengekauert unter der Wärmelampe und geht nur hin und wieder mal zum Futter und zum Wasser. Die Gesänge des Hahns lassen sie kalt bzw. sie pickt ihn manchaml damit er aufhört.

      Folgendes ist passiert:
      Diese Henne hatte mit ganz am Anfang eine Runde Junge aufgezogen und alles schien in Ordnung. Später begann sie immer wieder mit Legenot zu kämpfen. Ich habe ihr dann meist recht frühzeitig unter einem Wasserstrahl mit lauwarmem Wasser die Kloake massiert und dann etwas Vasiline dran geschmiert. Das hat ihr immer gut getan und auch geholfen. (Nach dem ersten Mal, hab ich mir die Wärmelampe gekauft. Vorher hatte ich gar keine.)
      Dann kam das eine Mal als sie wieder Probleme hatte, ich sie wieder mit dem Wasserstrahl massierte und als ich sie zurück in die Voliere legen will, springt sie mir aus der Hand, fällt auf den Boden und das Ei in ihr war kapputt. :weinen:
      Ich hab dann nach ca. 5 Telefon-Gesprächen ("Ah Vögel, nein, Vögel behandeln wir nicht") endlich eine Tierärztin gefunden bei der ich schnell einen Termin bekam. Sie hat dann die Ei-Rest ausgespühlt und mein Thildi machte wieder einen guten Eindruck. Zuhause angekommen setzte ich sie wieder unter die Wärmelampe in der Hoffnung das es ihr bald besser gehen würde.

      Nun, ca 2 Monate nach dem wir bei der Tierärztin waren, sitzt Thildi immer noch genau so zusammengekauert unter der Wärmelampe wie sie das schon damals mit der Legenot gemacht hatte. Sie hat seit dem Eingriff kein einziges Ei mehr gelegt. Kotet aber sehr speziell. Ich hab das Gefühl es sei viel Kot und er ist so kalkartig. Zudem ist mir nach längerem Beobachten auch aufgefallen, dass sie immer mal wieder den Kopf nach unten senkt, ihn dann direkt wieder hoch nimmt und dann so macht, als würde sie etwas kauen oder im Mund haben. Es sieht so ein bisschen aus, als würde ihr etwas aufstossen.
      Ich habe versucht mehr Abwechslung ins Futter zu bringen da ich denke, dass ihr ja was fehlt. Ich probiere mit Vitaminen, Bierhefe, z.t. frisches Gemüse, Hirse, sogar neues Futter gekauft und auch gekochte eierschalen zerkleinert und angeboten aber ich sehe keine aber auch wirklich keine Verbesserung. Aber eben auch keine Verschlechterung. Bei solchen Vögelchen, dauert es doch normalerweise nicht mehr lange wenn sie so da sitzen. Das macht mir Angst. Ich werde einfach nicht schlau was ihr fehlt.

      Mit der Tierärztin habe ich nochmals gesprochen und ihr die Situation erklärt. Sie meint es gäbe zwei Möglichkeiten. 1. Paramyxo Typ 2 (oder so) und 2. könnte es auch von der Bauchspeicheldrüse aus kommen.
      Könnt ihr mir jemand helfen? Hattet ihr jemand auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht. Gibt es etwas, was ich machen kann, damit Thildi sich wieder besser fühlt und wieder aktiver wird?

      Im Anhang habe ich ein aktuelles Bild von Thildi (Im Hintergrund ist ihr Gatte, Bob der Baumeister). Auf dem zweiten Bild ist ihr Nest, dass immer wieder im Verhältnis zu den anderen Nestern (jap. Mövchen) enorm viel (und eben so kalkartigen) Kot aufweist.


      Ich wär super dankbar wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

      Liebe Grüsse vom Schleicher


      IMG_2577.jpeg
      Thildi auf ihrem Stammplatz (leider).

      IMG_2575.jpeg
      Das Nest der gem.Amadinen mit dem beschriebenen kalkartigen Kot.
      :gemalte: :jap.mövchen:
    • Schmidchenschleicher schrieb:

      Ich probiere mit Vitaminen, Bierhefe, z.t. frisches Gemüse, Hirse, sogar neues Futter gekauft und auch gekochte eierschalen zerkleinert
      zu den geschilderten symptomen könnte ich jetzt hier ein buch schreiben, aber wenn du erst jetzt mit vitaminen und eierschalen etc. anfängst, wenn 'das kind schon in den brunnen gefallen ist',
      vermute ich, daß die ernährung vor/während der brutphase falsch war, auch mit blick auf das thema legenot der maßgebliche faktor.

      Schmidchenschleicher schrieb:

      Bei solchen Vögelchen, dauert es doch normalerweise nicht mehr lange wenn sie so da sitzen.
      stimmt leider, wie lange besteht denn der zustand jetzt?

      bei kalkhaltigem kot? und das ist eine auf vögel spezialisierte tierärztin? kaum zu gleuben ...
    • Warum bietest du ein Nest an, wenn es der Henne nicht gut geht?
      Das animiert doch die Tiere nur unnötig in Brutstimmung zu kommen und der Hahn wird dann vielleicht auch noch aufdringlich.

      Schmidchenschleicher schrieb:

      Zudem ist mir nach längerem Beobachten auch aufgefallen, dass sie immer mal wieder den Kopf nach unten senkt, ihn dann direkt wieder hoch nimmt und dann so macht, als würde sie etwas kauen oder im Mund haben. Es sieht so ein bisschen aus, als würde ihr etwas aufstossen.
      Klingt für mich, als würde die Henne noch etwas anderes "ausbrüten". Eine Krankheit.

      Schmidchenschleicher schrieb:

      Nun, ca 2 Monate nach dem wir bei der Tierärztin waren, sitzt Thildi immer noch genau so zusammengekauert unter der Wärmelampe wie sie das schon damals mit der Legenot gemacht hatte.
      Ich frage mich ein wenig, warum du dir diesen Zustand so lang anschaust. :hmm: :hot:
      An deiner Stelle würde ich schnellstens nach einem vogelkundigen (!!!) Tierarzt und dort Kot- und Kropfprobe untersuchen zu lassen. Sich jetzt erst darüber Gedanken zu machen, was dem Tier fehlt, finde ich persönlich sehr verantwortungslos.
      Entweder findest du gleich hier einen guten Vogeltierarzt: vogelkundige Tierärzte, eure Mithilfe ist gefragt!
      Ansonsten bei Google einfach mit nach vogelkundigen Tierärzten in deiner Nähe suchen. Wichtig ist, dass sie die Zusatzausbildung für Vögel haben!
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schmidchenschleicher schrieb:

      Ich wär super dankbar wenn ihr mir weiterhelfen könntet.

      Wurde der Kot der Henne unter dem Mikroskop untersucht ?

      Ich kann Dir mal meine Einschätzung dazu schreiben, aber die beruht auch nur auf Erfahrungswerten. Eine richtige Diagnose beim TA wäre sehr wichtig.
      Der veränderte Kot auf den Bilden kann verschiedene Ursachen haben, ich habe so was auch schon bei Parasitenbefall oder den sogenannten "Megabakterien" gesehen. Eine Bauchspeicheldrüsenbeteiligung kommt sicher auch in Frage, dafür ist weißer krümeliger Kot ganz typisch.
      Paramyxo würde ich bei Prachtfinken ehrlich gesagt für unwarscheinlich halten. Dieses Kopfhängen kann auch ein Zeichen von Schwäche oder Calciummangel sein.

      Hat Deine TA eine Behandlung der Bauchspeicheldrüse vorgeschlagen ? Mit speziellen Enzymen lässt sich das gut behandeln.

      Kommst Du irgendwie an Korvim Pulver oder "Prime" ? Die Henne braucht was zur Stärkung.
      tierarzt24.de/wdt-korvimin-zvt-Reptil
      oder vogel-shop.de/Prime-supplement…rn%20h%C3%A4ufig%20fehlen.

      In der Schweiz ist es wohl nicht ganz so einfach an einen guten Vogeldoc zu kommen.
      Ich habe Dir mal eine Liste kopiert:
      Vogelkundige Tierärzte in der Schweiz

      Kleintier + Vogelpraxis, Täfernstraße 11b, CH-5405 Baden Dättwil Baden Dättwil - Schweiz, Tel.: 056 481 81 21, Gemeinschaftspraxis - bitte nach Dr. Peter Sandmeier fragen! , Homepage

      Kleintier-Klinik am Damm GST, Dr. med. vet. A. Künzle, Flawilerstrasse 31, CH-9200 Gossau, Telefon 071 385 66 88, Telefax 071 385 66 86, Notfalldienst (24 Stunden) Tel. 071 385 66 88 Homepage

      Dr. med. vet. Ruth Graf, Steinengraben 67, CH-4051 Basel, Tel.: 061 271 05 22, Mo, Mi, Fr 8-12 Uhr, Di 9-12 + 15-17.30 Uhr, Mo, Mi 16.30-19.00 Uhr, Frau Dr. med. vet R. Graf hat ihre Doktorarbeit auf Wellensittiche geschrieben.

      Dr. med vet. FVH R. Nigg Kaegi, Dufourstrasse 69, CH-8570 Weinfelden (Schweiz), Telefon: 071 622 10 74, Öffnungszeiten: Mo-Fr 8:00 - 12:00 und 13:30 - 18:00 / Sa 9:00 - 12:00 / Di Abendsprechstunde bis 19:30, Vk TA: Fr. Dr. Kaegi und Hr. Dr. Scherrer Homepage

      Dr. med. vet. Isabelle Zulauf, Dipl. ECZM (avian), Exotenpraxis, Knonauerstrasse 54, CH-6330 Cham, Telefon: 041 / 780 28 28, Telefax: 041 / 785 25 29, E-Mail zulauf@exotenpraxis.ch, Öffnungszeiten: Mo 9.00-16.30 Uhr durchgehend, Di 17.00-20.00 Uhr Abendsprechstunde, Mi 8.00-12.00 Uhrt, Fr 8.00-14.00 Uhr durchgehend, Sa 8.00-12.00 Uhr, Homepage

      Kleintierpraxis Zentrum, Bahnhofstrasse 38, CH - 8305 Dietlikon, Telefon 044 805 39 39, E-Mail Tierarzt für Hunde, Katzen, Vögel, Reptilien & Heimtiere | Dietlikon | Wallisellen | Bassersdorf | Kloten | Zürich | Kleintierpraxis Zentrum AG , Notfallnummer 044 805 39 39, Öffnungszeiten: Mo, Mi, Do, Fr. 08:00 - 12:00 + 14:00 - 18:00 Uhr , Di 08:00 - 12:00 + 14:00 - 19:00 Uhr, Sa 08:00 - 12:00 Uhr,

      (Quelle: vogelforen.de/threads/vogelkun…tierheilpraktiker.247405/)

      Ein Alternativvorschlag wäre, eine Sammelkotprobe in die Taubenklink in Esssen schicken. Die testen auch den Kot, auf Bauchspeicheldrüsenprobleme.
      brieftaube.de/taubenklinik/infos-formulare.html
      Vielleicht kannst Du mal dort anrufen und fragen ob sie auch Aufträge aus der Schweiz bearbeiten würden?
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

      Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von kleinesLicht () aus folgendem Grund: Satzbau

    • Legenot kann ein Zeichen von Kalzium-Mangel sein. Gerade Hennen (im Grunde natürlich alle tropischen Vögel und damit auch Hähne, aber bei Hennen merkt man den Mangel eben schnell mal...) benötigen zerkrümelte Hühnereier-Schalen UND Vitamin D (idealerweise mittels UVB-T5-Röhren, zusätzlich auch via Mineralpräparat wie z.B. Korvimin oder Nekton MSA). Nur wenn Mineralien UND Vitamin D zusammenkommen, können die Vögel das Kalzium überhaupt aufnehmen. Und gerade bei eierlegenden Hennen ist der Kalzium-Bedarf hoch. Sobald die Eierschalen dünner werden, muss sofort reagiert werden (UV-Lampe UND zerkrümelte Hühner-Eierschalen geben, ev. UVB-T5-Röhre tauschen bzw. Äste und Sitzplätze näher zur Röhre. Keine Angst man kann sich daran niemals verbrennen. Aber immer auch Bereiche in Voliere anbieten, wo kein UV-Licht hinkommt. Unsere Vögel sind Freiflieger und können sich alle Plätze selbst aussuchen. Mitunter klettern sie ganz nahe an die Röhre, deshalb keine Sorge.). Wenn bereits Legenot besteht, kann es wohl eine Weile dauern, bis dieser extreme Mangel ausgeglichen wird. Deshalb immer und regelmässig die Dicke der Eierschalen kontrollieren, um zu schauen, ob alles passt. Finken-Eier sollten niemals von selbst zerbrechen und auch leichte Belastungen aushalten. Tropische Vögel ohne zerkrümelte Hühner-Eierschalen UND UVB-Licht oder Vit.D-Präparat zu lassen, führt unweigerlich zu Kalziummangel und ist eigentlich eine Form von Tierquälerei, weil der Organismus geschädigt wird. Und: keine Angst vor den UVB-T5-Röhren: sie kosten nicht viel und verbrauchen auch nur wenig Strom. Wer sich tropische Vögel hält, darf dabei nicht sparen...
      Ein Züchter-Mythos sagt, dass Eierlegen die Hennen schwächt. Mein Tierarzt sagt dazu: Nicht das Eierlegen schwächt, denn dafür ist der Organismus der Tiere ausgelegt. Sondern eine Mangelversorgung mit UVB-Licht und Eierschalen schädigt die Tiere, und vor allem die Hennen beim Eierlegen.
    • Erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten und eure Anteilnahme!

      Ich möchte kurz klarstellen, dass ich nicht alles im Detail beschrieben hatte und auch das Eine oder das Andrere was mir als nicht wichtig erschien weggelassen hatte.

      Also meine Vögel haben immer Kalzium z.B. in Form von Verschiedenen Produkten (gekockte) Eierschalen, Sepiaschalen o.ä. Auch Vitamin D (mit Alkohol, nicht die Ölige-Lösung) gebe ich ihnen.
      Des Weitern, muss ich zugeben, dass ich mit der Tierärztin damals vielleicht nicht den besten Zug gemacht hatte. Allerdings hatte Sie dafür gesorgt, dass das kaputte Ei aus dem Vögelchen raus war. Es war ein Notfall und an dem besagten Tag wollte mir einfach niemand sonst helfen.

      Warum ich dann so lange gewartet habe kann ich erklären, da es der Henne zuerst stetig besser ging habe ich zugewartet. Als es dann wieder in die andere Richtung kippte war ich selber auch zweimal innert kurzer Zeit persönlich von einem Notfall betroffen und konnte mich in dieser Zeit zu wenig intensiv um die Henne kümmern.

      Lange Rede kurzer Sinn.
      Ich habe mir eure Antworten zu Herzen genommen. Habe für morgen einen Termin bei einer Vogelkundigen Tierärztin machen können und dann sehen wir weiter.
      :gemalte: :jap.mövchen:
    • Das mit dem Kalzium meinte ich nicht nur auf dich bezogen (super, dass du deine Vögel gut versorgst), sondern auch für die vielen Mit-Leser, denen die Dramatik vielleicht nicht klar ist. Denn: So wie früher Seemänner ohne Vitamin C unweigerlich Skorbut bekamen, genauso bekommen tropische Vögel ohne Vitamin D und Kalzium einen Kalziummangel, der sie schwächt... und vor allem bei den Hennen zu dünnschaligen Eiern oder Legenot führt... :lachen:
      Mein Tierarzt meinte übrigens, dass ich bei dünnschaligen Eiern sofort kommen solle, weil er dann sicherheitshalber eine Kalzium-Spritze geben würde, bis der Mangel übers Fressen behoben wird. War bisher nicht notwendig, aber vielleicht für deine Henne sinnvoll?

      Dieses Vitamin-D mit Alkohol kenne ich nicht. Wie funktioniert das? Übers Trinkwasser? Oder übers Fressen? Und wie verhinderst du, dass deine Vögel betrunken werden? :lachen: Obwohl: vielleicht gefällt ihnen das ja und sie trinken deshalb das Vitamin D besonders brav... :lachen: Grit und Eierschalen sollten sie jedenfalls immer und jederzeit zur Verfügung haben.

      Und vielleicht solltest du dir auch eine UV-Lampe überlegen. Kostet ca. 50€ in Anschaffung und 20€ jährlich für neue T5-Röhre. Die Stromkosten sind minimal. Früher war das mit den UV-Lampen eine echte Wissenschaft, teuer und kompliziert, aber heute ist das so easy wie ein Handy laden. Anstecken, Zeitschaltuhr rauf, fertig. Die T5-Röhren werden nicht heiss, die Tiere können sich nicht daran verletzen. Denn UV A brauchen die Vögel damit sie die Farben richtig sehen und UV B brauchen sie eben zur Bildung von Vitamin D. Und das will man seinen Vögeln doch gönnen, oder? Achtung: nicht die Schraub-UV-Lampen nehmen. Die sind sinnlos.

      Toitoitoi für deine Henne!
    • @Heidi Wien
      T5 Röhren mit UV-Anteil geben nur einen winzigen Teil an UV-Strahlung an die Vögel ab. Umso größer der Abstand zum Vogel, desto weniger UV-Strahlung kommt an die Tiere. Umso älter die Röhre ist, desto weniger UV-Strahlung gibt sie ab (bei einigen Röhren gewisser Markenhersteller, lässt die Wirkung bereits nach 2 Wochen deutlich nach!).
      Diese geringen Werte an UV-Strahlung reichen nicht aus, um die Tiere ausreichend damit zu versorgen und es ist nicht garantiert, dass die Produktion von Vitamin D3 damit angeregt wird. Vögel brauchen hohe Werte an UV-Strahlung, wie alle anderen Lebewesen übrigens auch. Die Tiere optimal mit UV-Licht zu versorgen, schafft man nur mit einem UV-Spot oder direktem Sonnenlicht.

      Nur bei diesem Licht kann man die Vögel dabei beobachten, wie sie ausgiebige Sonnenbäder nehmen: sie plustern sich auf, ihr Kopf fällt nach hinten und man sie es ihnen richtig an, wie sie es genießen.

      Im Sommer habe ich meine Goulds täglich am Fenster (mittlerweile vergittert) beobachten können, wie sie diese Sonnenbäder nehmen. Das tun sie unter den Röhren nicht. Für die Voliere ist schon seit einiger Zeit ein richtiger Sonnenspot angedacht (es scheitert nur an der richtigen Anbringung und an den Finanzen).

      Die Röhren sind meiner Meinung nach nur dazu gut, um den Tieren das richtige Sehen zu ermöglichen. Wer nur mit Röhren beleuchtet, sollte auf jeden Fall Vitamin D3 über eine andere Quelle den Vögeln zuführen.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schoko'finches schrieb:

      T5 Röhren mit UV-Anteil geben nur einen winzigen Teil an UV-Strahlung an die Vögel ab. Umso größer der Abstand zum Vogel, desto weniger UV-Strahlung kommt an die Tiere.
      Deshalb ist es am besten, wenn man die Äste unter der T5-Röhre so montiert, dass die Vögel sich ihren Abstand selbst wählen können. Manche Äste können durchaus nah sein, weil die Röhren nicht heiss werden und daher keine Gefahr für die Vögel besteht. Andere etwas weiter entfernt. Wenn die Äste schräg sind, können sich die Vögel selbst ihre Ideal-Distanz aussuchen.

      Schoko schrieb:

      Diese geringen Werte an UV-Strahlung reichen nicht aus, um die Tiere ausreichend damit zu versorgen und es ist nicht garantiert, dass die Produktion von Vitamin D3 damit angeregt wird.
      Was ist bei den Vögeln schon garantiert... :lachen: Wenn du Vitamine zusätzlich ins Trinkwasser gibst (was wir auch machen), dann weisst du auch nicht, ob sie genug davon zu sich nehmen, weil sie hin und wieder ja auch aus dem Badewasser schlürfen und als Freiflieger sowieso am liebsten Tropfen von der Spüle direkt trinken... (und Badewasser wegnehmen, kommt bei den badefreudigen Binsen nicht in Frage, solange sie nicht krank sind) :lachen: Jedenfalls haben unsere zwei Ringel-Hennen, die seit Jahren auch ohne Hähne regelmässig ihre Eierchen legen, immer gute Eier mit sehr harter Schale. Ob das jetzt das UV-Licht oder die Vitamine oder die Kombination von beidem ist, lässt sich nicht sagen... Jedenfalls wirkts. Und die Vögel mögen das UV-Licht aus den Röhren gern. Gerade als Freiflieger können sie sich ihre Plätze selbst aussuchen: in der Sonne am Fenster, unter UV-Lampe oder auf den Pflanzen. Sie mögen alles. Doch den kleineren Zweit-Käfig ohne UV-Licht, wo dasselbe Futter drin ist, frequentieren sie wesentlich weniger.

      Schoko schrieb:

      Die Tiere optimal mit UV-Licht zu versorgen, schafft man nur mit einem UV-Spot oder direktem Sonnenlicht.
      Nur bei diesem Licht kann man die Vögel dabei beobachten, wie sie ausgiebige Sonnenbäder nehmen: sie plustern sich auf, ihr Kopf fällt nach hinten und man sie es ihnen richtig an, wie sie es genießen.
      Klar ist ein UV-Sonnenspot ala Osram Vitalux viel potenter als die UV-T5-Röhren, aber das Ding wird heiss, ist ein Stromfresser und ich würde es nicht unbeobachtet einsetzen, während das T5-UV-Licht stundenlang problemlos mit Zeitschaltuhr unbeobachtet laufen kann. Der Spot ist ein Goodie für die Vögel, das ihnen für kurze Zeit einen Sonnenstrahl simulieren kann, aber stundenlang und ohne Dabeizusein würde ich so ein Ding nicht aufdrehen. Der Spot enthält nicht nur UV-Licht, sondern simuliert das Sonnenlicht in seinem vollen Spektrum. Deshalb ist da auch Infrarot drin. Und das bringt die Vögel dazu ihr Gefieder zu spreitzen. Woher ich das weiss: wir haben bei unseren Vögeln mal einen Infrarot-Strahler probiert und genau das war der Effekt... :lachen: Weil wir nicht sicher waren, ob Infrarot den Augen schadet (und weil die Vögel den Infrarot-Elsstrahler ohne leuchtendes Rot einfach nicht kapierten), ist er jetzt mal im Schrank und würde erst bei kranken Tieren zum Einsatz kommen. Auch beim direkten Sonnenlicht strahlt ein Anteil Infrarot mit. Das hat aber nichts damit zu tun, ob sie UV bekommen oder nicht. Infrarot wärmt und das mögen sie und deshalb relaxen sie oder spreitzen ihre Gefieder.

      Schoko schrieb:

      Für die Voliere ist schon seit einiger Zeit ein richtiger Sonnenspot angedacht (es scheitert nur an der richtigen Anbringung und an den Finanzen).
      Bin auch jeden Herbst am Überlegen, aber habe bisher noch keine Anbringungen und Sicherungsgitter gefunden, die mir vom Design gefallen. Und ich gebe es zu: ich würde das Ding nicht nur für die Vögel verwenden, sondern mich vielleicht im Winter auch hin und wieder ein Viertelstündchen drunter setzen... wenn ich denn ein schönes Design finden würde, das auch noch halbwegs transportabel ist, so dass Sofa, Hängematte und Voliere bestrahlt werden können... :lachen: Die üblichen Keramikfassungen mit dem beisskorbartigen Gitter finde ich jedenfalls zu hässlich. So was will ich nicht in meinem Wohnzimmer haben... :lachen:

      Schoko schrieb:

      Wer nur mit Röhren beleuchtet, sollte auf jeden Fall Vitamin D3 über eine andere Quelle den Vögeln zuführen.
      Ganz deiner Meinung... die Vögel können vermutlich gar nicht zuviel Vitamin D und Kalzium bekommen. Beides sollte man ihnen auf alle erdenklichen Arten anbieten, damit sie fit und vital bleiben.