Fragen zur Aufzucht der Küken

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    • Rumo schrieb:

      - Die Küken rufen relativ lange nach Futter (bestimmt 10 Minuten). Dabei ist immer ein Elternteil im Nest und offenbar werden die Küken auch gefüttert. Von den Kanarien kenne ich es, dass die Küken sofort nach der Fütterung aufhören zu rufen. Ist das bei den Goulds anders?
      - Eines der drei Küken ist kleiner als die anderen. Es wurde auch immer etwas weniger gefüttert: Im Kropf war immer Futter, aber weniger als bei den anderen. Die größeren liegen manchmal so halb auf dem Kleinen drauf, so kann es natürlich auch nicht so gut gefüttert werden. Kann ich da etwas nachhelfen mit dem Eifutter/Gemüsemix, den die Eltern normalerweise füttern, oder braucht es die Enzyme der Eltern und ich kann nichts tun?

      Ich habe zwei Fragen auf Sachebene gestellt.
      1. Frage zum Thema Verhaltensbiologie.
      2. Frage Verdauungssystem.


      Die Reaktionen kamen auf der Emotionsebene und waren keine Antworten, sondern Meinungen.

      Daher MEINE Reaktion zum Thema Moral (Meinung) und Medizin (Sachebene).
      Wie ihr seht, ist meine MEINUNG zu dem Thema für mich sehr klar. Ich habe bisher keine Argumente gehört, die mich vom Gegenteil überzeugen könnten, da überhaupt keine relevanten Argumente genannt wurden.

      Ich bin außerdem nicht in einem Forum, um mir Meinungen anzuhören, sondern um Wissen auszutauschen. Wenn man auf eine Sachfrage nicht mit Sachwissen antworten kann, kann man die Meinung dazu entweder ordentlich und klar formulieren oder man lässt sie einfach weg, weil sie ganz offensichtlich zu nichts führt.
    • Nebenbei geht es hier nicht um ein Küken, das nicht mehr gefüttert oder gar aus dem Nest geworfen wurde.
      Trotzdem wurde dieses Argument mehrfach genannt.
      Ich wundere mich immer wieder, wohin diese Art von Gesprächen gelenkt wird, nur um „recht“ zu behalten. Katastrophisieren macht eine Argumentation auch nicht sachlicher.


      Dem Küken geht es übrigens gut. Die Eltern pflegen fleißig weiter - trotz verteufelter täglicher Nestkontrolle. Es ist immer noch etwas kleiner die Geschwister, aber wie bereits gesagt ist die Größe alleine für mich kein Kriterium, um dazuzufüttern. Solange der Allgemeinzustand gut ist, bleibt es bei der Kontrolle.


      Die Enzym-Frage kann ich mittlerweile selbst beantworten: Vermutlich nicht, denn auch die Gouldaufzucht ist zB als Handaufzucht möglich.

      Die Frage nach den Rufen nach dem Futtern kann ich nicht wirklich beantworten. Sie rufen gefühlt alle 5 Minuten. Wenn der. Kropf richtig voll ist, wird auch mal innegehalten, aber es geht ja doch recht bald wieder los.
      Da alle gut wachsen, nehme ich an, dass es normal ist.
    • Jetzt kann ich leider nur sagen:
      Du verstehst es nicht und Amigomaus offensichtlich auch nicht.

      Was bringt ein Forum, in dem lediglich Meinungen veröffentlicht werden, denen es jeglicher Grundlage fehlt?
      Was bringt es, wenn jemand eine Meinung postet und sie nicht begründen kann?

      Nichts. Niemand lernt etwa dadurch.
      Beispiel:
      Wenn du fragst, was du tun kannst, weil deine Zebrafinken immer weiter brüten wollen und dir jemand antwortet und sagt, dass du dumm bist, weil du Zebrafinken hast und nicht damit gerechnet hast, dass die brüten wollen, hat niemand etwas davon.

      Mir geht es nicht um „recht“ haben. Deshalb habe ich es in Anführungszeichen geschrieben, aber das scheinst du nicht zu verstehen. Es geht darum, dass hier
      1. Die Initial-Fragen komplett ignoriert werden.
      2. Aussagen als Wissen deklariert werden, die nicht begründet werden.

      Was bringt das jetzt? Nichts.

      Wenn jemand in ein paar Wochen, Monaten, Jahren, nachlesen will, wie nun die Zufütterung funktioniert, wird er hier nicht fündig.

      Ich verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso ihr das nicht versteht.

      Ja, ich verwende SEHR VIEL Energie darauf, eine gewisse Qualität zu liefern. Das kann ich von den meisten Posts in diesem Thread leider nicht sagen. (Deinem letzten zum Beispiel.)
    • Hi!

      Ich gehöre auch eher zur Fraktion "lass die Vögel machen". Wenn ein Jungvogel nicht durchkommt, hat das Gründe. Sehr oft Dinge, die wir Menschen nicht wahrnehmen können, die die Eltern aber schon. Irgendetwas stimmt nicht und die Eltern bemerken das und investieren keine Energie mehr in die Versorgung eines Kükens, das es ohnehin nicht schafft. Die können das viel besser einschätzen als wir.
      Ich habe viele Male mit nicht geringer Mühe und unterschiedlicher Herangehensweise versucht, Kümmerer durchzubringen. Bei Zebrafinken geht das noch einigermaßen. Bei Goulds eher nicht. Spätestens bei der Jugendmauser fällt dir ein schwacher Vogel von der Stange.
      Es fühlt sich viel schlimmer an, einen fast fertigen Vogel tot am Boden zu finden, als ein Küken mit einer Woche, lass dir das gesagt sein.
      Ein schwacher, kränkelnder Jungvogel wird ein schwacher kränklicher Erwachsener. Das Immunsystem scheint bei ihnen schlechter zu sein und sie sind daher anfällig für allerlei Infektionen. Außerdem sind sie in der Rangordnung weit unten und haben in der Gruppe kein leichtes Leben.

      Meine Erfahungen der letzten Jahre und die Erfahung der Züchter, die mir das immer schon gesagt haben, zeigen mir eindeutig, dass Eingreifen eher nichts bringt.

      Das Argument, dass mit schwachen Tieren in Gefangenschaft eh nicht weiter gezüchtet wird, ist leider nicht gültig. Wie willst du das kontrollieren?
      Mit schwachen Tieren zu züchten macht große Probleme, das hatte man fürher häufig bei Neumutationen, die dann auf Teufel komm raus gezüchtet werden, in möglichst großer Zahl unter fragwürdigen Methoden. Da wird mit allem gezüchtet, was irgendwie noch lebensfähig ist. Mit den bekannten Folgen.

      Gut für seine Tiere zu sorgen und sie zu behandeln, wenn sie krank sind, ist eine Sache. Vermenschlichung sehe ich kritisch.
      Gouldamadinen sind in der Natur Tiere mit kurzer Lebenspanne. Ein Großteil überlebt nicht einmal bis ins Erwachsenenalter. Ausfälle sind von der Natur eingeplant, darum legen die auch viele Eier und Jungvögel in der Wildnis fangen sogar an zu brüten bevor sie umgefärbt sind, nur um sich möglichst schnell fortzupflanzen.

      Tägliche Nestkontrollen sind nicht notwendig, aber wenn die Altvögel das tolerieren, sehe ich kein Problem. Da ist jedes Paar anders, manche sind prolemlos, andere hypernervös. Ich mache Nestkontrollen nur so lange bis alle JV geschlüpft sind und dann wieder zum Beringen. Kleine Altersunterschiede sind kein Problem. Du hast nur drei JV drin sitzen, Goulds können auch 8 oder 9 durchbringen.

      Dass die beim Füttern relativ lange schreien ist normal. Ich hab keine Ahnung, warum die so lange zum Füttern brauchen, aber ich kenne das. Kein Grund zur Sorge.
      Du hattest irgenwo noch eine Frage zum Darmbiom bei Handaufzucht, die gängigen Futtermittel dafür haben Probiotika und Bakterien zugesetzt, soweit ich weiß.
      Beim Co-parenting treten keine Probleme mit Fehlprägung auf, zumindest nicht aus meiner Erfahrung (allerdings einstellige Stichprobe)

      LG
    • EDIT: Entschuldigt bitte, ich rege mich doch etwas darüber auf, dass wir so offensichtlich aneinander vorbeireden. Ich möchte euch nichts böses und ich denke, ihr wollt mir auch nichts böses, sondern mir einen gut gemeinten Rat geben. Den möchte ich an dieser Stelle zu diesem Thema aber gar nicht haben. Ich wollte nur wissen, ob es dem Grunde nach möglich ist, dieses Küken beizufüttern oder ob es biologische Limitationen gibt und ob das Rufen üblich oder sonderbar ist.

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    • Chrysoperla schrieb:

      Es fühlt sich viel schlimmer an, einen fast fertigen Vogel tot am Boden zu finden, als ein Küken mit einer Woche, lass dir das gesagt sein.
      Ich bin mir sicher, dass ich das selbst am besten einschätzen kann.
      Ich verstehe, dass du und Rainer es offensichtlich gut mit mir meint, weil ihr glaubt, ich würde gerade besonders darunter leiden, dass ein Tier versterben könnte. Seid unbesorgt, ich kenne mich mit dem Tod ganz gut aus. Und übrigens auch mit der Aufzucht anderer Vogel- und Tierarten. Bei den Vögeln waren es bisher aber deutlich größere (z.B. Amseln) und es ist eine Weile her.

      Chrysoperla schrieb:

      Es fühlt sich viel schlimmer an, einen fast fertigen Vogel tot am Boden zu finden, als ein Küken mit einer Woche, lass dir das gesagt sein.
      Ein schwacher, kränkelnder Jungvogel wird ein schwacher kränklicher Erwachsener. Das Immunsystem scheint bei ihnen schlechter zu sein und sie sind daher anfällig für allerlei Infektionen. Außerdem sind sie in der Rangordnung weit unten und haben in der Gruppe kein leichtes Leben.
      Das mag sein, aber das sind Verallgemeinerungen. Es geht hier um ein Küken, das etwas kleiner ist als seine Geschwister. Mittlerweile sehen sie übrigens wirklich aus wie Orgenpfeifen, aber allen geht es gut. Federkiele sind vorhanden.
      Das Küken wurde nicht aus dem Nest geschubst und das Füttern wurde auch nicht eingestellt.

      Ihr wollt vielleicht eine Grundsatzdiskussion zu einem moralischen Thema machen. Das ist okay, aber nicht hier. Das Thema: Helfen oder nicht helfen? Gehört in einen anderen Post. Und übrigens sehe ich es nicht so sehr anders wie ihr, aber ich sehe es offensichtlich etwas differenzierter ("es kommt darauf an").

      Chrysoperla schrieb:

      Das Argument, dass mit schwachen Tieren in Gefangenschaft eh nicht weiter gezüchtet wird, ist leider nicht gültig. Wie willst du das kontrollieren?
      Mit schwachen Tieren zu züchten macht große Probleme, das hatte man fürher häufig bei Neumutationen, die dann auf Teufel komm raus gezüchtet werden, in möglichst großer Zahl unter fragwürdigen Methoden. Da wird mit allem gezüchtet, was irgendwie noch lebensfähig ist. Mit den bekannten Folgen.
      Das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass unterstellt wird - in diesem Falle offensichtlich mir, weil es um mein Küken geht - dass damit weitergezüchtet wird und das stimmt einfach nicht. Ich habe nicht mal vor, überhaupt (regelmäßig) zu züchten.
      Ansonsten gebe ich dir in diesem Thema recht und Rainer auch.

      Wir reden ganz offensichtlich die ganze Zeit aneinander vorbei. Ich rede hier von meinem individuellen Fall und nicht von der grundsätzlichen Handhabung. Ich denke, dass ich an diesem Punkt auch aufhören kann. Ich verstehe, dass ihr von der allgemeinen Brut (zB in der Natur) und der Zucht sprecht. Aber davon spreche ich nicht, ich spreche von meinem Küken.

      Chrysoperla schrieb:

      Dass die beim Füttern relativ lange schreien ist normal. Ich hab keine Ahnung, warum die so lange zum Füttern brauchen, aber ich kenne das. Kein Grund zur Sorge.
      Du hattest irgenwo noch eine Frage zum Darmbiom bei Handaufzucht, die gängigen Futtermittel dafür haben Probiotika und Bakterien zugesetzt, soweit ich weiß.
      Beim Co-parenting treten keine Probleme mit Fehlprägung auf, zumindest nicht aus meiner Erfahrung (allerdings einstellige Stichprobe)
      Danke! :thumbsup: Solche Antworten habe ich gesucht.
      Zum Co-Parenting: Das habe ich ja gesagt. Kurz gesagt: Co-Parenting grds. problemlos (keine Probleme wie bei Handaufzucht, da von Eltern sozialisiert etc., aber ggf. Probleme mit Schnabeldeformationen und Kropfverletzungen), Handaufzucht grds. problembelastet.
    • @Rumo
      Chrysoperla hat doch auf deine Fragen geantwortet, s. Zitat:

      Chrysoperla schrieb:

      Dass die beim Füttern relativ lange schreien ist normal. Ich hab keine Ahnung, warum die so lange zum Füttern brauchen, aber ich kenne das. Kein Grund zur Sorge.
      Du hattest irgenwo noch eine Frage zum Darmbiom bei Handaufzucht, die gängigen Futtermittel dafür haben Probiotika und Bakterien zugesetzt, soweit ich weiß.

      Um noch einmal genauer auf deine Fragen zu kommen:
      1. Ja, es ist normal, dass Goulds-Jungvögel wirklich sehr lang nach Futter betteln. Meine tun das mit kleineren Unterbrechungen auch ca. 10 Minuten lang. Es dauert wahrscheinlich einfach eine Weile bis alle gefüttert sind. Und man kann es gut bei ausgeflogenen Jungvögeln beobachten, dass die Elterntiere immer nur eine kleine Portion an Körnern hoch würgen, die sie dann den Jungvögeln füttern. Da ist nicht mit einer Ladung gleich der ganze Kropf voll.

      2. So wie es klingt, möchtest du zufüttern. Dafür kannst du eher nicht das Eifutter verwenden. Es gibt spezielles Aufzuchtfutter, was man beim Tierarzt erwerben kann (sicherlich auch irgendwo im Internet, aber der Tierarzt hat wahrscheinlich mehr Ahnung davon, als wenn man irgendetwas selbst bestellt). Zudem kann der Tierarzt hilfreiche Tipps zur Handaufzucht/zum Zufüttern geben, was für Anfänger wahrscheinlich sehr hilfreich ist.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Heidi Wien schrieb:

      Geschälte Hirse kann man schon verfüttern, aber ich würde sie ehrlich gesagt nur an kranke Altvögel verfüttern, weil sie mir für JV fast zu gross und zu hart erscheint. Sollten die Eltern ihr Junges verhungern lassen (was sehr unwahrscheinlich ist), könntest du notfalls diese spelzenfreie Goldhirse kochen und dann (mit Vogelvitaminen und Mineralien versetzt) dem Jungvogel als Weichfutter anbieten. Das würde ich aber erst tun, wenn die AV den JV sterben lassen würden und der Vogel selbst noch nicht futterfest ist. Ansonsten: lass sie einfach machen und störe sie so wenig wie möglich, dann werden die AV schon das Junge gut durchbringen.
      Die Vögel haben ja so ein praktisches Papillensystem im Kükenschnabel, das genau anzeigt, wie lange die AV noch füttern müssen. Solange diese Zeichnung da ist, sind die Eltern verantwortlich. Wenn sie weg ist, sollten der JV selbst fressen. Nur wenn da was nicht klappt, würde ich eingreifen.
      Das habe ich unlängst in der Rubrik prachtfinken-freunde.de/index.…in-zebrafinken-einzelkind geschrieben und kann man auch für das eventuelle Zufüttern nützen, solange man noch kein Handaufzuchtfutter hat. Kann man sich auch für kranke Vögel oder Notfälle merken, weil es die Vögel schnell fit macht und Energie gibt. Für normale Vögel kann man es hin und wieder als eine Art Leckerli geben, aber nicht zu oft, weil es wie ein Mastfutter wirkt und dick machen würde. Wir essen manchmal Goldhirse (zB. zum Steak) und dann kriegen die Binsen ein kleines Teelöffelchen mit Vitaminen drauf. Auch verwendbar, wenn man ihnen irgendwelche Vitamine oder Medikamente geben muss, denn sie fressen es gern. Allerdings wird es - im Gegensatz zu Körnerfutter - schnell unansehnlich.
      Und dann gibt es noch die Handaufzucht-Mittel. Ich kenne die Pellets von Nutribird, die wir mal ausprobiert haben und als Goodies verfüttert haben. Zur Handaufzucht werden die in Wasser gequollen und dann verfüttert. Als Pellets sind sie nur sinnvoll, wenn zB kranke Vögel Probleme mit dem Entspelzen hätten. Geschmeckt haben sie ihnen nicht wirklich. Der Extra-Napf mit dem Nutribird wurde kaum angeschaut. Wir sind das Zeug dann so los geworden, indem wir es diskret unter das Körnerfutter gemischt haben.

      Doch am wichtigsten: Du kannst deinen Vögeln vertrauen. Sie wissen schon, was sie tun. Sie haben viel Zeit fürs Nest bauen, balzen, brüten, hudern etc. aufgewendet. Sie haben keine Absicht, ihre JV verhungern zu lassen... sofern sie eben nicht gestört oder irritiert werden... Deshalb würde ich so wenig Nistkontrolle wie möglich machen. Für mich ist es eher eine Sache des Respekts gegenüber den Vögeln. Ich würde es auch nicht mögen, wenn man mir die Bettdecke wegzieht... :lachen: Auch die Vögel haben ein Recht auf Privacy... vorallem weil du eh nichts machen kannst... Erst wenn die JV ausgeflogen sind und da irgendetwas nicht klappen sollte, könntest du eingreifen. Aber wie gesagt: die Vögel tun alles, damit sie ihre Jungen hochbringen, da ist es nicht nötig zu helten, sofern die AV nicht erkranken. Und wäre Pipettieren etc. nötig, würde ich mir das unbedingt vom Tierarzt zeigen lassen, denn wahrscheinlich kann man da viel falsch machen.

      Und bezüglich Betteln: mach dich darauf gefasst, dass sie kurz bevor sie futterfest werden und wenn sie schon selbst fressen, extrem laut und dramatisch betteln... :lachen: Je stärker und fitter sie sind, desto lauter werden sie dann betteln. Das ist normal und soll dir keine Sorgen bereiten. Sie spielen dann den sterbenden Schwan, um die AV noch ein bisschen zum Füttern zu überreden... :lachen: Toitoitoi für die Küken!
    • Jetzt muss ich mich so spät auch noch einmischen.

      Rumo schrieb:

      "Das ist der Lauf der Dinge" "So ist das in der Natur" "Dann kommt es eben in die Tonne" "Mach dir keine Mühe" "Dann ist der Vogel krankheitsanfälliger" etc. Das sind jetzt nicht alles Zitate von hier, aber auf der Suche nach "Handaufzucht Gouldamadinen" gab es ähnliche Reaktionen wie in diesem Forum.

      Finde ich ehrlich gesagt nicht in Ordnung, das man sich hier über Kommentare die in anderen Foren dazu abgegeben wurden, beschwert. In diesem Forum hat niemand geschrieben, das der Kleine in die Tonne soll oder ähnliches.

      Die Aussagen die hier geschrieben werden, beruhen auf Erfahrungswerten und nicht auf Emotionen.
      Ich habe mir alles genau durchgelesen und eigentlich wurde sachlich und schlüssig geantwortet. Die Leute hier sind nicht immer jeden Tag online sind. Da kann es auch mal sein, das die ein oder andere hilfreiche Antwort auch erst später kommt.

      Vermutlich kommt die Antwort nun auch zu spät, aber auch wenn du die Küken nur ab und zu füttern möchtest, muss ein Handaufzuchtfutter her, so sind meine Infos. Eifutter oder eingeweichte Pellets fangen im Kropf an zu gären, auch wenn die Vogeleltern später wieder selber füttern. Den Kleinen fehlen wie schon erkannt, die Enzyme und auch eine gute Bakterienflora um das optimal zu verdauen.
      Nutribird A21 oder Avifood kämen für eine Zufütterung in Frage. Wenn der Kleine größer ist, auch eingeweichte geschälte Hirse.
      Wenn du eingreifst und mehrmals täglich im Nest hantierst, kann es passieren das die Eltern sich doch gestört fühlen und keine Lust mehr haben, sich um ihre Brut zu kümmern. Damit würde man dann genau das Gegenteil erreichen.
      Es ist also auf jeden Fall eine sorgfältige Risiko/Nutzenabwägung notwendig.

      Dann hoffe ich mal, das der Fall damit geklärt ist. :hot: ;)
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

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    • Kleines Update:
      Den Küken geht es sehr gut. Sie sind mittlerweile 14 Tage alt und ziemlich gleich groß. Ich habe NICHT beigefüttert, da das eine Küken mit der Zeit so groß wurde wie eines der anderen beiden. Somit war dann ein Küken aber besonders groß. Das hat sich jetzt auch wieder eingependelt - für mich sehen alle drei ziemlich gleich aus :)
      Dateien
    • Oh, dann steht wahrscheinlich bald das Ausfliegen an. Hier kannst du aktiv werden: alles Gefährliche weg, denn die ersten paar Tage fliegen und torkeln sie wie Betrunkene... :lachen: Badehäuschen weg, alles mit scharfen Kanten weg oder schützen. Weniger ist mehr... Dafür helfen ihnen Kletteräste am Volierenrand beim Rauf- und Runterkommen. Und soviele Kolben und Rispen wie möglich in die Voliere zum Fressen lernen.
      Gut, dass du nicht beigefüttert hast, denn auch wenn du noch so zartfühlend wärst, ist das so als würdest du von einem 300-Tonnen-Wesen gefüttert... Die Vögel haben nur 10-15g und wir sind halt ungefähr 5000x massiver als sie... :lachen:
    • Ja, heute sah man sogar schon die Federspitzen :)
      Ausfliegen lassen werde ich sie so schnell erstmal nicht. Es wird ja noch etwas dauern, bis sie aus dem Nest rauskommen
      Scharfe Kanten gibt es im Käfig nicht und draußen auch nicht, dafür einen Hund, der während des Freiflugs immer in ein anderes Zimmer geht.


      Heidi Wien schrieb:

      Dafür helfen ihnen Kletteräste am Volierenrand beim Rauf- und Runterkommen.
      Zum Glück wachsen die Weiden hier wie verrückt :)

      Heidi Wien schrieb:

      Und soviele Kolben und Rispen wie möglich in die Voliere zum Fressen lernen.
      Die werden momentan sowieso alle damit vollgestopft, weil die anderen zwei mausern und Elli und Byron sich ruhig den Bauch vollschlagen können, solange sie so viel Zusatzarbeit als Eltern haben.

      Heidi Wien schrieb:

      Gut, dass du nicht beigefüttert hast, denn auch wenn du noch so zartfühlend wärst, ist das so als würdest du von einem 300-Tonnen-Wesen gefüttert... Die Vögel haben nur 10-15g und wir sind halt ungefähr 5000x massiver als sie...
      Ich hasse diesen Juristen-Satz zwar, aber "es kommt darauf an". Man benötigt auf jeden Fall Feingefühl und Wissen über den anatomischen Aufbau der Gouldamadinenküken, um sie nicht dabei zu verletzen oder sogar zu töten. Zum Glück gibt es auch für Menschen Hilfsmittel um Feinarbeiten auszuführen :)
      Aber ich bin froh, dass das kleine Küken einfach aufgeholt hat und mittlerweile alle gleich groß sind :fliegen:
    • Rumo schrieb:

      Ausfliegen lassen werde ich sie so schnell erstmal nicht.
      Haha... entzückende Idee... :lachen: Sie werden dich nicht fragen... sie fliegen einfach aus, ob du willst oder nicht. Irgendwann haben sie das Nest verlassen... Natürlich meinte ich nicht das Freifliegen, denn da würde ich auch noch sehr lange warten und frühestens, wenn sie futterfest sind, daran denken. Aber das Nest verlassen sie 2-3 Wochen nach dem Schlupf... da sind sie unstoppbar... :lachen: Und ich meinte mit dem Schützen eben die Voliere oder die Zuchtbox: hier kannst du gut aktiv werden, indem du alles möglichst kükenfreundlich und verletzungsfrei gestaltest.

      Rumo schrieb:

      "es kommt darauf an".
      Genau... es gibt keinen Weg, der für alle gültig ist. Es hängt immer von den Rahmenbedingungen ab. Doch solange die AV ihre JV versorgen, braucht sich niemand Sorgen machen. Nur wenn die AV verunfallen oder das Nest nicht mehr aufsuchen, dann könnte man handeln und versuchen zu retten, was zu retten ist.
    • Heidi Wien schrieb:

      Irgendwann haben sie das Nest verlassen... Natürlich meinte ich nicht das Freifliegen,
      Ah, ich dachte, dass du das meinst :lachen:
      Ich denke auch, dass sie nächste Woche aus dem Nestchen hüpfen werden.
      Es ist schon verletzungsfrei, würde ich denken, allerdings überlege ich noch, ob ich den Volierenboden (wo sie anfangs wahrscheinlich überwiegend sein werden) irgendwie gestalten soll (zB mit Versteckmöglichkeiten).


      Heidi Wien schrieb:

      Doch solange die AV ihre JV versorgen, braucht sich niemand Sorgen machen. Nur wenn die AV verunfallen oder das Nest nicht mehr aufsuchen, dann könnte man handeln und versuchen zu retten, was zu retten ist.
      Definitiv, so sehe ich es auch! Never change a running system :)
    • Rumo schrieb:

      Es ist schon verletzungsfrei, würde ich denken, allerdings überlege ich noch, ob ich den Volierenboden (wo sie anfangs wahrscheinlich überwiegend sein werden) irgendwie gestalten soll (zB mit Versteckmöglichkeiten).
      Was manchmal zu schützen vergessen wird, ist der harte Mittelsteg bei den Volieren. Da würde ich irgendetwas Weiches drüberlegen (und sei es nur ein zusammengefaltetes Handtuch etc.). Versteckmöglichkeiten haben unsere ausgeflogenen Küken nie gesucht. Sie hatten als Küken zwei Instinkte: als Nestling verstecken sie sich und drücken sich in Mulden oder Nischen. Als Ausflieger hatten sie nur einen Instinkt: soweit wie möglich hinauf... Sie tun alles, um immer möglichst hoch rauf zu kommen. Und weil sie anfangs dabei richtig ungeschickt sind, ist es gut, wenn man ihnen in einem Teil der Voliere ein richtiges Gestrüpp baut, wo sie hochklettern und hochflattern können, damit sie ein paar Erfolgserlebnisse haben... :lachen: Am besten du besorgst dir ein paar Äste aus der Natur, sterilisierst sie im Backrohr und legst sie zur Reserve neben die Voliere, damit du gegegebenenfalls nachbessern kannst. Denn sie klettern und flattern immer dort, wo man nicht glaubt, dass sie hinwollen... :lachen: Und keine Sorge, wenn sie fallweise runterdonnern. Dafür sind sie gebaut. Wenn sie auf Naturmaterialen fallen, sollte nichts passieren. Nur Metall- und Plastik-Kanten würde ich schützen. Gottseidank dauert diese Phase eh nicht sehr lang. Sie werden recht schnell geschickt und kommen jeden Tag ein paar Zentimeter höher, bis sie dann bald richtig fliegen können. Bei den Flugversuchen werden die JV übrigens immer von den AV begleitet, die dabei auch enorm aufgeregt und voller Sorge sind... :lachen:
    • Flügge Gouldamadinen sind gar nichtmal so schlechte Flieger. Sie sind anfangs noch nicht scheu und klettern können sie auch gut. Mir ist kaum aufgefallen, wenn die ausgeflogen sind.


      Zebrafinken können kleine Kamikazeflieger sein, wenn sie flügge werden. Mit voller Geschwindigkeit an die Decke oder die nächste Wand. Begleitet von panischen Eltern.