Fragen zur Aufzucht der Küken

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    • Heidi Wien schrieb:

      Was manchmal zu schützen vergessen wird, ist der harte Mittelsteg bei den Volieren. Da würde ich irgendetwas Weiches drüberlegen (und sei es nur ein zusammengefaltetes Handtuch etc.). Versteckmöglichkeiten haben unsere ausgeflogenen Küken nie gesucht. Sie hatten als Küken zwei Instinkte: als Nestling verstecken sie sich und drücken sich in Mulden oder Nischen. Als Ausflieger hatten sie nur einen Instinkt: soweit wie möglich hinauf... Sie tun alles, um immer möglichst hoch rauf zu kommen. Und weil sie anfangs dabei richtig ungeschickt sind, ist es gut, wenn man ihnen in einem Teil der Voliere ein richtiges Gestrüpp baut, wo sie hochklettern und hochflattern können, damit sie ein paar Erfolgserlebnisse haben... Am besten du besorgst dir ein paar Äste aus der Natur, sterilisierst sie im Backrohr und legst sie zur Reserve neben die Voliere, damit du gegegebenenfalls nachbessern kannst. Denn sie klettern und flattern immer dort, wo man nicht glaubt, dass sie hinwollen... Und keine Sorge, wenn sie fallweise runterdonnern. Dafür sind sie gebaut. Wenn sie auf Naturmaterialen fallen, sollte nichts passieren. Nur Metall- und Plastik-Kanten würde ich schützen. Gottseidank dauert diese Phase eh nicht sehr lang. Sie werden recht schnell geschickt und kommen jeden Tag ein paar Zentimeter höher, bis sie dann bald richtig fliegen können. Bei den Flugversuchen werden die JV übrigens immer von den AV begleitet, die dabei auch enorm aufgeregt und voller Sorge sind...
      Hallo Heidi,
      lieben Dank für deine Ratschläge.
      Die Küken sind mit ihren Eltern in einer kleineren Voliere ohne Mittelbalen. Allerdings hängt der Nistkasten relativ weit oben. Ich denke, sie würden etwas mehr als einen Meter tief runterfallen...
      Äste wollte ich unten aufbauen und ein paar Stangen, damit sie von A nach B (immer weiter nach oben) hüpfen können.
      Plastik nutze ich so gut es geht nicht und Metall ist halt nur die Voliere selbst. Auf dem Boden liegen Buchenholzspähne.
    • Chrysoperla schrieb:

      Flügge Gouldamadinen sind gar nichtmal so schlechte Flieger. Sie sind anfangs noch nicht scheu und klettern können sie auch gut. Mir ist kaum aufgefallen, wenn die ausgeflogen sind.
      Zebrafinken können kleine Kamikazeflieger sein, wenn sie flügge werden. Mit voller Geschwindigkeit an die Decke oder die nächste Wand. Begleitet von panischen Eltern.
      Haha... gut, dass ich Zebrafinken nicht so mag, wenn sie solche wilde Kamikaze sind... :lachen: Ich meinte eher, dass die JV halt noch ungeschickt sind und nicht jeden Ast sofort treffen und auch mal das Gleichgewicht verlieren... z.B. wenn sie gefüttert werden und sich besonders vorbeugen oder hochstrecken etc. :lachen: Wenn die Goulds da besonders geschickt sind, dann wäre das ja wunderbar. Doch ich kann es mir nicht recht vorstellen,weil ja alle Vögel irgendwie das Fliegen lernen müssen...
      Apropos nicht scheu: wenn du Ringe anbringen willst, dann unbedingt noch in dieser Phase, da geht es nämlich stressfrei...

      Rumo schrieb:

      Äste wollte ich unten aufbauen und ein paar Stangen, damit sie von A nach B (immer weiter nach oben) hüpfen können.
      Perfekt! Wollte dich nur darauf aufmerksam machen, dass du dir ein paar Reserve-Äste vorbereitest, damit du eventuell nachbessern kannst, wenn du siehst, sie kommen irgendwo nicht weiter...

      Rumo schrieb:

      Ich denke, sie würden etwas mehr als einen Meter tief runterfallen...
      Das sollte kein Problem sein, weil sie ja eh nicht wie ein Stein fallen, sondern flattern und sich überall sofort anklammern... Außerdem sind die Kleinen sehr robust... Und vielleicht sind die Goulds ja wirklich geborene Kunstflieger wie Chrysoperla schreibt... Toitoitoi!
    • PS. Du kennst eh das Zaubermittel bei der Küken-Aufzucht, oder? Halbreife, grüne Hirse. Gerade wenn du die JV und das Brutpaar separiert hast, kannst du es üppig geben. Da ist alles drin, was die JV brauchen und es ist extrem gut zum Entspelzen lernen. Es ist gut verträglich. Auch die AV können in dieser Situation alle Vitalstoffe gut gebrauchen. Pass nur auf, dass es andere Vögel nicht kriegen, sonst überdrehen sie oder werden triebig... Ist nur etwas für Brutvögel bzw. kranke Vögel, weil es sie so aufmöbelt...
      Ist zwar gerade nicht die Saison der grünen Hirse, aber die guten Vogel-Tierhandlungen haben immer genug Vorräte an grüner Hirse im Tiefkühler. Wenn man die Tierhandlungen durchtelefoniert, sollte man es finden. Vielleicht kann man es sich auch online schicken lassen. Das habe ich aber noch nie probiert, weil es in Wien Tierhandlungen gibt, die es eben immer eine Tiefkühlreserve bereithalten.
    • Das füttern von halbreifer Hirse eigenet sich besonders um die Vögel in der Brutvorbereitungsphase in Kondition und Brutstimmung zu bekommen. Wenn Jungvögel geschlüpft sind immer nur in kleinen Mengen füttern, wenn der Hahn zu brutig wird könnte er die Jungvögel aus dem Nest werfen um eine neue zu beginnen also immer halbreife Hirse , Keim und Eifutter mit bedacht füttern jeder kennt seine Vögel am besten.
    • amigomaus schrieb:

      Wenn Jungvögel geschlüpft sind immer nur in kleinen Mengen füttern, wenn der Hahn zu brutig wird könnte er die Jungvögel aus dem Nest werfen um eine neue zu beginnen also immer halbreife Hirse , Keim und Eifutter mit bedacht füttern jeder kennt seine Vögel am besten.
      Natürlich immer nur Halm für Halm von der halbreifen Hirse füttern... Idealerweise fütterst du die Henne, wenn der Hahn gerade hudert... :lachen: Doch ich habe noch nie davon gehört, dass Hähne wegen halbreifer Hirse eine Schachtelbrut begonnen haben. Unsere Vögel (Henne und Hahn) haben immer mit halbreifer Hirse ihre Jungen großgezogen. Niemals kam es zu einer Schachtelbrut. Was ich aber sehr wohl gehört habe, ist, dass Keimfutter, sofern es noch nach dem Schlupf gegeben wird, mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit Schachtelbruten auslöst. Überhaupt wäre ich mit Keimfutter vorsichtig. Keimlinge entwickeln in einigen Keimphasen kurz Toxine. Das ist dann wie russisches Roulette... AV vertragen diese Mini-Mengen an Toxinen halbwegs, aber bei den JV könnte es gefährlich werden. Das erklärt vielleicht auch die manchmal auftretenden toten Nestlinge... Unsere Vögel haben deshalb noch nie Keimfutter bekommen. Dazu muss ich anmerken, dass ich selbst Keimlinge sehr schätze und wir (als Menschen) regelmässig selbstgezogene Keimlinge/Sprossen essen, weil sie eben sehr vitaminreich und gehaltvoll sind. Allerdings haben sich auch unsere Kinder hin und wieder über leichte Übelkeit beklagt. Seitdem gibt es Keimlinge auch für uns Menschen nur gekocht und nicht mehr roh...
      mri.bund.de/en/news/news/short…da87037e80e9ea3c1d616c93d

      amigomaus schrieb:

      jeder kennt seine Vögel am besten
      Dem kann ich mich vollen Herzens anschliessen. Und vor allem: man kann seine Vögel ja beobachten und sehen, was sie mögen oder nicht mögen etc. Dabei habe ich festgestellt, dass die Vögel stets am besten wissen, was für sie gut ist. :lachen: