Angepinnt Einsenden einer Kotprobe ins Labor

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    • Einsenden einer Kotprobe ins Labor

      Ich bin ja mitlerweile ein Fan davon, Kotproben zur Untersuchung selber ins Labor zu schicken. Besonders hilfreich wenn man keinen vogelkundigen TA um die Ecke hat. :lachen: Viele wissen meistens gar nicht das es
      diese Möglichkeit überhaupt gibt. Deswegen habe ich mal eine kleine Anleitung zusammengestellt.

      Schritt 1:
      Man besorgt sich in der Apoteke oder beim TA diese Stuhluntersuchungsröhrchen.
      bing.com/images/search?view=de…lectedIndex=10&ajaxhist=0
      Schritt 2:
      Man schaut in welches Labor man die Proben schicken will. Auf der Internetseite sucht und öffnet man einfach das Einsendeformular und druckt es sich aus.
      Zum Beispiel: web.brieftaube.de/taubenklinik/leistungen.html oder exomed.de/index.php/proben,
      Schritt 3:
      Sammeln von Proben. Es ist sinnvoll über 24 Stunden zu verschiedenen Tageszeiten immer stichprobenweise ein Häufchen zu sammeln, dann noch mal am nächsten Morgen den ersten Morgenkot. Zum Sammeln legt man ein Stück Backpapier oder Küchenrolle unter den Platz wo sich der Vogel am meisten aufhält. Ideal ist es wenn man die Proben absammelt, bevor sie getrocknet sind. Man sollte Verunreinigungen mit Sand und Futter eca. vermeiden, das kann die Probe unbrauchbar machen. Ist man fertig mit sammeln, kann man dem gesammelten Kot im Röhrchen einen kleinen Tropfen Leitungswasser hinzufügen, damit das ganze nicht austrocknet.
      Schritt 4:
      Ausgedrucktes Einsendeformular ausfüllen, unterschreiben und zusammen mit dem gefüllten "Kotröhrchen" in einen gepolsterten Briefumschlag (ich nehme immer A5) verstauen, Adresse vom Labor drauf und als Maxibrief bei der Post aufgeben.
      Schritt 5:
      Auf das Ergebnis warten. Die meisten Labore arbeiten auf Rechnung.

      Die Kosten für eine solche Untersuchung sind bei Standardsachen so um die 15 bis 20 Euro. Findet sich was zum "anzüchten" wird es teurer.

      Sinnvoll ist so eine Probe auf alle Fälle bei Neuzugängen oder wenn man die Vögel optimal auf das Brutgeschäft vorbereiten will. Im Labor wird meistens eine sogenannte Flotation durchgeführt, dabei werden auch geringste Mengen von Wurmeiern und Oozysten (bei Kokzdidienbefall) aus dem Kot gefiltert. Das heißt auch wenn ein Vogel nicht sichtbar krank ist, kann er mit solchen Sachen eine Ansteckungsgefahr für die eigenen Jungvögel oder für den Bestand sein, in den man sie neu dazu setzt. Ich hatte auch schon einen Fall da war eine Henne sichtbar kränklich und "mein" TA hat nichts in der Probe gefunden. Das Labor fand mittelgradigen Kokzidienbefall. Falls der TA also mal nichts findet und man hat trotzdem den Verdacht dass irgendetwas nicht stimmt,kann man sich durch ein Labor auch eine Zweitmeinung einholen.

      Bei einem Vogel der schon akut krank ist, hat man natürlich keine Zeit mehr auf Untersuchungsergebnisse aus dem Labor zu warten, da muss man mit dem Vogel zum vkTA. :thumbsup:
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von kleinesLicht () aus folgendem Grund: Rechtschreibung

    • Hallo Ihr beiden,

      der Einwurf mit der Küchenrolle stimmt - da trocknen die Kotproben zu schnell aus.
      Für die Parasitenuntersuchung ist es wirklich besser, dass man Kot, der über den ganzen Tag verteilt abgesetzt wurde, einsendet - Kokzidien werden z.B. von der Tageszeit abhängig ausgeschieden. Bei bakteriellen Untersuchungen kann es mit dieser Methode aber zu Verunreinigungen kommen. Da empfehle ich eher, eine Tupferprobe aus einer ganz frisch abgesetzten Kotprobe zu nehmen. Sterile Tupfer mit Transportmedium bekommt man auch in der Apotheke bzw. übers Internet.

      MfG,
      Steffi
    • Schoko'finches schrieb:

      @kleinesLicht

      Ein sehr toller Beitrag. Du hast mir damit sehr weiter geholfen. :thumbsup:

      Eignet sich denn Küchenrolle wirklich so gut zum Sammeln von Kotproben? Wird da nicht ein wenig zu sehr die Flüssigkeit entzogen? Meine Tierärztin meinte damals extra, dass ich den Boden besser mit Frischhaltefolie auslegen solle. :?: :hmm:

      Hör mir auf mit Firschhaltefolie, das Zeug hat ein Eigenleben und bleibt überall hängen nur nicht da wo es soll. :lachen:
      Wenn man die Proben nicht allzulange liegen lässt, ist die Küchenrolle eigentlich kein Problem.Ich denke wenn man eine andere Unterlage nimmt und die Kothäufchen liegen dort den ganzen Tag, trocknen die auch ein.
      Aber Du hast Recht, wenn der Vogel Durchfall hat oder sehr wässrigen Kot kann das zu schnell eintrocknen und vom Häufchen bleibt nichts mehr übrig, dann nimmt man lieber etwas anderes. :thumbsup:

      @Steffi
      Hast Du einen Tipp, was statt Küchenrolle besser geeignet ist? ;)
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von kleinesLicht ()

    • Schoko'finches schrieb:

      Also ich hatte damals, als ich den Kot meiner Vögel beobachten sollte, keine Probleme mit der Frischhaltefolie. Sie legte sich, wie eine 2. Haut, auf die Bodenwanne und ließ sich leicht wieder entfernen... :D
      Bei Bodenschalen aus Holz und PVC ist das vielleicht etwas anderes... :hmm:

      Funktioniert bei Holz leider nicht. :hot: Sternchens Vorschlag mit dem Gefrierbeutel hört sich gut an.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:
    • Hallo kleinesLicht,

      zum Kotprobensammeln nehme ich meine Bodenschubladen heraus, reinige sie intensiv und schiebe sie einfach ohne Belag wieder rein. Dann sieht man die Kotstellen sehr gut und braucht sie nur vom Boden aufnehmen. Allerdings habe ich keine Holz,- sondern Plastikwannen. Da geht das sehr gut.
      Ansonsten kann ich mich nur den beiden Vorrednern anschließen: Plastiktüten bzw. Frischhaltefolie sind beides geeignete Unterlagen, um Kot gut aufzusammeln.

      MfG,
      Steffi