Heikles Thema schwarzer Punkt oder schon etablierte Vogelkrankheit?

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    • Heikles Thema schwarzer Punkt oder schon etablierte Vogelkrankheit?

      Ich werde mich jetzt doch zu dem Thema äussern, weils mir seit einigen Tagen auf der Seele brennt. Bisher kannte ich den schwarzen Punkt bei den Kanarien. Als ich dann mit den Gouldamadinen anfing hab ich mich natürlich auch über Krankheiten informiert und feststellen müssen das auch diese das bekommen. Klar, sind auch Vögel. Aber ich bin zum Glück davon verschont worden.
      Nun bin ich persönlich wieder auf dieses Thema gekommen und habe mich etwas genauer informiert was genau der "schwarze Punkt" eigentlich ist.
      Der schwarze Punkt ist eine infektion mit Mycoplasmen die sich in den unteren Atemwegen ansiedeln. Diese veringern die Legeleistung der Hennen und die Befruchtungsrate der Eier. Der Übertagungsweg der Mycoplasmen ist entweder Direktkontakt von Vogel zu Vogel oder vom Eileiter der Henne auf das Ei. Diese Mycoplasmen können nicht behandelt werden. Es kann lediglich mit Tylan der Übertragungsweg über den Eileiter unterbrogen werden, so das die Legeleistung und die Befruchtung wieder annährnd die normale ist. Die Altvögel sterben meist nicht an diesen Mycoplasmen. Gefährdet sind nur befallene Küken. Der schwarze Punkt tritt auch nicht immer und bei jedem Küken auf. Viele Küken versterben in den ersten vier bis fünf Tagen, bei guter Versorgung der Küken durch die AVs, dann verschwindetl dieser Punkt und die Küken entwickeln sich normal weiter.
      Habe mich dann etwas rumgefragt und muss ehrlich sagen das ich doch etwas erschrocken bin. Klar geht niemand hauserien damit aber das damit so leichtsinnig umgegangen wird finde ich erschreckend. Bei vielen Züchtern ist das schon jahrelang im Bestand und einfach ignoriert. Ich werde hier natürlich niemanden persönlich nennen oder demjenigen auf die Füße treten wollen, also bitte bitte nicht persönlich nehmen. Auch liegt es mir fern jemanden den schwarzen Peter zu zu schieben. Aber dieses Thema interessiert mich doch schon aus persönlichem Anlass.
      Gibt es hier noch einige die damit Erfahrung haben oder noch weiter Informationen dazu?
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • Wie gesagt es ist nicht heilbar. Es wird von Vogel zu Vogel übertragen, heisst die Jungvögel wo der Punkt weggeht bekommen es dennoch durch den direkten Kontakt zu den Avs. Nur sie sterben nicht dran wie Küken mit dem schwarzen Punkt. Das ist ja so ein bisschen der knack Punkt an allem. Wenn man es im Bestand hat man es ob man will oder nicht. Nachweisen lassen sie sich wohl auch recht schwer oder nur sehr aufwändig. Da kann man noch so intensiv Quarantäne betreiben.
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • Naja bei Kanarien habe ich noch nichts gehört über den Schwarzen Punkt. Bei Stieglitz ist es oft so wenn so etwas auftritt, das einfach behandelt wird , oder auch nicht...( oft werden die Küken auch getötet- Ist nicht schön aber manchen Leuten ist das egal) und mit weniger Nachzuchten gerechnet wird. Denn ein gutes Stieglitzpaar ist schwerer zu finden als ein Kanarienpaar. Den meisten ist es Egal Hauptsache sie haben Junge. Und dadurch wird auch vieles in der Cardueliden Zucht erschwert, da so viele Gesund aussehende Altvögel es in sich tragen. Darum wird auch viel darüber geredet mit illegalen Wildfängen zu arbeiten.

      Es ist leider meist so, das nur auf Profit gezüchtet wird und sich keiner über die Zukunft Gedanken macht, denn was mache ich wenn der gesamte Bestand irgendwann mal mit der Krankheit befallen ist ?
      Liebe Grüße aus Österreich - Euer Prachtfink 2.0

      :gouldians:
    • Das ist das was mir zu denken gibt. Vielleicht male ich da den Teufel an die Wand aber es ist doch so das wenn man Vögel im Bestand hat und diese betroffen sind doch schon sicherlich andere Vögel angesteckt haben. Wissen tut man es doch nur über die Jungvögel wenn sie den schwarzen Punkt aufweisen. Oder aufwändige Laboruntersuchungen macht.
      Also wird halt weiter gezüchtet mit den Trägern, aber gerade so verbreitet es sich doch oder nicht?
      Jungvögel die keinen schwarzen Punkt aufweisen oder ihn überlebt haben bekommen die Mycoplasmen dann noch durch das Füttern der AVs oder versteh ich da was falsch?
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • Ja genau durch die Weiterzucht mit den Trägern verbreitet es sich. Aber dies ist manchen Leuten Egal da sie nur auf Profit aus sind.

      Durch die Fütterung der Altvögel könnte es auch übertragen werden soweit ich weiß.

      Aber wenn sie ihn einmal überlebt haben dann tragen sie den Virus zwar in sich, aber können weiterleben.

      Darum wird besonders bei Cardueliden viel über Wildfänge Diskutiert um damit neue gesunde Stämme aufzubauen. Aber da wird leider von irgendwelchen unwissenden Leuten viel Schindluder getrieben und die Vögel irgendwie gezüchtet ohne Ahnung dahinter.
      Liebe Grüße aus Österreich - Euer Prachtfink 2.0

      :gouldians:
    • Bei Kanarienvögeln-Prachtfinken etc.. ist es recht selten.

      Besonders beim Stieglitz ( Major und Europäische) hört man öfters davon.....

      Vielleicht kam das auch irgendwann von den Cardueliden auf die Kanarien durch die Mischlingszucht, aber das weiß ich nicht genau ....
      Liebe Grüße aus Österreich - Euer Prachtfink 2.0

      :gouldians:
    • Hallo!
      Bei unseren Zuchtfreunden die Kanarienvögel züchten ist das leider auch ein Thema.
      Soweit mir es bekannt ist, nehmen sie die betroffenen Vögel aber aus der Zucht.
      Wir hatten noch nie einen Fall, deshalb habe ich mich noch nicht weiter damit beschäftigt.
      Wie geht ihr denn damit um, wenn Zuchtpaare betroffen sind ? Ist die Ansteckungsgefahr für andere Vögel hoch ?
      Wenn das so wäre, müsste man theoretisch den ganzen Bestand als infiziert ansehen?
      Wirklich interessantes Thema, aber vielleicht doch nicht so dramatisch, wie es sich im ersten Moment anhört ?
      Beste Grüße tusnelda :huhu:
    • Selten ist es garantiert nicht! Die meisten verschweigen es nur um ihren ruf nicht zu schädigen! Wer weiß wie viele tausende Tiere infiziert sind und es wird trotzdem munter weiter gezüchtet. Die JV wersen an ahnungslose Leute verkauft und die züchten auch weiter, machen sich aber keine Gedanken wegen der geringen Befruchtungsrate oder sterbende Küken weil Sie es halt nicht beaaer wissen. Und wenn dann doch mal eins überlebt wird es wieder weiter verkauft. Und so weiter und so fort!
    • Hallo Steven!
      Was sollten denn die Züchter machen? Sie können ja nicht in die Vögel hinein schauen. Um auf Nummer sicher zu gehen müßten sie ja ihren kompletten Bestand keulen. Wenn diese Krankheit wirklich so gefährlich wäre, dann würde man doch viel mehr Fälle haben.
      Wir haben auch schon Vögel von Zuchtfreunden gekauft, da ist der schwarze Punkt vereinzelt aufgetreten. Wir hatten bis jetzt trotzdem noch keinen Fall.
      Beste Grüße tusnelda
    • Man kennt es von menschlichen Viren oder Krankheiten das die sich immer weiter entwickeln und wenn sich zwei Viusstämme kreuzen könnte es auch zu Viren kommen die mutieren und dann vielleicht viel schlimmer sind. Die meisten Leute denken sich eh das es nicht notwendig ist Tierarzt kosten in kauf zu nehmen nur weil die teurer sind als der eigentliche Wert des Tieres. Und wenn du schom so fragst ja vielleicht sollte man die betroffenen Tiere einfach Keulen, denn es gibt viel zu wenig Fördermittel um Vogelkrankheiten erforschen zu lassen. Wer weiß ob es nicht in 10-20 Jahren so ist das alles Vögel irgendwelche versteckten Krankheiten haben. Und sollte mal der Wildbestand in Gefahr sein kann man nicht auf die Zuhause gezüchteten Tiere zurück greifen weil die alle irgendwelche Krankheiten haben. Na schönen Dank da macht die Zucht ja dann richtig Spaß und es wird dann ja richtig einfach neue Leute für die Finkenzucht zu begeistern wenn 90% der Tiere verseucht sind weil es einigen Leuten Sche.. egal war das Ihre Tiere Krank waren! !!!
    • Deswegen bin ich auf dieses Thema gestoßen, denn so selten ist der schwarze Punkt eben nicht. Es spricht halt keiner drüber und wenn dann eben nicht öffentlich. Mir ist zu Ohren gekommen das bei vielen Züchtern der schwarze Punkt auftritt. Ob sie nun die betroffenen Vögel aus der Zucht nehmen weiss ich nicht. Das Prolem an der ganzen Sache ist einfach bis darauf das wenn der Punkt auftritt kaum Möglichkeiten gibt die Mycoplasmose festzustellen ausser jeden Vogel untersuchen zu lassen.
      Und dann wenn er auftritt das betroffene Paar aus der Zucht zu nehmen oder wie hier schon erwähnt zu "keulen" halte ich für sinnlos. Denn woher weiss man das die anderen es nicht haben. Vielleicht tritt der Punkt dann ein oder zwei Jahre nicht mehr auf und dann auf einmal wieder in Massen.
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • Na das erzähl mal einem Züchter mit vierzig-fünzig Zuchtpaaren, der zeigt Dir nen Vogel wenn Du ihm sagt der solle seinen ganzen Bestand untersuchen lassen. Der wird ja nicht nur über den Eileiter weiter gegeben, sondern auch über dierekten Kontakt zwischen den Vögel.
      Die AVs können auch Jahre lang Träger sein und der Punkt tritt nicht auf, dann auf einmal tritt er eben doch mal auf, wie viele "augenscheinlich" gesunde Vögel hat man da schon verkauft? Das ist das was mich so erschreckt. Es muss ja nicht mal bemerkt worden sein, ich rede ja auch nicht nur davon das es mutwillig und wissentlich verbreitet wird. Doch ist es eben so das sich das glaube ich schon recht weit verbreitet hat und in fast jedem Bestand zu finden ist.
      Auch nicht jeder Halter, "Züchter", Vermehrer oder was auch immer guckt sich die tote Küken oder noch im Ei abgestorbene Küken genau an. Das machen wirklich die wenigsten.
      :paul: Gruß Jessi :paul:
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