Trichonomaden

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    • Trichonomaden

      Da es hier im Forum noch nichts über Trichonomaden gibt, wollte ich mal meine Erfahrungen darüber aufschreiben. Denn als ich erfahren habe,dass meine Vögel Trichonomaden haben, hatte ich gleich hier im Forum nach einem Beitrag darüber gesucht, allerdings nichts gefunden. Deshalb musste mir meine Tierärztin alles ganz genau erklären.

      Trichonomaden (Trichomonas gallinae) sind kleine Geißeltierchen, welche im Rachen und Kropf der befallenen Tiere leben.
      Durch die ständige Reizung entstehen schmierige Beläge am Zungengrund, die bis in die Luftröhre, die Speiseröhre sowie den Kropf vordringen. Durch die Schwellung der erkrankten Schleimhäute werden auch die Atemwege verlegt, wodurch es zur akuten Atemnot kommt. Wenn die Geißeltierchen in die Blutbahn eindringen, entstehen Trichonomadenabszesse in den inneren Organen wie Leber, Nieren, Herz und Hirn.
      Den befallenen Vögeln fällt es schwer zu schlucken. Außerdem sitzen sie mit gesträubtem Gefieder da, sind abgemagert und verhungern vor dem gefüllten Futternapf.
      Um Trichonomaden nachweisen zu können wird der Kropf des Vogels gespült und die Spülflüssigkeit sofort unter dem Mikroskop betrachtet.
      Trichonomaden überleben nicht lange außerhalb ihres Wirtskörpers, deshalb ist es unsinnig eine Probe ins Labor zu schicken. Werden bei einem Vogel Trichonomaden nachgewiesen muss der gesamte Bestand behandelt werden, da die Geißeltierchen durch Schnäbeln sowie über Futter und Trinkwasser übertragen werden.
      Wenn die Parasiten nur im Kropf und in der Schnabelhöhle vorhanden sind, führt die Behandlung mit einem geeignetem Mittel zum Erfolg. Zusätzlich zur medikamentösen Therapie müssen der Käfig, Sitzstangen und Futter- und Tränkenanlagen mit kochendem Wasser gereinigt werden.
      Ich hatte von meiner Tierärztin Cevi-col bekommen, welches auch gewirkt hat. Bei mir sind insgesamt nur fünf Vögel gestorben. Drei Kanarienvögeln, welche leider zu der Zeit mit dem legen begonnen hatten und zwei Gouldamadinen, die in der Mauser waren.
      Die Tierärztin meinte, dass fünf Vögel eh noch sehr wenige sind. Bei vielen stirbt meist die Hälfte des ganzen Bestands. Doch mit dem richtigen Mittel überleben die meisten, vorausgesetzt sie legen in der Zeit keine Eier, sind nicht in der Mauser oder sind anderweitig zusätzlich geschwächt.
      Liebe Grüße von Ina und den 3,3,3 :spitzschwanz: 3,3 :gouldamadine: 2,2 :zeres: 1,1 :binsen2: 3,3 :ringelastrild: 1,1 :dornastrild: 4,4 :java: und Kanaries
    • Bei Sittichen kommen Trichomonaden sehr häufig vor und verbreiten sich auch sehr schnell, da die Sittiche sich (je nach Art) auch oft ohne Brut untereinander füttern. Als ich zB früher noch einen Schwarm Wellensittiche hatte, hatte ich öfters mal Trichos im Bestand. Die wurden immer mit der Gabe von Spatrix (direkt in den Schnabel) behandelt. Gestorben ist daran allerdings nie ein Vogel, ich habe auch noch nie gehört, dass die Vögel daran schnell sterben. Bei meiner sehr vk TÄ waren Trichos nie was "gefährliches". Aber ich denke das ist vielleicht von Art zu Art verschieden.
      Liebe Grüße
      Petra