KERNI - der Kernbeisser
01.jpg
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es wird eine längere Geschichte werden, und ich hoffe, damit vielleicht ebenfalls jemandem zu helfen, es zu einem so schönen Ereignis werden zu lassen, so viel Freude dabei zu erleben, wie wir es hatten.
Zum Glück gibt es im Netz viel zu lesen, das hat mir den peinlichen Auftritt erspart, das kleine Kernbeisserchen als vermeintliches Habichtjunges in einer weit entfernten Greifvogelauffanstation vorbeizubringen.
Ja lacht nur, ich war mir SOOOO sicher, diese melierte Brust vorne, Riesenschnabel (hm, der könnte ja immerhin später noch krumm werden?), noch nie hatte ich so ein riesiges Wildvogelküken gesehen, mit dem meine liebe Frau Stallbesi (wir haben Pferde) und ihr Freund zurückkamen. Ich weiss, sitzenlassen, usw, dasselbe sagte ich den Zweien auch aum Telefon, während sie mit dem kleinen Kerni kilometerweit durch den Wald zurückliefen.
Sie würden niemals einen Vogel mitnehmen, der nicht wirklich Hilfe bräuchte, als ich ihn dann sah, wusste ich auch warum: Er war am Rücken blutig, sah irgendwie aus, als sei er einer Schnauze gerade noch so entkommen, und nicht mehr in der Lage, sich auch nur auf einen bodennahen Zweig zu retten - deshalb stolperte Frau Stallbesi auch so gut wie drüber, als die beiden mit ihrem Pferd auf diesem Weg spazieren liefen.
02.jpg
Wir gaben ihm einen Tropfen Wasser, und setzten in in meine Frettchen-Box aus dem Auto (der Arme, dieser Geruch hat ihn sicher nicht gerade beruhigt). Allerdings zeigte er von Anfang an keine Angst vor uns. Hm, und jetzt?
Riefen wir bei unserem Pferde- und Kleintierarzt an ... ich erzählte ihm etwas von Greifvogeljungem, der dringend eine Antibotikaspritze brauche. Verblieben waren wir dann so, dass ich ihn eben am nächsten Morgen zu dieser Auffangstation fahren solle.
Eben, ich hatte nämlich am nächsten Tag frei, und deshalb blieb wohl nur unser Wohnzimmer für die Nacht (Schaaaatzilein?? Ich hätte da...nur für ganz kúrz, verletzt, behalte ihn bestimmt nicht usw)
Wir hatten von DEM da
07.jpg noch ca 20 Fliegen abgeklatscht (halt still, wir brauchen Dich jetzt kurz, das Schnabeltier hat Hunger)
Zuhause. Tja, die Fliegen schienen nicht das gewesen zu sein, was Kernbeisser-Eltern zur Zeit geben, ich schätze mal bevorzugt grüne Raupen? Er wollte natürlich nicht sperren bei mir, so öffnete ich vorsichtige das Schnäbelchen und stopfte eine Fliege mit Kalkpulver hinein. Nachdem er 3 davon geschluckt hatte, kehrten nach ein paar Stunden die ersten zaghaften Vogelkräfte wieder in ihn zurück, und bei der nächsten Fütterung sammelte er die gestopften Fliegen, und spuckte sie mir angewidert vor die Füße.
Und begann zu piepsen - und wie laut
05.jpg
Frau Stallbesi und ich g..gelte um die Wette, telefonierten, und hatten beide jetzt den Verdacht, dass ein Habichtküken wohl doch ganz anders aussähe. Wir hatten in nach Stunden endlich identifiert, und so blieb ich am nächsten Morgen schön brav zuhause, denn einen "gewöhnlichen" Wildvogel nimmt die Greifvogelstation erst gar nicht auf.
In der Not halfen wir uns zuerst mit gekochtem Eigelb und Mama-Stallbesis letztem Quark aus, und suchten fleissig nach Insekten - nur diese grünen Raupen fanden wir nirgends.
Das Schnabelvieh wurde zunehmend munterer, vermutlich hungrige, und am nächsten Abend war ich im Wohnzimmer so verzweifelt, dass ich mit halb tauben Ohren Frau Stallbesi anrief, sie müsse sich irgendetwas einfallen lassen, Imker mit nahrhaften Bienenlarven, oder sonstiges. Und obwohl schon dunkel, klingelte es bald. Puh, diese glibbrigen Drohnenlarven sättigten das Kernbeisserchen dann schlagartig und endlich wurde es wieder still.
Die nächsten Tage liefen prima, so langsam begannen wir alle daran zu glauben, dass der Kleine eine Chance hatte.
Nachts stand ich anfangs noch 2x zum Füttern auf, Wärmeflaschen u co brauchte er allerdings von Anfang an nicht, er hatte ja schon ein paar Federchen, und genügend Eigenwärme.
Zufriedener Kernbeisser bei uns auf dem Balkon beim Sonnenbaden, den Kropf voller Bienenlarven mit Vitakombex:
06.jpg
Tja, ich weiss nicht WARUM meine kleine Digi dieses fiese Hungerschreigeräusch nicht richtig aufnehmen konnte, jetzt wird mit keiner glauben, WIE durchdringend sein Bettelruf war
VIDEO
myvideo.de/watch/8144453/Gast_Jungvogel_2
Dann hörten meine freien Tage auf, und Vogelbaby wanderte mit mir morgens um halb 5 im Käfig in den Stall, Pferde kamen auf die Koppel, Baby auf ein Tischchen ans Fenster, ich zur Arbeit, Frau Stallbesi dann später ebenfalls VOR ihrer Arbeit Vogel füttern.
Video Fütterung mit Bienenlarven
myvideo.de/watch/8149134/Kernbeisser_Fuetterung
Fortsetzung folgt demnächst
01.jpg
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es wird eine längere Geschichte werden, und ich hoffe, damit vielleicht ebenfalls jemandem zu helfen, es zu einem so schönen Ereignis werden zu lassen, so viel Freude dabei zu erleben, wie wir es hatten.
Zum Glück gibt es im Netz viel zu lesen, das hat mir den peinlichen Auftritt erspart, das kleine Kernbeisserchen als vermeintliches Habichtjunges in einer weit entfernten Greifvogelauffanstation vorbeizubringen.
Ja lacht nur, ich war mir SOOOO sicher, diese melierte Brust vorne, Riesenschnabel (hm, der könnte ja immerhin später noch krumm werden?), noch nie hatte ich so ein riesiges Wildvogelküken gesehen, mit dem meine liebe Frau Stallbesi (wir haben Pferde) und ihr Freund zurückkamen. Ich weiss, sitzenlassen, usw, dasselbe sagte ich den Zweien auch aum Telefon, während sie mit dem kleinen Kerni kilometerweit durch den Wald zurückliefen.
Sie würden niemals einen Vogel mitnehmen, der nicht wirklich Hilfe bräuchte, als ich ihn dann sah, wusste ich auch warum: Er war am Rücken blutig, sah irgendwie aus, als sei er einer Schnauze gerade noch so entkommen, und nicht mehr in der Lage, sich auch nur auf einen bodennahen Zweig zu retten - deshalb stolperte Frau Stallbesi auch so gut wie drüber, als die beiden mit ihrem Pferd auf diesem Weg spazieren liefen.
02.jpg
Wir gaben ihm einen Tropfen Wasser, und setzten in in meine Frettchen-Box aus dem Auto (der Arme, dieser Geruch hat ihn sicher nicht gerade beruhigt). Allerdings zeigte er von Anfang an keine Angst vor uns. Hm, und jetzt?
Riefen wir bei unserem Pferde- und Kleintierarzt an ... ich erzählte ihm etwas von Greifvogeljungem, der dringend eine Antibotikaspritze brauche. Verblieben waren wir dann so, dass ich ihn eben am nächsten Morgen zu dieser Auffangstation fahren solle.
Eben, ich hatte nämlich am nächsten Tag frei, und deshalb blieb wohl nur unser Wohnzimmer für die Nacht (Schaaaatzilein?? Ich hätte da...nur für ganz kúrz, verletzt, behalte ihn bestimmt nicht usw)
Wir hatten von DEM da
07.jpg noch ca 20 Fliegen abgeklatscht (halt still, wir brauchen Dich jetzt kurz, das Schnabeltier hat Hunger)
Zuhause. Tja, die Fliegen schienen nicht das gewesen zu sein, was Kernbeisser-Eltern zur Zeit geben, ich schätze mal bevorzugt grüne Raupen? Er wollte natürlich nicht sperren bei mir, so öffnete ich vorsichtige das Schnäbelchen und stopfte eine Fliege mit Kalkpulver hinein. Nachdem er 3 davon geschluckt hatte, kehrten nach ein paar Stunden die ersten zaghaften Vogelkräfte wieder in ihn zurück, und bei der nächsten Fütterung sammelte er die gestopften Fliegen, und spuckte sie mir angewidert vor die Füße.
Und begann zu piepsen - und wie laut
05.jpg
Frau Stallbesi und ich g..gelte um die Wette, telefonierten, und hatten beide jetzt den Verdacht, dass ein Habichtküken wohl doch ganz anders aussähe. Wir hatten in nach Stunden endlich identifiert, und so blieb ich am nächsten Morgen schön brav zuhause, denn einen "gewöhnlichen" Wildvogel nimmt die Greifvogelstation erst gar nicht auf.
In der Not halfen wir uns zuerst mit gekochtem Eigelb und Mama-Stallbesis letztem Quark aus, und suchten fleissig nach Insekten - nur diese grünen Raupen fanden wir nirgends.
Das Schnabelvieh wurde zunehmend munterer, vermutlich hungrige, und am nächsten Abend war ich im Wohnzimmer so verzweifelt, dass ich mit halb tauben Ohren Frau Stallbesi anrief, sie müsse sich irgendetwas einfallen lassen, Imker mit nahrhaften Bienenlarven, oder sonstiges. Und obwohl schon dunkel, klingelte es bald. Puh, diese glibbrigen Drohnenlarven sättigten das Kernbeisserchen dann schlagartig und endlich wurde es wieder still.
Die nächsten Tage liefen prima, so langsam begannen wir alle daran zu glauben, dass der Kleine eine Chance hatte.
Nachts stand ich anfangs noch 2x zum Füttern auf, Wärmeflaschen u co brauchte er allerdings von Anfang an nicht, er hatte ja schon ein paar Federchen, und genügend Eigenwärme.
Zufriedener Kernbeisser bei uns auf dem Balkon beim Sonnenbaden, den Kropf voller Bienenlarven mit Vitakombex:
06.jpg
Tja, ich weiss nicht WARUM meine kleine Digi dieses fiese Hungerschreigeräusch nicht richtig aufnehmen konnte, jetzt wird mit keiner glauben, WIE durchdringend sein Bettelruf war
VIDEO
myvideo.de/watch/8144453/Gast_Jungvogel_2
Dann hörten meine freien Tage auf, und Vogelbaby wanderte mit mir morgens um halb 5 im Käfig in den Stall, Pferde kamen auf die Koppel, Baby auf ein Tischchen ans Fenster, ich zur Arbeit, Frau Stallbesi dann später ebenfalls VOR ihrer Arbeit Vogel füttern.
Video Fütterung mit Bienenlarven
myvideo.de/watch/8149134/Kernbeisser_Fuetterung
Fortsetzung folgt demnächst
Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Schokoladentorte ()