Züchter und Verantwortung oder "Schön geredet ist schnell"

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    • Züchter und Verantwortung oder "Schön geredet ist schnell"

      Guten Abend,

      heute Abend würde ich gerne mit euch ein Thema kontrovers diskutieren.

      Viele Züchter -auch hier im Forum- schreiben wunderschön über artgerechte Haltung "was alles ein Prachtfink zu braucht um glücklich zu sein",
      wenn ich mir dann aber die kleinen Zuchtboxen ansehen in den die Pärchen über Monate gehalten werden,
      drängt sich immer wieder die Frage auf
      "Ist das alles so artgerecht?"

      Wie geht ihr mit diesem Thema und dem Widerspruch um?
      Lieben Gruß
      Jörn


      Zebrafinken-Japanische Mövchen-Nymphensittiche-Sperlingspapageien

      :gouldians:


      Wer zur Quelle möchte, muss gegen den Strom schwimmen!

    • Hmmm ... also wenn ich so rechts aus dem Fenster schaue und mir dann noch vorstelle, Vogel bei uns zu sein ...

      Sommerquartier:
      Beheizte (wenn nötig), windgeschützte, trockene Innenvoliere, mit allem Notwendigen (Schlafplätze, Futter, Wasser, Mineralien) ausgestattet und mit einer Klappe zur großen Außenvoliere (4,5x1,5x2 m), die sich hervorragend zum Flügel vertreten eignet und sogar bei sommerlichen Temperaturen mit einer Wasserfontäne zum Baden ausgestattet ist ... das ist :freude:
      Winterquartier:
      Die Innenvoliere ist schon nicht schlecht (2,5x1,5x2 m), könnte aber doch größer sein [img]wcf/images/smilies/toben.gif[/img] ... aber wie wir schon vernehmen konnten, ist die Planung für die nächste Wintersaison schon in vollem Gange und dann ... ja dann ... dann haben wir noch mehr Platz zum Fliegen [img]wcf/images/smilies/huepf.gif[/img]
      Lieber Jörn,
      wie man zwischen den Zeilen lesen kann, ist es uns sehr wichtig, dass die Vögel bei uns sehr viel Platz zum Fliegen haben. Glücklicherweise sind wir auch in der Lage, das Haus und Garten ausreichend Platz bieten.
      Lediglich kränkelnde Vögel müssen sich mit einem kleinen Krankenkäfig begnügen und zur Brut angesetzte Goulds kommen kurzfristig in einen Zuchtkäfig (1x0,5x0,4 m). Zum einen haben wir festgestellt, dass eine Volierenbrut für die Goulds zu viel Streß bedeutet mit den anderen brütenden Gouldspaaren zusammen und zum anderen sind die Mövchen eindeutig schneller im "Hausbesetzen" ... unsere Mövchen brauche nur 30 Minuten, um DEN Nistkasten zu beschlagnahmen, den eigentlich die Goulds auch gern gehabt hätten ... ;)
      Ich glaube, man muss unterscheiden zwischen "Vermehrern" und Vogelliebhabern, die mal ein Paar brüten lassen.
      Ein Vogelliebhaber, der um das wohlergehen seiner Tiere bemüht ist, wird immer nur gezielte Paare für Zuchtzwecke für den entsprechenden Zeitraum in einer kleinen Zuchtboxen lassen ... ansonsten ist Freiflug angesagt ! Für die "Vermehrer" gibt es genügend negative Berichte in der Presse in der Vergangenheit, ich erinner mich vor allem an die negativen Schlagzeilen bei der Hundezucht ... [img]wcf/images/smilies/heul.gif[/img]
      Liebe Grüße,
      Michaela
    • Was willst du nun hören bzw. lesen ?

      Das einer rausspringt und sagt ja .....ich bin schuldig !????

      Oder wollen wir uns hier über "ANDERE" auslassen ohne Namen natürlich , wie sie ihre Vögel halten ....und somit Herr über Verantwortung und haltebedingungen sind !?

      Ich war am Anfang auch sehr erschrocken .....wie manche in Foren ach so toll alles nieder schreiben und meinen was sie nicht alles so machen für ihr Vögel und wie die dann auch genau diese in Forum abwertend und besserwisserisch schieben wie man seine Vögel halten soll und muss ......aber als ich dann vor ort war ...dachte ich nur oh mein Gott das kann es nicht sein ....wobei ich dann aus Mitleid die Vögel ihm abkaufte oder rückwärts wieder raus ging !

      Wer nun 2 Paare hält und dies Perfekt ...darf nicht in die Öffentlichkeit und meinen das alle anderen diese schlecht halten .

      Ich hoffe das dies nicht zu streng rüberkommt oder dies man falsch auffassen tut .....nur egal wie man die Münze dreht und wendet , jeder unserer Vogelfreunde denkt das richtige zu machen und meinen auch die Erfahrung hätte sie gelehrt das dies richtig währe . Mag wohl auch so sein und ich will bestimmt nicht nun hier mein Maul zerreißen wie man Artgerecht seine Tiere halten soll .....besser währe ein Thread wo man Tipps geben kann um dies besser zu machen und um vorzubeugen , aber wer was wie hält und dann mich auskotzen ist nicht meine Welt , oder ist NICHT mehr meine Welt .....ich stecke nicht meine Nase in Sachen mehr rein was mich nicht angeht .

      Somit habe ich meine Meinung kund getan ....ihr solltet natürlich aus meiner Post und Meinung dies jetzt nicht unterbinden ...vielleicht lerne ich ja noch was dazu ..warum man ein Thema über andere Menschen halten muss und urteilen muss !
    • Nicht immer diese hochtrabenden Begriffe......Es gibt keine artgerechte Haltung in Gefangenschaft.
      Wir sollten es beser tiergerecht nennen. Den Bedürfnissen der zu pflegenden Tiere gerecht werden......
      Siggi
    • Da findest Du meine Zustimmung Siggi... Ich hätte es anders ausdrücken müssen.

      Nur welche Kriterien legen wir zugrunde um "tiergerecht" zu definieren. Glauben nicht auch die Züchter mit kleinen Zuchtboxen "meinen Tieren geht es gut"?
      Also können subjektive Empfindungen und Befindlichkeiten doch nicht unser Maßstab sein.

      Ich würde gerne einmal mit Züchtern ins Gespräch kommen, die ihre Tiere über Monate in Zuchtboxen halten. Nicht damit wir hinterher alle über sie herfallen, sondern um die Beweggründe für die Haltung zu verstehen.


      Warum ist ein ehrlicher Ausstausch ohne über andere zu urteilen hier so schwer?
      Lieben Gruß
      Jörn


      Zebrafinken-Japanische Mövchen-Nymphensittiche-Sperlingspapageien

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      Wer zur Quelle möchte, muss gegen den Strom schwimmen!

    • Also ich kenne einen Züchter, der hat wunderschöne Zuchtbosen. Die sind riesig: fast Volieren.
      Sie sind 1,50m hoch, 1,20m breit und 70cm tief. Eingerichtet sind sie mit viel Liebe, Pflanzen, Nestern, Stangen, etc. Wirklich wunderschön gemacht.
      Darin hält er z.B. ein Pärchen Kubafinken. Die anderen Boxen sind bei ihm genauso: für die Goulds, für die Binsen, für die Dornamadinen, etc.
      Da finde ich manch handelsüblichen Käfig schlimmer. Wenn ich überlege, wie klein diese manchmal sind und wieviele Vögel darin ihr Leben fristen müssen. Ich denke da an meinen Kanari, der 5 Jahre ohne Freiflug darin sitzen mußte und dadurch das Fliegen verlernt hatte.
      Die meisten Zuchtboxen, die ich bisher gesehen habe, waren recht nett eingerichtet.
      Ich selber habe zwei, die einen Meter lang, 50cm tief und 60cm hoch sind, die ich aber bisher noch nicht benutzt habe. Ich habe mal zwei Pärchen Zebras reingesetzt, die aber nichts davon hielten und da nur rumgesessen haben. Nach drei Wochen habe ich sie in eine Voliere gesetzt, da haben sie sofort angefangen, Nester zu bauen.
      Meiner Meinung nach haben es viele Haustiere, also Vögel in MInikäfigen, schlechter als die Übergangszeit in Zuchtboxen bei Züchtern, die kontrolliert zusammen setzen.
      Meine Vögel brüten übrigens ausnahmslos in Volieren.
      Die Binsen ziehen mittlerweile ihre zweite Brut groß, die Goulds die zweite bzw die erste, etc.
    • Ich könnte es nie übers Herz bringen ein Vogelpaar in so eine kleine Zuchtbox zu machen oder gar sie die ganze zeit darin zu halten. Aber ich bin halt auch kein Züchter und versuche nicht mit den Vögeln Geld zu verdienen sondern mich nur an ihnen zu erfreuen. Fakt ist auch das wahrscheinlihc nicht soviel Gould im Umlauf wären ohne diese Züchter. Da schlicht weg einfach ein "tiergerechter Käfig" mindestens den 4fachen platz bräuchte. Und anstatt 4 Zuchtpaare nur 1 da wäre. Es ist jedem selbst überlassen wie er seine Tiere behandelt und hält. Freut euch wenn ihr die Tiere von solchen Züchtern kauft, das sie es bei euch viel besser haben werden.
      :paul: Grüsse Sylvia und Chris
    • Das, was ich[i] richtig schlimm finde, ist die Haltung vieler Händler.
      Die Tiere sitzen da in den Ausstellungsboxen, bis sie verkauft werden, teilweise wochenlang.
      Sie werden zum Markt gefahren, dann, wenn sie nicht verkauft werden, wieder eingeladen, nach Hause gebracht, in die Garage gestellt, zum nächsten Markt wieder eingeladen, das geht für manche Tiere oft sehr lange so.
      Ich war mal bei einem Händler zuhause, das ist schon echt schlimm: er hatte Vögel, die das schon über ein paar Monate so mitmachten.
      Diese Ausstellungskäfige sind nicht mal für einen Vogel groß genug, teilweise saßen sie zu viert oder sechst da drin.
      Die Zwergwachteln z.B. saßen nach Geschlechtern getrennt in engen Kisten, die oben einen Drahtdeckel hatten: die Hähne hatten sich teilweise schon blutig gepickt und saßen zum Teil schon apathisch da.
      DAS fand ich wirklich schlimm.
    • Hallo,
      ich schreibe jetzt nur für mich. Ich habe ja mit einem Pärchen Gouldamadinen angefangen. Für diese hatte ich mir einen Käfig gekauft, der mir riesig vorkam. Er hatte die Masse
      85 x 100 x 50 (bxhxt). Die beiden bunten Geier wirkten winzig und ich fand es toll, was für einen Raum ich den beiden bot...

      Leider hielt diese Euphorie nicht lange. Die Goulds brüteten ziemlich flink und so kam ein 2. Käfig dazu...dann zogen die Jungen aus, 2 neue ein, aus denKäfigen wurden 2 etwas grössere und trotzdem plagte mich permanent das schlechte Gewissen.

      Ich habe dann irgendwann die Käfigtüren geöffnet. Und dabei begriffen, was ich den Tieren nehme, wenn ich sie flugmässig so beschränke, dass sie nur einen Meter haben..
      Die Tiere zu beobachten, wenn sie hier ein 10 qm Zimmer voll in Beschlag nehmen- es ist so schön! Die düsen hier durch das Zimmer, laufen über den Boden, suchen in allen Ecken und Enden nach Möglichkeiten zum Nisten und zum Nestbau, fliegen auch mich an, wenn ich ruhig sitzen bleibe.... Mein Schreibtisch ist hochinteressant für sie.

      Und sie tun mir leid, wenn ich sie abends wieder "beschränken" muss.

      Wenn es richtig warm ist, fahre ich sie in den Käfigen auf die Terrasse zum sonnenbaden. Dies geniesen sie wohl auch, müssen aber, um sonnenbaden zu können, auf ihren Freiflug verzichten :-(((.

      Insgesamt ist mein Fazit: Ich als Hobbyhalter bin eigentlich nicht in der Lage, den Tieren optimale Bedingungen zu geben. Ich beneide die Halter, die richtige Volieren haben und wo die Vögel das tun können, was sie sollten. FLIEGEN

      Ist zwar ein wenig am Thema vorbei, aber es beschreibt halt meine Gedanken bei der Käfighaltung.
      :hallo01: wenn ich erst mal laufen kann, werde ich mich gehen lassen.

      LG Karin
    • Meine Meinung ist so:
      Artgerecht in der Gefangenschaft gibt es nicht!!!
      Das hat aber der Sigg schon gut zusammengefast!
      Ich verstehe ganz gut wenn die Leute sagen das 1m Flugstrecke zu klein ist, ich behaupte aber auch dass die Flugvoliere von 4 oder 8 Metern genauso viel zu klein ist.
      Schauen wir mal kurz in die Wildnis wo der einer oder anderer Prachtfink lebt, dort fliegt er ungehindert hunderte von Metern,
      dort geniest er die für ihn die optimalsten Haltungs- oder Zuchtbedingungen.
      Deswegen alle Volieren die wir besitzen sind eine Einschränkung im Leben der Vögel und egal über welche Tierart wir hier diskutieren,
      man Grenz den Tieren den Lebensraum enorm ein, es ist nicht von Bedeutung ob Aquarium, Teich, Vogelkäfig, Voliere, Stall oder Halteboxen
      all die Einrichtungen sind für das Tier eine Gefangenschaft!
      Andere Seite der Medaille ist jedoch die, dass viele von uns bestimmte Tiere einfach haben wollen und gehen in den Zoo-Laden
      oder zum Züchter und holen sich das Tier für Zuhause.
      Hier sagen die Meisten, gut dass es nachgezüchtet ist und nicht aus der Natur entnommen (Wildfang).
      Weiterhin muss man bedenken dass jeder von uns die bestimmte Art mit der bestimmten Färbung haben will
      und wieder egal ob ein Guppy, ein Kanarienvogel, Prachtfink, Schlange, Kaninchen, Hamster, Pony oder Reitpferd all die Tiere
      sollen so aussehen wie wir uns das wünschen!
      Aber wie macht man das dass die Tiere im Zoo-Laden oder beim Züchter unserem Ideal entsprechen?
      Wie Züchtet man die für uns idealen Tiere? Bestimmt nicht in der unendlichen Freiheit! Bestimmt nicht mit allem möglichen Artgenossen zusammen,
      egal ob braun, grau, weiß oder einfach bunt!
      Wer von den Tierhaltern will graue Guppys, wer will die Wildfarbenden Kanarienvögel, usw, usw...
      Klar jetzt sagt manch Einer ich würde es nehmen, aber die meisten sagen NEIN ich will die schönen, die bestimmten,
      die perfekten und deswegen um unseren Vorlieben gerecht zu werden züchtet man gezielt,
      man trennt die Tiere nach verschiedenste Kriterien voneinander um die schönsten zu bekommen.
      Deswegen züchtet man in Zuchtboxen oder Volieren um nicht einen ungewollten „Misch-masch“ zu fabrizieren,
      um die Arten so zu vermehren dass die Nachzuchten uns glücklich und zufrieden stellen.
      Ich persönlich halte meine Goulds (im Sommer) in eine Voliere von ca. 17m³ und habe (letztes Jahr)
      bei der Zucht keinerlei Handhabe über das so genannte „wer mit wem“ wie auch? in einer Horde von 15 erwachsenen Goulds!
      Deswegen wird bei mir keine „Horden-Zucht“ mehr geben. Ab sofort wird über Winter im geschlossenen Raum in mehreren Zuchtboxen und Flugvolieren gezüchtet.
      Meine Zuchtboxen sind 100x70x75 oder 200x70x75 und das alles, ob die Sommer-Voliere oder die Zuchtboxen,
      das ist leider ganz ganz winzig klein im Vergleich mit der Freiheit!
      Trotz allem versuche ich den Tieren immer das Maximum anzubieten und ich denke dass hier,
      in unserem Forum jeder User das so versteht und so setzt er das auch um.
      Natürlich sind den meisten von uns die räumlichen- oder auch finanziellen Grenzen gesetzt
      um den Traum von grenzenlosem Freiflug für den Prachtfink zu erfühlen. Das ist aber der Preis den die „Gefangenschaft-Tiere“ zahlen müssen
      um die Wildbestände zu schützen.
      Unter anderem, oder sogar hauptsächlich aus diesem Grund gibt es so ein Forum wie unseres um
      die Bedingungen der Haltung oder Zucht zu verbesser, zu optimieren oder gar zu perfektionieren.




      So wie das einer von uns zu sagen pflegt:
      „alles für den Prachtfink, alles für den Club“

      Ich hoffe dass ich ein wenig die von Dir angefragten „Beweggründe“ erklären konnte.
      Zucht in den Zuchtboxen muss nichts negatives darstellen.
      Nichts negatives für den Züchter und auch nicht für das Tier!

      MfG Eddy
    • Ich frage mich , warum prinzipiell allen „Züchtern“ finanzielle Interessen, sowie ausschließliche Boxenhaltung unterstellt werden. Für die meisten „Züchter“ ist die Vogelzucht, doch auch nur ein Hobby.
    • Wer unterstellt denn hier was? Bitte einfach nochmal genau lesen.

      Natürlich gibt es nicht nur Zuchtboxen etc. aber in meinem Thread hier geht es jetzt mal um diese Zuchtboxen und nicht um die anderen...
      Lieben Gruß
      Jörn


      Zebrafinken-Japanische Mövchen-Nymphensittiche-Sperlingspapageien

      :gouldians:


      Wer zur Quelle möchte, muss gegen den Strom schwimmen!

    • Es ist bei diesem Thema doch immer das Gleiche. Im Endeffekt wird nicht weiter differenziert, sondern einfach alle Züchter über einen Kamm geschoren.
      Zunächst einmal müsste man doch fragen: Wer ist ein Züchter und wer "nur" ein Halter?
      Ich persönlich finde diese Unterscheidung zwischen Halter und Züchter nicht richtig. Zu einer tiergerechten Unterbringung gehört meiner Meinung nach auch die Möglichkeit zur Fortpflanzung. Anders formuliert könnte man auch sagen, dass die Vögel sich bei guter Haltung auch vermehren möchten.

      Ich finde Volieren auch schöner, aber Zuchtboxen haben nun mal auch ihre Vorteile z. B., was das Trennen von aggressiveren Vögeln angeht. Dennoch halte ich diese Diskussion in Zeiten, wo fast alle Menschen Produkte aus Massentierhaltung konsumieren, für überflüssig. Im Vergleich zu Legehennen leben Prachtfinken in Boxenhaltung doch in nahezu im Paradies.
    • Die schlimmsten Pannen sind doch bei unseren Zufallsvermehrern zu beobachten.
      Da reicht es oft noch nicht mal zu vernünftigem Nistmaterial und Nistgelegenheiten.
      PF werden zu Offenbrütern.
      90% von ihnen besitzen weder ein Fachbuch noch annähernde Grundkenntnisse, so das bei Pannen die dann zwangsläufig auftreten, nach der HZ geschrieen wird.
      Denn man will ja auch was zum Spielen.
      Da habe ich wirklich in Hunderten von Fällen die Haare zu Berge stehen gehabt.
      Einfach mal überlegt, ob ohne versierte Züchter, die Vögel, die heute angeboten werden, überhaupt zur Verfügung stehen würden?
      Da regen sich diejenigen auf, die eigentlich davon profitiert haben, denn sie haben ja nicht vor Jahrzehnten versucht Vögel für die Käfighaltung zu etablieren, sondern noch garkeine besessen.
      Sicher gibt es diese Massenzuchten, wo jeder Zentimeter zählt, denn 50 ZP benötigen ja einen gewissen Platz, der aber dann so knapp bemessen ist, das ich nur mit dem Kopf schütteln kann.
      Jeder Schwanz muß schließlich auf die Stange.
      Die schlimmsten Auswüchse habe ich da bei Kanarien und WS erlebt, weniger bei PF, denn da rentiert es sich nicht so sehr.
      Also ist Geld natürlich hier die Triebfeder.
      Aber keiner, der in eine solche Anlage kommt, muß dort Vögel kaufen. Es werden aber die Vögel gekauft und sich anschließend in den Foren darüber mokiert.
      Gleichwohl sie dann solche Haltungsmethoden mit ihrem Kauf gefördert haben.
      Jede Medaille hat 2 Seiten.
      Siggi
    • Tim schrieb:

      Ich frage mich , warum prinzipiell allen „Züchtern“ finanzielle Interessen, sowie ausschließliche Boxenhaltung unterstellt werden. Für die meisten „Züchter“ ist die Vogelzucht, doch auch nur ein Hobby.

      Das würde ich auch gern so sehen, aber dem ist nicht so. Bei PF-Haltern ist das vielleicht (hoffentlich) anders. Bei Cardueliden (Waldvögeln usw) ist es aber so, dass z.B. ein einzelner STieglitz-Hahn für 70-100 Euro verkauft wird und das mit der ach so schwierigen Zucht begründet wird. Der STieglitz wurde schon lange vor dem Kanarienvogel bei uns gehalten und gezüchtet.

      Auch Gimpel (Dompfaffen) wechseln für 150-200 Euro das Paar den Besitzer. In einem Cardueliden-Unterforum wurde ich von deren Züchtern extrem aggresiv angegangen, als ich das bemängelte. Wer sowas als Hobby betreibt (was diese Leute von sich selber behaupten) darf überhaupt keine Kosten/Nutzen-Rechnung anfangen. Dann ist es kein Hobby mehr.



      Es gibt wohl leider sehr viele schwarze SChafe, wo sonst sollten z.B. die Unmengen an Wellensittichen in den Zoohandlungen herkommen?
    • Es zwingt dich ja niemand, diese Preise zu bezahlen. Entweder man bezahlt, was ein Verkäufer verlangt oder man lässt es halt bleiben. Ich bin jedenfalls kein Freund davon, Vögel billig zu verramschen oder immer groß zu handeln.
      Zu den Preisen von Gimpel etc. kann ich leider nichts sagen, aber das die Zucht schwerer sein wird als bei Kanarienvögeln steht wohl außer Frage. Mal ganz davon abgesehen, dass wohl auch bei 100 – 200 € pro Paar niemand daran reich wird.

      Nichts für ungut, aber bei Postings wie von dir entsteht bei mir manchmal der Eindruck, dass es nur darum geht, möglichst günstig an Vögel zu kommen, wobei ich dir hiermit sicherlich nichts unterstellen will. Jeder von uns wird wohl darauf achten, dass er bei seinem Hobby nixht immer nur drauf zahlt, sondern im Idealfall bei +/- auskommt. Das halte ich auch für vollkommen legitim oder sollen wir alle unsere Vögel verschenken?
    • Finanzielles Interesse kann ich höchstens bei den Wellensittich-Züchtern sehen. Ich hatte auch mal mit dem Gedanken gespielt mit den Schauwellensittichen anzufangen, bis ich den Preis von guten Schautieren erfahren habe. Tiere mit denen man auf Schauen was erreichen kann, kosten da schon mal einige Hundert Euro. Und dann kann man ja mal den Platz vergleichen, wie diese beiden Sparten gezüchtet werden. Bei den meisten Cardueliden braucht man schon eine großräumige Voliere pro Paar. Die Sittiche werden in 60-80er Zuchtboxen gesteckt.
      Lob ist lediglich Doping für dein Ego, aber Kritik lässt dich wirklich wachsen!