Ein Trauerfall!!!

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    • Ein Trauerfall!!!

      Ein traurigster Bericht beschreibt eine Geschichte, ein Inferno von vorgestern.
      Sonntags abends hab ich noch Frischwasser und Futter nachgefühlt weil ich wusste dass ich
      am nächsten Morgen ganz früh zur Arbeit müsste und nicht unbedingt in der (noch) Dunkelheit die Vögel aufscheuchen wollte.
      Dann wie immer am Nachmittag, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme führen meine ersten Schritte in den Garten, zu meiner Gartenvoliere um nach den Rechten zu schauen.
      Nur diesmal gab es keinen gewohnten Anblick, auch keine fröhlich hin und her fliegenden Goulds, diesmal habe ich neun meiner besten Vögel tot aufsammeln dürfen. Alle lagen tot, sofort hinter den Gittern in der Voliere, alle hatten nur ein Beinchen, zwei der Beine (samt Ringe) hab ich noch vor der Voliere gefunden. Mir war zum heulen, war wütend, war enttäuscht von mir selber, hab mir Vorwürfe gemacht und alles mit den (nachhinein) bekannten „hätte ich“ und „wenn“. Mir stehen noch heute Tränen in den Augen wenn ich mir den Rest des Bestandes anschaue, keine Zuchtpaare mehr, keins der besten Vögel auf dem Ast zu sehen, kein der Schönsten „Flieger“ zu beobachten!!!
      Wollte meine top-Vögel langsam für die Sommerzucht vorbereiten, wollte die Besten mit den Schönsten verpaaren, wollte die mir geschenkten (von meinen Liebsten Freunden) zu der ersten Zucht zulassen, ich wollte so Vieles und es ist Nix von übergeblieben!
      Das war die schmerzhafteste Lehre, das ist ein Verlust der wichtigsten Tiere und ich bin jetzt nur sauer und traurig!!! Kann mir selber nicht weiter helfen, geschweige den jetzt toten Tieren!
      Ich dachte dass meine Voliere eine Sicherheit bietet und dabei habe ich mich leider getäuscht. Der feste Boden, das stabile Dach, die tolle Isolierung, Heizung, oder Beleuchtung waren nicht genug um des „Inferno“ zu vermeiden.
      Ich denke dass sich hier um einen Nachtangriff von einer Katze, Marder oder Frettchen handelt, das „Vieh“ ist nachts auf des Gitter der Voli geklettert und hat die schlafenden Vögel aufgescheucht. Dann, wo sich der einer oder andere Vogel auf die Gitter gesetzt hat dann hat das „Vieh“ zugeschlagen und sich das Beinchen gekrallt. Gekrallt und rausgerissen! Der Vogel fiel dann auf den Boden und verblutete dort sofort. Das denke ich mir so, weil alle mit ein paar Tropfen Blut ganz nah am Gitter lagen. So spielte sich das ganze 9x ab! Die Blutspuren und Federn auf dem Gitter sind in verschiedensten Höhen sichtbar, von 50cm bis zur über 2 Metern über dem Boden, also ein guter Kletterer war am werken! Das ist eine äußerst schmerzhafte Erfahrung der ich leider erst jetzt durch eine Doppelvergitterung entgegen wirken werde! Das bedeutet dass ich meine Voliere mit einem Zusatzgitter verkleide, so dass zwischen den beiden Gittern ein Abstand von ca. 5cm entsteht. Ich hoffe dass durch die „Doppelwand“ kein Vogel gekrallt werden kann. Muss echt zugeben dass ich über so einem Angriff noch nie gelesen habe, und auch eine doppeltvergitterte Gartenvoliere noch nie gesehen habe!!!
      Deswegen habe ich mich entschlossen es zu schreiben, um alle anderen Besitzer einer Gartenvoliere rechtzeitig zu warnen! Meine toten Tiere sollen reichen als Erfahrung!!!
      Hab in der Verzweiflung noch paar Bilder von den „Überresten“ gemacht, die wollte ich jedoch nicht posten.
      MfG Eddy :( :weinen:
    • Eddy, tut mir wirklich leid, das du es auf diese brutale Art erfahren mußtest.
      Ich empfehle seit Jahren bei solchen Volieren eine verblendete nach innen scheinende 5Watt Sparlampe.
      Die Vögel können dann bei nächtlichen Störungen den Beutegreifer sehen und fliegen ihm nicht vors Maul.
      Habe ich an allen AV's und nichts ist passiert, obwohl sich hier bei der hohen Katzenpopulation die Bolzen nachts um die besten Plätze vor den Volieren streiten.
      Das ist zunächst wesentlich preiswerter als ein Umbau.
      Siggi
    • mein Mitgefühl. Wenn du noch was in der Volie hast nimm alles raus denn es wird wieder geschehen. Es war keine Katze es war eine Eule . Sie fliegt kurz an und macht Panik. beim nächsten Anflug will sie den Vogel greifen und mitnehmen. Sie versucht ihn durch den Draht zu ziehen und reist das Bein ab.
      Bei meinem Kumpel ging es 14 Tage

      nur doppelte Vergitterung hift. :lesen:
      Jens
      Immer einen Besuch wert: Prachtfinken und Sittichzucht Hofmann :hallo: :winki:
    • Wenn durch eine Störung nachts nur ein Vogel in Panik gerät, so landet er zunächst auf dem Boden. Gerade Goulda. fliegen aber immer wieder hoch, streifen/fliegen andere Goulda. an und die Panik greift um sich.
      Das kann Minuten so gehen, wenn/bis sie sich orientieren können. Ist es aber finster, so ist das Ende katastrophal.
      Bei ZF oder JM hättest du die Verluste nicht gehabt.
      Soviel zum Panikverhalten von Goulda.
      Als wir 1983 oder 1984 ein Erdbeben in Köln hatten, geriet ein Zuchtpaar in einer Innenvoliere so in Panik, das es mit Genickbruch endete.
      Meine Notbeleuchtung war ausgefallen. Die 5 JV im Alter von 8 Tagen mußte ich mit der Hand aufziehen.
      Das hat mich einiges über Goulda. und deren Verhalten gelehrt.
      Andere PF-Arten im gleichen Raum waren nicht betroffen!!!!
      Ob katze oder Eule ist letztendlich unerheblich, denn auch Katzen klettern sehr schnell am Gitter hoch wenn sie die Chance sehen, einen Vogel zu erwischen.
      Eulen haben wir hier nicht, aber solche Vorfälle wei bei Eddy haben sich auch in meiner Nachbarschaft abgespielt, wenn auch nicht bei so vielen Vögeln wie in diesem traurigen Fall hier. Waren auch keine Goulda. in diesen Volieren.
      Siggi
    • Das muss für Dich ein schlimmer Moment gewesen sein. Die ganze Arbeit eines Jahres in einer Nacht dahin.
      Da tut man das bestmögliche für seine Tiere und dann dieses Szenario. Sind denn alle Vögel in der Voliere gestorben?
      Eine sehr traurige Geschichte.
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      :bunny: [img]http://img841.imageshack.us/img841/9734/7jg.gif[/img] :bunny:

      Frühling! Du darfst gerne kommen und bleiben
    • ...nein nicht alle, aber wie das Pech das so haben will sind die Besten bzw, Zuchttiere zum Opfer gefallen, jetzt sitze ich mit den JV und ein paar AV, es ist aber wenig Material für weiter Zucht vorhanden. Werde aber alle möglichen Voli-Sicherheiten herstellen und alles optimieren und meine Zuchtstämme wiederaufbauen, es tut weh aber ich werde nicht aufgeben!!!
    • Ich kann mir immer schwer vorstellen, daß Katzen so zielsicher nach Beinen greifen.
      Ein Bekannter hatte auch auf Katzen getippt, als es einige Vögel in seiner Voliere erwischt hatte. Letztendlich waren es Ratten.
      So oder so würde ich auch die anderen Vögel in Sicherheit bringen, bis alles sicher ist.
    • Tut mir wirklich leid Eddy, so etwas ist für einen Vogelfreund ein Horrorszenario !!1

      Ich hatte vor Jahren eine Ratte in meiner Außenvoliere, die von mir anfangs unbemerkt nach und nach meine Goulds dezimierte. Sie hauste in der Styroporverkleidung der Voliere und frass nach und nach einen Vogel nach den anderen. Bis ich dann endlich darauf kam, waren auch die Schönsten und wertvollsten Zuchttiere geschlachtet.
      Das nur als "seltsamer" Trost - es passiert so etwas auch anderen!

      Grüße Bernd
    • Hi Eddy,

      mein Mitgefühl hast Du. Bei uns ist, gottseidank, derartiges noch nicht passiert. Wir haben auch Strahler, die nachts in die Voli leuchten. Doppelte Verdrahtung haben wir nicht. Bisher hatten wir noch keine Ausfälle obwohl Kollege Sperber regelmäßig vorbei schaut. Auch gehen die allermeisten Piepser nachts ins Schutzhaus. Bis auf die ca. 4 - 6 die lieber draußen schlafen.
      Grüße
      - Michael -
    • Wie schrecklich ... mein Mitgefühl an Eddy und alle anderen, die so einen Alptraum erleben mußten ...

      Übernächstes Wochenende sollen unsere Vögel wieder in den Aussenbereich umziehen (sofern das Wetter mitspielt).
      Das Holz der Aussenvoliere habe ich schon im April gestrichen, so dass wir nun die bereits im letzten Jahr geplante Doppelverdrahtung anbringen können.
      Und bevor die nicht dran ist, wird kein Vogel die Nacht in der Aussenvoliere, sondern im Schutzhaus verbringen ... dafür werde ich auf jeden Fall sorgen !

      Auch wenn es ein sehr trauriges Erlebnis ist, möchte ich noch ein dickes Danke schön an Eddy sagen, dass er dieses Erlebnis hier in all seiner Schrecklickeit für Mensch und Tier gepostet hat ... hoffentlich werden nun noch mehr Volieren doppelverdrahtet und etlichen Goulds bleibt ein ähnliches Schicksal nun erspart ...
    • Elly schrieb:

      Auch wenn es ein sehr trauriges Erlebnis ist, möchte ich noch ein dickes Danke schön an Eddy sagen, dass er dieses Erlebnis hier in all seiner Schrecklickeit für Mensch und Tier gepostet hat

      ...ja Elly, als Warnung für alle anderen Volierenbesitzer habe ich die Geschichte gepostet!
      Es ist für jeden von uns besser oder schöner über Erfolge zu Berichten,
      aber unser Forum soll auch die andere Seite der Vogelhaltung behandeln,
      die, wo der Züchter nicht so viel Glück hat, oder nicht den erwünschten, bzw. gar kein Ziel mit seinem Vogelbestand erreicht hat.
      Die negativen Zeilen sind für viele eine genau so gute Lehrstunde wie die positiven, wenn nicht sogar noch bessere!
      In meinem Fall ist das echt extrem schmerzhaft, aber ich hoffe dass dadurch viele von unseren Usern reagieren und gegen solch ein Szenario
      gut vorbeugen werden bzw. schon längst vorgebeugt haben!
      In der Zukunft wird mir so was nicht mehr passieren und meine Zuchtpaare, oder andere wertvolle Prachtfinken werden in der Voliere nicht verweilen.
      Eine Umbaumaßnahme ist schon fest geplant und wird im Sommer realisiert (Umbau der Garage als Zuchtraum)
      MfG Eddy
    • Hallo Eddy,
      tut mir sehr leid, dass du so schwere Verluste bei deinen geliebten Goulds hinnehmen musstest. Ich hoffe, du kannst die Voliere jetzt so absichern, dass so etwas nicht wieder vorkommen kann. Dein Bericht führt hoffentlich auch dazu, dass wir anderen unsere Außenvolieren auf mögliche Sicherheitsmängel überprüfen und die Mängel beheben.
      Gruß Willi der quecker
    • Hey Eddy,
      man ist das eine Schei..... Sorry.
      Das ist ja echt ärgerlich ich hoffe Du schaffst Deine Verluste schnell wieder auszugleichen und kannst im nächsten Jahr wieder über Nachzuchten berichten.
      Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen.
      Gruß Frank
      Die Zeit ist eine große Lehrerin. Schade nur, daß sie ihre Schüler umbringt./Curt Goetz
      prachtfink-schnieders.de
    • Hi Eddy,

      so was dummes, konnte es kaum glauben, als ich es gelesen habe, bin geschockt.
      Ich habe meine Vögel auch draußen in einer Voliere, ich hole sie jetzt aber abends immer rein, wir haben sehr viele Katzen in unserer Nachbarschaft und ich will einfach nichts riskieren.

      Hoffe, das du bald deinen Bestand wieder aufstocken kannst, das es aber auch immer die Schönsten sein müssen..... :grübel:
      Liebe Grüße Sandra :hallo hallo:

      Jeder Tag ohne lächeln ist ein verlorener Tag :schmetterling:


      :guck: zebrafinken.npage.de

      :paul: :zf: :wachtel: :wachtel2: :ringelastrild:
    • Hallo eddy,

      erst mal mein herzliches Beileid !!! Das ist echt schlimm!!! :(
      Da ich gerade selbst am Bau meiner kleinen Außenvoli bin, mache ich mir über sowas eben auch Gedanken.
      Durch deinen Bericht bin ich irgendwie wie gelähmt!! Ich möchte das ja meinen kleinen Fliegern :vogel6: auch nicht antuen.

      Ich hatte eigentlich vor, auch nur ein Gitter zu benutzen und zusätzlich von außen ein "Reiher- und Katzenschreck", nennt sich so und funktioniert so wie ein Pferde-Elektrozaun. Ich hätte diesen dann in einem 10 cm Abstand außen an die offenen Gitterseiten angebracht.
      Doch nun bin ich mir nicht mehr sicher! Seit heute grübel ich doch über eine doppelte Verdrahtung nach, allerdings ist das sehr sehr mühsam zu verwirklichen, da das eine Voli aus alten restaurierten Fenstern wird.
      Was soll ich denn nur tun?


      Jedenfalls nicht aufgeben, eddy es wird wieder!!!! :trost: