Meinung zur Zucht von Prachtfinken :-)

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

    • Meinung zur Zucht von Prachtfinken :-)

      Hallo,
      da in einem anderen Thread ja heftig diskutiert wird, kann man vielleicht einen eigenen Thread zu diesem Thema eröffnen.
      Meine Meinung ist, daß jeder züchten kann, was und wie er möchte, solange es nicht zu Lasten der Gesundheit des Vogels geht.
      Ich lehne Qualzuchten definitiv ab, z.B. habe ich nie verstanden, warum Menschen es schön finden, den Perserkatzen die Näschen wegzuzüchten oder Hunde so schwer und stämmig zu züchten, daß Welpen nur noch per Kaiserschnitt geboren werden können, weil ein normaler Geburtsvorgang nicht mehr möglich ist.
      Ansonsten finde ich, sollte man schauen, woran man Spaß hat. Es ist doch ein Hobby, das jedem Freude machen soll.
      Hat ja auch beides was für sich: bei Mutationen ist es immer spannend, welche Farben "rauskommen" und wie sich welche Farbe entwickelt.
      Ich mag die pastellfarbenen Binsen nach wie vor, seitdem ich sie einmal gesehen habe.
      Aber das ist ja auch alles Geschmackssache. Selber habe ich übrigens ganz normale wildfarbene Binsen, die, soweit ich weiß, nie eine andere Kopffarbe mit drin hatten, was mich aber nicht davon abhalten wird, vielleicht auch mal andersfarbige Binsen zu halten.
      Die Reinzuchten sind allerdings auch wichtig. In der Natur gibt es von manchen Arten nur noch wenige, z.B. die Goulds. Da ist es sinnvoll, daß sich auch Züchter damit beschäftigen, diese Vögel in wildfarben zu züchten, um die Farben rein zu halten. Schließlich wollen wir doch auch nicht nur später davon lesen, welche Gouldamadine mal in freier Natur gelebt hat.
      Jedem das Seine und andere nicht für das, was sie tun, verurteilen.
      Verschiedene Meinungen sind wichtig, sollten aber kein Vorwurf an andere sein.
      Wichtig ist zu sehen, daß sich hoffentlich jeder seine Gedanken macht, was und wie er züchtet und daß die Tiere gesund und munter sind.
      Liebe Grüße und einen sonnigen Tag,
      Sabine :)
    • In Anbetracht dessen, was im Halbseiter oder gescheckt Thread abgeht, finde ich den Beginn einer Diskussion richtig.

      Ob Züchten nur Spaß machen soll, darüber lässt sich streiten...

      Wenn schon der Nasenstopp an Perserkatzen angesprochen wurde:
      Ein weitaus größeres Übel waren Katzen einiger Rassen mit blauen Augen zu züchten, denn diese waren taub!
      Außer jenen mit dem Himalaya Gen.
      [img]http://img836.imageshack.us/img836/4588/bannerpff2012.jpg[[/img]
      :bunny: [img]http://img841.imageshack.us/img841/9734/7jg.gif[/img] :bunny:

      Frühling! Du darfst gerne kommen und bleiben

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von BoogieWoogie ()

    • Finkenfreundin schrieb:


      Ich lehne Qualzuchten definitiv ab, z.B. habe ich nie verstanden, warum Menschen es schön finden, den Perserkatzen die Näschen wegzuzüchten oder Hunde so schwer und stämmig zu züchten, daß Welpen nur noch per Kaiserschnitt geboren werden können, weil ein normaler Geburtsvorgang nicht mehr möglich ist.
      --> kann dir da nur recht geben, finde zum beispiel das gezielte züchten von nacktkatzen auch nicht ok. die können bei wind und wetter nur für kurze zeit raus, weil sie sonst erfrieren würden usw....




      Hat ja auch beides was für sich: bei Mutationen ist es immer spannend, welche Farben "rauskommen" und wie sich welche Farbe entwickelt.
      Aber das ist ja auch alles Geschmackssache.
      --> stimmt, find es persönlich auch spannend, sei es bei tauben, wellensittichen, kanarien, zebrafinken, katzen, hunde und und und....., aber gleich alle menschen, die auf farbe züchten gleich auf übelste zu verdonnern und am untergang verschiedenster rassen schuldig zu machen, also bitte, das geht nun wirklich nicht! wir sind wohl alle hier mündige menschen und es bleibt uns selber überlassen ob wir nach farbe, form etc ...züchten....




      Die Reinzuchten sind allerdings auch wichtig. In der Natur gibt es von manchen Arten nur noch wenige, z.B. die Goulds. Da ist es sinnvoll, daß sich auch Züchter damit beschäftigen, diese Vögel in wildfarben zu züchten, um die Farben rein zu halten. Schließlich wollen wir doch auch nicht nur später davon lesen, welche Gouldamadine mal in freier Natur gelebt hat.
      Jedem das Seine und andere nicht für das, was sie tun, verurteilen.
      -->stimmt bin ich genauso der meinung, kann und soll jeder so machen wie er will und es für richtig hält! hat auch jeder seine meinnung hier, die er gerne kundtun darf und ebenso soll! jerder hier hat verschiedene meinungen, an die wir gerne bereichert werden wollen! aber immerhin ist das ein forum hier, in dem wir uns über unser hobby austauschen und wenn gleich jedesmal "gemotzt" wird, macht es einfach keinen spass mehr, ausserdem trauen sich einige gar nicht mehr erst zu schreiben, weil sie fürchten müssen "eine auf den deckel zu bekommen" (-- kennen wir bereits aus anderen foren)- und soweit soll es nicht kommen, das wäre echt schade!!




      Verschiedene Meinungen sind wichtig, sollten aber kein Vorwurf an andere sein.
      -->100% richtig!!!! aber bitte nicht jedes mal gleich jemanden verdonnern, wenn der es anders mach als einer selber!! das geht nun gar nicht und nimmt einem den spass hier am forum.....!! nur eine richtungsangabe wäre doch echt langweilig und würde dem ganzen hier die würze nehmen!! :freude: :freude:




      Wichtig ist zu sehen, daß sich hoffentlich jeder seine Gedanken macht, was und wie er züchtet und daß die Tiere gesund und munter sind.
      --> :thumbsup: :thumbsup:

      _____________________________________________

      ....schönen tag noch wünscht ösi!!! :thumbsup: :thumbsup: :thumbsup:
    • Finkenfreundin schrieb:

      Meine Meinung ist, daß jeder züchten kann, was und wie er möchte, solange es nicht zu Lasten der Gesundheit des Vogels geht.

      ...da kann ich Dir voll zustimmen. Ich denke auch bei allen Diskussionen sollte man sein Gegenüber auch immer akzeptieren. Man muss ja nicht die gleiche Meinung haben, aber die andere Meinung sollte auch mal akzeptiert werden.Die Vogelhaltung und Zucht sollte ja auch Spaß machen und das ist ja das was uns alle verbindet.
      :dornastrild: Liebe Grüße Sternchen :gemalte: :schönbürzel:
    • Diskussion ohne vorschnelle Festlegungen!

      Hallo an ALLE!
      Vorweg: Diese Diskussion muss geführt werden, da die Zucht von Tieren
      weltweit betrieben wird und wir damit Verantwortung für diese Tiere
      übernehmen. Auch wer selbst sich damit nicht beschäfitgt, nimmt an den
      Auswirkungen teil. Denken wir an unsere Nahrung und Kleidung ... Keiner
      kann sich da raus nehmen - es geht jedem etwas an!


      Bei der ganzen Diskussion ist es wichtig nicht vorschnell festzulegen, was richtig und falsch ist.

      Problembereiche der Vogelzucht sollen benannt werden. Oft bewerten dann
      diejenigen bestimmte "Zuchtprodukte", mit denen sie selbst noch keine
      Erfahrungen gesammelt haben. Mutationszucht wird einseitig als die Zucht
      bezeichnet, die bestimmte Farben bei den Vögeln betrifft. Das ist
      (immer!!!! meiner Meinung nach) eine Vereinfachung! Vögel, die in
      Menschenhand weitervermehrt werden und die mit der wildlebenden
      Population nicht mehr in genetischer Verbindung stehen, verändern sich
      (mutieren). Diese Mutationen können das ganze genetische Potenzial der
      Tiere betreffen, also z.B. Verhalten, Größe, Farbe, Stoffwechsel, u.a.
      Der Prozess nennt sich Domestizierung oder Domestikation.
      Das mal so allgemein nicht als Belehrung gedacht, sondern nur zur Erinnerung!!

      lg Bernd
    • Natürlich haben wir die Verantwortung für all unser Handeln...
      ...aber eben auch für das geschriebene Wort!!! Hier macht der Ton die Musik.
      Warum müssen manche Menschen immer in "richtig" und "falsch" einteilen und damit über andere Urteilen?
      Soll ein Forum könnte doch eine wunderbare Plattform sein, ganz sachlich die Argumente auszutauschen und nicht solange auf andere (in oft unmöglichem Ton) einzureden bis sie entweder genervt aufgeben und zurück beleidigen. So überzeugt man sicherlich niemanden.

      Ich bin ganz neu in die Exotenhaltung eingestiegen und sauge alle Informationen auf, mag es aber überhaupt nicht als Neuling abgekanzelt zu werden und dafür verurteilt zu werden, noch nicht alles zu wissen.
      Aber für konstruktive Tipps und Hinweise bin ich immer dankbar.
      Lieben Gruß
      Jörn


      Zebrafinken-Japanische Mövchen-Nymphensittiche-Sperlingspapageien

      :gouldians:


      Wer zur Quelle möchte, muss gegen den Strom schwimmen!

    • Beziehe mich mal auf Post 1
      Was macht dich so sicher, das deine Binsenamadinen wirklich wildfarbig sind, Sabine?
      Der Phänotyp sagt nichts über Spalterbigkeit aus, auch nicht wenn nur wildfarbige JV fallen!!!
      Das Thema ist viel komplexer und umfangreicher, als sich 90% der User vorstellen können.
      Ob es nun Spitzschwänze, Binsenamadinen oder auch Gouldamadinen sind.
      Selbst bei den viel selteneren Sonnenamadinen sind eine Menge Spalter in Gelb unterwegs.
      Bei den Silberschnäbelchen ist es schon fast unmöglich, reine Wildfarbe zu bekommen.
      Ein Bekannter hat sich ca. 20 Tiere von 5 verschiedenen Züchternm geholt, alle wildfarbig. Auch die Zusicherung der Züchter, alles reine WF, hat er bekommen.
      Was ist aus den Verpaarungen gefallen.....überall war mindestens 1 JV dabei, der schon in Mutation fiel.
      Also sucht er weiter um reine WF zu bekommen
      Bei Zeisigen das Gleiche in Grün.
      Ich züchte also GA seit Anfang der 70ziger und habe jede einzelne Stufe der Zersetzung mit den Mutationen hautnah miterlebt.
      Ein Kollege in den Niederlanden meinte, in Holland gibt es schon keine Reinen mehr.
      Aus einem Verband mit einigen Hundert Gouldamadinenzüchtern.
      Das tückische an der Sache ist, das es oft 5-7 Jahre dauert, bis man feststellt, das man zuvor mal einen einizigen Spalter erwischt hat.
      Wenn dann der1. JV in Mutation fällt, ist schon der ganze Stamm verseucht.
      Dann heißt es aussortieren, wenn man denn genau Buch geführt hat!!!!!
      Da blieben von 60 Goulda. in 2009 nur noch 3 Paare übrig, die wirklich als rein definiert werden konnten.
      Ich behaupte mal ganz frech, das hier im Forum keiner mehr reine WF hat.
      Für die Erhaltung der WF ist es eigentlich schon zu spät.
      Es sind einfach zu wenig Züchter die noch wirklich welche haben.
      Und auch die brauchen irgendwann frisches Blut.
      Im Jahre 2008 mußte ich meinen Stamm wf. Schmucksittiche abgeben, verseucht mit der Mutation Lutino.
      2009 waren es alle "wildfarbigen Glanzsittiche" wo Jv mit roten Bauchfedern fielen...ich begann 2010 von vorn.
      Siggi
      Andererseits kann ich für mich in Anspruch nehmen, das noch nie ein Züchter durch mich in der Ausübung seiner Zucht, ob es nun Mutationen oder WF war, geschädigt oder behindert wurde!!
      Wie sieht die Kehrseite der Medaille aus?
    • Ich weiß, daß ich mir nicht sicher sein kann. Man müßte jahrelange Aufzeichnungen führen und selbst dann kann es sein, daß auch vor dieser Zeit noch andere Farben eingezüchtet wurden.
      Laut den Mendelschen Gesetzen kann es ja auch nach Jahren noch sein, daß eine Farbe geboren wird, mit der man anhand der Eltern und Vorfahren nicht rechnet.
      Das Auftreten von anderen Farben wird nur immer seltener, je mehr Generationen mit Wildfarbe dazwischen liegen.
      Aber dann sieht man, daß man eben doch keine reine Wildfarbe hat.
      Damit muß ich rechnen. Ich habe mich auf die Aussage des Züchters verlassen, der mir zumindest sagen konnte, daß seit Jahren, so lange er weiß, keine andere Farbe geboren wurde als eben die Wildfarbe.
      Was davor war, konnte er mir auch nicht sagen, auch er mußte sich ja mal ursprünglich auf die Aussage eines Züchters verlassen.
      Also hoffe ich mal, daß es bei der Wildfarbe bleibt. Ich frage mich zur Zeit nur, da ein Küken so ganz anders aussieht als die anderen beiden, ob aus Versehen ein Ei der Goulds mit ausgebrütet wurde......denk*
      Die drei waren heute ausgeflogen und kamen nicht alleine ins Nest zurück, also habe ich sie aufgesammelt und alle zurückgetan. Ich habe immer Angst, daß sie zu früh ausfliegen. Ist dumm von mir, aber ich mache mir immer Sorgen.
      Vermutlich packt sich jetzt jeder an den Kopf und denkt, ich bin völlig bescheuert, aber die drei sind zwar völlig befiedert und fliegen auch schon , aber sie sind noch so klein.
      Seitdem sitzen sie da auch wieder drin und Mutter fliegt nicht mehr so aufgeregt durch den Käfig, sondern schön zum Füttern wieder ins Nest.

      Ich denke einfach, daß man jeden tolerieren sollte, ob er nun Wildfarbe züchtet oder Mutationen. Einfach vernünftig miteinander umgehen, das ist wichtig.
      Jeder, der Vögel (oder auch andere Tiere) züchtet, sollte sich vorher einige Grundkenntnisse aneignen und nicht erst kaufen und dann denken: oh, jeee.
      Man sollte zumindest schon mal Grundkenntnisse in Unterbringung, Futter und so haben, um auch zu wissen, ob man den Tieren gerecht wird.
      Menschen, die gerade erst mit diesem Hobby beginnen, haben oft viele Fragen, worüber erfahrene Züchter vielleicht den Kopf schütteln. Aber alle haben ja mal angefangen, auch die erfahrensten unter uns. Und es ist toll, wenn wir von deren Wissen, auch von deinem, Siggi, profitieren dürfen. Daraus lernt man und es ist toll, wenn man bei Problemen immer schnell einen Ansprechpartner hat. Man kann sich viel Theorie anlesen, aber die Praxis sieht dann oft anders aus und man steht dann da und weiß nicht, was man tun soll. Ging mir schon oft so und da war ich froh, daß ich hier fragen konnte und eine Antwort bekam.
      Man lernt immer dazu, ich glaube, es gibt niemanden, der sagen kann, er ist allwissend. Ich glaube, es kommt manchmal auch nur auf den Tonfall an, wie was formuliert wird. Das Internet bietet viele Informationsmöglichkeiten an, teilweise widersprüchliche, aber es ist heutzutage einfacher an Infos zu einem Thema zu kommen als früher, wo man allein auf Bücher angewiesen war und sich nicht austauschen konnte über weite Strecken wie es mit dem Internet möglich ist.
      Das Wichtige ist ein friedliches Miteinander, wo Anfänger neben Erfahrenen und umgekehrt leben können. Wir brauchen beides: die Erfahrenen, die das Wissen weitergeben und Anfänger, die immer weitermachen, sonst sterben unsere schönen Hobbys bald aus.
      Du hast mal gesagt, ich sei eine Mimose, weil ich auch nicht so gut mit dem Tonfall umgehen konnte. Ich kann das eigentlich ganz gut, aber trotzdem finde ich, ist, seit unserer Auseinandersetzung damals, unser Schreiben jetzt friedlicher und freundlicher. Und eine Mimose bin ich tatsächlich, was die Vögel angeht: ich bin megatraurig bei jedem Küken, das aus dem Nest fällt und ausgekühlt ist und habe Tränen in den Augen, wenn ein Vogel stirbt, wie mein Gouldweibchen an Legenot, aber ich denke, das macht nix. Ich mag die Pieper und bin dann auch schon mal ne Mimose, wenn es einem nicht so gut geht.
      Friedlich miteinander umgehen, die Zucht anderer akzeptieren, die Meinung anderer tolerieren, dann klappt alles prima.
      Schön ist es, wenn Neuzüchter alles fragen dürfen und die erfahrenen Züchter die Geduld und Muße mitbringen, alles zu beantworten.

      PS: Meine Jungvögel sind schon wieder aus dem Nest, ich glaube, jetzt setze ich sie nicht mehr zurück......
    • :hallo:

      Ich selber züchte auch wildfarbene Arten. Bei mir im Verein sind mir zur zweit die Exoten züchten, wir brauchen keine Mittel für die Färbung, wie die Kanarien Züchter. Jeder probiert etwas anderes bis sie der optimaler Vogel haben.
      Ok jeder hat seine vorlieben und kann züchten was er will. Für mich sind die wildfarbene immer im vordergrund.

      Grüße

      :paul: Serge :paul:
    • Ich muß dir widersprechen, denn ein Spalter vererbt 50% Spalter an seine Nachkommen und das solange, wie er zur Zucht genommen wurde, egal wieviel Wildfarbige zwischenzeitlich eingekreuzt wurden.
      Die Jungen von ihm wieder zu 50% spalt an die Nachkommen. Also produziert so ein Spalter in 3 Jahren Zucht ca. 20Jv in spalt und diese spaltigen Nachkommen dann in 3 Jahren etwa 400, diese 400 dann 8000 in den nächsten 3 Jahren usw..usw. und das rechnet man dann mal bundesweit hoch.
      Es ist nämlich ein Trugschluß zu glauben...Beispiel: man setze 5 Paare reine WF und 5 Paare Weißbrust in eine Voliere und hat nach 5 jahren nur noch Wildfarbe, nein..ich habe nur noch Weißbrust.
      Kaum einer hat sich mal intensiv damit beschäftigt, warum die Arten verschwinden.
      Am wenigsten die, die dafür verantwortlich sind.
      Siggi
    • Die propagierte Erhaltung der Wildtyps ist meiner Meinung nach nicht möglich!!!!

      Ich hab Verwandte in Australien, die wilde Goulds in der Natur gesehen haben. Allen Anschein nach sind unsere Wildfarbenen schon deutlich verändert. Insbesondere sichtbar sind Größe, Farbe und Schnabelform sind betroffen. Warum passiert das und auch bei den verschworenen Wildfarbenfans?
      Es liegt an der bewussten und unbewussten Zuchtauslese! Welcher Züchter achtet denn darauf, möglichst viele Varianten zu erhalten. Also kleine und große Vögelchen.
      Solche mit klobigem Schnabel und eher geraden Schnabel. Weibchen mit blasser Farbe und intensiver Farbe, mit voller Kopfmaske und der in der Natur häufigen schwarzdurchsetzten! Unsere Goulds sind Haustiere und die Naturart erhalten wir am besten, wenn wir ein paar Euros nach Australien schicken. (savethegouldian.org/) Für alle Gutgläubigen: Fragt die mal, ob die auch nur eine unserer "Haustiergoulds" in Australien frei fliegen sehen wollen!

      Schönen Abend
      Bernd
    • Zitat Sigg:
      Ich behaupte mal ganz frech, das hier im Forum keiner mehr reine WF hat.
      Für die Erhaltung der WF ist es eigentlich schon zu spät.
      Es sind einfach zu wenig Züchter die noch wirklich welche haben.

      Zitat bernd76287:
      Die propagierte Erhaltung der Wildtyps ist meiner Meinung nach nicht möglich!!!!
      Auch wenn ich mich aus dieser Diskussion raushalten wollte, da man bei solchen Diskussionen immer nur verliert ... nun muss ich doch meine Gedanken los werde ... :toben:

      Beide oben genannten Zitate geben meine Meinung wieder. Auch ich glaube nicht, dass in unseren guten Stuben noch reinrassige, wildfarbige Goulds vertreten sind.
      Und wenn denn dann, dann ist die Wahrscheinlichkeit knapp vor 0%.
      Denn wenn denn dann die Angabe bei Wikipedia richtig ist und seit 1960 ein strenges Ausfuhrverbot für Tiere alle Art besteht ... mal Hand aufs Herz ... wer in Europa glaubt dann wirklich noch nach über 50 Jahren, dass er die reinrassige Wildform sein Eigen nennen darf ?! Die Wahrscheinlichkeit, dass da irgendwann mal irgendeine Mutation dabei war, geht wohl in Richtung 99.99%.

      Bei der zweiten Brut von Elly und Manni sind weißbrüstige Jungvögel aufgetreten. Also kann man trotz der Vorbeteuerung des Züchters nicht von wildfarbenen Goulds reden, da da dann irgendwann mal was weißbrüstiges dabei gewesen sein muss!

      Ich habe bei meinen RK/LB wf zwar noch eine ganz geringe Hoffnung, aber durch die hohe Sterblichkeitsrate bei den letzten beiden Gelegen aus anderen Gründen bleibt es halt nur eine Hoffnung, die aber gegen Null geht, da ich es nicht glauben kann, hier noch reinrassige RK/LB wf sitzen zu haben ... die Wahrscheinlichkeit, einen 6er im Lotto mit Superzahl zu haben, ist da bestimmt größer!

      Resümee aus der Geschichte für mich ...
      • ich erfreue mich an meinen Goulds in den Wildformen und in den Mutationen
      • ich werde niemanden belehren/verurteilen/versuchen umzustimmen, nur weil er eine bestimmte Farbgebung aus eigenen Geschmack bevorzugt. Denn die Goulds in unseren guten Stuben haben meiner Meinung nach aus den vorgenannten Gründen mittlerweile so gut wie gar nichts mehr mit ihren freilebenden Goulds in Australien zu tun!
      • ich werde aus dem Verkauf von selbstgezogenen Goulds einen Betrag X zur Erhaltung der Wildform in Australien spenden.
      • @ joernbottrop und andere: ich gebe dir Recht, der Ton macht die Musik ... aber sei auch froh über Kommentare, die im ersten Blick nicht deiner Erwartung entsprechen, denn auch aus diesen kann man lernen ... wenn auch meistens erst nach dem zweiten Blick und einer Nacht Schlaf darüber ... :grins:
      • Und noch an unsere beiden "Boxer": ist Euch beiden schon mal aufgefallen, dass Ihr beiden im Kern eigentlich das gleiche wollt, aber irgendwie aneinander vorbei kommuniziert ? ... soll nur ein Gedankenanstoss sein, denn Rest überlasse ich Euch ..
      Sonnige Grüße, nun ja, mittlerweile wohl besser mondige und sternige Grüße,
      Elly
    • Hallo Elly,
      man verliert nicht, wenn man eine Meinung hat und dazu steht.
      Ich find´s gut, daß du auch was zu dem Thema sagst. Wir sind ja schließlich alle Prachtfinken-Freunde :)
      Ich finde die Idee gut, einen Teil aus dem Geld, das man für die selbstgezogenen Vögel bekommt, denen zu spenden, die sich um die noch freilebenden Vögel kümmern. Da schließe ich mich an und mache mit. Ist sinnvoll und wichtig.
      Liebe Grüße,
      Sabine
    • Sicher gibt es noch reinrassige, schließlich habe ich noch welche, Elly.
      Ebenso sind mir ein paar Züchter bekannt, die auch noch welche haben.
      Mir ging es immer darum die Vögel zu erhalten, nicht um sie zu verbraten.
      Ergo gebe ich meine Vögel vorzugsweise nur an Leute, die sie auch rein halten und keine Mutanten züchten
      Sollten mich dann zum 4. Mal in 20 Jahren die Mutationen heimsuchen, werde ich die Zucht einstellen.
      Schon beim letzen Mal kostete es mich viel Mühe neues frisches Blut zu bekommen.
      GK waren keine zu bekommen, also gehe ich den Weg über RK und SK.
      Hier sind auch noch Leute am Werk die kein Gemurkse züchten möchten.
      ag-wildformen.de/
      Siggi
    • Hi zusammen,

      vielleicht kann der Forenbetreiber den Link zum "Save The Gouldian Fund" auf der Startseite festmachen. Wir freuen uns ueber jedes neue Mitglied und ueber jeden gespendeten Dollar bzw. Euro.

      Vielen Dank im Voraus.
      www.savethegouldian.org

      Man kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben.
      Australia - Hier bin ich Mensch, hier darf ich's sein.
    • Its my way!

      Elly ich finde insbesondere deinen
      Beitrag sehr sachbezogen und hilfreich und ich denke auch, dass viele
      das Gleiche wollen und manchmal aneinander vorbeireden.
      ABER: Es muss ein gewisser Respekt auch
      vor der andersartigen Meinungen eingehalten werden. Das finde ich in
      den Beiträgen hier gewahrt und das freut mich und ermuntert mich,
      auch weiterhin über meine Zuchtvorhaben zu berichten.
      Eines meiner Zuchtvorhaben sind auch
      die Wildfarbenen. ( … und es geht auch gar nicht anders!!!)
      Aber nun zu meinem Weg bei meiner Gouldszucht.
      Ich züchte diese Vögel, weil sie mich einfach faszinieren. Ihr Verhalten und insbesondere ihre Farbenpracht
      suchen ihresgleichen. Ich kann sie stundenlang beobachten. Ich habe
      meinen Balkon umgebaut. Da ziehen gerade 2 wildfarbene
      (wahrscheinlich reinerbige) Paare ihre Jungen groß.
      Ich habe seit Jahrzehnten immer so um
      die Hundert Goulds, der Großteil sind wildfarbene Tiere. Bei vielen
      Vögeln kann ich den Stammbaum weit zurückverfolgen. Da ich mich mit
      der Vererbung ganz gut auskenne, kann ich auch gezielt auf
      Spalterbigkeit hin testen. Dazu braucht man die Farbmutationen und
      beides ergänzt sich ganz gut.
      Ich besitze also einen Stamm
      wildfarbener Goulds, der „ziemlich“ reinerbig ist. Wenn da mal
      eine rezessive Farbe auftritt, hab ich damit keine Probleme.
      Falls ich irgendwann mal die Idee haben
      sollte, gezielt 2absolute" Reinerbigkeit zu erreichen, ist das überhaupt kein
      Problem. Ich mache die entsprechenden Kontrollverpaarungen. Aber im
      Moment sehe ich darin keinen Sinn, da die Vögel (so wie ich) sehr
      tolerant sich und auch blaue GA akzeptieren.
      Ich möchte auch vermeiden, dass ich
      eine zu enge Linienzucht betreibe. Das führt nur noch zu weiteren
      Verringerung des „Genpools“. Immer wieder Frischblut auch aus dem
      Lager der Farbmutanten. Z. B. habe ich aus meinen Lutinoverpaarungen
      wildfarbene Weibchen gezogen, die super aussehen und die die
      genetische Breite meiner Wildfarbenen auffrischen.
      Grundsätzlich bemühe ich mich um
      gesunde gut aussehende GA, die Farbe ist dabei sekundär.

      Hier mal ein paar Bildchen eines wildfarbenen Paares, das ich gerade zur Zucht angesetzt habe. Sind
      die nicht wunderschön? Wenn man genau hinschaut – der Hahn hat ein
      rotes „Bändchen“. So was kommt auch bei den wilden Australiern
      vor!
      iPhoto-1.jpg iPhoto-2.jpg
      Bis dann - ich geh jetzt Vögel beobachten
    • Verseucht und Gemurkse sind meine persönlichen Wertungen in dieser Situation.
      Sollte ich vielleicht schreiben, ich wurde nach 6 Jahren Gouldamadinenzucht mit Mutationen BEGLÜCKT und mußte 90% meiner Vögel abgeben?
      Wie sollte ich dann die Lage anders beschreiben, in der Gewißheit, das 6 jahre Arbeit für die Tonne waren?
      Für Leute in der "Veredelungszucht" mag das sicher ein richtiges Glücksgefühl sein, für mich eine niederschmetternde Erkenntnis!!
      Womit wieder mein Zitat aus dem vorigen Post an Deutlichkeit gewinnt!

      " noch kein Züchter, ob Mutationzüchter oder Züchter von Wildformen ist durch mich in der Ausübung seiner Zucht behindert oder geschädigt worden!!!!
      Aber wie sieht die Kehrseite der Madaille aus?"
      Siggi