Rat und hilfreiche Tipps gesucht zur Vorbereitung des Einzugs einer Mövchen-Gruppe

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    • Rat und hilfreiche Tipps gesucht zur Vorbereitung des Einzugs einer Mövchen-Gruppe

      Hallo Zusammen

      Nach über einem viertel Jahrhundert ohne fliegende Haustiere, sehne ich mich nach kleinen singenden Mitbwohnern.

      Als ich ein Kind war, hatten wir immer einen Schwarm Wellensittiche und 2 Nymphensittiche, somit bin ich nicht ganz ein Neuling was Vögel angeht.

      Nach langem Suchen habe ich mich in die Mövchen verliebt und möchte nun alles vorbereiten, da die Haltungsbedingungen in den 80er und 90er nicht das waren, was man sich heute unter einer gutenn, tiergerechten Vogelhaltung vorstellt.

      Ich habe mir folgendes überlegt und wäre um konstruktive Kritik dankbar:

      - Heim der Tierchen soll ein Holzkäfig werden (zB der von Ferplast 131x67x154cm), allenfalls erweitert mit einem ca 80cm baugleichen Käfig.
      - Bodengrund soll entweder ein natürliches Waldstreu oder Leinen-, bzw Hanfstreu rein (das gewohnte, mit Vogelsand bestreute Zeitungpapier aus Kindertagen ist einfach nicht mehr Zeitgemäss)
      - Sitzgelegenheit sollen verschiedene natürliche Äste sein und allenfalls Schaukeln (falls letztere noch zeitgemäss sind)
      - Futter: da suche ich noch eine gute Mischung, bin aber auch bereit selber zu mixen. Ich habe gelesen eine Exotenmischung sei der Standard
      - Zusammenstellung: da ich keinen Nachwuchs möchte, tendiere ich zu einer reinen Hähnchen-Gruppe von 6-10 Tieren

      Offene Fragen:
      - Im Internet habe ich einige Bilder gesehen, wo Topfpflanzen in der Voliere waren. Welche wären hier geeignet?
      - Wie sieht es mit Ergänzungsfutter aus, füttert ihr etwas während der Mauser zu?
      - Habt ihr eine Notfallapotheke für eure Vögel, wenn ja, was gehört alles rein?

      Lg
    • Das mit einer Männer WG ist perfekt du kannst sie auch schön Nester bauen lassen da haben sie Beschäftigung. Bei der der Anschaffung musste natürlich schauen das du Vögel mit DNA Nachweis nimmst da man äußerlich Hahn und Henne nicht unterscheiden kann. Ansonsten sind sie pflegeleicht achte auf ein Futter ohne ölhaltige Saaten. Grüße Rainer
    • Nerd wrote:

      Nach über einem viertel Jahrhundert ohne fliegende Haustiere, sehne ich mich nach kleinen singenden Mitbwohnern.
      Kann ich gut verstehen. Ich liebe es auch, beim Aufwachen das leise, fröhliche Zwitschern zu hören. Speziell im Winter ist das toll, wenn die Fenster geschlossen bleiben müssen und keine Vögel von draussen zu hören sind.

      Nerd wrote:

      Nach langem Suchen habe ich mich in die Mövchen verliebt
      Mövchen sind toll. Ihr silbriger Schnabel ist so hübsch. Wir haben leider keine, weil wir gelbe Binsen haben. Und davon einen ganzen Schwarm. Doch jedesmal wenn ich Mövchen sehe, würde ich gerne welche dazunehmen. Mövchen und gelbe Binsen verbindet, dass sie unglaublich soziale, gesellige und unkomplizierte Vögel sind.

      Nerd wrote:

      Bodengrund soll entweder ein natürliches Waldstreu oder Leinen-, bzw Hanfstreu rein (das gewohnte, mit Vogelsand bestreute Zeitungpapier aus Kindertagen ist einfach nicht mehr Zeitgemäss)
      Vielleicht kann sich da noch ein Mövchen-Spezialist melden. Von den Binsen kann ich nur berichten, dass sie Sand überhaupt nicht mochten. Wir haben dann meist Buchenholz-Schnipsel rein gegeben. Was sie absolut am liebsten hatten, war Vogelerde (oder Erde aus dem Garten oder Bio-Erde im Sack, die wir kurz im Backrohr sterilisiert haben). Speziell wenn in dieser Vogelerde ein paar Körner versteckt oder runtergefallen sind, hat es ihnen riesigen Spaß gemacht über die Erde zu laufen und zu picken. Auch heute geben wir ihnen noch manchmal eine mit Erde gefüllte Schale, auf die wir Körner streuen. Das Gute an der Erde ist, dass man diese Erde danach auch noch mit Körnern vermischen kann und in Joghurtbechern nach ein paar Tagen frisches Grünfutter für die Vögel bekommt. Wir lassen das aber nicht in der Voliere keimen, sondern in einem anderen Zimmer, wo die Vögel nicht hinkommen und erst wenn die Halme 3-5 cm lang sind, kriegen sie es zu fressen (wenn man Keimlinge füttert, dann macht sie das u.U. triebig bzw. gibt es auch Keimlinge, die kurz Toxine entwickeln).
      Grundsätzlich sind Binsen ja nach oben orientierte Vögel, dh. sie halten sich eher nicht oder selten am Boden auf. Wie das bei den Mövchen ist weiss ich nicht, vermute aber, dass sie auch eher nach oben orientiert sind und immer gern auf den obersten Ästen sitzen. Nur die gemalten Amadinen sind ja eher bodenorientiert (wie Wachteln), da ist dann der Boden besonders wichtig. Bei unseren Vögeln war es fast egal, was dort war. Wir haben auch einiges ausprobiert und dann gesehen, was sie mehr oder weniger wollten. Wir hatten einige Zeit auch nur Tücher am Boden, weil die am leichtesten zu reinigen waren und so kein Müll angefallen ist. Hat auch gut geklappt. Nie ist ein Vogel hängengeblieben. Ausser der spürbaren Abneigung gegen Sand, über den sie einfach ungern gelaufen sind, war es ihnen relativ gleichgültig, was am Boden gelegen ist. Später haben wir unsere Vögel zu Freifliegern gemacht, dh. der Volierenboden ist noch unwichtiger geworden, so dass wir jetzt nur mehr die Körner ausblasen und die Spelzen und ein paar Körner am Boden sind.

      Nerd wrote:

      Sitzgelegenheit sollen verschiedene natürliche Äste sein und allenfalls Schaukeln (falls letztere noch zeitgemäss sind)
      Genau. Möglichst verschiedene Äste in verschiedenen Stärken. Wir haben ein paar gekaufte Äste drin, die immer gereinigt werden und bleiben. Aber damit die Vögel auch Abwechslung haben, bringen wir manchmal von Ausflügen neue Äste mit, die entweder mehrmals heiss gewaschen werden oder auch kurz im Backrohr sterilisiert werden (je nach Grösse und Zustand des Astes). Einerseits damit sich die Vögel nichts holen, aber vor allem auch damit wir uns kein Ungeziefer aus dem Wald einfangen... Worauf unsere Vögel manchmal gerne sitzen, sind Falze von Kartons. Dh. wenn man mal einen Karton übrig hat, kann man da auch Streifen oder Zickzackfaltungen in die Voliere stecken und dann einfach entsorgen, wenn schmutzig geworden ist. Als Freiflieger hocken sich die Vögel auch gern auf rumstehende, leere Kartons, wie wir in der Weihnachtszeit feststellten.
      Schaukeln würde ich eher weglassen. Für so etwas interessieren sich nur Wellensittiche. Unsere Vögel mögen nichts, was zu sehr schaukelt. Sie mögen es, wenn die Äste von Pflanzen zurückfedern, wenn sie sich darauf setzen, aber wenn was unnatürlich schaukelt oder sich dreht, ist ihnen das eher suspekt.


      Nerd wrote:

      Futter: da suche ich noch eine gute Mischung, bin aber auch bereit selber zu mixen. Ich habe gelesen eine Exotenmischung sei der Standard
      Exotenfutter ist perfekt. Hirse in allen Grössen und Farben. Weil die Vögel so klein sind, mögen sie die kleinen Körner (Senegalhirse?) am liebsten, die mischen wir noch zusätzlich ins Exotenfutter. Dann geben wir auch noch Grassamen (zB Pagima green) dazu. Als Goodie kriegen sie manchmal ein Näpfchen Fonio Paddy. Apropos Näpfchen: nimm die flachesten, die du kriegen kannst und mehrere. Unsere Vögel lieben es von Näpfchen zu Näpfchen zu hüpfen, obwohl überall das Gleiche drin ist. Diese Art von Napf ist bei unseren Vögeln der Renner: prachtfinken-zentrum.de/shop/p…it-anflugstange--9cm.html.
      Wichtig: unbedingt in einem grossen Napf Grit anbieten. Wir geben immer auch etwas übers Futter, weil unsere Vögel das mögen. Den Extranapf mit Grit haben sie zusätzlich. Und unbedingt auch zerstossene Eierschalen anbieten (Eierschalen kochen oder ins Backrohr und dann wenn sie abgekühlt sind mit einem Glas drüberrollen, bis ca 1mm grosse Stückchen bleiben) und die übers Futter geben. Zusätzlich bieten wir auch noch Sepia an: den benützen sie manchmal zur Schnabelpflege und die Hennen picken drauf rum, wenn sie vor dem Eierlegen sind.
      1-2x wöchentlich sollte es auch Mineralien oder Vitamine geben (Nekton MSA + Nekton S oder Corvimin)
      Womit wir auch beste Erfahrungen gemacht haben: übers Futter eine Prise Brennessel-Blätter (Brennessel-Tee oder Pulver, kann man kaufen oder selbst sammeln) oder Hagebutten-Pulver (haben wir nicht wegen der Vögel, sondern für unser Joghurt, aber die Vögel mögen es auch und es tut ihnen gut)
      Und natürlich die Hirse-Rispen, die die Vögel lieben. Gelb oder rot. Rot mögen sie noch einen Hauch lieber. Es war ein Tip des Tierarztes, diese Hirse-Rispen zu waschen, weil man ja nie weiss, wie sie gelagert wurden: kurz unters fliessende Wasser und dann geben wir eine Prise Vitaminkalk drüber (den mochten die Vögel nämlich nicht so gern, aber bei den Rispen fressen sie ihn...)
      Wasser, Hirse und Vitamine reichen grundsätzlich, aber wenn man Gurken oder grünes Blattgemüse daheim hat, freuen sie sich über Gurkenscheiben oder an die Äste gepinnte Blätter von Mangold, Stangensellerie, Spinat, diversen Salaten etc. Was halt im Haus ist... Würde nichts extra kaufen, weil die Vögel ja wirklich nur wenig davon fressen, weil sie so klein sind... Zum Anpinnen verwenden wir kleine Haarklammern (in dieser Art: amazon.de/Ikadiya-Haarspangen-…R2K2Y/258-0984017-1034033). Sind günstiger und praktischer als die Produkte vom Tierhandel.

      Bademöglichkeit nicht vergessen!


      Nerd wrote:

      Im Internet habe ich einige Bilder gesehen, wo Topfpflanzen in der Voliere waren. Welche wären hier geeignet?
      Pflanzen brauchen Sonnenlicht und gedeihen am besten bei den Fenstern. Meist stehen die Volieren nicht direkt am Fenster, so dass die Pflanzen wahrscheinlich nicht allzu lang halten, dh. ich würde da nichts investieren, sondern ungiftige Billig-Pflanzen (Palmen, Feigen, Zitruspflanzen) oder am besten Bio-Kräuter-Töpfe reinstellen. Bei uns gibts im Supermarkt um 2-3 Euro Bio-Kräuter und speziell das Basilikum kommt sehr gut an und wird richtig abgefressen (Chinastäbchen als Anflug-Hilfe reinstecken o.ä.) Das Rosmarin wird nur angeknabbert und überlebt länger. Dort klettern sie mitunter gern in den Ästen rum. Oder robuste Pflanzen wie China-Schilf etc. Hängt auch davon ab, wieviel Platz du hast.

      Wir haben auch UV-A+B-Licht in der Voliere. Das sorgt für Vitamin D, das man sonst als Vitaminpulver geben muss. Ausserdem sehen die Vögen UV wie eine Farbe und das wollen wir ihnen ermöglichen. Die Schraub-UV-Lichter sind jedoch relativ sinnlos, weil unsere Vögel auf die überhaupt nicht reagiert haben. Die UV-T5-Röhren sind hingegen gut, zB. amazon.de/DERNORD-Reptile-Light-Fixture-Combo/dp/B0BP15P6B9 oder amazon.de/LUCKY-HERP-Terrarium…RF4TJ/258-0984017-1034033. Gibts um +/-50€ in diversen Längen. Längen sind genormt, dh. T5-Röhren kann man leicht nachkaufen, zB. im Reptilienhandel oder online. Ist heutzutage unkompliziert im Aufbau: einfach das Komplettset auf das Volierendach legen und in Zeitschaltuhr-Stecker stecken. Fertig. 1x jährlich muss die UV-Röhre gewechselt werden. Wir wechseln immer vor dem Winter, weil gerade in der finsteren Jahreszeit die Beleuchtung in der Voliere besonders wichtig ist.
    • Nerd wrote:

      Wie sieht es mit Ergänzungsfutter aus, füttert ihr etwas während der Mauser zu?
      Wir füttern immer frisches Grünfutter, wenn wir was daheim haben. Eine richtige Mauser oder Kahlheit haben wir bei unseren Vögeln noch nie erlebt. Sie verlieren mal mehr und mal weniger Federn, schauen aber immer gleich aus. Ich glaube, dass die nicht-bunten Vögel eher unauffällig mausern und nur solche farbprächtige Vögel wie Goulds diese extreme Mauser haben. Vielleicht können da Mövchen-Spezialisten noch etwas hinzufügen. Auch bei unseren Jungvögeln war die Mauser eigentlich nur durch den Farbwechsel erkennbar. Sie waren nie kahl oder rupfig.
      Vitamine geben wir grundsätzlich regelmässig, aber in kleinen Mengen, weil die Vögel ja auch so winzig sind. Bisher hat das gut gepasst.
      Würden wir merken, dass sie rupfig oder komisch aussehen, würden wir Vitaminperlen geben. Die kann man selbst herstellen. Wir geben sie manchmal alle paar Monate als Goodie, wenn wir dran denken. Herstellung der Vitaminperlen: Bio-Goldhirse kaufen (in jedem Supermarkt als Lebensmittel verfügbar) und eine winzige Menge davon mit ein paar Vitamintropfen gut vermischen und trocknen lassen.

      Nerd wrote:

      Habt ihr eine Notfallapotheke für eure Vögel, wenn ja, was gehört alles rein?
      Als Hausmittel haben wir eben die Vitaminperlen oder frische grüne Hirse im Tiefkühler (kann man meist nur im Sommer frisch kaufen und wir frieren immer ein bisschen was davon ein für eventuelle Notfälle oder als Goody) Doch Achtung: frische grüne Hirse macht die Vögel triebig und überdreht. Kriegen bei uns nur Küken und Jungvögel zum Fressen lernen und die Eltern zum Regenerieren bei Aufzucht. Oder als Notfall für eventuelle Krankheiten. Auch gut um Vögeln Umzugsstress oder ähnliches zu versüssen: sobald sie grüne Hirse fressen können, haben sie alles davor vergessen - egal wie unangenehm es war... ;-) Ganz selten geben wir auch ein wenig davon als Goody. Doch wie gesagt vorsichtig, denn wenn sie davon zu viel kriegen, dann werden sie übermütig, die Hähne rangeln miteinander oder jagen Hennen, was sie sonst nie machen oder die Pärchen wollen unbedingt Nachwuchs...

      Was sehr empfehlswert ist: rechtzeitig und ohne akuten Fall einen vogelkundigen Tierarzt suchen. Die sind extrem selten und müssen gut recherchiert werden. Ich bin dann zu einem ohne Vogel hingegangen, weil ich fragen wollte, wie ich vermeiden kann, dass ich mit einem Vogel mal hin muss. Er hat mir noch ein paar gute Tips gegeben. Man kann auch Vogelvitamine in kleinen Mengen vom vogelkundigen Tierarzt kaufen (aber auch im Tierhandel oder online). Das ist zB eine gute Methode, um den Tierarzt und die Praxis mal kennen zu lernen und die Sympathie zu checken. Der wichtigste Tip vom Tierarzt war jedoch: gute und sorgfältige Pflege, weil er bei so kleinen Vögeln im Grunde fast nichts machen könnte. Und bisher war es auch nicht nötig. Die Vögel sind fit und problemlos. Vogel-Medikament haben wir keine auf Vorrat zuhause. Ich würde halt beim Kauf stark auf Vitalität achten. Und wenn du vitale Tiere hast, dann wirst du wahrscheinlich keine Medikamente oder Tierarzt brauchen.

      Was ich immer zu Urlaubs-Vogel-Betreuern sage: wenn du einen Vogel fangen kannst, dann musst du auf alle Fälle mit ihm zum Tierarzt, weil dann ist er sicher krank. Und wenn sie nachts bei Dunkelheit nicht ruhig auf den Ästen sitzen, dann stimmt auch was nicht, denn dann haben sie wahrscheinlich irgendein Ungeziefer, um das sich auch der Tierarzt kümmern muss.

      Toitoitoi und viel Spaß mit deinen Mövchen!
    • Hallo Sand sollte man nicht nehmen die Vögel fliegen auf den Boden und wirbeln somit feinste Partikel auf die sie einatmen und sich auf der Lunge festsetzen. Auch gibt es Vögel die nehmen Sand auf was zu Verstopfungen führen kann. Buchenholz Einstreu ist super Pienenrindeneinstreu noch besser schimmert auch wenn es nass wird nicht ist aber deutlich teurer. Grüße Rainer
    • Vielen lieben Dank Rainer, für deine Antworten

      amigomaus wrote:

      Das mit einer Männer WG ist perfekt du kannst sie auch schön Nester bauen lassen da haben sie Beschäftigung. Bei der der Anschaffung musste natürlich schauen das du Vögel mit DNA Nachweis nimmst da man äußerlich Hahn und Henne nicht unterscheiden kann. Ansonsten sind sie pflegeleicht achte auf ein Futter ohne ölhaltige Saaten. Grüße Rainer
      Danke für den Tipp, das mit dem DNA Nachweis ist mir neu. Gibt es den überall, oder ist der länderspezifisch standard?
      Ich möchte nachdem ich hier alles vorbereitet habe, einen lokalen Züchter suchen, Grossraum Zürich oder angrenzende Kantone.

      amigomaus wrote:

      Hallo Sand sollte man nicht nehmen die Vögel fliegen auf den Boden und wirbeln somit feinste Partikel auf die sie einatmen und sich auf der Lunge festsetzen. Auch gibt es Vögel die nehmen Sand auf was zu Verstopfungen führen kann. Buchenholz Einstreu ist super Pienenrindeneinstreu noch besser schimmert auch wenn es nass wird nicht ist aber deutlich teurer. Grüße Rainer
      Das wusste ich nicht. Als ich noch bei den Eltern wohnte, hatten wir halt wie damals üblich, Zeitungspapier worauf Sand gestreut war. Benötigen sie in dem Fall gar kein Sandbad, sondern nur Wasser?

      Buchenholz Einstreu ist notiert, ob es hier Pinieneinstreu gibt, weiss ich nicht, da müsste ich schauen.
      Wie häufig wechselt man das Streu? Wöchentlich oder weniger? (Meine Mutter machte die Vögel, soweit ich es in Erinnerung habe, jeweils Mittwochs und Sonntags, am Sonntag hat sie die Vögel zusätzlich Geduscht, aber das war eine andere Zeit)

      Gruss Albert
    • Liebe Heidi, vielen lieben Dank für die umfangreichen Antworten.


      Heidi Wien wrote:

      Vielleicht kann sich da noch ein Mövchen-Spezialist melden. Von den Binsen kann ich nur berichten, dass sie Sand überhaupt nicht mochten. Wir haben dann meist Buchenholz-Schnipsel rein gegeben. Was sie absolut am liebsten hatten, war Vogelerde (oder Erde aus dem Garten oder Bio-Erde im Sack, die wir kurz im Backrohr sterilisiert haben). Speziell wenn in dieser Vogelerde ein paar Körner versteckt oder runtergefallen sind, hat es ihnen riesigen Spaß gemacht über die Erde zu laufen und zu picken. Auch heute geben wir ihnen noch manchmal eine mit Erde gefüllte Schale, auf die wir Körner streuen. Das Gute an der Erde ist, dass man diese Erde danach auch noch mit Körnern vermischen kann und in Joghurtbechern nach ein paar Tagen frisches Grünfutter für die Vögel bekommt. Wir lassen das aber nicht in der Voliere keimen, sondern in einem anderen Zimmer, wo die Vögel nicht hinkommen und erst wenn die Halme 3-5 cm lang sind, kriegen sie es zu fressen (wenn man Keimlinge füttert, dann macht sie das u.U. triebig bzw. gibt es auch Keimlinge, die kurz Toxine entwickeln).
      Grundsätzlich sind Binsen ja nach oben orientierte Vögel, dh. sie halten sich eher nicht oder selten am Boden auf. Wie das bei den Mövchen ist weiss ich nicht, vermute aber, dass sie auch eher nach oben orientiert sind und immer gern auf den obersten Ästen sitzen. Nur die gemalten Amadinen sind ja eher bodenorientiert (wie Wachteln), da ist dann der Boden besonders wichtig. Bei unseren Vögeln war es fast egal, was dort war. Wir haben auch einiges ausprobiert und dann gesehen, was sie mehr oder weniger wollten. Wir hatten einige Zeit auch nur Tücher am Boden, weil die am leichtesten zu reinigen waren und so kein Müll angefallen ist. Hat auch gut geklappt. Nie ist ein Vogel hängengeblieben. Ausser der spürbaren Abneigung gegen Sand, über den sie einfach ungern gelaufen sind, war es ihnen relativ gleichgültig, was am Boden gelegen ist. Später haben wir unsere Vögel zu Freifliegern gemacht, dh. der Volierenboden ist noch unwichtiger geworden, so dass wir jetzt nur mehr die Körner ausblasen und die Spelzen und ein paar Körner am Boden sind.
      Interessante Idee, ginge da auch das lange dünne Katzengras oder Golliwoog?
      Tücher möchte ich lieber nicht reinlegen, auch wenn es im Grunde eine geniale Lösung ist.
      Freiflug ist bei mir leider nicht möglich, weil ich 2 Katzen habe. Das ist auch der Grund weshalb ich eine möglichst grosse Voliere möchte.

      Heidi Wien wrote:

      Möglichst verschiedene Äste in verschiedenen Stärken. Wir haben ein paar gekaufte Äste drin, die immer gereinigt werden und bleiben. Aber damit die Vögel auch Abwechslung haben, bringen wir manchmal von Ausflügen neue Äste mit, die entweder mehrmals heiss gewaschen werden oder auch kurz im Backrohr sterilisiert werden (je nach Grösse und Zustand des Astes). Einerseits damit sich die Vögel nichts holen, aber vor allem auch damit wir uns kein Ungeziefer aus dem Wald einfangen... Worauf unsere Vögel manchmal gerne sitzen, sind Falze von Kartons. Dh. wenn man mal einen Karton übrig hat, kann man da auch Streifen oder Zickzackfaltungen in die Voliere stecken und dann einfach entsorgen, wenn schmutzig geworden ist. Als Freiflieger hocken sich die Vögel auch gern auf rumstehende, leere Kartons, wie wir in der Weihnachtszeit feststellten.
      Schaukeln würde ich eher weglassen. Für so etwas interessieren sich nur Wellensittiche. Unsere Vögel mögen nichts, was zu sehr schaukelt. Sie mögen es, wenn die Äste von Pflanzen zurückfedern, wenn sie sich darauf setzen, aber wenn was unnatürlich schaukelt oder sich dreht, ist ihnen das eher suspekt.
      Gut, dann baue ich keine Schaukel rein. Kartons recyclen als Vogelspielzeug ist eine interessante Idee

      Heidi Wien wrote:

      Wichtig: unbedingt in einem grossen Napf Grit anbieten. Wir geben immer auch etwas übers Futter, weil unsere Vögel das mögen. Den Extranapf mit Grit haben sie zusätzlich. Und unbedingt auch zerstossene Eierschalen anbieten (Eierschalen kochen oder ins Backrohr und dann wenn sie abgekühlt sind mit einem Glas drüberrollen, bis ca 1mm grosse Stückchen bleiben) und die übers Futter geben. Zusätzlich bieten wir auch noch Sepia an: den benützen sie manchmal zur Schnabelpflege und die Hennen picken drauf rum, wenn sie vor dem Eierlegen sind.
      1-2x wöchentlich sollte es auch Mineralien oder Vitamine geben (Nekton MSA + Nekton S oder Corvimin)
      Womit wir auch beste Erfahrungen gemacht haben: übers Futter eine Prise Brennessel-Blätter (Brennessel-Tee oder Pulver, kann man kaufen oder selbst sammeln) oder Hagebutten-Pulver (haben wir nicht wegen der Vögel, sondern für unser Joghurt, aber die Vögel mögen es auch und es tut ihnen gut)
      Danke, habs auf meine Liste aufgenommen

      Heidi Wien wrote:

      Exotenfutter ist perfekt. Hirse in allen Grössen und Farben. Weil die Vögel so klein sind, mögen sie die kleinen Körner (Senegalhirse?) am liebsten, die mischen wir noch zusätzlich ins Exotenfutter. Dann geben wir auch noch Grassamen (zB Pagima green) dazu. Als Goodie kriegen sie manchmal ein Näpfchen Fonio Paddy. Apropos Näpfchen: nimm die flachesten, die du kriegen kannst und mehrere. Unsere Vögel lieben es von Näpfchen zu Näpfchen zu hüpfen, obwohl überall das Gleiche drin ist. Diese Art von Napf ist bei unseren Vögeln der Renner: prachtfinken-zentrum.de/shop/p…it-anflugstange--9cm.html.
      Danke, ich schaue ob ich die hier finden kann

      Heidi Wien wrote:

      Und natürlich die Hirse-Rispen, die die Vögel lieben. Gelb oder rot. Rot mögen sie noch einen Hauch lieber. Es war ein Tip des Tierarztes, diese Hirse-Rispen zu waschen, weil man ja nie weiss, wie sie gelagert wurden: kurz unters fliessende Wasser und dann geben wir eine Prise Vitaminkalk drüber (den mochten die Vögel nämlich nicht so gern, aber bei den Rispen fressen sie ihn...)
      Wasser, Hirse und Vitamine reichen grundsätzlich, aber wenn man Gurken oder grünes Blattgemüse daheim hat, freuen sie sich über Gurkenscheiben oder an die Äste gepinnte Blätter von Mangold, Stangensellerie, Spinat, diversen Salaten etc. Was halt im Haus ist... Würde nichts extra kaufen, weil die Vögel ja wirklich nur wenig davon fressen, weil sie so klein sind... Zum Anpinnen verwenden wir kleine Haarklammern (in dieser Art: amazon.de/Ikadiya-Haarspangen-…R2K2Y/258-0984017-1034033). Sind günstiger und praktischer als die Produkte vom Tierhandel.
      Diese Dinger kenne ich noch aus der Kindheit, da waren alle Vögel wild drauf. Guter Trick mit dem aufpeppen mit Vitaminpulver, danke dafür. Können sie alles Blattgemüse essen, oder gibt es welches das sie nicht vertragen?
    • Heidi Wien wrote:

      Pflanzen brauchen Sonnenlicht und gedeihen am besten bei den Fenstern. Meist stehen die Volieren nicht direkt am Fenster, so dass die Pflanzen wahrscheinlich nicht allzu lang halten, dh. ich würde da nichts investieren, sondern ungiftige Billig-Pflanzen (Palmen, Feigen, Zitruspflanzen) oder am besten Bio-Kräuter-Töpfe reinstellen. Bei uns gibts im Supermarkt um 2-3 Euro Bio-Kräuter und speziell das Basilikum kommt sehr gut an und wird richtig abgefressen (Chinastäbchen als Anflug-Hilfe reinstecken o.ä.) Das Rosmarin wird nur angeknabbert und überlebt länger. Dort klettern sie mitunter gern in den Ästen rum. Oder robuste Pflanzen wie China-Schilf etc. Hängt auch davon ab, wieviel Platz du hast.
      Ich habe bodentiefe Fenster, ich habe geplant die Voliere so zu stellen, dass die Hälfte an der Wand ist und ein Teil im Fenster ist, so dass sie selber entscheiden können, ob sie Sonne wollen oder lieber bei der Wand. Im Sommer werde ich den Storen so stellen, dass die Sonne nicht ans Fenster knallt. Die Voliere selber möchte ich auf Rollen stellen, damit ich sie allenfalls leicht verschieben kann (und wenns nur ist um sie vom Fenster weg zu schieben). Ich habe mich dazu entschieden, dass ich beide Volieren nehme, dann haben sie ein kleines bisschen mehr als 2m in der Länge zum fliegen.

      Heidi Wien wrote:

      Wir haben auch UV-A+B-Licht in der Voliere. Das sorgt für Vitamin D, das man sonst als Vitaminpulver geben muss. Ausserdem sehen die Vögen UV wie eine Farbe und das wollen wir ihnen ermöglichen. Die Schraub-UV-Lichter sind jedoch relativ sinnlos, weil unsere Vögel auf die überhaupt nicht reagiert haben. Die UV-T5-Röhren sind hingegen gut, zB. amazon.de/DERNORD-Reptile-Light-Fixture-Combo/dp/B0BP15P6B9 oder amazon.de/LUCKY-HERP-Terrarium…RF4TJ/258-0984017-1034033. Gibts um +/-50€ in diversen Längen. Längen sind genormt, dh. T5-Röhren kann man leicht nachkaufen, zB. im Reptilienhandel oder online. Ist heutzutage unkompliziert im Aufbau: einfach das Komplettset auf das Volierendach legen und in Zeitschaltuhr-Stecker stecken. Fertig. 1x jährlich muss die UV-Röhre gewechselt werden. Wir wechseln immer vor dem Winter, weil gerade in der finsteren Jahreszeit die Beleuchtung in der Voliere besonders wichtig ist.
      Guter Tipp, für die dunklere Jahreszeit sicher eine super Ergänzung. Habe es auch auf meine Liste genommen. Vielen Dank

      Heidi Wien wrote:

      Herstellung der Vitaminperlen: Bio-Goldhirse kaufen (in jedem Supermarkt als Lebensmittel verfügbar) und eine winzige Menge davon mit ein paar Vitamintropfen gut vermischen und trocknen lassen.

      Als Hausmittel haben wir eben die Vitaminperlen oder frische grüne Hirse im Tiefkühler (kann man meist nur im Sommer frisch kaufen und wir frieren immer ein bisschen was davon ein für eventuelle Notfälle oder als Goody) Doch Achtung: frische grüne Hirse macht die Vögel triebig und überdreht. Kriegen bei uns nur Küken und Jungvögel zum Fressen lernen und die Eltern zum Regenerieren bei Aufzucht. Oder als Notfall für eventuelle Krankheiten. Auch gut um Vögeln Umzugsstress oder ähnliches zu versüssen: sobald sie grüne Hirse fressen können, haben sie alles davor vergessen - egal wie unangenehm es war... ;-) Ganz selten geben wir auch ein wenig davon als Goody. Doch wie gesagt vorsichtig, denn wenn sie davon zu viel kriegen, dann werden sie übermütig, die Hähne rangeln miteinander oder jagen Hennen, was sie sonst nie machen oder die Pärchen wollen unbedingt Nachwuchs...
      Was sehr empfehlswert ist: rechtzeitig und ohne akuten Fall einen vogelkundigen Tierarzt suchen. Die sind extrem selten und müssen gut recherchiert werden. Ich bin dann zu einem ohne Vogel hingegangen, weil ich fragen wollte, wie ich vermeiden kann, dass ich mit einem Vogel mal hin muss. Er hat mir noch ein paar gute Tips gegeben. Man kann auch Vogelvitamine in kleinen Mengen vom vogelkundigen Tierarzt kaufen (aber auch im Tierhandel oder online). Das ist zB eine gute Methode, um den Tierarzt und die Praxis mal kennen zu lernen und die Sympathie zu checken. Der wichtigste Tip vom Tierarzt war jedoch: gute und sorgfältige Pflege, weil er bei so kleinen Vögeln im Grunde fast nichts machen könnte. Und bisher war es auch nicht nötig. Die Vögel sind fit und problemlos. Vogel-Medikament haben wir keine auf Vorrat zuhause. Ich würde halt beim Kauf stark auf Vitalität achten. Und wenn du vitale Tiere hast, dann wirst du wahrscheinlich keine Medikamente oder Tierarzt brauchen.
      Mein Tierarzt ist sehr kompetent, und wenn er nicht weiter wüsste, ist das Tierspital nicht sehr weit. Dort werden Tierärzte ausgebildet, gehört zur örtlichen Universität.
      Die haben vor 11 Jahren meiner vom Bauernhof adoptierten, im Alter von wenigen Wochen verwaisten Katze das Leben gerettet (wurde nach der ersten Impfung schwer krank) und ein paar Monate später ihre sehr seltene Zahnfehlstellung gefixt, ohne dass sie die Zähne lassen musste. Die haben auch eine Exotenabteilung und Vögel können sie meines Wissens auch.



      Gruss Albert
    • Hallo Albert,
      ich gebe mal auch meinen Senf dazu. ;)

      Nerd wrote:

      Interessante Idee, ginge da auch das lange dünne Katzengras oder Golliwoog?
      Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Pflanzen nicht lang überleben in Zimmervolieren. Grünlilien, Golliwoog und Katzengras werden bei mir innerhalb von 2 Tagen abgemäht. Mit "abgemäht" meine ich, dass da nichts mehr übrig ist, außer die Erde. Und selbst die würden sie noch verputzen, wenn ich ihnen die Töpfe nicht wegnehmen würde. Ähnlich würde es mit anderen Pflanzen wahrscheinlich bei mir auch sein.
      Als meine Mövchen damals Freiflug hatten, sind sie sogar irgendwann über meine Calathea hergefallen. Die habe ich aber dann doch in Sicherheit gebracht, bevor den Tieren oder der Pflanze noch was passiert.


      Nerd wrote:

      Mein Tierarzt ist sehr kompetent, und wenn er nicht weiter wüsste, ist das Tierspital nicht sehr weit. Dort werden Tierärzte ausgebildet, gehört zur örtlichen Universität.
      Die haben vor 11 Jahren meiner vom Bauernhof adoptierten, im Alter von wenigen Wochen verwaisten Katze das Leben gerettet (wurde nach der ersten Impfung schwer krank) und ein paar Monate später ihre sehr seltene Zahnfehlstellung gefixt, ohne dass sie die Zähne lassen musste. Die haben auch eine Exotenabteilung und Vögel können sie meines Wissens auch.
      Nur weil sie Katzen supertoll behandeln, heißt es nicht, ob sie auch Vogelexperten sind. Schau sicherheitshalber einmal nach, ob sie wirklich Vögel behandeln. Die Behandlung von Vögeln ist zumindest hier in Deutschland eine Zusatzausbildung von Tierärzten. Wenn sie diese nicht haben, wird es schwierig mit der Behandlung.

      Nerd wrote:

      DNA Nachweis ist mir neu. Gibt es den überall, oder ist der länderspezifisch standard?
      DNA ist bei Mövchen leider sehr unüblich. Ich habe es bisher auch nur bei Nonnen gesehen.
      Aber verantwortungsbewusste Züchter kennen ihre Mövchen und beobachten die Tiere vorher, ob sie wirklich singen und können dann entsprechende Auskünfte erteilen. Ich habe bisher immer die richtigen Geschlechter bei Mövchen bekommen. Wichtig ist natürlich immer, dass man sich gute und liebevolle Züchter aussucht.

      Nerd wrote:

      Benötigen sie in dem Fall gar kein Sandbad
      Finken nehmen kein Sandbad. Sie sind wahre Wasserratten und planschen für ihr Leben gern. :lachen:

      Nerd wrote:

      Gut, dann baue ich keine Schaukel rein.
      Du kannst natürlich gerne auch Schaukeln einbauen. Meine Vögel sitzen liebend gern darauf. ;)
      Natürlich muss man immer die Größe beachten. Meine Vögel haben 3 dieser Schaukeln in der Voliere und sitzen sehr gern darauf: amazon.de/dp/B011UHL3RK?ref_=p…onn_dt_b_fed_asin_title_1

      Nerd wrote:

      Können sie alles Blattgemüse essen, oder gibt es welches das sie nicht vertragen?
      Die Frage ist eher, ob sie es schlussendlich fressen. ;) Eisbergsalat soll man wegen des hohen Nitratwertes nicht unbedingt füttern.
      Meine Vögel lieben Chicorée, Blattspinat und auch mal ein Blättchen Romana-Salat. Ansonsten kann man bei Mövchen nichts verkehrt machen mit Gurke, geraspelte Möhre und eine Scheibe Zucchini. Auch Keimfutter (gekeimte Hirse) nehmen die Tiere gern. :)


      Gernerell kann ich sagen, dass Mövchen sehr gute Anfängervögel sind. Sie sind sehr robust und brauchen eigentlich auch nicht viel. :)
      Sie sind aber unglaublich nachtragend, wie ich feststellen musste. Wenn man einmal den Kescher schwingen muss, sind sie mindestens 2 Wochen lang beleidigt. Und meine liebten es auch vor jedem Furz zu warnen und die anderen Vögel in Angst und Schrecken zu versetzen, obwohl nichts passiert ist. :lachen: Aber du hast ja nur Mövchen. Untereinander ist das nicht so schlimm, als wenn du noch eine andere Art dazu setzen würdest, die deutlich empfindlicher ist. ;)
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Vielen lieben Dank für deine Antworten


      Schoko'finches wrote:

      Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass die Pflanzen nicht lang überleben in Zimmervolieren. Grünlilien, Golliwoog und Katzengras werden bei mir innerhalb von 2 Tagen abgemäht. Mit "abgemäht" meine ich, dass da nichts mehr übrig ist, außer die Erde. Und selbst die würden sie noch verputzen, wenn ich ihnen die Töpfe nicht wegnehmen würde
      Fressen dürfen sie es, aber dann stelle ich besser nur Futterpflanzen rein.

      Schoko'finches wrote:

      Du kannst natürlich gerne auch Schaukeln einbauen. Meine Vögel sitzen liebend gern darauf.
      Natürlich muss man immer die Größe beachten. Meine Vögel haben 3 dieser Schaukeln in der Voliere und sitzen sehr gern darauf: amazon.de/dp/B011UHL3RK?ref_=p…onn_dt_b_fed_asin_title_1
      Ich werde vielleicht mal eine einbauen und schauen ob sie sie mögen :)


      Schoko'finches wrote:

      Nur weil sie Katzen supertoll behandeln, heißt es nicht, ob sie auch Vogelexperten sind. Schau sicherheitshalber einmal nach, ob sie wirklich Vögel behandeln. Die Behandlung von Vögeln ist zumindest hier in Deutschland eine Zusatzausbildung von Tierärzten. Wenn sie diese nicht haben, wird es schwierig mit der Behandlung.
      Ich würde sie hierhin bringen, falls mein Tierarzt nicht weiter wüsste: tierspital.uzh.ch/ ich denke die werden wohl einen Experten zur Hand haben ;-) Das einzige Tier unserer Familie, welches die nicht retten konnte, war eine kleine Schildkröte, die ich in der Schule von einem Klassenkameraden geschenkt bekam. Laut denen hatte das Tierchen so oder so keine Chance, meine Eltern brachten es am selben Tag wie ich es heim brachte, sofort dort hin.


      Schoko'finches wrote:

      DNA ist bei Mövchen leider sehr unüblich. Ich habe es bisher auch nur bei Nonnen gesehen.
      Aber verantwortungsbewusste Züchter kennen ihre Mövchen und beobachten die Tiere vorher, ob sie wirklich singen und können dann entsprechende Auskünfte erteilen. Ich habe bisher immer die richtigen Geschlechter bei Mövchen bekommen. Wichtig ist natürlich immer, dass man sich gute und liebevolle Züchter aussucht.
      Sobald die Planung steht und alles vorbereitet ist, fange ich mit der Suche nach einem guten Züchter an. Ich habe mir überlegt, bei Kleintiere Schweiz (ein Dachverband) nachzufragen um Adressen. Jedoch habe ich gestern gesehen, dass wohl die Ziervogelsektion ausgetreten sein soll, oder austreten will.



      Schoko'finches wrote:

      Eisbergsalat soll man wegen des hohen Nitratwertes nicht unbedingt füttern.
      Meine Vögel lieben Chicorée, Blattspinat und auch mal ein Blättchen Romana-Salat. Ansonsten kann man bei Mövchen nichts verkehrt machen mit Gurke, geraspelte Möhre und eine Scheibe Zucchini. Auch Keimfutter (gekeimte Hirse) nehmen die Tiere gern.
      Kopfsalat dann vermutlich auch eher nicht?


      Schoko'finches wrote:

      Sie sind aber unglaublich nachtragend, wie ich feststellen musste
      Diesen Kummer bin ich mich glücklicherweise von den Katzen gewohnt xD. Mit dem richtigen goodie kann man das meist etwas mildern

      Gruss Albert
    • Hallo ihr lieben. Aus kostengründen wird bei Mövchen normalerweise kein DNA Nachweis gemacht wenn man aber wirklich eine Männergruppe haben will geht es anders nicht .Hier mal der Link. www sexadodeaves.com da schickt man eine Feder ein nach Spanien und bekommt per Mail das Ergebnis. Ich denke 4,50€ pro Vogel ist da noch vertretbar. Grüße Rainer
    • amigomaus wrote:

      Hallo ihr lieben. Aus kostengründen wird bei Mövchen normalerweise kein DNA Nachweis gemacht wenn man aber wirklich eine Männergruppe haben will geht es anders nicht .Hier mal der Link. www sexadodeaves.com da schickt man eine Feder ein nach Spanien und bekommt per Mail das Ergebnis. Ich denke 4,50€ pro Vogel ist da noch vertretbar. Grüße Rainer
      Das ist echt günstig, danke für diesen wertvollen Link
    • Nerd wrote:

      Interessante Idee, ginge da auch das lange dünne Katzengras oder Golliwoog?
      Golliwoog mögen unsere Vögel auch total gern. Katzengras haben wir noch nie gegeben, werden sie aber sicher auch fressen. Grüne Blätter mögen sie einfach und irgendwie wissen sie auch, was geniessbar ist und was nicht. Scheint wohl am Geschmack zu liegen. Die nichtgiftigen Zimmerpflanzen werden nicht gefressen, wohl weil sie nicht gut schmecken und sie genug anderes leckeres Grünes (eben Gurke, Mangold, Golliwoog, Vogerlsalat, Grünes von Stangensellerie, Basilikum etc) zur Verfügung haben. Ich vermute mal, dass sie Zimmerpflanzen nur anknabbern, wenn sie keine besser schmeckenden Blätter kriegen.

      Nerd wrote:

      Können sie alles Blattgemüse essen, oder gibt es welches das sie nicht vertragen?
      Habe oben gerade die Gemüse aufgeführt, die unsere Vögel fressen. Sie kriegen halt von allen grünen Lebensmitteln, die wir essen etwas ab. Wir haben auch viele andere (nicht grüne) Lebensmittel versucht, die haben sie nicht interessiert. Die Vögel wissen ziemlich genau, was sie wollen. Wir hatten vor dem Freiflug grosse Sorge, dass sie alles mögliche aus unserer Küche fressen oder anknabbern. Diese Sorge war völlig unbegründet. Menschliche Nahrung ist für unsere Binsen völlig uninteressant. Auch jedes Obst wird ignoriert. Nur grüne Blätter sind interessant und da legen wir mitunter unser Gemüse zur Vogel-Selbstbedienung auf den Kühlschrank oben drauf und die Binsen knabbern dort Gurken oder Stangensellerie... Dass sie irgendetwas nicht vertragen, ist uns noch nie aufgefallen. Wenn ihnen etwas nicht schmeckt, fressen sie es eh nicht. Und sie sind auch aus Instinkt sehr vorsichtig: Basilikum war ihnen anfangs zu intensiv oder unbekannt. Da haben sie nur ganz wenig geknabbert und ganz langsam gesteigert. Erst nach Wochen und Monaten haben sie sich richtig getraut. Mittlerweile sind sie so darauf versessen, dass wir Basilikum-Pflanzen, die wir selbst für Mozzarella und Tomaten brauchen in ein anderes Zimmer stellen müssen, weil sie in 1-3 Tagen die Pflanze abfressen würden.

      Schoko wrote:

      Finken nehmen kein Sandbad. Sie sind wahre Wasserratten und planschen für ihr Leben gern.
      Ja, das kann ich nur unterstreichen. Badehäuschen ist wichtig. Und sie spritzen wie wild beim Baden und Putzen danach. Wir nennen unsere Vögel manchmal scherzhaft lebendige Luftbefeuchter... :lachen:

      Schoko wrote:

      Meine Vögel haben 3 dieser Schaukeln in der Voliere und sitzen sehr gern darauf
      Wir haben auch eine so ähnliche und bei uns fürchten sie sich eher davor und mögen das Wackeln eher nicht. Offensichtlich sind Vögel einfach auch individuell verschieden. Einfach ausprobieren... Dafür sitzen unser Vögel gern auf allem, was senkrecht von der Decke hängt oder halm/stäbchenartig in Blumentöpfen steckt. Viel ausprobieren. Die Vögel zeigen eh, was sie mögen und was sie nicht mögen...
    • Update nach dem Besuch im Gartencenter:
      Kleine Feigen-Pflanzen kann man auch gut in die Voliere stellen. Sind ungiftig und weil die Blätter leicht pelzig sind, werden sie gar nicht angeknabbert.
      Kamelien sind auch ungiftig und blühen schön.
      Schnittlauch gefällt den Vögeln auch; wird angeknabbert, aber nicht zuviel, da er offensichtlich recht würzig ist.
      Golliwoog, Katzengras, Gurkenscheiben und Küchenkräuter gehen immer...

      Und der Klassiker der Wohnungspflanzen für Vögel: Geigenfeige. Robuste, billige Pflanze mit eher dicken Blättern, die den Vögeln nicht schmecken oder vielleicht auch zu dick sind. Diese Geigenfeige wächst extrem schnell. Bei uns ist sie schon zu einem Baum geworden, der sich an der Decke verzweigt und das ist natürlich ein Paradies für die Vögel, wenn sie im Geäst herumhüpfen können. Doch auch diese Geigenfeige haben wir mit ca. 50 cm gekauft und sie wächst halt pro Jahr 50-100 cm.