Unsere Vögel sind ja Gourmets. Die gewöhnlichen Zimmerpflanzen ignorieren sie, aber sie erkennen blitzschnell (wie auch immer?), welches Grün sich gut fressen lässt... Auf ihrer Speisekarte stehen:
Auch bei den Gurken haben die Binsen genau gezeigt, welcher Händler gut ist und welcher nicht...
Vielleicht gibt es Binsen ja bald auf Krankenkasse als Ernährungsberater...
Jedenfalls werden wir - dh. unsere Familie und die Binsen -dieses Wochenende den bisher unbekannten Portulak geniessen...
- das Innere der Gurken: wird aus den Gurken-Scheibchen rausgepickt. Je kleiner die Gürkchen, desto glücklicher die Vögel
- Basilikum-Pflanzen (im Supermarkt Bio um 2€): irgendein Stäbchen, zB. China-Essstäbchen oder kleinen Ast reinstecken und sie können die frische Pflanze gut anfliegen, das dunkle, seltene Basilikum lieben sie noch mehr, dennoch: wer Basilikum selbst benötigt für Tomaten und Mozzarella: Achtung, nur eine halbe Stunde den Vögeln anbieten und dann wegstellen, sonst ist es bald mal aufgefuttert...
- Vogelmiere: entweder direkt aus der Natur oder vom Garten-Center: immer ein Renner, immer schnell aufgefuttert...
- Callisia repens (kriechendes Schönpolster): vom Garten-Center aus der Kleintierabteilung. Sieht auch als Zimmerpflanze gut aus. Wir probieren gerade, wie lange wir die Pflanze als Zimmerpflanze retten können... Dh. Binsen kriegen nur für eine Viertelstunde den Topf zum Zupfen, danach wird er in Sicherheit gebracht, weil sonst wäre er in 1-3 Tagen abgefressen. Auf diese Weise konnten wir die Pflanze bis jetzt 3 Wochen retten und sie sieht noch immer gut aus... Auch ein gutes Mittel um Freiflieger in die Voliere zu locken...
- Löwenzahn: aus der Natur... extrem gute Inhaltsstoffe, die auch wir Menschen uns nicht entgehen lassen und immer ein paar Blätter kleingeschnitten in den Salat mischen. Bei den Vögeln mit Vorsicht einsetzen: ist so gesund und vitalisierend, dass nur kleine Mengen empfohlen werden, sonst die Vögel zu triebig und überdreht werden. Dh. entweder nur Hennen (bei getrennter Haltung) anbieten oder einem gemischten Schwarm zB bei Mauser oder sonstigen Troubles (Übersiedlung etc.)
- Und nun zum Portulak: Kannte ich bisher nicht. Habe ich auf einem Bauernmarkt als frisches Gemüse für wenig Geld entdeckt. Wir werden es als Salat und Gemüse nützen (soll so ähnlich wie junger Spinat verwendet werden können: als Salat + als Gemüse gedünstet). Ich kannte dieses Gemüse auch nicht und bin begeistert: "Die Ernte kann schon 4 Wochen nach der Aussaat erfolgen.Der Portulak wird seit mehreren tausend Jahren zur Ernährung genutzt, ist aber, wie viele Wildgemüse, in Deutschland in Vergessenheit geraten. Als Heilpflanze taucht der Portulak bereits in einer alten babylonischen Schrift aus dem achten vorchristlichen Jahrhundert auf, die die Pflanzen des Heilkräutergartens des Königs Marduk-Apla-Iddina II., (des biblischen Merodach-Baladan) aufzählt. Tabernaemontanus empfiehlt 1588 in seinem New Kreuterbuch Portulak gegen den „Sod im Magen“ und hält auch fest, dass der „Saft im Mund gehalten machet die wackelhafftige Zähne wiederum fest stehen“. In einigen alten Kräuterbüchern (lt. Avril Rodway) steht geschrieben: „eine angenehme Salatpflanze und so gesundheitsfördernd, daß man nur bedauern kann, daß sie nicht häufiger verwendet wird.“ (de.wikipedia.org/wiki/Portulak) Ich habe ja meine Portulak-Dealerin gefunden. Sie hat gesagt, dass es in ihrem eigenen Garten wächst, dh. ich brauche es nicht anbauen, aber gäbe es diese Bäuerin nicht, würde ich es einfach im Garten anpflanzen und nach 4 Wochen ernten...
die Vogel-Probe hat dieses Gemüse jedenfalls bestanden: kurz auf den Küchentisch gelegt und sobald die Binsen aus ihrer Siesta kamen, waren sie schon dran. Dh. es ist wirklich gut...
Auch bei den Gurken haben die Binsen genau gezeigt, welcher Händler gut ist und welcher nicht...
Vielleicht gibt es Binsen ja bald auf Krankenkasse als Ernährungsberater...
Jedenfalls werden wir - dh. unsere Familie und die Binsen -dieses Wochenende den bisher unbekannten Portulak geniessen...