Ab wann Freiflug

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    • Ab wann Freiflug

      Hallo, vor einer Woche habe ich mir 4 Gouldamadinenhähne geholt. Diese halte ich in einer Voliere von 120x140x54.
      Ab wann könnte ich den Tieren den ersten Freiflug gewähren. Geplant ist, daß die Tiere am Ende fast dauerhaft frei fliegen dürfen.
      Gestern sind mir 2 Tiere "ausgebüchst". Also musste ich am Ende alle erstmal raus lassen. Sie haben auch ein Fenster was sie sehr schnell angenommen haben. Allerdings sind sie nicht wieder von allein in die Voliere geflogen. Sie haben auch problemlos die Nacht auf den Sitzplätzen über der Voliere genutzt. Heute morgen konnte ich dann auch in Ruhe die Voliere reinigen.
      In der Hoffnung sie würden zum fressen und trinken wieder selbstständig in die Voliere zurückkehren, habe ich die Türen offen gelassen. Leider sind die Tiere wohl nicht die hellsten Kerzen auf der Torte und haben den 1x1 Meter grossen Einflug nicht gefunden oder wollten ihn nicht finden.
      Dann musste ich leider zu einer mir sehr ungeliebten Massnahme greifen und die Vögel wieder einfangen und zurück setzen. Dies ging zwar relativ schnell aber ich mag sowas überhaupt nicht.

      Wie lange sollte ich die Tiere jetzt komplett in der Voliere belassen, bis sie beim nächsten Freiflug freiwillig zurückkehren?
      Sie genießen den Freiflug sichtlich gern. Sitzen auch sehr gern in Ihrem Fenster.

      Gruss Oliver
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    • Hi Oliver,

      das dauert eine Weile ehe sich die Tiere an die neue Umgebung gewöhnt haben.

      Grundsätzlich muss ich dir leider erstmal sagen, dass ich glaube, dass die Glastüren für die Vögel mit Freiflug ungeeignet sind. :hmm: Vögel können Glas nicht sehen. Woher sollen sie also wissen, ob die Tür tatsächlich offen steht oder du nicht die Tür zwischenzeitig wieder geschlossen hast?!

      Zudem besteht bei diesen großen offenen Türen immer das Problem, dass es schwer wird, diese rechtzeitig zu schließen, ohne dass dir ein Vogel entwischt. Umso kleiner die Türen, desto seltener entwischt ein Tier, wenn der Käfig geschlossen wird.

      Zusätzlich fehlt einfach der Anreiz für die Tiere, um wieder in die Voliere zu gehen. Sie fressen durchaus auch von den Pflanzen, die sie sättigen. Also, immer nur Futter im Käfig anbieten.

      Heißt also: Gib den Tieren ausreichend Zeit, um sich an den Käfig zu gewöhnen. Biete besondere Leckerbissen nur im Käfig an: Futterpflanzen, Kolbenhirse und ähnliches. Und vielleicht tauschst du die Glastüren gegen Gittertüren aus oder beklebst sie mit schönen Fensteraufklebern, damit die Tiere die Scheiben auch sehen können. Dann sollte es auch mit dem Freiflug irgendwann klappen. Aber das braucht eben Zeit.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Hallo Schoko,

      ich hatte vor Jahren schon mal eine noch größere Voliere mit Glasscheiben, da sind die immer in die Voliere geflogen. An die Pflanzen gehen die Vögel überhaupt nicht ran. Selbst Vogelmiere und sonstiges Grünfutter ( was prinzipiell in der Voliere angeboten wird) ignorieren die Tiere total. Ich biete es jeden Tag frisch an. Vom Züchter wurde mir gesagt, angeblich sind die total verrückt nach Chicorée. Leider konnte ich selbst das nicht feststellen. Die Scheiben sollen über kurz oder lang komplett verschwinden, natürlich unter der Voraussetzung, daß die Tiere zum fressen in die Voliere fliegen. Wenn sie ( wie letzte Nacht) draußen schlafen habe ich damit kein Problem. Dafür habe ich über der Voliere auch Sitzäste extra angebracht. Auch das schließen der Türen stellt an sich kein Problem dar. Mittlerweile kann ich direkt davor stehen ohne das die Tiere in Panik geraten. Dafür sind sie dann doch wieder sehr entspannt. Beim reinigen der Voliere öffne ich immer nur eine Seite, säubere die jeweilige Seite. Die Tiere sitzen trotzdem entspannt auf dem obersten Ast und beobachten mich nur. Ich säubere auch sehr ruhig und ohne Hektik. Beim "Seitenwechsel" gehe ich langsam auf die andere Seite und dann wechseln die Vögel ebenfalls die Seite und das alles läuft sehr entspannt ab. Ich denke mal, ich belasse sie noch 2 Wochen im Käfig und wage dann einen 2. Versuch.
    • Olilxi18 wrote:

      ich hatte vor Jahren schon mal eine noch größere Voliere mit Glasscheiben, da sind die immer in die Voliere geflogen.

      Aber keine Gouldamadinen oder?

      Ich kann mich dem Post zwei nur anschließen, das Problem sind die Glasscheiben. Goulds brauchen manchmal ne Weile ehe sie etwas schnallen und in Deiner Situation wird es noch schwieriger. Wenn Du Pech hast fliegen die Vögel von außen gegen die Glasscheiben beim Versuch reinzufliegen und verletzen sich.
      Ich würde die Scheiben auf jeden Fall auch mit Aufklebern oder einem Muster kennzeichnen. Aber selbst dann kann es etwas dauern, bis die Goulds den Eingang finden. Es fehlen auch die Anflugmöglichkeiten, wo sie von Außen erst mal sitzen und sich die Sache näher betrachten können.

      Apropos Fenster, hast Du da eine Jalousie oder Vorhänge davor? Sonst werden Dir die Vögel auch gegen diese Scheibe fliegen.
      Was für eine Pflanze steht dort denn? Ist das zufällig ein Ficus o.ä.? Die sind giftig für Vögel.

      Allgemein weiß nicht so recht, ob Dauerfreiflug für Goulds im Wohnzimmer so gut geeignet ist.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

      The post was edited 2 times, last by kleinesLicht ().

    • Hallo kleines Licht,

      doch, auch damals hatte ich Gouldamadinen die Freiflug hatten. Die sind nie beim Anflug in die Voliere gegen die Scheiben geflogen. Auch die jetzigen Tiere fliegen weder von innen noch außen gegen die Scheiben.

      Allerdings werde ich noch einen zweiten Sitzast auf eine Vitrine setzen, die schräg gegenüber der Voliere steht. Dort können sie sich dann besser orientieren. Wenn die Türen offen sind, hänge ich prinzipiell Tücher darüber um ein gegenfliegen zu vermeiden.

      Was das Fenster betrifft, das ist offen wenn sie Freiflug haben Innen ist eine Jalousie, die runtergeladen ist, wenn das Fenster offen ist. Die Vögel sitzen dann auf den Ästen. Die Pflanzen sind Bambus und Grünlilie.

      Warum soll Dauerfreiflug für Gouldamadinen nicht geeignet sein?
    • Olilxi18 wrote:

      Was das Fenster betrifft, das ist offen wenn sie Freiflug haben
      Huch, das würde ich mich nicht trauen... Wir haben Gitter vor den Fenstern, wenn wir im Sommer die Fenster ganze Zeit offen haben. Ich hätte Angst, dass sie da in den Jalousien rumturnen und dann in einer Ritze rausfliegen und nicht mehr zurückfinden... Wir haben Wühlmausgitter auf einen zarten Holzrahmen gezogen und das Ganze ohne Bohren oder Schäden am Mauerwerk an zwei Teleskopstangen montiert (Draht oder Kabelbinder), die wir ganz links und rechts vom Fensterbrett nach oben gezogen haben. Das ist im Winter leicht entfernbar und hat sich bei uns seit einigen Sommern bewährt.


      Olilxi18 wrote:

      In der Hoffnung sie würden zum fressen und trinken wieder selbstständig in die Voliere zurückkehren, habe ich die Türen offen gelassen. Leider sind die Tiere wohl nicht die hellsten Kerzen auf der Torte und haben den 1x1 Meter grossen Einflug nicht gefunden oder wollten ihn nicht finden.
      Dann musste ich leider zu einer mir sehr ungeliebten Massnahme greifen und die Vögel wieder einfangen und zurück setzen.
      Die Vögel fliegen immer zum Fressen zurück, aber Türchen finden sich am Anfang schlecht. Du musst das Türchen mit Kolbenhirse oder Ästen markieren, das kennen sie und das fliegen sie an und so finden sie auch wieder zum Futter zurück. Dann brauchst du sie nie wieder einfangen. Vögel einfangen ist schrecklich, weil sie sich dabei wirklich fürchten.


      Schoko wrote:

      Vögel können Glas nicht sehen. Woher sollen sie also wissen, ob die Tür tatsächlich offen steht oder du nicht die Tür zwischenzeitig wieder geschlossen hast?!
      Da kann ich mich nur anschliessen. Glas ist ist eine Technologie, die die Vögel einfach nicht drauf haben. Habe auch noch nie Glaskäfige für Vögel gesehen... Wenn du keine Gitter magst, dann bemale doch die Glasscheibe mit Fingerfarben etc. an, damit sie sie erkennen können oder montiere vor das Glas ein paar Äste, denn dann fliegen sie die an und knallen nicht versehentlich gegen das Glas. Unsere Vögel sind auch Freiflieger, aber wir haben bei allen Fenstern unten Pflanzen, die sie anfliegen und oben, wo keine Pflanzen sind (Altbau mit hohen Fenstern), haben wir etlich grosse Äste, die wir bei Spaziergängen mitgenommen haben, kreuzweise miteinander verkeilt, so dass sie halten. Dort sitzen sie gerne und so können sie nicht gehen die Scheiben fliegen. Ohne Äste oder Bemalung fliegen sie irgendwann mit ihren zarten Schnäbeln gegen das Glas. Speziell, wenn sie sich mal wegen irgendwas erschrecken...


      Schoko wrote:

      Also, immer nur Futter im Käfig anbieten.
      Auch dem kann ich mich nur anschliessen... schon allein aus praktischen Zwecken: du willst nicht überall die Spelzen rumfliegen haben... Es reicht schon, wenn die Spelzen rund um den Käfig sind. Wir haben z.B. komplette Freiflieger 24/7 und haben die grössere Voliere abgebaut (wird nur bei Nachwuchs wieder aufgebaut, damit die Küken in geschützem Rahmen fliegen lernen können) und derzeit nur einen kleinen Käfig in Verwendung, weil am Käfiggitter ja die Näpfe und das Badehäuschen angebracht werden können. Sie gehen bei uns zum Fressen und Baden rein und sonst fliegen sie wo auch immer rum. Wir haben mit Freiflug die besten Erfahrungen gemacht, allerdings haben wir Binsen und die sind frecher und weniger sensibel und schreckhaft als die Goulds. Aber möglicherweise werden die Goulds auch weniger schreckhaft, wenn sie sich frei bewegen können. Bei uns (Altbau) gehört den Vögeln einfach der obere Teil vom Wohnzimmer mit Küche (die Schlafzimmer halten wir vogelfrei mit einer Moskito-Magnettüre, durch die sie nicht durchkönnen. Wichtig ist halt, dass die Vögel immer ein Gebiet haben, wo sie ungestört sind. Und wir haben einige grosse, zimmerhohe Pflanzen, wo sie quasi in den Bäumen sitzen können und das sehr geniessen. Allerdings muss dir klar sein, dass Freiflug bedeutet, dass du überall Kleckse hast. Unter ihren Lieblingsplätzen haben wir überall Decken, die wir alle 1-2 Tage im Kurzwaschprogramm waschen und aufwischen muss man auch alle 1-2 Tage in der gesamten Wohnung, weil sie natürlich hin und wieder auch ausserhalb ihrer Lieblingssitzplätze klecksen... dafür hat man halt quasi Gartenvögel mit wunderbaren Gezwitscher in der Wohnung. Und wenn man ein gutes Wischsystem (runder Vileda-Mop mit Schleuder) hat, geht das richtig schnell und ist auch nicht mehr Arbeit als eine unhandliche Voliere zu reinigen...


      Olilxi18 wrote:

      Wie lange sollte ich die Tiere jetzt komplett in der Voliere belassen, bis sie beim nächsten Freiflug freiwillig zurückkehren?
      Sie genießen den Freiflug sichtlich gern.
      Unterschätze die Vögel nicht... Sie werden nur bei den ersten Freiflügen zurückkehren, weil sie da noch vorsichtig sind. Bei uns hat es etliche Wochen gedauert, bis sie richtig entspannt im Freiflug waren. Sie gehen erst allein, dann zu zweit, erst kurz, dann länger usw. hinaus. Sie sind einfach vorsichtig und das ist ja gut und richtig, weil ihnen so nichts passiert. Allerdings: wenn ihnen der Freiflug gefällt, wirst du Probleme haben, sie je wieder in den Käfig zu bringen. Anfangs ist es uns gelungen, sie beim Fressen einzusperren. Aber nach einiger Zeit verstanden sie das System, und es ist immer einer als Wächter draussen geblieben, so dass nie alle gemeinsam mehr in der Voliere waren... Unsere Erfahrung ist, dass Freiflug wunderschön ist, aber unumkehrbar ist. Aus Freifliegern werden nie wieder Käfigvögel... :lachen: Bei uns suchen sie sich ihre Schlafbäume (Binsen schlafen immer möglichst weit oben. Wie das bei Goulds ist, weiss ich nicht, aber da sie aus einer ähnlichen Region kommen, könnte das ähnlich sein) und dösen da gemütlich. Damit wir sie nicht aufwecken, sind wir dazu übergegangen, kein grosses Raumlicht nachts aufzudrehen, sondern nur einzelne Lichtquellen bei Schreibtisch, Sofa oder Küchentisch und das stört sie nicht, weil das alles sehr spotartig nach unten gerichtetes Licht ist. Wenn du nicht so viele Pflanzen hast, kannst du auch grosse Äste mit verschiedenen Aststärken (unsere sitzen gerne an relativ dünnen Ästen) knapp unter der Decke aufhängen, da werden sie sicher immer gerne sitzen. Allerdings solltest du solche Äste nur an Stellen montieren, wo es nicht stört, wenn runter gekleckst wird.

      Olilxi18 wrote:

      An die Pflanzen gehen die Vögel überhaupt nicht ran. Selbst Vogelmiere und sonstiges Grünfutter ( was prinzipiell in der Voliere angeboten wird) ignorieren die Tiere total.
      Unser Vögel gehen auch nicht auf die Zimmerpflanzen, weil sie keine Knabberer sind (weiss nicht, wie das bei den Goulds ist). Hatten anfangs beim Freiflug Sorge, dass sie unsere Lebensmittel anknabbern. Diese Sorge war völlig unbegründet. Vögel fressen nichts ausser Hirse. Menschen-Nahrung verachten und ignorieren sie, solange sie genug leckere Hirse im Käfig haben... Und wenn sie noch keine Gurke oder Vogelmiere fressen, liegt es daran, dass sie noch vorsichtig sind. Wir mussten wochen- oder monatelang Gurke anbieten, bevor sie sie gefressen haben. Jetzt stürzen sie sich darauf. Auch Basilikum haben sie erst allmählich als Leckerli entdeckt. Ein Jahr lang haben sie nur ein bisschen daran geknabbert. Jetzt müssen wir die Basilikumpflanzen verstecken, wenn wir Mozzarella essen wollen und sie bekommen nur mehr die von uns abgeernteten Restpflanzen, denn sonst würde für uns nur wenig überbleiben... Die Vögel haben da ihre eigenen Vorstellungen. Einfach anbieten. Nach 2-3 Wochen trauen sie sich ran, scheint irgendein Instinkt zu sein, dass sie wochenlang beobachten, ob das eh keine Falle ist...


      Olilxi18 wrote:

      Die Scheiben sollen über kurz oder lang komplett verschwinden, natürlich unter der Voraussetzung, daß die Tiere zum fressen in die Voliere fliegen. Wenn sie ( wie letzte Nacht) draußen schlafen habe ich damit kein Problem. Dafür habe ich über der Voliere auch Sitzäste extra angebracht.
      Das ist ein guter Plan. Je schneller die Scheiben weg sind, desto leichter finden die Vögel zum Fressen. Und wenn du sie freifliegen lässt, werden sie eh nur mehr zum Fressen zurückkehren und sicher auf dem höchsten Ort, den sie finden können, schlafen. Das ist zumindest bei unseren Vögeln ein Instinkt, der sogar schon bei den Küken nach ein paar Tagen einsetzt: sie können noch nicht fliegen, aber sie klettern soweit rauf, wie sie können... :lachen:
    • Olilxi18 wrote:

      Vom Züchter wurde mir gesagt, angeblich sind die total verrückt nach Chicorée. Leider konnte ich selbst das nicht feststellen.
      Unsere mögen Chicoree auch nicht so gern. Bei unseren Vögelnliegt es an der Farbe: grün und ganz frisch muss es sein, wie Gurke,das Grün von Stangensellerie, Feldsalat, Basilikum, Vogelmiere...Bald wirst du herausfinden, was deine Vögel mögen. Sie haben daihre eigenen Vorstellungen. Einfach immer anbieten, was du zuhausehast... Und als Pflanzen sind zB. Zitrusbäume ideal, weil nichtgiftig. Beim Ficus heisst es, dass er giftig ist, aber unsere Vögellieben ihn und sie fressen die Blätter nicht (scheint einfach nichtzu schmecken) und beim Draufsitzen passiert nichts. Gerade der Ficusist einer ihrer Lieblingsschlafbäume (die wechseln sie auch allepaar Monate), weil die Blätterform ihrer Körperform ähnelt und siesich dort gut getarnt fühlen. Unsere Binsen leben seit ein paarJahren im Freiflug mit dem Ficus und es geht ihnen gut... muss manaber selbst ausprobieren und bei knabbernden Vögeln muss manvermutlich vorsichtiger sein.


      Olilxi18 wrote:

      Allerdings werde ich noch einen zweiten Sitzast auf eine Vitrine setzen, die schräg gegenüber der Voliere steht.

      Montiere so viele Äste wie möglich, ohne dass sie dich nerven.Denn die Äste sind die Möbel der Vögel. An Ästen und Kolbenhirseorientieren sie sich. Alles andere interessiert sie nicht...(Ausnahme: Wasserhahn: es gibt für sie nichts Leckereres als frischeWassertropfen, die sie aufsaugen, egal wie frisch ihr Wasser im Käfigist) Glatte Möbel ignorieren sie (was gut ist), wenn du genug fürsie spannende Äste zum Anflug anbietest.


      Viel Spass mit den Goulds! Und denk daran: Freiflug ist eineendgültige Entscheidung. Wenn du sie freifliegen lässt, wollen sieimmer freifliegen. Das solltest du dir gut überlegen: Kleckseüberall und stets gesicherte offene Fenster und nur möglich beiTüren, die nicht gleich ins Freie führen, aber dafür wunderbar,weil glückliche und fitte Vögel und herrliches Garten-Feeling mitGezwitscher in den eigenen vier Wänden. Wir lieben unsereFreiflieger, aber das sollte man sich gut überlegen, denn einbisschen Freiflug für eine halbe Stunde gibt es nicht. Wenn es ihnengefällt, wollen sie es immer. Sie sind ja auch nicht blöd... :lachen:
    • Hallo Heidi,
      mittlerweile hat sich das Problem mit der Rückkehr in die Voliere erledigt. Die Tiere fliegen nun selbstständig ohne Probleme in die Voliere zurück. Der 3. Sitzast war der "Schlüssel". Dort sitzen sie und können die Voliere nun direkt anpeilen. Der dauerhafte Freiflug war für mich von Anfang an die einzige Option. Natürlich wird hier oder da mal im Flug was fallen gelassen, aber das stört mich nicht. Ich mache es einfach weg und gut ist. Letzte Nacht haben sie wieder draußen geschlafen. Jetzt (9:15 Uhr) werden sie langsam munter. Mittlerweile haben sie Vogelmiere für sich entdeckt. Helle Deckenbeleuchtung gibt es bei mir eh nicht. Mein 400 Liter Aquarium beleuchtet den Raum genug. Wenn sie nachts draußen bleiben dürfen habe ich das Gefühl sie kommen abends schneller zur Ruhe als in der Voliere.
      Was die (Plexi) Glasscheiben betrifft habe ich festgestellt, sie setzen sich ohne Probleme auch auf die Scheiben. Sie haben also meiner Ansicht nach gar nicht so grosse Probleme mit Scheiben. Wie man auf dem Bild sieht, sie wissen ganz genau wo die Scheibe ist.

      Beim Freiflug sehe ich für mich noch einen enormen Vorteil. Wenn die Tiere draußen sind kann ich ganz entspannt die Voliere reinigen, ohne den Tieren zu nah zu kommen. Sie warten mittlerweile auch geduldig bis neugierig und sobald ich fertig bin kommt langsam Bewegung in die Gruppe.

      Die Scheiben möchte ich noch ca 4 Wochen lassen um eine gewisse Routine für die Tiere zu entwickeln. Noch schließe ich zeitweise die Türen um den Tieren eine gewisse Sicherheit zu geben.

      Im grossen und ganzen muss ich sagen, daß Vorhaben des ständigen Freifluges zeigt sich immer positiver. Selbst jetzt, bei ca 14°C Aussentemperatur lieben sie die frische Luft. Sie können sich ja jederzeit in die 25°C warme Voliere zurückziehen.
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    • Olilxi18 wrote:

      Warum soll Dauerfreiflug für Gouldamadinen nicht geeignet sein?

      Weil man einen Wohnraum nie 100 % vogelsicher bekommt. Grundsätzlich ist viel Bewegung ja sehr gut, aber kannst Du Unfälle ausschließen? Die Vögel brauchen sich nur mal erschrecken und dann ist das wilde Gefliege da. Ich würde sie zumindest nachts drinnen schlafen lassen. Nächtliche Panikflüge sind bei Goulds nie auszuschließen. Hast Du wenigstens ein Nachtlicht?

      Olilxi18 wrote:

      Selbst jetzt, bei ca 14°C Aussentemperatur lieben sie die frische Luft. Sie können sich ja jederzeit in die 25°C warme Voliere zurückziehen.

      Vögel stellen im Allgemeinen keinen Zusammenhang zwischen Aufenthaltsort und Temperatur her. Die werden immer die Freiheit bevorzugen und die bestmöglichen Sitzplätze. 14 Grad sind ja grad noch ok, aber wie möchtest Du das denn bei Minusgraden handhaben?
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:
    • Hallo kleines Licht,

      mittlerweile befinden sich ja, wie schon erwähnt die Tiere im kompletten Freiflug. Bisher konnte ich keine Panik oder sonstiges feststellen. Wenn sie unsicher sind, ziehen sie sich auf ihren Ast zurück, der sich in 2,70 m Höhe befindet. Ich kann durch den ganzen Raum gehen, ohne das sie sich erschrecken. Wenn sie im Fenster sitzen und ich ins andere Zimmer muss, wobei ich zwangsläufig in einem Abstand von unter einen Meter vorbeilaufen muss zeigen sie keinerlei Anzeichen von Fluchtverhalten. Dabei bewege ich mich völlig normal. Ich habe festgestellt, wenn ich mich "vorsichtig" bewege sind sie misstrauisch.
      Wenn ich mich im Zimmer bewege, beachte ich die Vögel nicht. Ich vermeide auch längeres stehenbleiben in ihrer Nähe. Sie nutzen zum fliegen auch nicht den ganzen Raum. Sie halten sich nur in der Nähe von ihren Sitzästen auf.

      Nachts schlafen die Tiere draußen über der Voliere in den besagten 2,70 m Höhe. Natürlich kann man nächtliche Panikflüge nicht ausschließen. Daher habe ich oben ein kleines Nachtlicht und die Voliere selbst ist nachts leicht beleuchtet.
      Wobei ich feststellen musste, wenn die Vögel draußen schlafen, kommen sie schneller zur Ruhe. Das Fenster ist natürlich als Schlafplatz tabu.


      Zum Winter hin werden die Türen natürlich wieder eingebaut. Dies geschieht aber am Ende ebenfalls nur zum Zweck, wenn ich lüften möchte. Dann sperre ich die Vögel kurzfristig ein für die Zeit des lüften's ein.

      Was die Vogelsicherheit während des Freiflug es betrifft, alle meine Möbel stehen unter 1cm von allen Wänden ab. Worauf ich natürlich sehr achte ist, alle Türen zu den angrenzenden Räumen zu schließen.
      Verletzungen kann man nie ausschließen, aber das kann man in einer Voliere ebenfalls nicht und ob die Verletzungsgefahr in der Voliere geringer ist als draußen, wage ich zu bezweifeln.
    • Olilxi18 wrote:

      Jetzt (9:15 Uhr) werden sie langsam munter. Mittlerweile haben sie Vogelmiere für sich entdeckt. Wenn sie nachts draußen bleiben dürfen habe ich das Gefühl sie kommen abends schneller zur Ruhe als in der Voliere.
      Offensichtlich sind Goulds anders als Binsen. Die orientieren sich komplett am Tageslicht: Licht an - Vögel munter, Licht aus - Vögel schlafen. Wir witzeln immer, dass die Binsen scheinbar solar-betrieben sind... :lachen: Dh. sie wachen um 6-7h auf und legen los mit Gezwitscher, Fressen und Rumfliegen. Am meisten wird morgens geflogen, da fliegen sie hunderte Meter. Scheint eine Art Sport zu sein. Da fliegen sie etliche Male die gesamte Länge von 10m ab. Auch nachts zeigt sich, dass Licht und Schlafen total miteinander verbunden sind: kleine lokale Lichter (Schreibtisch, Sofa, etc) an: sie schlafen weiter. Grosses LIcht an - Vögel munter und als erstes bekommen sie Gusto auf Mitternachts-Imbiss, den sie hin und wieder ganz gern mögen. Danach setzen sie sich auf ihren Schlafbaum, und wir drehen das Licht ab. Wenn wir nicht rechtzeitig das Licht nach dem Mitternachtsimbiss abdrehen, haben sie einen eigenen Ruf, mit dem sie das Abdrehen des Lichtes fordern... :lachen: Das ist eine Art Beschwerderuf, den sie auch untereinander mitunter anwenden, wenn ihnen was nicht passt.

      Wenn deine Vögel jetzt abends unruhig sind, ist das vermutlich noch die Eingewöhnungsphase, die einige Wochen dauern kann, bis sie richtig tiefen-entspannt sind. Klar schlafen sie jetzt auch schon richtig, aber das Grundvertrauen muss sich nach einem Orts- oder Besitzerwechsel erst wieder richtig aufbauen. Sollten sie nach der Eingewöhnungsphase noch immer nachts unruhig sein, dann würde ich mir Gedanken machen. Entweder fehlt ihnen die Sicherheit eines Nachtlichtes (bei Binsen nicht nötig bzw. in der Stadt kommt genug Restlicht von der Straßenbeleuchtung rein) oder die Sicherheit eines geschützten Schlafplatzes, an dem sie sich geborgen fühlen. Oder sie werden von Parasiten gequält. Nächtliche Unruhe wäre für mich bei unseren Vögeln dafür jedenfalls ein Alarmzeichen. Wenn unsere Vögel nachts nicht regungslos im Baum hängen würden wie Früchte, dann würde bei den Binsen etwas nicht stimmen. Nachts könnte man sie richtig vom Baum pflücken, weil sie bei Finsternis schlafen und komplett regungslos sind. Würden wir aber niemals tun, weil sie ab dann wahrscheinlich ein Trauma hätten... vorsichtig wie sie sind... :lachen:

      Olilxi18 wrote:

      Mein 400 Liter Aquarium beleuchtet den Raum genug.
      Dort ist aber ein Deckel drauf oder der Zugang so verbaut, dass die Vögel nicht ins Wasser fallen können, oder? Binsen z.B. baden gern. Wasser wäre für sie eine Verlockung. Sie sind zwar selbst immer sehr vorsichtig, aber ob sie schwimmen könnten, würde ich nicht ausprobieren wollen.

      Olilxi18 wrote:

      Was die (Plexi) Glasscheiben betrifft habe ich festgestellt, sie setzen sich ohne Probleme auch auf die Scheiben. Sie haben also meiner Ansicht nach gar nicht so grosse Probleme mit Scheiben. Wie man auf dem Bild sieht, sie wissen ganz genau wo die Scheibe ist.
      Aus der Nähe sehen sie das Glas natürlich, aber wenn sie fliegen oder sich schnell nähern, können sie es nicht sehen. Auch Menschen knallen immer wieder in Hotels gegen gut geputzte Glasscheiben... Wahrscheinlich haben sie allmählich Flugstrecken entwickelt, wo sie nicht gegen Glas stossen und bleiben immer auf dieser Flugschneise. Das machen unsere Binsen auch ohne Glas. Wenn wir manchmal den Käfig umstellen, dann sind sie die nächsten Stunden damit beschäftigt, die beste Anflugschneise zu finden. Sie haben beim Fliegen irgendwelche Routinen mit Astsprüngen und Schrägflügen. Richtige Sturzflüge nach oben oder unten mögen sie nicht. Scheint kräftezehrend zu sein. Das machen sie nur bei Nestverteidigung bei Artgenossen. Einmal steil nach oben fliegen und im Sturzflug zurück ins Nest, heisst: komm nicht näher für andere Vögel. Und wenn ihnen etwas völlig neu ist, dann fliegen sie in einem sehr anstrengenden Helikopter-Modus und beäugen alles ganz genau. Das machen sie zB. immer bei neuen, unbekannten Pflanzen, bevor sie sich dort das erste Mal landen trauen.

      Olilxi18 wrote:

      Noch schließe ich zeitweise die Türen um den Tieren eine gewisse Sicherheit zu geben.
      Ich glaube, dass du sie damit mehr irritierst als ihnen Sicherheit gibst, weil sie das Glas (ohne Bemalung oder Beklebung) ja nicht sehen oder als Schutz wahrnehmen. Schutz würden sie nur hinter Blättern, Nischen oder richtigen Barrieren empfinden. Auch Käfiggitter werden nicht als wirklicher Schutz wahrgenommen. ist nur für die Besitzer ein Schutz, nämlich dafür dass die Vögel nicht ausbüchsen können. Der beste Schutz ist einfach, dass du dich nicht näherst... :lachen:

      Olilxi18 wrote:

      Nachts schlafen die Tiere draußen über der Voliere in den besagten 2,70 m Höhe.
      Das hört sich nach einem guten Schlafplatz an. Denn dass wir Menschen nicht fliegen können, kapieren sie schnell. Auch bei uns sitzen sie immer ganz entspannt in den Ästen über 2m. Was wir da drunter machen, ist ihnen völlig egal, weil sie wissen, dass wir da nicht hochkommen.

      kleinesLicht wrote:

      Weil man einen Wohnraum nie 100 % vogelsicher bekommt.
      Das mag stimmen, aber hängt vielleicht auch vom Ambiente und von der Vogelart ab. Vögel, die sich nicht verkriechen wie zB. Binsen (bei Goulds weiss ich das nicht), sind hier einfacher im Handling: sie fliegen nur frei zugängliche Äste oder Pflanzen an. Wenn es davon genug gibt, dann haben sie an anderen Orten wenig bis kein Interesse. Ausserdem geben Schwarmvögel wie Binsen immer Schwarmlaute ab, so dass man immer jeden Vogel orten kann. Anders ist das zB bei Papageienamadinen, die das nicht machen und dann ist es vielleicht schwer die Freiflieger zu orten und man könnte sie irgendwo versehentlich einsperren etc. Wir haben drei Vogelarten im Freiflug: Binsen, Papageienamadinen und Ringelastrilden. Bei allen läuft der Freiflug problemlos. Die Binsen sind halt unsere Lieblinge, weil am quirligsten und lustigsten zum Zuschauen. Die anderen beiden Arten sind zwar optisch schöner, aber wir werden sie nicht vermehren. Nur die Binsen dürfen sich zum Schwarmerhalt vermehren. Generell haben wir festgestellt, dass die Vögel instinktiv ein starkes Sicherheitsgefühl haben und selbst sehr, sehr gut auf sich achten und immer genau schauen, wo sie sich nähern oder niederlassen. Wir haben sie seit etlichen Jahren im Freiflug ohne einzigen Unfall (haben aber auch alles getan, damit der Raum vogeltauglich ist). Nur bei Panik würde das wahrscheinlich nicht funktionieren, allerdings würden sie bei Panik einfach auf den höchsten Ast flüchten und das wäre ja auch ungefährlich.


      Olilxi18 wrote:

      Sie nutzen zum fliegen auch nicht den ganzen Raum. Sie halten sich nur in der Nähe von ihren Sitzästen auf.
      Das ist auch unsere Erfahrung. Vögel sehen nur Äste und Pflanzen und ihre Futterstelle und ihre Badestelle. Alles andere wie Möbel, Geräte und auch wir Menschen, sind für sie völlig uninteressante Hindernisse, die es im Auge zu behalten und zu umfliegen gilt... :lachen: Mit Ästen und Pflanzen kannst du deine Vögel steuern. Wo sie sind, fliegen sie hin und dort hast du die Kleckse, dh. nahe heikler Geräte einfach keine Äste und Pflanzen. Unsere Vögel meiden auch instinktiv die Orte, an denen wir uns aufhalten. Das sehen sie offensichtlich als unser Revier. Ihr Revier ist die obere Hälfte des Wohnzimmers und die Zimmerpflanzen.
    • Olilxi18 wrote:

      Zum Winter hin werden die Türen natürlich wieder eingebaut. Dies geschieht aber am Ende ebenfalls nur zum Zweck, wenn ich lüften möchte. Dann sperre ich die Vögel kurzfristig ein für die Zeit des lüften's ein.
      Da würde ich mir auf alle Fälle einen Plan B überlegen. Ich glaube nicht, dass Vögel, die im Sommer freigeflogen sind, im Winter zum Lüften in die Voliere zurückkehren... Wir lüften entweder über andere Zimmer, die wir mit einem Magnet-Moskito-Türnetz (in dieser Art pagro.at/easymaxx-moskitonetz-…chwarz-4016471032385.html), gesichert haben. Diese Türe ist bei uns immer offen und dieses Magnet-Moskitonetz reicht aus, dass die Vögel nicht in den anderen Raum fliegen. Und dann haben wir auch noch ein Fenster mit einem Gitter aussen so gesichert, dass wir jederzeit das Fenster öffnen und schliessen können. Die Vögel für jedes Lüften einzusperren, halte ich bei Freifliegern für nicht praktikabel... Doch auch so ein Fensterschutz ist schnell montiert. Es reicht ja auch dort im Grunde ein Moskitonetz-Schutz. Die Vögel wollen ja nicht raus (zumindest unsere nicht). Aber ich würde nicht dafür garantieren, dass sich nicht ein Vogel mal verfliegt und nicht mehr zurück findet. Auch Kontakt mit normalen Vögeln würde ich unseren Vögeln nicht empfehlen, da würden sie sicher in Panik geraten, schließlich sind alle einheimischen Vögel viel grösser als unsere Binsen. Wenn mal ein Gartenvogel am Fenstergitter zu unseren Vögeln hineinäugt, geraten unser Vögel nämlich in Aufregung und verziehen sich in Panik sofort ans entgegengesetzte Ende des Zimmers auf den höchsten Baum... dann zwitschern sie dort aufgeregt über das "Monster" am Fenster... :lachen: Deshalb ist das Lüftfenster auf alle Fälle geschützt (bei uns mit Wühlmausgitter, weil eher zart, aber Moskitonetz würde vermutlich auch reichen bei Vögeln, die nicht knabbern und Löcher ins Netz oder in die Halterung beissen)

      Olilxi18 wrote:

      Worauf ich natürlich sehr achte ist, alle Türen zu den angrenzenden Räumen zu schließen.
      Habe oben eh beschrieben, wie du die Tür sichern könntest. Hängt halt davon ab, ob du eher offene oder geschlossene Türen bevorzugst. Wir mögen offene Türen, deshalb Magnet-Moskitonetz.
      Falls dir doch mal ein Vogel in ein anderes Zimmer fliegt: nur nicht nervös werden. Die Vögel wollen immer zu ihren Artgenossen und zum Futter zurückkehren. Du darfst sie nur nicht in Panik versetzen, denn dann vergessen sie alles. Einfach immer den Weg zum Rückflug freihalten und abwarten und keinesfalls in die falsche Richtung scheuchen. Sobald sie ihren Raum mal ausreichend kennen, werden sie immer automatisch in ihren vertrauten Raum zurückkehren wollen, wenn sie sich unsicher fühlen.

      Wir sind auch totale Freiflug-Fans, weil wir spüren, wie sehr die Vögel das lieben. Und wir lieben es, weil sie dem Raum ein Garten-Feeling mit Vogelgezwitscher geben. Auch im Winter... Allerdings war bei uns der Raum schon vor den Vögeln voller Pflanzen wie eine Art Wintergarten, so dass quasi nur die Vögel gefehlt haben. Ausreichend Pflanzen und Äste empfehlen sich auf alle Fälle, denn das sind die Möbel der Vögel. Als Zimmerpflanzen haben wir u.a. Zitrus- und Feigenpflanzen. Besonders praktisch, weil sehr schnell wachsend und grosse und leicht zu reinigende Blätter hat die Geigenfeige, die schnell zu einem richtigen Baum heranwächst. Allerdings: bei Freifliegern müssen die Pflanzen alle 1-2 Wochen in der Dusche gesäubert werden bzw. die grossen Blatt für Blatt gereinigt werden. Das macht schon etwas Arbeit.
      Dafür kann man im Freiflug die Vögel viel besser in ihrem natürlichen Gruppenverhalten beobachten. Sie haben einfach viel mehr Möglichkeiten und sie bleiben auch richtig fit, weil sie ja gerne fliegen und daher nie zuviel fressen oder sich zu wenig bewegen...
    • Hallo Heidi,
      mit dem lüften über ein anders Zimmer ist natürlich eine sehr gute Option und bei mir auch machbar.
      Was das Verhalten beim Freiflug betrifft, kann ich dir voll und ganz beipflichten! Ich merke selbst wieviel Spass sie daran haben. Bei meiner Voliere ist oben auf dem Dach alles komplett mit Vogelsang ausgestreut. Mittlerweile habe ich festgestellt, die Bande sucht sich da die kleinen Holzstücke raus, die ich mit untergemischt habe und werfen die dann auf den Fußboden und das machen sie nur mit den Holzstücken. ;) Das stört mich allerdings überhaupt nicht, ich fege es dann einfach weg.
      Für den Winter werde ich dann noch einige Äste anbringen, da sie das Fenster ja dann nicht nutzen können.
      Ich habe allerdings noch einen 2,50 x 2,50 kleinen Raum, den ich kaum nutze. Wohlmöglich werde ich den über den Sommer als Vogelzimmer umbauen. Allerdings habe ich dann nicht viel von den Vögeln und für mich ist es neben meinem Aquarium das schönste, die Vögel zu beobachten, wenn ich zu Hause bin.
      Eine Gittertür könnte ich ja einbauen, aber leider ist die Lage des Zimmers so ungünstig, das ich die Tiere trotzdem nicht sehen kann. Aber als Winterquartier wäre es eine gute Option.
    • Olilxi18 wrote:

      Für den Winter werde ich dann noch einige Äste anbringen, da sie das Fenster ja dann nicht nutzen können.
      Das mit der Fensternutzung habe ich nicht verstanden: du hast dein Fenster ungesichert geöffnet und die Vögel sitzen da? Da hätte ich aber die grössten Bedenken... Sowas kann nicht lange gut gehen. Fenster sollten zumindest mit Netzen oder feinmaschigen Gitter gesichert sein.
      Äste sind bei Vögeln jedenfalls immer eine gute Idee. Am besten große, erzweigte Äste (1-2m) aus dem Wald mitnehmen und nach Waschen mit heissen Wasser und Quarantäne gegen eventuelle Käfer und Insekten kann man diese Äste überall gut einsetzen: zB. in einen Blumentopf eingipsen, an der Decke anbringen, vor gesicherten Fenstern zwei Äste verkreuzen etc. Für die Vögel gibt es in einer Wohnung nie genug Äste... :lachen:
    • Nein, das Fenster ist den ganzen Tag geöffnet und wurde außen mit einem Rahmen und Wühlmausgitter gesichert. Den Draht erkennt man auf dem Foto nicht. Die sitzen ergo im offenen Fenster kommen aber nicht raus. Nur mit geöffneten Fenster hätte ich wohl weniger als 5 Minuten Freude an den Vögeln. ;)
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    • Ah, es ist ein gesichertes Fenster. Dann ist ja alles gut. Das gefällt den Vögeln sicher. Natürlich geformte Äste und frische Luft, mehr Luxus gibts für Vögel nicht... :lachen: Dann verstehe ich aber das Problem im Winter mit dem Lüften nicht. Du kannst ja das gesicherte Fenster zum Lüften öffnen und danach einfach wieder schliessen. Wozu willst du dazu die Vögel einsperren?
    • Hallo Heidi, mir geht es dabei eher um die Temperatur. Ich weiß nicht ob das so gut ist, wenn die Tiere bei Minusgraden auch nur ein paar Minuten im "Freien" sitzen. Wobei ich sie bei den jetzigen Temperaturen (9°C) auch mal ins Fenster lasse, wenn auch nur kurz.
      Bisher habe ich noch keine Erfahrungen mit Aussentemperaturen im Zusammenhang mit Goulds sammeln können.

      Ja, das Fenster lieben die abgöttisch. Die "fordern" schon förmlich morgens das Öffnen, in dem sie im Rüttelflug davor fliegen. Aber sie verstehen auch, solange die Jalousien unten sind, das sie nicht ins Fenster können.
      Insgesamt muss ich sagen, mit dem ständigen Freiflug habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Selbst Dreck machen sie so gut wie gar nicht.
    • Naja, du wohnst ja auch in diesem Zimmer und willst selbst wohl auch 21-22 Grad Wohntemperatur, oder? Und lüften wirst du ja wohl auch nur 10 Minuten, weil dir sonst auch selbst zu kalt wird... Wir haben festgestellt, dass unsere Wohlfühltemperatur genau der Wohlfühltemperatur der Vögel entspricht. Wenn kurz gelüftet wird, wissen unsere Vögel selbst, ob sie beim Fenster bleiben oder sich in den warmen Wohnbereich und auf die anderen Äste verziehen. Dauerhaft lüften würde ich nicht. Wir verwenden auch die Kippstellung beim Fenster nicht. Denn ständige Zugluft tut niemanden gut. Uns nicht und den Vögeln nicht. Wir öffnen die Fenster nur dauerhaft (dh. Tag und Nacht), wenn die Nachttemperaturen bei mind. 18 Grad sind. Das ist meist so ab Anfang/Mitte Mai bis September der Fall. Denn sonst würden sie sich nachts verkühlen, wenn sie die Schlafäste beim Fenster abends nehmen und es dann kalt wird und sie im Finsteren nicht wegfliegen können. Denn unsere Vögel fliegen niemals im Finsteren...
    • Olilxi18 wrote:

      Insgesamt muss ich sagen, mit dem ständigen Freiflug habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Selbst Dreck machen sie so gut wie gar nicht.
      Unsere Erfahrungen mit dem Freiflug sind genauso gut. Ich glaube, das ist auch eine Generationenfrage. Die jüngeren Vogelhalter wollen vielleicht den Vögeln mehr Freiheit geben. Als wir unseren Vögeln Freiflug gaben, konnten wir auf keine Erfahrungen anderer Vogelhalter oder Züchter zurückgreifen. Wir haben es ausprobiert und es ist für uns und die Vögel perfekt. Gerade Binsen sind extrem bewegungsfreudig und neugierig. Ein Käfig wäre nichts für sie. Nur grössere Volieren ab 2m-Länge sind für sie überhaupt zumutbar.

      Freiflug hängt allerdings auch von zwei Komponenten ab:
      a) Vogelart: Bei Schwarmvögeln (wie Binsen) ist Freiflug recht leicht und angenehm, weil sie immer tendenziell zusammenbleiben und leise Schwarmlaute abgeben, so dass man immer weiss, wo sie sich befinden. Bei den Papageienamadinen zB. ist das anders: sie sind eher Paar-Vögel, dh. separieren sich durchaus, knabbern mehr als Binsen (wir haben aber genug Zimmerpflanzen, so dass sich das Knabbern auf genug Pflanzen verteilt, so dass alle Pflanzen überleben) und verkriechen sich mitunter (anders als Binsen, die immer möglichst offen und möglichst am höchsten Ast sitzen wollen, neigen Papageien zu einer Art Höhlensuche, d.h. sie nehmen auch Nistkästen an, was zB. für die Binsen unmöglich wäre, weil sie nur offene Nester wollen). Da sie keine Schwarmlaute von sich geben, kann es daher durchaus sein, dass man 2-3 Stunden nicht weiss, wo die Papageienamadinen sind. Das hat vor allem anfangs genervt, weil wir nie wussten, ob ihnen etwas passiert ist oder nicht. Bis wir wussten, dass die Papageienamadinen sehr intelligent und vorsichtig sind und immer aus ihren "Höhlen" (meist im Bücherregal etc.) wieder gut herausfinden... bei den Ringelastrilden haben wir wiederum festgestellt, dass sie sich in der Voliere wohler fühlen. Sie bleiben oft auch trotz offener Türen in der Voliere... entweder weil sie sich dort sicherer fühlen. Oder weil sie näher am Futter bleiben wollen... das lässt sich nicht feststellen... Jedenfalls sind die Ringelastrilden auch am ungeschicktesten und schon mal hinter einer Flasche abgerutscht und konnten nicht mehr allein hoch, dh. bei den Ringel schauen wir regelmässig, ob alle da sind und wenn wir mal übers Wochenende eine Nacht wegbleiben, werden die Ringel eingesperrt und nur die Binsen und die Papageienamadinen dürfen 24/7 im Freiflug bleiben.
      b) Wohnsituation: Freiflug geht nur, wenn man glatte Böden hat, die schnell gewischt werden können (dann ist die Pflege fast leichter als bei Volierenhaltung: alle 1-2 Tage Böden wischen, alle 1-2 Wochen alle Pflanzen reinigen oder abduschen). Die Fenster müssen natürlich geschützt sein, was aber relativ leicht ist, weil dünnes Wühlmausgitter oder sogar ein Moskitonetz reicht, weil die Vögel ja nicht ausbrechen wollen. Und was auch wichtig ist: die Türen des Vogelzimmers dürfen nicht ins Freie führen. Es braucht immer ein Zimmer dazwischen. Offene Türen zwischen Zimmern kann man gut mit Moskito-Magnet-Netzen schützen... Die Vögel sind zwar sehr häuslich und gehen tendenziell nicht in andere Zimmer, aber alle paar Monate verfliegt sich ein Vogel, was bei Nebenzimmern kein Problem ist, weil er dann einfach wieder zurückfliegt. Wir hatten während Corona ein Sommerhaus gemietet, das aufgrund der vielen Terrassen- und Terrassentüren leider nicht freiflug-tauglich war. Da mussten sie halt zurück in die 1,7m Voliere... da haben wir schon gemerkt, dass das Temperament und der Charakter der Vögel halt beim Freiflug viel besser erkennbar ist. In der Voliere haben sie halt nicht soviele Möglichkeiten wie in einem grossen Zimmer. Quirliger und fitter sind auf alle Fälle Freiflug-Vögel... :lachen:
    • Hallo Heidi,
      mittlerweile habe ich mit dem Bau einer grossen Zimmervoliere begonnen. Hier der im Rohbau fertige Unterbau. Die Maße betragen 255x100x220 cm (BxTxH). Die Front wird komplett verglast sein. Ich habe mit verglaster Front trotz angerweitiger Meinung noch nie schlechte Erfahrungen gemacht. Die Tiere wissen schnell wie weit sie fliegen können. Trotz der Größe werde ich wohl den Bestand nicht erhöhen. Weniger ist manchmal mehr. Meine 4 Hähne sind eine perfekt eingespielte Gruppe.

      Gruss Oliver
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