Krankheitsanzeichen oder normales Ausruhen?

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    • Krankheitsanzeichen oder normales Ausruhen?

      Hi zusammen,

      nach einer ganzen Weile melde ich mich wieder bei euch. Ich besitze ja 4 Ringels. Mit dem Erwerb von 2 Jungtieren hatte ich mir diverse Parasiten und Krankheitserreger eingefangen und bin seither phasenweise fast monatlich beim Tierarzt vorstellig gewesen.
      Sorgen bereitet mir nach wie vor unser Ringelastrild Icarus (1,0, unten im Foto). Als er zu mir kam hatte er eine Augenentzündung, Bandwurmbefall, Kokzidien, eine bakterielle Infektion und stand an der Schwelle des Todes. Seither geht es ihm besser, aber:
      • er stellt sehr oft das Rückengefieder auf
      • wetzt phasenweise gehäuft einen Schnabel am Ast
      • Scheint stärker mit dem Schwanz zu wippen als andere (sein Partner (oben im Foto) aber ungefähr gleich stark wie er)
      • Kneift die Augen mit dem unteren Augenlid nach oben zu.
      • Er nimmt dennoch regelmäßig Nahrung auf und beteiligt sich aktiv am Sozialleben mit den anderen Prachtfinken.
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      Sein Verhalten habe ich seither als Anzeichen für Schmerzen und Unwohlsein gewertet. Wenn es stark auftrat, habe ich ihn zum Tierarzt gebracht. Er wurde detailliert untersucht inkl. Ultraschall, Gewichtskontrollen, Abtasten, Probe auf weitere Parasiten, Tupferproben aus Kropf/Rachen und After, Kotproben... Jedes Mal wurde eine zu starke Besiedlung eines Bakterienstammes (habe den Namen gerade leider nicht zur Hand) festgestellt. Zur Behandlung wurde zumeist Baytril verwendet (nachdem im Labor sichergestellt wurde, dass sich mittlerweile nicht eine Resistenz entwickelt hat).
      Die Ernährung besteht hauptsächlich aus einer Körnermischung für dünnschnäbelige Prachtfinken. Die Trinknäpfe bestehen aus Edelstahl, werden täglich gewechselt und nach Gebrauch ausgekocht.

      Dennoch scheint Icarus immer wieder in Durchhängephasen zu verfallen. Die Bakterien sollen wohl Umweltkeime sein und sich nicht durch Pflege und Haltung vermeiden lassen. Bei gesunden Vögeln tritt allerdings keine so hohe Besiedelung auf.

      Seit einigen Wochen kann ich wieder eine mutmaßliche Verschlechterung seines Zustands beobachten und habe Sorge, dass er Schmerzen leidet. Hat er eine Immunschwäche und deswegen regelmäßig Bauchschmerzen durch Bakterienbefall? Oder schätze ich die gesamte Lage falsch ein? Trotz mittlerweile 20 Jahren Vogelhaltung hinterfrage ich meine Interpretation... => Um Icarus potenziell den Stress eines weiteren Tierarztbesuches zu ersparen habe ich einige Fragen & Bitten an euch:
      • Habt ihr Fotos/Videos von euren Prachtfinken (vorzugsweise Ringels), wenn sie es sich gemütlich machen?
      • Könnt ihr das Aufstellen des Rückengefieders wie auf dem Foto auch bei gesunden Vögeln in Ruhephasen beobachten?
      • Welche Unterschiede beim Schließen/Zukneifen der Augen könnt ihr bei kranken vs. gesunden Vögeln machen?

      Vielen lieben Dank!
      Herzliche Grüße,
      Withi
      Liebe Grüße,
      Withi :ringel:
    • Hallo Withi,

      mit dieser Vorgeschichte könnte ich mir gut vorstellen, dass er irgendwelche Spätschäden (z.B. an der Leber und/oder Niere) davongetragen hat und sich deshalb nicht ganz hundertprozentig wohlfühlt. Ich nehme an, dass er schon mehrfach antibiotisch behandelt worden ist? Das hat zur Folge, dass mit Sicherheit die Darmflora geschädigt ist und er v.a. an einem Mangel an B-Vitaminen leidet (die werden über eine intakte Darmflora gebildet). Falls das noch nicht geschehen ist, würde ich zu einer Darmsanierung raten (Bene Bac o.ä.). Falls die Kokzidien heftig am Werk waren und ins Blut eingeschwemmt wurden, könnte er auch an einer Atoxoplasmose leiden - die ist so gut wie nicht heilbar und leider am lebenden Vogel nicht nachweisbar. Solche Vögel zeigen oft einfach nur Unwohlsein mit flach auf der Stange sitzen, Schwanzwippen, Plustern etc.

      MfG,
      Steffi
    • Ich stimme Steffi zu: ich würde auch auf organische Schäden durch die Medikamentengabe tippen.

      Deinen Schilderungen zufolge würde ich fast auf eine stark vergrößerte Leber tippen. Wurde die mal untersucht? Oder kannst du selbst vielleicht mal schauen, wie der Bauch aussieht? Ggf. Kannst du davon gern auch mal ein Foto machen und hier reinstellen. Dann helfen wir dir. :)

      Gerade dieses auf dem Bauch liegen und die Schwanzatmung würde ich tatsächlich dahingehend deuten, dass dort etwas drückt. Ich hatte mehrere Goulds mit ähnlicher Problematik.
      Das Schnabelwetzen könnte vielleicht auch dahingehend zu deuten sein. Er bekommt möglicherweise (ich gehe stark davon aus) schlecht Luft und erhofft sich dadurch vielleicht Linderung.
      Dafür spricht eben auch, dass er noch am Sozialleben teilnimmt.

      Ich würde dir auch raten, die Darmflora des Kleinen zu unterstützen. Benebac ist dafür gut geeignet. Eigentlich empfehlen das auch gute Tierärzte nach der Gabe von Antibiotika. :hmm:
      Du kannst zudem auch stundenweise mal eine Wärmelampe oder Rotlicht anbieten und schauen, ob er es annimmt. Zusätzlich würde ich kurweise für 6 Wochen Vitamin B-Komplex geben und eventuell auch ein Mariendistelextrakt (gibt man in Pulverform aufs Futter).
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Hi ihr beiden,
      danke für eure Antwort.

      Die Prognosen klingen nicht sehr blumig für den Kleinen. :(
      Ich war schon extrem verunsichert, da mir der Tierarzt beim letzten Mal gesagt hatte, dass es sich manche Vögel auch genau so gemütlich machen und ich womöglich überreagiere/ihn umsonst zum Tierarzt bringe. Aber mein Bauchgefühl sagt mir nach wie vor, dass etwas im Argen ist...

      Zu den Fragen
      • Genau, er hat mehrfach Antibiotika erhalten
      • Für den Darmfloraaufbau gab es schon mehrfach Bene Bac (nach jeder Antibiotikabehandlung) - das könnte ich jetzt in der Akutphase aber erneut abholen & verabreichen
      • Reicht Nekton S für eine Vitamin-B-Gabe aus?
      • Leber wurde abgetastet und auch beim Ultraschall untersucht - war nicht vergrößert.
      • Beim letzten Mal rausfangen (ca. 3/4 Jahr her) war das Sternum noch zu spüren, aber keine Abmagerung, keine Verfettung. Nach der Leber habe ich selbst noch nicht abgetastet
      • Wärmelampe bekommt er fast täglich, sodass er sich aussuchen kann, ob er drunter sitzen möchte. Wird von allen gern ab und an genutzt.
      Mariendistelextrakt werde ich mir besorgen, vielen Dank für den Tipp!

      Hat jemand von euch schon Erfahrungen zu Atoxoplasmose machen müssen?
      Liebe Grüße,
      Withi :ringel:
    • Sorry, mit Krankheiten kenne ich mich nicht aus, weil unsere Vögel bis jetzt immer fit waren. Doch was den Vögeln auf alle Fälle gut tut und auch schmeckt, sind Heilkräuter über dem Futter. Wenn es irgendwelche Krankheiten gibt, würde ich keine Pflanzen mit Erde nehmen (frische Kräuterpflanzen fressen unsere Vögel besonders gern), sondern einfach die getrockneten Kräuter aus dem Lebensmittelhandel (idealerweise in Bio-Qualität) über die Futterkörner streuen.
      Unsere Vögel lieben Basilikum, Oregano und Brennessel. Wir geben immer einen 1/3-1/2 Teelöffel abwechselnd über jeden Futternapf und es wird sehr gern gegessen, weil die dunklen Blätter am nächsten Tag nicht mehr zu sehen sind. Möglicherweise ein Grund, warum unsere Vögel immer so fit sind. Einfach zu machen und kann nicht schaden... Möglicherweise kann man auch andere Kräuter probieren (zu den Beschwerden passend). Diese 3 haben wir halt erprobt und wissen, dass die Vögel total drauf abfahren und trotzdem nicht triebig werden. Solange das Tier noch sozial interagiert, ists ja gut. Von unseren Vögeln kann ich sagen, dass fallweises Schnabel-Wetzen und Augen-Schließen durchaus mitunter üblich sind und wenns nicht besonders gehäuft ist, würde ich mir da keine Gedanken machen. Schwanzwippen und aufgestellte Rückenfedern kenne ich jedoch gar nicht. Du kennst deine Vögel selbst sicher am besten. Wenn ein Vogel weniger vital ist, dann merkst du das sicher als erste. Vit B zusätzlich kann nie schaden. Kannst den Vögeln ja jetzt eine VitB-Kur geben (ist auch gut für die Nerven, wenn sie oft beim Tierarzt oder Tierpension waren) und hinterher fallweise geben, bis die Dose leer ist. Wir streuen an Vitaminen immer abwechselnd Nekton S, Nekton MSA, Nektov VitB, Nekton Biotin, Alamin und Eifutter über die Körner. Jeweils eins davon alle paar Tage, am häufigsten MSA... nur die Heilkräuter und Eierschalen und Grit kriegen sie täglich über die Körner (auch wenn sie Grit und Eierschalen extra in Schälchen haben, denn wir haben gemerkt, dass sie es am liebsten aus einem Napf fressen...)
      Toitoitoi für den Kleinen... Blöd ist halt, dass die Vögel so klein sind, dass man fast nichts machen kann, wenn sie mal krank sind, weil auch jeder Tierarztbesuch für die Tiere eine enorme Belastung ist, der sie zusätzlich schwächt, weil sie Todesängste ausstehen, sobald sie vom Schwarm entfernt werden...
    • Withi schrieb:

      Für den Darmfloraaufbau gab es schon mehrfach Bene Bac (nach jeder Antibiotikabehandlung) - das könnte ich jetzt in der Akutphase aber erneut abholen & verabreichen
      Ich würde es sicherheitshalber nochmal machen. :thumbsup:

      Withi schrieb:

      Reicht Nekton S für eine Vitamin-B-Gabe aus?
      Nekton S enthält zwar alle Vitamine. Für eine Leberkur wird jedoch ein gut dosierter Vitamin B-Komplex empfohlen. Ich würde dir raten, dass du dir entweder Nekton B holst oder mal bei Hungenberg (birdsandmore) das BirdUp B besorgst. Mit beiden Produkten habe ich gute Erfahrungen gemacht.

      Withi schrieb:

      Leber wurde abgetastet und auch beim Ultraschall untersucht - war nicht vergrößert.

      Beim letzten Mal rausfangen (ca. 3/4 Jahr her) war das Sternum noch zu spüren, aber keine Abmagerung, keine Verfettung. Nach der Leber habe ich selbst noch nicht abgetastet
      Ich würde eher sagen, dass du dir die Leber ansehen solltest. Bauchgefieder auseinanderpusten oder anfeuchten und beiseite schieben. Dann hast du einen guten Blick darauf. Dann kannst du direkt unter dem Rippenbogen eine dunklere Verfärbung sehen. Das ist die Leber. Wenn du dir unsicher bist, mach ein Foto davon und stell es hier rein. ;)

      Schau mal hier: japanisches-moevchen.jimdofree…ln-von-lebersch%C3%A4den/ Da steht ziemlich viel über Leberprobleme. Das hat mir sehr gut geholfen. :)
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Hi zusammen,

      Danke für eure Empfehlungen. Werde das Vitaminpräparat die Tage besorgen. Fange den Kleinen dann am Wochenende raus und schaue mir die Leber an - wobei es mich wundern würde, wenn sie nun vergrößert wäre (nachdem er seit 2 Jahren regelmäßig beim TA war, dieselben Symptome und nichts gefunden wurde). Aber Sicherheit ist da denke ich besser.

      Was mich noch interessieren würde: Nehmt ihr Unterschiede beim Zukneifen der Augen zwischen Vögeln die Schmerzen leiden und schmerzfreien Vögeln wahr? Ich finde es schwer den Unterschied zu artikulieren - aber auf dieser Basis beruht meine Sorge, dass das schwächelnde Männchen (Icarus) Schmerzen leiden könnte.

      @amigomaus: Ja, absolut. Die beiden Jungtiere waren recht lange in Quarantäne (den Quarantänekäfig sieht man sogar auf meinem Profilbild). Trotz mehrfacher TA-Untersuchung wurden damals leider "nur" Spulwürmer, Bandwürmer, falsche Bakterien & die Augenentzündung festgestellt. :( Die Kokzidien wurden erst nachgelagert diagnostiziert, nachdem ich die 2 Paare nach 2 Monaten Quarantäne zusammengeführt hatte (zu dem Zeitpunkt wurde vom TA mitgeteilt, dass Bakterien & Parasiten überstanden wären). Ich hatte damals auf euer Anraten selbst eine Kotprobe in die Taubenklinik eingesandt und wenig später den TA gewechselt in der Hoffnung, damit Besserung zu erzielen. Die Kokzidien-Behandlung war dann noch mal richtig kritisch, 3/4 Vögeln sahen aus, als würden sie die nächste Nacht nicht überstehen. Doch zum Glück sitzen alle noch auf der Stange.
      Wenn ich an den Züchter und die vielen sicherlich ebenfalls erkrankten Vögel denke, die unter (für mein Empfinden) ziemlich schlechten Bedingungen gehalten wurden tut es mir nach wie vor innerlich weh...
      Liebe Grüße,
      Withi :ringel:
    • Withi schrieb:

      Was mich noch interessieren würde: Nehmt ihr Unterschiede beim Zukneifen der Augen zwischen Vögeln die Schmerzen leiden und schmerzfreien Vögeln wahr? Ich finde es schwer den Unterschied zu artikulieren - aber auf dieser Basis beruht meine Sorge, dass das schwächelnde Männchen (Icarus) Schmerzen leiden könnte.

      Vögel mit Schmerzen kneifen die Augen meistens mit dem unteren Augenlied von unten nach oben zu.
      :guck: birds-online.de/wp/bo/gesundhe…ennen/schmerzen-erkennen/

      Withi schrieb:

      Genau, er hat mehrfach Antibiotika erhalten

      Durch viele AB Behandlungen, fördert man unter Umständen einen Befall mit Hefepilzen.

      Welche Art von Bakterien wurden denn gefunden? Meistens setzen sich Bakterien auf vorhandene Sachen drauf. Vielleicht würde es nochmal was bringen, eine Kotprobe direkt in die Taubenklinik zu schicken. Das hast Du ja am Anfang schon mal gemacht.

      Hat der Kleine normalen Kot?

      Versuche bitte mal ein Foto vom Bauch zu machen und wie vorgeschlagen hier einzustellen.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von kleinesLicht ()

    • Foniopaddy kannst du auch noch geben. Ist eine winzige Getreideart, die alle Vögel gerne mögen. Mir ist nur aufgefallen, dass unsere Hennen vor dem Eierlegen häufiger am Foniopaddy-Napf sind, vermutlich weil da besonders viele gute Inhaltsstoffe drin sind... Kann bei angeschlagenen Vögeln nicht schaden und lieben auch alle Vögel. Wir haben ein winziges Foniopaddy-Näpfchen immer gefüllt und müssen es täglich mit ca. 1/2 Teelöffel nachfüllen. Ein anderes Mini-Näpfchen ist nur mit Glanzhirse gefüllt. Auch das wird gut genützt. Dort sind die Körner eher gross und manchmal frisst ein Vogel am liebsten dort. Warum auch immer... :lachen: Am besten viel Unterschiedliches anbieten, die Vögel sind ja clever und wissen schon, was ihnen gut tut... Und Gurke ist auch etwas, das gerade angeschlagene Vögel täglich bekommen sollten.
    • So, kurzes Update:

      • Kot von allen Vögeln hat erhöhten Harnanteil, der Wässrig ist - gelbliche Verfärbung (auch ohne Grünfutter)
        • Könnten jetzt wieder Bakterien sein, vorgeschädigte Darmflora durch Antibiotika, gelblich weil Leberprobleme, Nierenprobleme (weil flüssig)...
        • Also wieder eine Laborprobe zur Taubenklinik und parallel Bene Bac vom TA besorgen - oder was denkt ihr?
      WhatsApp Image 2023-11-11 at 10.34.15.jpeg
      Anhand der Referenzbilder würde ich vermuten, dass das hier eine leichte Lebervergrößerung sein könnte.
      Was denkt ihr?
      Liebe Grüße,
      Withi :ringel:
    • Hallo Withi,

      die Leber wirkt deutlich vergrößert, außerdem ist der Vogel relativ "schlank" (keinerlei Bauchfett zu sehen). Ich befürchte eine chronische Leberschädigung, evtl. auch aufgrund der Kokzidiose. Die Medikation wird sicher auch ihres getan haben.
      Ich würde auf jeden Fall die Leber unterstützen (Mariendistel, B-Vitaminkur).

      MfG,
      Steffi
    • Hey Withi,

      leider kann man der Steffi nur Recht geben. Die Leber ist mindestens doppelt so groß wie normal. Leicht abgemagert ist der Kleine auch.
      Ich habe Dir in einem von den Bildern mal eingezeichnet, wo man die große Leber erkennen kann. Grün wäre Normalbereich, das rot umrandete ist die vergrößerte Leber.

      Withi schrieb:

      Also wieder eine Laborprobe zur Taubenklinik und parallel Bene Bac vom TA besorgen - oder was denkt ihr?

      Wenn alle Tiere diesen wässrigen Kot haben, dann wäre es vielleicht sinnvoll. Vor allem um Kokzidien auszuschließen, bevor Du mit einer Vitamin B Kur startest.

      Ringelchenwhiti1.jpg
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:
    • Hi,

      vielen Dank für eure Hilfe!
      Dann sammle ich ab morgen früh wieder Kotproben - die Röhrchen habe ich mittlerweile prophylaktisch im Haus. Ich hoffe sehr, dass der parasitologische Befund negativ zurück kommt. Bei Leberproblemen mache ich mir große Sorgen, dass sie die Behandlung nicht überstehen. Die Bandwurm- u. Kokzidienmedikation hatte zuvor schon alle 4 Ringels schwer an ihre Grenzen gebracht. :(

      Sorge macht mir, dass sich Icarus und sein Partner jetzt tagsüber öfter unter die Holzplattform (wie auf dem Foto) zurückziehen. Das war bei den bisherigen "Durchhängephasen" nicht so. Da Icarus tagsüber auch die Augenlider zusammenkneift (von unten nach oben) befürchte ich, dass er zudem Schmerzen hat... Ich hoffe, dass er gerade nicht noch weiter abbaut und werde ihn so gut es geht im Auge behalten. Habe vorhin noch eine große Portion rote Kolbenhirse reingehängt - hoffentlich kann ich ihn damit dazu bringen, noch etwas zusätzlich zu essen. Die Wärmelampe hat er in den letzten 2 Tagen nicht angenommen.

      @Heidi: Habe gerade kein Foniopaddy zur Hand, aber in der Futtermischung ist reichlich Glanz vorhanden. Soll bei Leberproblemen ja auch ganz gut sein. :) Außerdem haben sie noch Grassamen gesondert zum Verzehr zur Verfügung. Du hattest zuvor Gurke erwähnt - die gibt es bei uns auch wöchentlich, gelegentlich auch Weizengras, Golliwoog, Feldsalat und Vogelmiere. Für die Kotprobe werde ich aber vorerst auf Grünfutter verzichten.


      Zum Mariendistelextrakt:
      • Ich habe Mariendistelextrakt in Pulverform mit 80%igem Silymarin-Gehalt bestellt (wurde in einem anderen Forum bzgl. Leberschäden verlinkt) => Wie hoch würdet ihr die Dosierung wählen? Sind 1 TL auf 4 EL Futter ok? Der Futternapf muss bei Silymarin-Gabe täglich gewechselt werden, korrekt?
      Sonstiges:
      • Zur Unterstützung bei der Mauser streue ich oft noch etwas Kieselerde über das Trockenfutter. Würdet ihr das erst einmal weglassen, solange mit Silymarin behandelt wird?
      Bei Leberproblemen wurde hier im Forum die Gabe von verdünntem Löwenzahntee geschrieben. Gibt es dazu seither Erkenntnisse/könnt ihr dafür eine Empfehlung aussprechen?

      Probiotika:
      • Ich warte jetzt erst einmal die Ergebnisse der Kotuntersuchung ab. Grundsätzlich sieht der Kot ja nicht gut aus - denkt ihr, man kann Probiotika (Bene Bac) gleichzeitig mit Mariendistelextrakt reichen, oder lieber nacheinander?



      Die gemeinsame Problemsuche war auf jeden Fall sehr aufschlussreich. Ich wäre sonst selbstverständlich wieder zum vogelkundigen Tierarzt gegangen. Da sich der Allgemeinzustand in Phasen immer wieder auf das aktuelle Niveau begibt und die Besuche seitdem die Parasiten beseitigt sind keine spürbare Besserung erzielen wollte ich noch einmal eure Einschätzung hören. Scheint nun eben doch nicht nur die Schwächung durch die Mauser zu sein. Danke nochmals für eure Unterstützung. Ich hoffe, dass nun Aussicht auf Gesundung (in dem Rahmen, in dem es mit Leberproblemen noch möglich ist) besteht.

      Liebe Grüße
      Liebe Grüße,
      Withi :ringel:
    • Hallo Withi,

      Du kannst zur Zeit eigentlich nur unterstützend behandeln. Bei Leberproblemen kommt es darauf an, ob es "nur" Gewebeschäden sind oder ob z.B. eine generalisierte Kokzidiose (das ist die schon erwähnte Atoxoplasmose) die Ursachen sind. Bei ersterem kann sich die Leber auch wieder erholen, dauert halt einige Zeit. Bei der Atoxoplasmose sieht es hingegen nicht sehr gut aus - die Vögel werden den Schaden normalerweise nicht mehr los. Und der Nachweis ist äußerst schwierig, weil die Vögel die Kokzidien nicht mehr ausscheiden (ist ja dann keine Darmkokzidiose) - sie ist meistens nur eine post mortem Diagnose in der Pathologie...
      Ich drück die Daumen, dass Deine Kleinen die Kurve doch noch kriegen. Ringels sind solche netten Vögelchen - wenn ich mehr Platz hätte, würden davon auch einige bei mir herumdüsen...

      MfG,
      Steffi
    • Withi schrieb:

      Ich habe Mariendistelextrakt in Pulverform mit 80%igem Silymarin-Gehalt bestellt (wurde in einem anderen Forum bzgl. Leberschäden verlinkt) => Wie hoch würdet ihr die Dosierung wählen? Sind 1 TL auf 4 EL Futter ok? Der Futternapf muss bei Silymarin-Gabe täglich gewechselt werden, korrekt?
      Ich habe das Legalon forte damals bestellt, das auf der Seite empfohlen wird, die ich dir zum Thema Leberprobleme verlinkt hatte. Ich weiß nicht genau, wie viel Silymarin dein Präparat enthält.
      Zu diesem Produkt habe ich folgende Angaben zum Silymarin gefunden:
      entspricht Silymarin(DNPH) 140mg
      entspricht Silymarin(HPLC) 108mg

      Ich meine, dass meine Tierärztin empfohlen hat, höchstens 1-2 Messerspitzen über die tägliche Futterration von dem Pulver über das Futter zu mischen (kann auch jemand anderes gewesen sein). Muss du mal sehen, wie du das für dich umsetzen kannst. Ich finde Futterrationen bei Finken immer schwierig. Wenn du aber das Pulver immer über das Futter gut verteilst, dann fressen die Vögel es auch mit. Finken wühlen ja nicht so im Futter rum, wie z.B. Sittiche. ;)

      Withi schrieb:

      Ich warte jetzt erst einmal die Ergebnisse der Kotuntersuchung ab. Grundsätzlich sieht der Kot ja nicht gut aus - denkt ihr, man kann Probiotika (Bene Bac) gleichzeitig mit Mariendistelextrakt reichen, oder lieber nacheinander?
      Weiß ich gar nicht mehr so genau (ist schon so lang her). Aber ich meine, dass ich Bene Bac und das Mariendistelextrakt zusammen gegeben habe. Beim Bene Bac musst du übrigens definitiv darauf achten, dass du das Futter jeden Tag wechselst. Sonst verliert es schnell die Wirkung.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Withi schrieb:

      Gabe von verdünntem Löwenzahntee
      Habe damit keine Erfahrung und frage mich, ob und wie sie das dann trinken... Löwenzahn ist jedoch ein Zaubermittel, das sicher gut ist. Bei angeschlagenen Vögeln mit schwachem Immunsystem würde ich aber kein frisches Grünfutter geben (weils eben nicht sterilsierbar ist). Unsere Vögel kriegen keinen Löwenzahn, weil sie davon triebig und total überdreht werden und Orgien feiern... :lachen: Was du problemlos machen könntest: Löwenzahn sammeln und im Backrohr trocknen (sterilisieren) und die Brösel dann wie Heilkräuter drüber geben bzw. Löwenzahntee gibts vermutlich auch in Drogerie oder Apotheke fertig.
      Du könntest ja beides probieren: Löwenzahn-Kräuter über die Körner und Löwenzahntee zusätzlich zum normalen Trinknapf in einem anderen Napf. Vielleicht schmeckt ihnen ja der Löwenzahntee. Bei unseren Vögeln würde ich aber unbedingt normales Wasser auch anbieten, weil sie sonst vielleicht das Trinken reduzieren, wenn sie einen komischen Geschmack im Trinkwasser merken. Das war z.B. so als wir damit begannen, Vitamintropfen ins Trinkwasser zu geben. Das haben sie wochenlang total abgelehnt und ignoriert, weil es eben neu und anders war. So sind die Binsen halt: sehr vorsichtig, sie schauen sich lang etwas an, bevor sie es akzeptieren und dann aber total lieben. Jetzt ist es so, dass sie sich über das Vitaminwasser alle paar Tage sehr freuen und es eindeutig gegenüber dem normalen Wasser bevorzugen, wie wir immer an den leeren Pipetten sehen können... Würde ihnen aber immer die Wahl lassen: eine zweite Trinkpipette hat man meistens sowieso zuhause oder kriegt sie um 1-2 Euro.

      Withi schrieb:

      Habe gerade kein Foniopaddy zur Hand
      Foniopaddy ist auch kein Akut-Mittel, sondern einfach ein Goody für alle Vögel, das viele gute Inhaltsstoffe hat und gerne gefressen wird.
      Was du machen kannst, falls sie nicht oder schlecht fressen: Bio-Goldhirse (aus Supermarkt, geschält) in winziger Menge kochen und Vitamine dazugeben. Ist dann eine Art Brei, der allerdings ganz schnell unansehnlich wird, d.h. 1-2 Stunden den Vögeln hinstellen. Wird manchmal angenommen, manchmal nicht. Da Goldhirse aber wie Reis oder Nudeln auch für Menschen als Beilage gut ist (das haben wir von den Binsen gelernt), kostet es nichts und kann einen Versuch wert sein. Wir haben das manchmal als Zusatz bei Küken gegeben, die noch nicht entspelzen können... wie gesagt, manchmal fressen sie es, manchmal nicht. Oft wollten sie trotzdem lieber die Körnerhirse, obwohl das Entspelzen mühsam war. Und manchmal frass es der wohlgenährteste Binsenhahn, weil er zu faul zum Entspelzen war...

      Withi schrieb:

      Du hattest zuvor Gurke erwähnt - die gibt es bei uns auch wöchentlich
      Keine Ahnung, ob Gurke Kotproben beeinflusst oder nicht. Da weisst du vielleicht mehr. Doch Gurke hat gegenüber anderem Grünfutter den Vorteil, dass das Innere (die Kerne, die die Vögel ja so lieben) immer steril ist und dass du es auch angeschlagenen Tieren problemlos geben kannst, wenn du die Schale gut wäscht oder schälst. Da Gurke viele gute Inhaltsstoffe und viel Flüssigkeit enthält, würde ich sie häufig geben, damit eventuelle Schadstoffe gut ausgespült werden können.

      Munia maja schrieb:

      Du kannst zur Zeit eigentlich nur unterstützend behandeln.
      Sehe ich genauso. So viel verwöhnen wie möglich, damit das Immunsystem wieder stärker wird. Alles täglich wie wild putzen, bis der Infektionsherd weg ist. Und sie so wenig wie möglich stören. Denn jedes in die Hand nehmen oder zum Tierarzt bringen, kostet den winzigen Vögeln viel Kraft... Würde ich meine vor Kraft strotzenden Binsen 3-4 Tage hintereinander in die Hand nehmen, wären sie vermutlich auch k.o. und krankheitsanfällig. Was viele nicht wissen: man kann auch ohne Tiere zum Tierarzt gehen. Da schauen sie halt komisch, aber ich würde zuerst nur mit Handy-Video zum Tierarzt gehen und mir anhören, was er empfiehlt, bevor ich die Vögel diesem Stress aussetze. Medikamente oder Stärkungsmittel könnte man auch ohne Tier bekommen. Ich würde die Vögel erst mit zum Tierarzt nehmen, wenn er genau sagt, welche Behandlungen oder Untersuchungen er vornehmen will. Ich würde lieber zweimal zum Tierarzt gehen und ein paar Euro mehr zahlen, als die Vögel unnötigen Stress auszusetzen...

      Auch empfehlenswert: vogelkundigen Tierarzt aufsuchen, solange noch keine Tiere krank sind. Das habe ich vor Jahren gemacht. Habe mir da zwei unterschiedliche vogelkundige Tierärzte angeschaut (eine davon ist Tierarztpraxis im Zoo Schönbrunn, die haben halt Erfahrung mit vielen exotischen Tieren). Bin ohne Vögel hin und habe gefragt, was ich tun soll, damit die Vögel fit bleiben, möglichst wenig Eierlegen und ich nie mit den Vögeln zu ihnen kommen muss. Da haben sie gelacht, und ich habe gute und fundierte Tips und tierärztliche Vitaminpräparate bekommen. Seitdem weiss ich, dass es einen eigenen Verrechnungsposten "Konsultation ohne Tier" gibt. Kostete ca. 10-20€, meist waren da auch irgendwelche Goodies in Pulverform (Alamin) oder Pipettenform (aufgezogene Spritze als Zusatz fürs Trinkwasser) dabei. Und für den Notfall hat man dann gleich einen Kontakt. Doch sogar die vogelkundigen Tierärzte haben gesagt, dass sie selbst bei so kleinen Tieren wenig machen können und man deshalb besonders gut auf sie aufpassen soll und keinesfalls zuviele Vitamine geben soll (denn angeblich sei das eines der Hauptprobleme bei den Kanarien oder Wellensittichen) und halt Prophylaxe und Hygiene in der Voliere das Um und Auf sind...

      Toitoitoi für die kleinen Eulchen! Zu Leberschäden mit Vögeln kann ich wenig beitragen, doch ich kann berichten, dass ich selbst mal bei einer Afrika-Expedition eine Leberentzündung bekam, nicht beim Arzt war und auch nicht medikamentös behandelte. Es fühlte sich an wie ein langer Kater nach einer Party: Übelkeit, aber auch nicht mehr. Ich war schlapp und bin im Bett rumgehangen, aber es ging mir nicht so schlecht, dass ich zu einem Arzt oder in ein Spital gegangen wäre. Auch weil mein Vertrauen in afrikanische Ärzte oder Medikamente nicht recht gross war. Ging von selbst nach ca. 14 Tagen weg. Als ich Monate später wieder in Wien war, hatte ich diese Episode schon wieder vergessen und bin auch nachträglich nicht zum Arztt. Dass es eine Leberentzündung war, habe ich erst Jahre danach erfahren, weil bei einem Bluttest herausgefunden wurde, dass ich Hepatitis gehabt habe... :lachen: Muss seither bei Fernreisen nicht impfen... sonst sind keine Nachwirkungen geblieben... :lachen: Insofern hoffe ich, dass sich deine Vögel genausogut wieder regenerieren!
    • PS: In Afrika habe ich damals bei der unwissentlichen Hepatitis(ohne Medikamente zu nützen) gut darauf geachtet, dass ich genugElektrolyte habe, dh. ich habe gezuckertes Cola/Fanta getrunken unddazu trockenes gesalzenes Brot gegessen (Klassiker: Cola + Soletti,d.h. im Grunde Wasser + Zucker + Salz). Wie man das für Vögelumsetzt, weiss ich jetzt nicht. Vielleicht hat dazu jemand einen Tip?Vielleicht könnte man auch einen Wassernapf mit etwas Salz undZucker anbieten? Jedenfalls war das Notfallrezept eines damaligenTierarztes (falls ein Tier am Wochenende krank ist oder man einenverletzten Wildvogel findet): Sanostol-Sirup für Kinder, denirgendjemand sicher immer zuhause hat, einfach mit viel Wasserverdünnen und dem Vogel pipettieren. Ich glaube allerdings, dass dieNekton-Vitamine für die Vögel besser sind als das Sanostol, daseben nur ein Notfallsmittel ist, bis man zum Tierarzt oderWildtierzentrum kommt.

      Withi schrieb:

      große Portion rote Kolbenhirse reingehäng

      Das schmeckt ihnen sicher! Dazu noch ein Tip vom damaligenTierarzt-Besuch ohne Vögel: Kolbenhirse immer kurz unters Wasserhalten und abspülen, da man nie weiss, woher sie kommt und wie siezwischengelagert wurde (Mäuse- oder Ungezieferkot). Dieses kurze undeinfache Waschen kann auf alle Fälle potenzielle Krankheitenvermeiden und gleichzeitig kann man auf die feuchte Hirse hinterhergut Vitamine aufstreuen, so dass man sicher sein kann, dass sie auchgefressen werden...
      Die 10-15 Euro damals haben sich ausgezahlt... :lachen: Schliesslich wissendie Tierärzte am besten, woher die meisten Probleme kommen... DreiProbleme waren wesentlich, wenn ichs richtig in Erinnerung habe:Bade- und Trinkgefässe alle 1-2 Wochen wirklich gut reinigen (vorallem die Ecken mit alten Zahnbürstchen oder im Geschirrspüler beimehr als 60 Grad) + niemals zuviel Vitamine geben (die Vögel habenja meist gerade mal 10-20g) + Kolbenhirse waschen sowie Körnerfutterso lagern, dass kein Ungeziefer dazu kann (Glas- oder Plastikgefässemit Deckel)
    • Soo, kurzes Update:
      • Sammelkotprobe ist aktuell bei der Taubenklinik, denke die Kulturen werden noch ein paar Tage benötigen, bis ich das Ergebnis habe
      • Das Futter mit Silymarin rühren meine Ringels kaum an
      • Ich sehe insbesondere Icarus nicht so oft bei der Nahrungsaufnahme. Am liebsten werden gerade Kolbenhirseteile, auf denen das Silymarin nicht so gut verteilt ist gefuttert
      • Gekochtes Eiklar (hartgekochtes Hühnerei, der Eiklar-Teil hiervon) mit Nekton B & Silymarin wurde auch verschmäht
      • Gekochte Goldhirse wurde leider nicht angenommen
      • Wärmelampe wird gerade nicht angenommen, nach wie vor oft Rückzug
      Icarus zeigt für mich deutliche Schmerzmerkmale. Spiele mit dem Gedanken ihn trotz ausstehender Laboruntersuchung nächsten Mittwoch dem vk TA vorzustellen (ist nur Mittwochs in unserer Stadt, sonst 1.5h Fahrtzeit entfernt). Hier könnte schon mal Anamese stattfinden (u.a. auch Gewichtskontrolle), damit, sobald die Laborergebnisse der Taubenklinik da sind, über telefonische Beratung Medikamente verschrieben werden können. So könnte ich, wenn auch der TA Atoxoplasmose vermutet schon Ende nächster Woche Zugriff auf Sulfoanmide erhalten, idealerweise direkt ab Mittwoch auch Bene Bac zur Unterstützung der Darmflora. Die verminderte Nahrungsaufnahme macht mir Sorgen und ich möchte nicht zu spät aktiv werden...

      • Bzgl. Vitamin-B-Kur bin ich unschlüssig und versuche gerade noch die Kotprobe abzuwarten; ich möchte nicht über eine verfrühte Gabe - sofern vorhanden - Darmkokzidien so richtig in Gang bringen. Frische Nekton-B-Packung ist aber vorhanden
      • Bin bei der Kotverfärbung & dem verflüssigten Harnanteil unschlüssig, ob diese rein durch die Leberprobleme vorliegen, oder ob nicht doch auch ein Nierenschaden besteht. Hier wären natürlich Mittel gg. Parasiten kontraproduktiv. :/
      Habe meine Fachliteratur (u.a. Kompendium der Zierfogelkrankheiten v. Kaleta & Krautwald-Junghanns & Ziervogelkrankheiten v. Quinten) gewälzt, mich durchs Internet gewühlt, aber nicht sonderlich viel über Kotveränderungen bei Leberschäden, Kotveränderungen bei Atoxoplasmose, Lebenserwartung bei Atoxoplasmose und "erfolgreiche" Behandlung von Atoxoplasmose bei PF gefunden.

      Bin mal gespannt auf die Kotuntersuchung; eine erneute Darmkokzidiose würde mich sehr wundern (damals Besatz in Krankenkäfig verlegt, gesamte Innenausstattung der Madeira Double ausgetauscht, Vögel erst nach abgeschlossener Kokzidien-Behandlung und mehrfachem, zeitl. versetztem, negativen Kot-Test wieder zurück gesetzt) - aber ausschließen kann man es ja nie... Zusätzlich zu der parasitologischen Analyse habe ich noch eine bakteriologische & Hefe-Anzucht angefordert.
      Liebe Grüße,
      Withi :ringel:
    • Withi schrieb:

      Icarus zeigt für mich deutliche Schmerzmerkmale. Spiele mit dem Gedanken ihn trotz ausstehender Laboruntersuchung nächsten Mittwoch dem vk TA vorzustellen (ist nur Mittwochs in unserer Stadt, sonst 1.5h Fahrtzeit entfernt).
      Hm, warte doch erst mal die Ergebnisse ab. Du kannst dem Labor dort schon vertrauen. So wirklich weiter bist Du mit dem TA doch bis jetzt auch nicht gekommen.

      Withi schrieb:

      Bin mal gespannt auf die Kotuntersuchung; eine erneute Darmkokzidiose würde mich sehr wundern

      Wenn in den Proben nichts gefunden wird, wäre ja um so besser. Ich würde davon abraten "bilnd" auf Atoxoplasmose zu behandeln. Oft ist bei dieser Krankheit m.W. nach, die Leber richtig dick und stark gerötet, die sogenannte Rotbäuchigkeit. Was bei dem Vogel auf dem Bild definitiv nicht der Fall ist.

      Ich kann mir vorstellen, dass Deine Vögel die beschriebenen Futtervarianten nicht anrühren. Was der Bauer nicht kennt ... Viel Kohi ist auch schon hilfreich, die ist leicht zu verdauen. Du kannst noch sogenanntes Quellfutter ausprobieren. Dafür wird die Futtermischung ca. 6 Stunden in Wasser quellen gelassen und dann auf Küchenrolle etwas abgetrocknet. Das mochten bei mir sogar die Goulds. Oder gleich Keimfutter, das ist eiweißreich und entlastet die Leber sehr gut. Du kannst auch Deine normale Futtermischung mit viel Spitzsaat und Knaulgras strecken.

      Beim Vitamin B übrigens immer nur mit halber Dosierung rangehen. Sonst gibt's Durchfall.

      Withi schrieb:

      Habe meine Fachliteratur (u.a. Kompendium der Zierfogelkrankheiten v. Kaleta & Krautwald-Junghanns & Ziervogelkrankheiten v. Quinten) gewälzt, mich durchs Internet gewühlt, aber nicht sonderlich viel über Kotveränderungen bei Leberschäden,

      Bei Leberkrankheiten kann der Kot gelblich verändert sein, besonders im fortgeschrittenem Stadion, muss aber nicht. Manchmal ist er etwas aufgedunsen und weich. Bei Nieren Erkrankungen ist er eher wässrig und dünn.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine: