China-Schilf

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    • China-Schilf

      Ein Tip an alle, die auch Freiflieger oder grosse Volieren haben: momentan gibt es China-Schilf bei Hofer (=Aldi in Österreich) für 5€ als Aktion. Das spart den Weg zum Gartencenter und abgesehen vom Spaß, den die Vögel dabei haben (zumindest die Binsen, die ja Gräser und Pflanzen aller Art lieben) werden beim Klettern im China-Schilf angeblich auch die Krallen etwas geschliffen... :lachen:
    • Hallo Heidi,

      meine Vögel lieben den China-Schilf auch - allerdings ist er meist nach kürzester Zeit zerstört. Der Krallenschliff hält sich dabei aber in Grenzen. Ich nehme an, da benötigten die Nonnen schon richtiges Röhricht und scharfe Gräser, damit ich ihnen das regelmäßige Herausfangen zum Krallenschneiden ersparen könnte...
      Aber als Beschäftigungsmaterial ist er klasse. Ich würde ihn allerdings erst einmal kräftig abduschen und auch die Erde mit Kies o.ä. abdecken, weil solche Pflanzen meist stark pestizid- und insektizidbehandelt sind.

      MfG,
      Steffi
    • Stimmt, hatte ich ganz vergessen zu erwähnen: natürlich alle Pflanzen gut abduschen, bevor die Vögel randürfen. Ich trage immer die oberste Schicht der Erde ab und gebe dann ca. 5 cm Bio-Erde drauf. Die Binsen laufen ja extrem gern über Erde... Und hin und wieder streue ich ein bisschen Grit auf die Bio-Erde. Sie lieben das Picken in der Erde besonders. Auch wenn kein Grit dort ist, picken sie. Was auch immer... scheint in ihren Genen zu liegen... War anfangs skeptisch, ob sie sich dabei nichts einfangen, doch bei uns dürfen sie jetzt schon seit 4-5 Jahren in der Bio-Erde picken und es gab noch keinen einzigen Krankheitsfall, aber viel Freude bei den Vögeln.
      Bis jetzt haben sie den China-Schilf noch nicht zerstört, sondern hängen sich an die Halme (daher vermutlich der Name Binsen...) und ins Dickicht mittendrin. Mal sehen, wie es weitergeht... Ob der Krallenschliff wirkt, kann ich noch nicht sagen. Da sie aber regelmässig auch neue Äste mit grober Rinde bekommen, musste ich bisher noch nie die Krallen kürzen. Habe das nur 1-2x machen müssen, bevor wir die Äste mit rissiger Rinde reingaben. Das Krallen-Kürzen funktionierte grundsätzlich gut, aber da die Binsen grundsätzlich nicht handzahm werden, ist es für sie halt ein wirklich grosser Stress. Man konnte richtig spüren, dass sie Todesangst haben. Deshalb sind grobe Rinde, Korkbrettchen und jetzt China-Schilf die besten Mittel, um das zu vermeiden.
      Der letzte Post war als Tip gedacht, weil vielleicht auch bei Aldi solche Angebote sind. Kostet nur die Hälfte des Bau- oder Gartenmarkt-Preises...
    • Meine Binsen lieben es auch, am Boden herum zu picken. Allerdings habe ich noch nie Erde angeboten, sondern nur Vogelsand und relativ feines Buchenholzgranulat. V.a. auf letzteres stehen sie total. Erde wäre auch mal eine Option.
      Bisher haben meine Binsen noch keinen routinemäßigen Krallenschnitt benötigt (bis auf eine Henne, die einen Leberschaden hatte), da sind die Nonnen ganz andere Kaliber - ich kenne keinen Züchter, der seine Tiere so artgerecht halten kann, dass das bei ihnen nicht nötig wird. Da hilft leider auch keine kleine Schilfecke o.ä. Ich vermutet, dafür müssten die Tiere den ganzen Tag in scharfen Gräsern und Schilf herumklettern, so wie sie es normalerweise auch in der freien Natur tun, um ihre Nahrung zu finden.
    • Munia maja schrieb:

      Meine Binsen lieben es auch, am Boden herum zu picken. Allerdings habe ich noch nie Erde angeboten, sondern nur Vogelsand und relativ feines Buchenholzgranulat. V.a. auf letzteres stehen sie total. Erde wäre auch mal eine Option.
      Vielleicht sind die Vögel da individuell. Wir haben ganz am Anfang, als wir die Binsen noch in der Voliere gehalten haben, alle Einstreu-Sorten durchgetestet. Weil die Voliere zweigeteilt war, konnten wir immer zwei Einstreu-Sorten nebeneinander testen: Sand, Buchenholz-Schnitzel, Vogel-Erde (damals noch abgepackte Spezial-Erde für Vögel), Rindenmulch, etc. Was auch immer wir in der Vogel- und Terrarien-Abteilung finden konnten, haben wir getestet. Damals hat sich Erde als eindeutiger Favorit herausgestellt. Am zweitliebsten hatten sie Buchenholz-Schnitzel. Relativ praktisch und gut angenommen wurden am Boden aufgelegte Tücher (war für das Volieren reinigen echt praktisch). Am wenigsten mochten sie den Sand. Einfach austesten... alle Vögel haben ihre Eigenheiten. Keiner weiss vorher, was sie wollen und reden können sie ja nicht... :lachen: Wir sind jedenfalls bei der Erde geblieben. Die zu kaufende Vogelerde ist steril und die haben wir am Anfang verwendet. Dann haben wir damit experimentiert, Erde aus dem Garten oder Wald mitzunehmen und im Backrohr kurz zu sterilisieren. Funktionierte, aber ist halt eine Rumpatzerei. Da wir den Vögeln aber nach einer Weile Freiflug gegeben haben, liefen sie dann ohnehin über die Erde der Zimmerpflanzen (die wir sowieso immer mit Bio-Erde gefüllt hatten). Seither verwenden wir Bio-Erde als Einstreu. Was sich auch dafür gut bewährt, weil man dann diese Einstreu mit den rausgeworfenen Spelzen und Körnern beim Volieren-Reinigen einfach in Blumentöpfe oder alte Joghurtbecher füllen kann. In anderes Zimmer stellen, damit die Vögel nicht gleich rankommen, giessen und nach 1-2 Wochen (wenn es 5-10 cm hoch ist, weil dann werden sie davon nicht triebig) hat man wunderbares Grünfutter für die Vögel. :lachen:

      Munia maja schrieb:

      Bisher haben meine Binsen noch keinen routinemäßigen Krallenschnitt benötigt (bis auf eine Henne
      Bei unseren Binsen haben die Hennen grundsätzlich einen Hauch längere Nägel. Dürfte auch bei den Vögeln Eleganz bedeuten... :lachen: Wir haben das anfangs recht genau und aufmerksam beobachtet, aber festgestellt, dass das bei allen Hennen so ist. Die Hennen haben einfach blassere Füsschen, aber dafür längere Nägel.

      Munia maja schrieb:

      ich kenne keinen Züchter, der seine Tiere so artgerecht halten kann, dass das bei ihnen nicht nötig wird
      Ich bin keine Züchterin, deshalb haben die Vögel bei uns viel mehr Platz: sie haben 24/7 Freiflug in 35m2, haben 10m Fluglänge und wirklich viele dschungelartige Pflanzen und dazwischen noch jede Menge Äste aus der Natur, die die Kinder immer gerne frisch sammeln bei Ausflügen... :lachen: Die Pflanzen waren schon lange vor den Vögeln da und sind im Lauf der Zeit einfach gewachsen, da haben dann die Vögel gerade noch gefehlt für den Indoor-Garten-Dschungel... :lachen:
      Mir ist auch aufgefallen, dass die Vögel regelmässig selbst so etwas wie Krallenpflege betreiben. Sie sitzen manchmal auf den Ästen und putzen und knabbern an den Nägeln rum. Vielleicht hilft auch das, die Länge zu halten.
      Bei den Papageienamadinen muss ich manchmal etwas kürzen, vor allem beim Daumen. Bei den Binsen eigentlich nicht... In der Literatur steht ja, dass bei den Binsen die Krallen zu lang sind oder zu schnell wachsen, das dürfte aber daran liegen, dass die damaligen Autoren nicht genau geschaut haben. Verglichen mit anderen Vögeln haben die Binsen einfach längere Zehen (deshalb hängen sie sich wahrscheinlich so gut überall an)... Das kann auf die Entfernung schnell mal wie zu lange Nägel aussehen... :lachen:

      Munia maja schrieb:

      dafür müssten die Tiere den ganzen Tag in scharfen Gräsern und Schilf herumklettern,
      Genau das machen sie... Die Binsen sind Energiebündel, die sitzen nicht still, sondern springen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang zwischen Ästen, Erde und Schilf hin und her. Da nützen sich die Krallen schon ab... :lachen: Abgesehen von einer kurzen Siesta am späten Vormittag, wenn die Binsen plötzlich stillsitzen und ganz leise sind, sind sie ständig in Action. Sie sind lebhaft und neugierig. Deshalb sind sie meine Vogel-Lieblinge... :lachen: Wir hatten sie mal im Urlaub wieder länger in der Voliere, da werden sie leider lethargischer. Deshalb: Binsen nur mit viel Platz und Freiflug halten, sonst ist es besser sich weniger lebhafte Vögel zu nehmen...