Behinderung nach Kollision und Trichomonaden

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    • Behinderung nach Kollision und Trichomonaden

      Hallo zusammen,

      seid sechs Wochen habe ich zwei Gouldamadinenhähne, die meinen Binsenhennen gesellschaft leisten. Ein weißbrüstiger Rotkopfhahn namens Tausendschön und ein lilabrüstiger Rotkopfhahn namens Rittersporn.

      Tausendschöns Krankheitsanzeichen wegen (hat nicht gesungen, kontaktlaute eher krächzend, äufiger den Schnabel aufgesperrt und nach dem fressen manchmal "geschmatzt"), wollte ich zur Taubenklinik fahren. Doch ein Unlück kommt selten allein: Am Sonntag morgen, als ich noch halb geschlafen habe, ist Rittersporn gegen das Fenster geflogen und dann auf den Boden gefallen. Ich habe ihn in einen winzig kleinen Hamsterkäfig, den ich zum Transport verwende getan und im kühleren Flur erstmal abgedunkelt hingestellt. Leider hat es sich den Tag über nicht gebessert, er hatte sich kaum bewegt. Am nächsten Tag war Montag und ich konnte zur Taubenklinik in Essen fahren. Bei Tausendschön wurde ein Kropfabstrich gemacht: Entzündungszellen, Bakterien und Trichomonaden wurden entdeckt. Der behandelnde Arzt hat mir gegen die Trichomonaden Ridzol mitgegeben um zunächst diese zu behandeln.
      Der Hygiene wegen habe ich sie jetzt erstmal in den Käfig gesprerrt, den kann ich besser reinigen als immer das ganze Zimmer. Ich habe gelesen, dass Trichomonaden sehr lange außerhalb des Körpers überleben. Ich kann im Prinzip im Zimmer fast alles heiß reinigen oder austauschen, aber die Pflanzen natürlich nicht. Wisst ihr wie lange Trichomonaden überleben? Dann könnte ich die Pflanzen nach der Behandlung dem entsprechend so lange hinausstellen.

      Zu Rittersporn sagte er, soweit ich das wiedergeben kann, dass er wohl etwas ähnliches wie querschnittsgelähmt ist. Er kann die Muskeln zwar bewegen, sie würden aber kein Signal über die Nerven zurück zum Gehirn senden, weshalb er sich nicht mehr richtig bewegen kann. Entweder es sei für immer so, dann müsse er eingeschläfert werden, oder es sei nur aufgrund einer Schwellung, die auf die Nerven drücke. Gegen zweiteren Fall, spritzte er ihm Cortisol um die Schwellung zu reduzieren. Ich solle ihn eine Woche beobachten, ob Besserung eintritt und B-Vitamine geben.
      Rittersporn tut mir so leid! Er kugelt nur noch durch den Käfig. Hattet ihr sowas schon mal? Ich hoffe auf Erfahrungen mit solchen Kollisionsunfällen.

      Gerne würde ich auch ein Video von Rittersporn teilen, aber leider kann ich keines hochladen.
    • Hallo Caramia,

      erst mal, warum macht ihr die Fenster nicht vogelsicher, wenn man den Vögeln Freiflug anbietet. Das ist eins der wichtigsten Themen überhaupt.

      Der Gouldi wird ein sogenanntes Anflugtrauma haben. Das kann mit Gehirnerschütterung oder Schwellungen einhergehen. Stauchungen im Wirbelbereich sind auch möglich. Wenn die Verletzungen nicht zu schwer sind, kann sich der Vogel davon wieder erholen. Wichtig ist sehr viel Ruhe.

      caramia schrieb:

      zweiteren Fall, spritzte er ihm Cortisol um die Schwellung zu reduzieren. Ich solle ihn eine Woche beobachten, ob Besserung eintritt und B-Vitamine geben.
      Rittersporn tut mir so leid! Er kugelt nur noch durch den Käfig. Hattet ihr sowas schon mal? Ich hoffe auf Erfahrungen mit solchen Kollisionsunfällen.

      Cortison ist bei Vögeln leider ein zweischneidiges Schwert. Im Notfall kann es Leben retten, aber dem Vogel auch schweren Schaden zufügen.

      Ob das Ridzol parallel dazu so gut ist. :hmm: Da muss der Vogelorganismus ganz schön viel wegstecken.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:
    • kleinesLicht schrieb:

      warum macht ihr die Fenster nicht vogelsicher
      Ich dachte es wäre vogelsicher, ich hatte die Fensterscheiben bemalt. Bisher haben die Vögel das auch immer als Hindernis wahrgenommen, ich hatte gedacht, das würde ausreichen. Ich werde nächste Woche Gardinen aufhängen.

      kleinesLicht schrieb:

      Wichtig ist sehr viel Ruhe.
      Ich habe ihn gerade, damit er nicht allein im selben Zimmer wie die anderen, damit er nicht so allein ist. Meint Ruhe, dass ich ihn am besten in einen stillen Raum stellen soll? Weil die anderen drei ja nicht leise sind.

      kleinesLicht schrieb:

      Cortison ist bei Vögeln leider ein zweischneidiges Schwert. Im Notfall kann es Leben retten, aber dem Vogel auch schweren Schaden zufügen.
      Na ja, ich glaube Rittersporn hat nicht mehr viel zu verlieren, ich hoffe der erste Fall trifft bei ihm zu. :(

      kleinesLicht schrieb:

      Ob das Ridzol parallel dazu so gut ist. Da muss der Vogelorganismus ganz schön viel wegstecken.
      Hm, ich habe Rittersporn jetzt direkt auch mitbehandelt. Soll ich das jetzt lieber einstellen und später erneut beginnen? Oder lieber weitermachen, weil ich sonst damit Resistenzen erzeugen könnte?

      Vielen Dank für die Rückmeldung!
    • caramia schrieb:

      Meint Ruhe, dass ich ihn am besten in einen stillen Raum stellen soll? Weil die anderen drei ja nicht leise sind.

      Ich denke bis eine Besserung eingetreten ist, sollte er auch wenige akustische Geräusche um sich rum haben. Vorm schlafen gehen, muss er vielleicht nicht mehr unbedingt umgestellt werden. Aber morgen früh würde ich ihn nochmal separieren.

      caramia schrieb:

      Hm, ich habe Rittersporn jetzt direkt auch mitbehandelt. Soll ich das jetzt lieber einstellen und später erneut beginnen? Oder lieber weitermachen, weil ich sonst damit Resistenzen erzeugen könnte?

      So schnell bilden sich keine Resistenzen. :hot:
      Wenn er keine akuten Krankheitsanzeichen bezüglich der Trichos hat, würde ich ehrlich gesagt ein paar Tage warten mit der Behandlung. Das ist aber nur meine persönliche Einschätzung. :)

      caramia schrieb:

      ich hoffe der erste Fall trifft bei ihm zu.

      Das hoffe ich auch. :trost:
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine: