Futterzusammensetzung im Jahreskreislauf (Ruhephase)

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    • Futterzusammensetzung im Jahreskreislauf (Ruhephase)

      Hallo zusammen,
      ich habe mich zwar natürlich mit der Fütterung außeinandergesetzt, aber ich bin immernoch sehr unsicher in dem Thema. Wir haben ja eigendlich drei Zeiträume: Zucht, Mauser, Ruhephase.
      Die Zuchtphase ist das geringste Problem: Einfach von allem was in ausreichender Menge anbieten. Die anderen beiden Phasen sind mir noch etwas unklar.

      Mauser: Hier geht es nun darum, die Vögel aus dem Bruttrieb zu bekommen aber weiterhin vielseitig und reichhaltig zu füttern, damit sie gut durchmausern, nicht wahr? In der Mauser habe ich kein Keimfutter sowie kein Lebendfutter mehr gegeben, regelmäßig Kolbenhirse mit Nekton MSA bestäubt, Vitamintropfen im Wasser ab und zu und ca. 2-3 mal die Woche Grünzeug (Gurke, Franzosenkraut, Salat, Taubnessel, irgendwie sowas). Dann die ganz normale "Astrilden-Spezial" Mischung von Blattner (Und zwischendurch, weil ich keine neue nachbestellt hatte eine Exotenmischung vom Zoohandel). Ist das so richtig?
      Jetzt sind meine Binsen gerade durchgemausert und es geht in die...
      Ruhephase: Jetzt muss es ja noch kärger werden, damit die Vögel nicht in Brutlaune kommen (Meine junge Henne ist jetzt ein halbes Jahr alt, bei den Hähnen allein wäre es ja nicht so schlimm, aber ich möchte auf keinen Fall das Risiko eingehen, dass die Henne an Legenot leidet). Bisher mische ich die Astrildenmischung mit etwas zusätzlichen Grassamen und etwas Alleinfutter für Wellensittiche (um den Spitzsaatanteil zu reduzieren, da hier keine drin ist, aber weiterhin Hirse). Grünfutter gibt es nun nur in sehr kleiner Menge (vielleicht ein, zwei Blättchen Wildkräuter die Woche, um die sich ordentlich gezankt wird). Kolbenhirse ca. 2x die Woche, einmal die Woche ordentlich mit Nekton MSA bestäubt.

      Meine Mengenverhältnisse sind momentan ungefähr: 2 Teile Exotenmischung, 1 Teil Wellensittichfutter, 1 Teil Grassamenmischung
      Trotzdem scheinen mir die Vögel in Brutlaune zu kommen. Sie zeigen ihre Halmbalz, ein Hahn (der Vater) kommt der Henne sehr nah, putzt sie und sie sitzen oft gemeinsam in der Gardine und versuchen dort Schnüre zu befestigen. Ein anderer Junghahn baltzt auch den Vater häufig an und ich habe vorhin beobachtet, dass er versucht hat ihn zu treten. Ist die Fütterung in der Ruhephase immernoch zu reichhaltig? Meine Beleuchtungsdauer ist auf elf einhalb Stunden aktuell eingestellt, soll ich die noch weiter reduzieren? Ich habe jetzt noch die Unkrautsamen von Blattner bestellt, kann ich die evtl. auch noch untermischen, oder ist es dann zu karg? Und sollte ich auch Nekton MSA weniger geben?

      Mit liebem Gruß,
      caramia
    • Hallo @caramia,

      Ich habe leider auch keine Idee, wie du deine Binsen von der Brut abhalten kannst. Mein damaligen Pärchen wollte auch ständig Brüten, selbst als es der Henne sehr schlecht ging.

      Wichtig ist, dass du deinen Vögeln sämtliche Gelegenheiten zum Brüten nimmst. Also auch Sitzbretter und ähnliche Oberflächen. Wenn ich das richtig lese, bietest du deinen Vögeln auch Freiflug an (?).
      Leider sind im Zimmer meistens so viele Oberflächen, die zum Brüten einladen, dass sich die Tiere überall quasi eingeladen fühlen (Regale, Schränke, dicke Gardinenstangen, das Käfigdach...). Daher musste ich z.B. leider meinen übertrieben triebigen Goulds letztendlich auch den Freiflug streichen (sie haben nun eine großräumige Voliere), weil sie trotz Ruhefütterung sich nicht davon abhalten ließen zu Brüten... :(

      Letztendlich zählt zur Ruhefütterung wirklich nur die karge Ernährung mit Körnerfutter und Wasser. Keine Vitamine, kein Grünfutter, kein Keimfutter, auch keine Kolbenhirse. Auch nicht einmal die Woche. Mit einer ausgewogenen Körnermischung sollten die Vögel mit allem wichtigen für die Ruhezeit versorgt sein... Du kannst einmal alle 2-4 Wochen mal ein Multivitamin-Präpatat (z.B. Prime oder Nekton S) ins Trinkwasser geben.
      Ansonsten natürlich übers Grit Nekton MSA streuen für die Vitamin D3-Versorgung...

      Ich empfehle dir für die Binsen eine Astrildenmischung, du kannst aber auch die Gouldamadinen-Ruhemischung geben und zusätzlich eine Grassamenmischung mit reingehen. Ich würde nichts dort noch weiter reinmachen, auch keine Mischung für Wellis. Diese enthalten oftmals auch Hirsesorten, die die Finken gar nicht so gern fressen, weil sie so hart zu spelzen sind (z.B. rote Rispenhirse).
      Da ich meine Binsen mittlerweile mit Papageiamadinen vergesellschaftet habe, bekommen sie bei mir nur eine Papageiamadinenmischung und stehen trotzdem gut im Futter. :lachen: Ich habe aber auch keine Hennen mehr...
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Oh, vielen Dank für die superschnelle Rückmeldung!

      Schoko'finches schrieb:

      Mein damaligen Pärchen wollte auch ständig Brüten, selbst als es der Henne sehr schlecht ging.
      Ohje, davor habe ich wirklich Angst. Die Mutterhenne meiner Vögel habe ich an jemanden abgegeben, dem seine Henne gestorben war. Jetzt sitzt die Junghenne mit ihren vier Brüdern und ihrem Vater zusammen. Abgesehen davon, dass sie zu jung zum Brüten ist, möchte ich ja auch keine Inzucht. Die Henne ist mir aber so sehr ans Herz gewachsen, dass ich sie wirklich nicht abgeben will, sie ist so frech, schlau und schon fast zutraulich und auch die hübscheste.

      Schoko'finches schrieb:

      Wichtig ist, dass du deinen Vögeln sämtliche Gelegenheiten zum Brüten nimmst. Also auch Sitzbretter und ähnliche Oberflächen. Wenn ich das richtig lese, bietest du deinen Vögeln auch Freiflug an (?).
      Leider sind im Zimmer meistens so viele Oberflächen, die zum Brüten einladen, dass sich die Tiere überall quasi eingeladen fühlen (Regale, Schränke, dicke Gardinenstangen, das Käfigdach...). Daher musste ich z.B. leider meinen übertrieben triebigen Goulds letztendlich auch den Freiflug streichen (sie haben nun eine großräumige Voliere), weil sie trotz Ruhefütterung sich nicht davon abhalten ließen zu Brüten...
      Ohje, eine so große Voliere kann ich den Binsen nicht bieten, so wie die durch Zimmer pesen. Aber ich könnte versuchen den Vorhang abzunehmen.
      Ohje, dass tut mir leid...

      Schoko'finches schrieb:

      Letztendlich zählt zur Ruhefütterung wirklich nur die karge Ernährung mit Körnerfutter und Wasser. Keine Vitamine, kein Grünfutter, kein Keimfutter, auch keine Kolbenhirse. Auch nicht einmal die Woche. Mit einer ausgewogenen Körnermischung sollten die Vögel mit allem wichtigen für die Ruhezeit versorgt sein... Du kannst einmal alle 2-4 Wochen mal ein Multivitamin-Präpatat (z.B. Prime oder Nekton S) ins Trinkwasser geben.
      Ansonsten natürlich übers Grit Nekton MSA streuen für die Vitamin D3-Versorgung...
      Ah ok, dann mach ich das! Ich wusste gar nicht, dass Kolbenhirse brutig macht.

      Schoko'finches schrieb:

      Ich empfehle dir für die Binsen eine Astrildenmischung, du kannst aber auch die Gouldamadinen-Ruhemischung geben und zusätzlich eine Grassamenmischung mit reingehen. Ich würde nichts dort noch weiter reinmachen, auch keine Mischung für Wellis. Diese enthalten oftmals auch Hirsesorten, die die Finken gar nicht so gern fressen, weil sie so hart zu spelzen sind (z.B. rote Rispenhirse).
      Da ich meine Binsen mittlerweile mit Papageiamadinen vergesellschaftet habe, bekommen sie bei mir nur eine Papageiamadinenmischung und stehen trotzdem gut im Futter. Ich habe aber auch keine Hennen mehr...
      Meine fressen auch gerne die Wellensittichhirse, brauchen aber auch fürs entspelzen eine Weile, manchmal nehmen sie ein Korn wieder mit und entspelzen es auf einem Ast. Aber dann werd ich die nicht mehr bis deutlich geringfügig untermischen.
      Die Papageiamadinenmischung von Blattner? Da steht Spitzsaat nämlich an zweiter Stelle, ich denke das würde sie doch brutig stimmen?
    • caramia schrieb:

      Die Mutterhenne meiner Vögel habe ich an jemanden abgegeben, dem seine Henne gestorben war. Jetzt sitzt die Junghenne mit ihren vier Brüdern und ihrem Vater zusammen.
      Da musst du jetzt wirklich abwägen. Du hast ein deutliches Ungleichgewicht im Schwarm und wenn du Pech hast, wird die Henne bald von allen fünf Hähnen (also Vater plus Brüder) angebalzt und fühlt sich möglicherweise dann etwas überfordert. Erschwerend kommt hinzu, dass Binsenastrilden gern mal territorial und aggressiv untereinander werden. Es kann also gut sein, dass sich die Binsen bald untereinander kabbeln. :( Mein Kumpel hat eines seiner Pärchen abgeben müssen, weil sich 2 Paare in seiner Zimmervoliere untereinander nicht vertragen haben...
      Was sind deine Pläne mit der Henne, wenn sie alle miteinander verwandt sind? Züchten wird wohl schwierig. :hmm: Vielleicht findest du ein schönes Plätzchen bei Freunden für sie, damit du sie auch mal besuchen kannst.
      Auf Dauer glaube ich jedenfalls, dass es für die Henne ziemlich anstrengend werden könnte, wenn sie weiterhin mit 5 Hähnen zusammengehalten werden soll. :winki:

      caramia schrieb:

      Ohje, eine so große Voliere kann ich den Binsen nicht bieten, so wie die durch Zimmer pesen. Aber ich könnte versuchen den Vorhang abzunehmen.
      Ohje, dass tut mir leid...
      Ja, bei Binsen ist die reine Käfighaltung echt schwierig. Umso mehr Platz, desto wohler fühlen sie sich. Käfighaltung (ich hatte meine Binsen zeitweise mit einigen Goulds zusammen in der Madeira Double) macht sie auf Dauer anfällig für Krankheiten oder besser gesagt krank... :(
      Schau einfach mal, wenn du gewisse Landeplätze unattraktiv für die Vögel machst. Vielleicht hilft das ja bereits.

      caramia schrieb:

      Ich wusste gar nicht, dass Kolbenhirse brutig macht.
      Das meinte mal ein Züchter zu mir. Zumindest die rote Kolbenhirse ist sehr energiereich und das macht die Tiere triebig. ;)

      caramia schrieb:

      Die Papageiamadinenmischung von Blattner? Da steht Spitzsaat nämlich an zweiter Stelle, ich denke das würde sie doch brutig stimmen?
      Ich nehme die Mischungen von der Körnerbude. Aber letztendlich spielt es wahrscheinlich keine Rolle von welcher Firma du sie nimmst, da die Zusammensetzung bei allen Mischungen ähnlich ist. ;)
      Ich habe jetzt noch nicht gehört, dass Spitzsaat die Vögel triebig macht. :weiss nicht: Da bin ich tatsächlich etwas überfragt. :lachen:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Ich hatte auch einfach "Pech" mit meinem Nachwuchs. Ich hatte vor, eigenlich einmal Nachwuchs zu bekommen und dann das weniger oft vertretene Geschlecht abzugeben. Habe dann auch schon die Mutterhenne abgegeben. Aber dann habe ich mich so in die junge Henne verliebt, dass ich sie wirklich sehr sehr ungern abgeben möchte. Nun habe ich aber eben nur noch 5.1 Binsen. Am liebsten würde ich die fünf Hähne abgeben und sie durch weitere Hennen ersetzen, aber an Hennen zu kommen ist sehr sehr viel schwieriger. Es wäre zwar viel einfacher die Henne abzugeben, weil es ständig Leute gibt, die Hennen suchen, aber eine Henne ohne Hahn zu finden ist wirklich schwierig. Die Hähne sind zwar auch total liebenswert und lustig, aber die Henne ist eben doch vom Charakter deutlich mutiger und zutraulicher. Noch ist die Ruhephase, aber wenn es nicht anders geht, werde ich wohl schweren Herzens doch die Hähne behalten ohne meine liebe Henne...

      Schoko'finches schrieb:

      Schau einfach mal, wenn du gewisse Landeplätze unattraktiv für die Vögel machst. Vielleicht hilft das ja bereits.
      Ich versuchs... Das ist natürlich im Zimmer eher schwierig.

      Schoko'finches schrieb:

      Ich habe jetzt noch nicht gehört, dass Spitzsaat die Vögel triebig macht. Da bin ich tatsächlich etwas überfragt.
      Ich weiß nicht mehr wo ich das gelesen habe (irgendwo im Vogelforum glaube ich), deshalb kann ich da auf nichts verweisen, aber ich meine, dass der hohe Eiweißgehalt die Tiere auch triebig macht. Sicher bin ich mir da aber nicht. Aber vielleicht kennt sich da jemand besser aus?
    • caramia schrieb:

      Ich weiß nicht mehr wo ich das gelesen habe (irgendwo im Vogelforum glaube ich), deshalb kann ich da auf nichts verweisen, aber ich meine, dass der hohe Eiweißgehalt die Tiere auch triebig macht

      Die Spitzsaat hat gegenüber anderer Saaten schon einen höheren Eiweisgehalt. Deswegen ist in vielen Zuchtmischungen mehr Spitzsaat enthalten. Aber wenn man es damit nicht übertreibt und andere Faktoren wie Nester, zu viele Vitamine und Beleuchtung nicht passen, dürfte da nicht viel passieren.
      Ich kenne mehrere Leute, die ihren Binsen ab und zu sogar etwas tierische Nahrung mit anbieten oder sporadisch etwas Eifutter, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. In der Natur nehmen Binsen auch dann und wann in der Ruhezeit Insekten auf.

      Schau mal dieses Thema (Beitrag 2): ;) binsenhenne zittert

      Magst Du mal genau sagen wie Deine jetzigen Futtermischungen heißen bzw von welchem Hersteller die sind?

      Du kannst versuchen die Beleuchtungsdauer noch etwas zu reduzieren. Begeben sich Deine Vögel direkt zur Ruhe wenn das Licht ausgeht, oder haben sie dann noch etwas Helligkeit durch andere Lichtquellen ?
      Luftfeuchte und Temperatur wäre auch noch interessant zu wissen.

      Ich würde sagen, Vögel bei denen sich noch kein richtiger Jahreskreislauf eingepegelt hat, sind manchmal permanent brutig. Das Problem hatte ich am Anfang bei meinen Mövchen.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von kleinesLicht ()

    • kleinesLicht schrieb:

      Ich kenne mehrere Leute, die ihren Binsen ab und zu sogar etwas tierische Nahrung mit anbieten oder sporadisch etwas Eifutter, um Mangelerscheinungen vorzubeugen. In der Natur nehmen Binsen auch dann und wann in der Ruhezeit Insekten auf.
      Also Meine Binsen sind putzmunter, ich will sie ja eigendlich eher zur "Ruhe" bringen. Ich hab jetzt aber mal noch sicherheitshalber 10 Getreideschimmelkäferlarfen in den Futternapf getan. Heute habe ich nämlich in einer Zimmerpflanze ein Ei entdeckt, sowie dahinter ein heruntergefallenes Ei. Die Eierschalen waren zwar schön dickwändig, und die Henne scheint so fit wie sonst auch zu sein. Ich habe aber gelesen, dass Prachtfinkenhennen, die jünger als ein Jahr sind, es häufig nicht überleben, zur Brut angesetzt zu werden. Jetzt lass ich sie zwar nicht Brüten, aber schwächt das Eierlegen die Tiere auch schon so sehr? Sollte ich sie vielleicht einzeln setzen, dass sie nicht angebalzt wird, vermindert dies das Eierlegen?

      kleinesLicht schrieb:

      Magst Du mal genau sagen wie Deine jetzigen Futtermischungen heißen bzw von welchem Hersteller die sind?
      Zur Aufzucht und die Ersten Monate hatte ich das Astrilden-Spezial von Blattner (Zusammensetzung: Senegalhirse, Mannahirse, Knaulgras, Mohairhirse, Japanhirse, La-Plata, Silberhirse, Glanz, Wildsamen), Dann ist es mir ausgegangen und ich hatte für ein Paar Monate das aus der Zoohandlung (JR Farm individual Prachtfink, Zusammensetzung: Senegal Hirse, La Plata Hirse, Manna Hirse, Japan Hirse, Kanariensaat, Grassamen, Karotten 5 %, rote Mohair Hirse, Silberhirse, Amaranth, Hagebuttensamen, Austernschalen 1,7 %, Kamilleblüten), welches ich mit der Grassamenmischung von Blattner gestreckt habe (Knaulgras, Raygras, Einj. Rispengras ( Pos annua) u.a.) sowie etwas Wellensittichfutter (schlecht deklariert, aber es sind bis auf 1,5% "Saaten" nur Hirse drin?). Jetzt seit einer Woche habe ich wieder das Futter von Blattner. Zum Untermischen habe ich nochimmer die Grasmischung und jetzt auch die Unkrautsaatenmischung von Blattner (leider hat die auch keine Angaben, was da genau drin ist, optisch hat sie auch einen Großteil Gräser).

      kleinesLicht schrieb:

      Du kannst versuchen die Beleuchtungsdauer noch etwas zu reduzieren. Begeben sich Deine Vögel direkt zur Ruhe wenn das Licht ausgeht, oder haben sie dann noch etwas Helligkeit durch andere Lichtquellen ?
      Bis wieviel Stunden kann oder sollte ich sie denn reduzieren? Langsam runter richtung 10 Stunden? 9 1/2? Sie begeben sich nicht direkt zur Ruhe, in der regel kebbeln sie sich noch um die besten Schlafplätze. Wenn das icht ausgeht Hänge ich eine Decke vor den Käfig (Zur Nacht sperre ich sie immer ein, sonst würden sie auf der Birkenfeige über mir schlafen und mir Nachts auf den Kopf machen sowie sich erschrecken, wenn ich schlafen gehe). Es gibt dann noch etwas durch die Decke abgedunkeltes Zimmerlicht, damit sie ihre Schlafpositionen finden und dann mach ich das Zimmerlicht aus.
      Temperatur und Luftfeuchte kann ich nicht sagen, da ich sie nicht messe. Die Temperatur müsste nach Termostat mindestens 20 Grad betragen, da auf 21,5 Grad gestellt. Nur durchs lüften wirds zeitweise kühler. Zur Luftfeuchtigkeit kann ich nur sagen, dass die Scheiben im Zimmer sind nie beschlagen sind.

      kleinesLicht schrieb:

      Ich würde sagen, Vögel bei denen sich noch kein richtiger Jahreskreislauf eingepegelt hat, sind manchmal permanent brutig. Das Problem hatte ich am Anfang bei meinen Mövchen.
      Dann hoffe ich, dass sich das noch einpendelt bei mir...

      Vielen Dank für die Antwort! :)
    • caramia schrieb:

      Also Meine Binsen sind putzmunter, ich will sie ja eigendlich eher zur "Ruhe" bringen. Ich hab jetzt aber mal noch sicherheitshalber 10 Getreideschimmelkäferlarfen in den Futternapf getan. Heute habe ich nämlich in einer Zimmerpflanze ein Ei entdeckt, sowie dahinter ein heruntergefallenes Ei. Die Eierschalen waren zwar schön dickwändig, und die Henne scheint so fit wie sonst auch zu sein. Ich habe aber gelesen, dass Prachtfinkenhennen, die jünger als ein Jahr sind, es häufig nicht überleben, zur Brut angesetzt zu werden. Jetzt lass ich sie zwar nicht Brüten, aber schwächt das Eierlegen die Tiere auch schon so sehr? Sollte ich sie vielleicht einzeln setzen, dass sie nicht angebalzt wird, vermindert dies das Eierlegen?
      Binsen sind immer putzmunter... :lachen: Sind quasi die neugierigen Temperatmentsbündel unter den Prachtfinken... zur Ruhe bringst du sie, indem du ihnen einfach nur Wasser, diverse Hirse (egal welche), Eierschalen und Grit gibst. Dann vielleicht einzeln austesten, was deine Binsen nicht triebig macht. Von unseren weiss ich, dass sie Gurke und getrocknete Brennessel fressen können, ohne triebig zu werden. Aber das sollte man bei seinen Vögeln checken, weil da vielleicht alle ein bisschen anders sind. Auch die Beleuchtung kannst du reduzieren. Bei uns geht das Licht nach dem Tageslicht im Winter. Und zwar wird erst nach Sonnenaufgang aufgedreht und vor Sonnenuntergang abgedreht, damit sie sich dann von der plötzlichen Dunkelheit nicht schrecken und die natürliche Dämmerung mitmachen. Dh. ca. 8-16h reicht. Würde Beleuchtung auch nur erhöhen, wenn du merkst, dass sie lethargisch werden (was ich mir bei Binsen ehrlich gesagt nicht vorstellen kann. Die gehen bei Einbruch der Dunkelheit schlafen und ab dem ersten Tageslicht ist Action. Nur mittags gibts mal eine Stunde Siesta). Wenn deine Binsen eh schon zu aufgedreht sind, würde ich mal keine Larven füttern. Was sie (die Henne) aber unbedingt braucht: jede Menge Eierschalen und Vitamin B (Nekton MSA). Solange die Eierschale dick ist, ist alles gut. Wenn sie dünn werden sollte, Tierarzt anrufen und ev. der Henne eine Kalziumspritze geben lassen. Grundsätzlich legen alle Hennen Eier. Das hat nichts mit Partner und Balz zu tun. Wir haben zwei Ringel-Hennen, die auch regelmässig Eierlegen (die natürlich unbefruchtet sind, weil kein Ringel-Hahn und die Arten lassen sich untereinander total in Ruhe). Meist legen sie 5-6 Eier alle 6-8 Wochen. Habe deshalb beim Tierarzt nachgefragt. Der meinte: Hennen, die sich wohlfühlen, legen Eier, da kann man nichts machen und sie sind auch dafür ausgelegt, dh. kein Problem, sofern eben genug Kalzium (Eierschalen) und Vit.D. (Ist ja übrigens auch bei den Hühnern so...) Wenn du mal 1-2 Eier findest, dann lass sie verschwinden, aber wenn du merkst, dass sie mehrere und immer wieder legt, dann ist es oft besser, der Henne ein Nest zu geben, wo sie hineinlegen kann und brüten kann, falls sie das will. Auch unsere Hahn-losen Ringel brüten manchmal, und manchmal nicht. Wovon es abhängt, ist nicht rauszufinden und auch egal. Wenn sie brüten wollen, sollen sie das tun, weil ja eh nichts schlüpfen kann. Leider haben die Vögel eigene Vorstellungen und wenn du ihnen immer die Eier entfernst, könnte es sein, dass sie immer weiter legen, weil sie eben unbedingt brüten wollen... :lachen: Und wenn sie so zu viele Eier dauerhaft legen, dann könnte es wahrscheinlich gefährlich werden. Wir bieten unseren Vögeln aus diesem Grund immer Nester (aber ohne Nistmaterial, damit die Hähne nicht balzen) an, wo sie notfalls die Eier ablegen können. Aus unserer Erfahrung hat das nicht zu vermehrten Legen geführt.

      caramia schrieb:

      Habe dann auch schon die Mutterhenne abgegeben. Aber dann habe ich mich so in die junge Henne verliebt, dass ich sie wirklich sehr sehr ungern abgeben möchte. Nun habe ich aber eben nur noch 5.1 Binsen. Am liebsten würde ich die fünf Hähne abgeben und sie durch weitere Hennen ersetzen, aber an Hennen zu kommen ist sehr sehr viel schwieriger. Es wäre zwar viel einfacher die Henne abzugeben, weil es ständig Leute gibt, die Hennen suchen, aber eine Henne ohne Hahn zu finden ist wirklich schwierig. Die Hähne sind zwar auch total liebenswert und lustig, aber die Henne ist eben doch vom Charakter deutlich mutiger und zutraulicher.
      Naja, 5:1 ist schon heftig. Andererseits man weiss bei den Binsen nie... Die haben gute Möglichkeiten sich alles zu regeln. Könnte auch sein, dass die Binsen sie als Schwester bzw. Tochter gar nicht anbalzen. Musst du beobachten. Vielleicht gehts gut, sonst musst du die Henne halt abgeben. Wir hatten mal 2 Hähne und 2 Hennen und die waren ständig am Brüten und am Streiten ums Revier, sodass wir dann die Hennen abgegeben und stattdessen zwei Hähne geholt haben, weil das Tolle an dne Binsen ja ihr Schwarmverhalten ist. Letztes Frühjahr haben wir zu den vier Hähnen zwei Hennen dazugeholt (ja, ist schwierig Hennen zu kriegen, aber wir wollten sie anfangs auch nur zur Nachzucht der 8jährigen Hähne ausborgen und dann mit eventuellen Nachwuchs-Hennen zurückgeben) Wir hatten grosse Bedenken, wie es mit vier Hähnen und zwei Hennen wird. Und die Binsen haben uns total positiv überrascht. Jede Henne nahm sich einen Hahn und die anderen blieben ein Schwarm. Keine Reibereien, kein Streit, kein lästiges Anbalzen. Und sobald der Nachwuchs beendet war (wir haben bei jedem Paar nur 1 Kücken ausbrüten lassen und die anderen Eier durch Schütteln sterilisiert) waren alle wieder im Schwarm vereint. Derzeit ist ein Paar wieder am Nachwuchs ziehen (das ist dann aber der letzte für mind. 2 Jahre, dann kann vielleicht wieder zum Erhalt des Bestandes nachgezogen werden), das andere Paar ist ganz normal im Schwarm unterwegs und legt keine Eier bzw. nur in Volieren-Ecken, obwohl es Nester gäbe (will offensichtlich nicht brüten). Also: vielleicht lassen sie sie als Verwandte eh in Ruhe, wenn du sie nicht triebig machst. Und notfalls halt die Eier durch Schütteln sterilisieren, denn Inzucht-Küken sind sicher eher krank.

      Was mich aber wundert: wieso ist die Henne zutraulicher? Da würde ich mir eher Sorgen machen, ob sie nicht einen neurologischen Defekt hat. Binsen flüchten und werden niemals zutraulich, ausser du versuchst sie mit Futter zu dressieren. Binsen sind vorsichtig und deshalb flüchten sie, egal wie gut und lang sie etwas oder jemanden kennen. :lachen:
    • Die Henne hat übrigens mit dem Eierlegen aufgehört, Hurra! Ich habe die Beleuchtungsdauer um eine halbe Stunde reduziert und und gebe die Astrilden-Spezial Mischung von Blattner jetzt mit der Unkrautmischung im Verhältnis ca. 2:1 bis 3:1 (ungefähr), ebenso habe ich die Topfpflanze entfernt, in der ich das Ei gefunden habe

      Heidi Wien schrieb:

      Naja, 5:1 ist schon heftig. Andererseits man weiss bei den Binsen nie... Die haben gute Möglichkeiten sich alles zu regeln. Könnte auch sein, dass die Binsen sie als Schwester bzw. Tochter gar nicht anbalzen. Musst du beobachten.
      Die Henne wird von den Geschwistern in Ruhe gelassen. Der Vater hat aber Interesse an ihr gezeigt, mitlerweile aber auch nur noch kaum - zum Glück. Dafür dingen die jungen Hähne den Vater exzessiv an, als wollten sie ihm beweisen, dass sie es jetzt auch drauf haben :D

      Heidi Wien schrieb:

      Was mich aber wundert: wieso ist die Henne zutraulicher? Da würde ich mir eher Sorgen machen, ob sie nicht einen neurologischen Defekt hat. Binsen flüchten und werden niemals zutraulich, ausser du versuchst sie mit Futter zu dressieren. Binsen sind vorsichtig und deshalb flüchten sie, egal wie gut und lang sie etwas oder jemanden kennen.
      Ich verbringe viel Zeit bei den Binsen und bleibe auch immer ein Weilchen da, wenn ich die Futterschale frisch aufgefüllt habe. Mit einem Abstand, den ich langsam immer weiter reduziere. Auch versuche ich ihnen manchmal Kolbenhirse anzubieten, die ich an einem Ende halte, und das andere über den Käfigrand lege (D.h. sie sind immernoch ca. 15-20 cm. von meiner Hand entfernt). Die meisten trauen sich, nach längerem beobachen, doch mal was zu naschen. Die Henne scheint zu wissen, dass ich Futter bringe. Wenn ich z.B. Gurke einhänge beobachtet sie mich meist aus der Nähe (~20-30cm Abstand zum geschehen). Ich glaube einfach, dass sie mitlerweile verstanden haben, dass sie von mir Futter, aber nichts böses zu erwarten haben. Wenn mein Mitbewohner hingegen reinkommt, sind sie deutlich scheuer, auch die Henne, deshalb würde ich einen "Defekt" eher ausschließen.
    • caramia schrieb:

      Die Henne wird von den Geschwistern in Ruhe gelassen. Der Vater hat aber Interesse an ihr gezeigt, mitlerweile aber auch nur noch kaum - zum Glück.
      Ja, die Binsen... Sie sind einfach stressfreie und unglaublich lebendige Vögel. Und sie sind extrem sozial und regeln sich alles immer perfekt ohne Stress. Ich finde ja, dass in jede Familie ein Binsenschwarm gehört, das würde viele Familientherapeuten überflüssig machen, weil alle von den Binsen so gut lernen könnten... :lachen: Nein, ernsthaft: von den Binsen kann man wirklich gutes und schlaues Sozialverhalten lernen: Hartnäckigkeit, Rücksichtnahme, Vorsicht und Fröhlichkeit... Untereinander und auch im Umgang mit anderen Vogelarten. Und das obwohl die Binsen ja nicht die Hellsten sind (zB die Papageienamadinen sind schlauer, doch die Binsen sind liebenswerter...) Ein Binsenschwarm ist immer ein Vergnügen beim Beobachten.Freut mich, dass das so gut klappt. Das deckt sich mit unseren Erfahrungen: je mehr Binsen, desto stressfreier. Am mühsamsten waren die Binsen, als wir nur zwei Hennen und zwei Hähne hatten: ständiges Balzen und Eierlegen und nur mehr Pärchen-Gehabe (da haben wir dann die zwei Hennen auf zwei Hähne umgetauscht). Jetzt haben wir zwei Hennen und vier Hähne (und ein bisschen Nachwuchs zum Bestandserhalt, denn die ältesten Hähne sind ja schon 8 Jahre alt) und das läuft total harmonisch. Alle sind ein Schwarm. Und ich konnte auch nie sehen, dass ein Binsen-Hahn eine Binsen-Henne bedrängt hat oder ähnliches.

      caramia schrieb:

      Ich verbringe viel Zeit bei den Binsen und bleibe auch immer ein Weilchen da, wenn ich die Futterschale frisch aufgefüllt habe. Mit einem Abstand, den ich langsam immer weiter reduziere. Auch versuche ich ihnen manchmal Kolbenhirse anzubieten, die ich an einem Ende halte, und das andere über den Käfigrand lege (D.h. sie sind immernoch ca. 15-20 cm. von meiner Hand entfernt). Die meisten trauen sich, nach längerem beobachen, doch mal was zu naschen. Die Henne scheint zu wissen, dass ich Futter bringe. Wenn ich z.B. Gurke einhänge beobachtet sie mich meist aus der Nähe (~20-30cm Abstand zum geschehen). I
      Ja, genau, das meine ich mit der Vorsicht der Binsen. Sie sind neugierig und möglichst nah dran, aber immer weit genug entfernt, um flüchten zu können. So schlaue Vögel! Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen: wenn man sich anpirscht, dann kann man schon nah ran (mit dem Kopf und den Augen kann man bis zu 10 cm ran), mit den Händen nur ca. 20-30cm, weil sie offensichtlich den Unterschied zwischen Händen und Augen gut kapieren... :lachen: Und wenn man z.B. irgendetwas Technisches hält (Fotoapparat, Handy, etc) dann erhöht sich der Abstand sofort auf 50-60cm. Vor Tüchern haben sie übrigens Angst. Wenn sie mal irgendwohin fliegen, wo sie nicht hinsollen: einfach Geschirrtuch oder ähnliches schwingen (auch in Entfernung) und sie hauen sofort ab. Wir glauben ja, dass sie Tücher für grosse Vogel oder Raubvögel halten... :lachen: So haben wir die Ausbüchser aus dem Vogelzimmer immer schnell und ohne Kescher zurückgebracht.
      Binsen sind halt keine Schmusetiere, sondern tolle Schwarmvögel zum Beobachten. Und die gelben Binsen finde ich auch wunderschön mit ihrem leuchtend-dunklen Gelb und den weissen Tupfen.