Fragen zur Aufzucht der Küken

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    • Fragen zur Aufzucht der Küken

      Hallo zusammen,
      meine Goulds haben das erste Mal gebrütet: 5 Eier, davon waren 3 befruchtet.

      Die Küken sind mittlerweile 5 Tage alt.
      Da mein Schreibtisch direkt bei der Voliere steht, höre ich die Küken seit ein paar Tagen immer nach Futter rufen. Die sind ganz schön laut geworden.

      Meine Fragen:
      - Die Küken rufen relativ lange nach Futter (bestimmt 10 Minuten). Dabei ist immer ein Elternteil im Nest und offenbar werden die Küken auch gefüttert. Von den Kanarien kenne ich es, dass die Küken sofort nach der Fütterung aufhören zu rufen. Ist das bei den Goulds anders?
      - Eines der drei Küken ist kleiner als die anderen. Es wurde auch immer etwas weniger gefüttert: Im Kropf war immer Futter, aber weniger als bei den anderen. Die größeren liegen manchmal so halb auf dem Kleinen drauf, so kann es natürlich auch nicht so gut gefüttert werden. Kann ich da etwas nachhelfen mit dem Eifutter/Gemüsemix, den die Eltern normalerweise füttern, oder braucht es die Enzyme der Eltern und ich kann nichts tun?

      Vielleicht mache ich mir unnötig Sorgen. Das sind die Muttergefühle :lachen:

      Liebe Grüße
      Rumo
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    • Ich schaue jeden Tag 1x in das Nest, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Dabei mache ich auch immer ein Foto.
      Deshalb folgt hier ein kleines Fototagebuch:
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      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rumo ()

    • Fehler Nr. Jeden Tag Nestkontrolle .Es stört die Altvögel und ist völlig unnötig. Ansonsten der Natur ihren Lauf lassen wenn es der dritte Jungvogel nicht schafft ist das auch kein Problem dafür sehen die zwei anderen Top aus. Fazit: Dir Altvögel so wenig wie möglich stören. Grüße Rainer
    • Bisher war es gar kein Problem, einmal täglich in den Kasten zu schauen. Die Eltern sind sehr zutraulich und sind nur kurz weggehüpft, während ich geguckt habe. Direkt danach sind sie wieder zurück ins Kästchen. Ich sehe jedoch einen entscheidenen Vorteil im täglichen Nachsehen: Wenn ein Jungtier stirbt, bleibt es sonst möglicherweise tagelang im Nest liegen. Das birgt ein hohes Infektionsrisiko für die verbleibenden Jüngvögel. Da sich die Elterntiere in diesem Fall offensichtlich nicht extrem gestört sehen, sehe ich darin kein Problem.

      amigomaus schrieb:

      Ansonsten der Natur ihren Lauf lassen wenn es der dritte Jungvogel nicht schafft ist das auch kein Problem dafür sehen die zwei anderen Top aus.
      Ich weiß nicht, ob ich das auch so sehe. Wenn es die Möglichkeit gibt, das dritte Tier auch zu retten oder im Wachstum zu unterstützen, sehe ich nicht, wieso ich das nicht tun sollte.
    • Wenn ein Jungvogel stirbt wird er meistens von den Eltern aus dem Kasten geworfen und wenn Jungvögel sterben hat das seinen Grund. Du kannst natürlich versuchen den Jungvogel selbst aufzuziehen das muss jeder für sich selber entscheiden genau wie tägliche Nestkontrollen.
    • amigomaus schrieb:

      Wenn ein Jungvogel stirbt wird er meistens von den Eltern aus dem Kasten geworfen
      Ja, aber leider nicht immer. Wir haben hier ca. 24°C. Stell dir vor, der liegt da auch nur einen Tag zwischen den Geschwistern oder auch nur im Kasten. ich weiß nicht mal, ob die das Küken aus dem Kasten rausschmeißen könnten.
      Das Risiko ist mit zu groß. Außerdem kann ich so kontrollieren, ob sonst alles okay ist.

      Bei Dehlia würde ich das bspw nicht machen, weil sie extrem scheu ist und es wirklich sein könnte, dass es nachher Probleme mit den Küken gibt. Andererseits frage ich mich dann, wie Züchter das machen, die ihre Küken beringen. Dementsprechend wäre es schließlich unproblematisch, alle Küken für mehrere Minuten aus dem Nistkasten zu nehmen und anzufassen, aber hochproblematisch, jeden Tag den Deckel einmal aufzumachen und reinzugucken. Das scheint mir nicht schlüssig.


      amigomaus schrieb:

      Du kannst natürlich versuchen den Jungvogel selbst aufzuziehen
      Meine Frage dazu war: Ist das überhaupt möglich? Durch die Fütterung durch die Eltern könnten bspw. wichtige Enzyme mitaufgenommen werden, die fehlen würden, wenn ich "von Hand" nachfüttere. Ich würde das Küken auch auf keinen Fall aus dem Nistkasten nehmen, sondern 2-3 Mal täglich ein bisschen beifüttern. Dem vorausgesetzt ist aber, dass das Küken das verträgt. Wenn nicht, wäre es fahrlässig zuzufüttern.
    • Hallo Rumo,

      ich würde mir da erstmal keine Sorge machen. Bzgl. der Nistkontrollen muss man immer das einzelne Pärchen betrachten. Es gibt Pärchen, die kommen mit täglichen Nistkontrollen sehr gut zurecht. Gerade Pärchen, die das erste Mal brüten oder solche, die sehr unruhig sind, sollten möglichst in Ruhe gelassen werden. Ich mache bei meinen aktuellen Jungvögeln auch regelmäßige Nistkontrollen (alle 1 bis 2 Tage), da ich ein kleines Sorgenkind mit Augenverletzung dabei habe. :( In der Regel versuche ich aber gerade in der ersten Woche die Nistkontrollen möglichst selten zu machen.

      Bei deinem kleineren Jungvogel kann es einfach sein, dass er einfach später geschlüpft ist, als seine Geschwisterchen. In der Regel holen die Kleinen das aber sehr gut auf. Goulds sind nicht so, dass sie tatsächlich erst anfangen zu brüten, wenn das Gelege voll ist. So kann es vorkommen, dass die Kleinen dann, wie die Orgelpfeifen unterschiedlich groß sind. ;) Das macht aber meistens nichts.

      Also erstmal keine Sorgen machen. Solange alle gefüttert werden und sich die Elterntiere darum kümmern, muss man sich da auch keine Sorgen machen. :)

      Hier mal Bilder meiner aktuellen Jungvögel:
      Diese 4 sind vor knapp 14 Tagen ausgeflogen und sind bereits weitgehend futterfest (seit fast einer Woche!).
      IMG_20210414_203310_584.jpg

      Hier die aktuell Jüngsten mit Sorgenkind. Das Bild ist schon ein paar Tage alt. Der Jungvogel vorn in der Mitte hat eine Augenverletzung und wird wahrscheinlich blind sein auf diesem Auge (erstmal abwarten, aber öffnen tut sich derzeit nur ein Auge). Die Elterntiere kümmern sich trotzdem sehr gut um alle vier. Mittlerweile bekommen sie die ersten Federn. :) Es ist immer wieder erstaunlich, wie rasant sich diese kleinen Würmchen entwickeln. :herz:
      20210418_102418.jpg
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Hallo Schoko'finches,
      danke für deinen Beitrag :)

      Elli hat tatsächlich erst alle 5 Eier gelegt und dann angefangen zu brüten. Es sind auch alle am selben Tag geschlüpft. Vielleicht aber ein paar Stunden (?) auseinander.

      Wie ist es denn zu dieser Augenverletzung gekommen? :(


      Schoko'finches schrieb:

      Also erstmal keine Sorgen machen. Solange alle gefüttert werden und sich die Elterntiere darum kümmern, muss man sich da auch keine Sorgen machen.
      Danke! Das hilft mir schon sehr. Ich fände es so schade, wenn das Kleine aufgrund seiner Größe untergehen würde und die Eltern es deshalb nicht genug füttern :(
      Ich werde es jetzt erstmal beobachten und hoffe, dass es schön weiterwächst.

      Schoko'finches schrieb:

      Hier mal Bilder meiner aktuellen Jungvögel:
      Diese 4 sind vor knapp 14 Tagen ausgeflogen und sind bereits weitgehend futterfest (seit fast einer Woche!).
      Das ist ja toll :thumbsup: Ich freue mich richtig darauf, dass meine dann auch irgendwann soweit sein werden. Es ist so schön, die kleinen heranwachsen zu sehen :)
    • Rumo schrieb:

      Wie ist es denn zu dieser Augenverletzung gekommen?
      Das kann ich dir leider nicht sagen. Es war vielleicht ein Unfall. Der Hahn ist immer sehr unruhig in Nistkasten und ist allgemein sehr nervös. Vielleicht kommt die Verletzung daher. Da ich allerdings niht dabei war, kann ich es nauch nicht sagen, wie es geschehen ist.
      Ich war es jedenfalls nicht, da ich die Jungvögel erst anfasse, wenn sie Gefieder haben, um sie dann mit offenen Ringen zu versehen. Dieses Mal war es anders. Da musste ich das Würmchen bereits jetzt ohne Federn einmal rausnehmen, um Fotos für den Tierarzt zu machen, um seine Einschätzung zu hören.

      Rumo schrieb:

      Das ist ja toll Ich freue mich richtig darauf, dass meine dann auch irgendwann soweit sein werden. Es ist so schön, die kleinen heranwachsen zu sehen
      Die Entwicklung der Kleinen ist echt super schön. Ich mag es auch total gern. Wenn man den Nachwuchs dann nach der Mauser auch loswird, wäre es noch schöner. Aber gerade aktuell ist es wirklich so schwierig, jemanden zu finden, der Goulds haben möchte, zumindest hier. :(
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schoko'finches schrieb:

      Das kann ich dir leider nicht sagen. Es war vielleicht ein Unfall. Der Hahn ist immer sehr unruhig in Nistkasten und ist allgemein sehr nervös. Vielleicht kommt die Verletzung daher. Da ich allerdings niht dabei war, kann ich es nauch nicht sagen, wie es geschehen ist.
      Ich war es jedenfalls nicht, da ich die Jungvögel erst anfasse, wenn sie Gefieder haben, um sie dann mit offenen Ringen zu versehen. Dieses Mal war es anders. Da musste ich das Würmchen bereits jetzt ohne Federn einmal rausnehmen, um Fotos für den Tierarzt zu machen, um seine Einschätzung zu hören.
      Ach, das ist wirklich doof :(

      Wo holst du denn deine offenen Ringe?


      Schoko'finches schrieb:

      Die Entwicklung der Kleinen ist echt super schön. Ich mag es auch total gern. Wenn man den Nachwuchs dann nach der Mauser auch loswird, wäre es noch schöner. Aber gerade aktuell ist es wirklich so schwierig, jemanden zu finden, der Goulds haben möchte, zumindest hier.
      Wo wohnst du denn? Ich kenne bestimmt zwei Personen, die welche übernehmen wollen würden in NRW. :)


      Heute sieht das Kleine ganz gut aus, finde ich. Am Kropf sieht man, dass es weniger gefüttert wurde als die anderen, aber es wurde gefüttert. Ich würde es jetzt erstmal weiter beobachten und erst eingreifen, wenn es schlimmer werden sollte.
      Dateien
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    • Hallo Rumo,

      ich kann dich gut verstehen. Als bei meinen Zebrafinken, die zweite Brut begann, habe ich auch so mit gefiebert. Vor allem nachdem bei der 1. Brut alle Küken nicht so richtig gefüttert wurden und nacheinander starben :( . Beim letzten Mal wurde das kleinste Küken aus dem Nest geworfen. Leider habe ich das zu spät bemerkt. Vielleicht war es schon tot. Ich weiß es nicht. Jedenfalls habe ich mir Aufzuchtfutter besorgt, weil ich das nicht wieder erleben wollte, dass die JV verhungern. Dann starb das zweite Küken und nach weiteren zwei Tagen das dritte :weinen: . Beide mit vollem Kropf. Eine Handaufzucht habe ich also nicht gemacht, aber dass ich das Aufzuchtfutter da hatte, hat mich irgendwie beruhigt :verlegen: .

      Heute denke ich, dass wenn einer die Kleinen gut durchbringt, dann sind das die AV und nicht wir. Ich habe darüber viel gelesen, weil ich echt verzweifelt war. In den wenigsten Fällen klappt die Handaufzucht.
      Und den JV im Nest bei füttern würde ich nicht riskieren. Das könnte die Eltern davon abhalten überhaupt noch zu füttern.
      Ich drücke die Daumen, dass alles gut geht :herz: !
    • Rumo schrieb:

      Wo holst du denn deine offenen Ringe?
      Meine jetzigen Ringe habe ich von Graf. Ich werde aber nach anderern Quellen suchen, weil nicht die richtige Größe in meinen Augen dabei ist, zumindest nicht für etwas größere Goulds. :(

      Rumo schrieb:

      Wo wohnst du denn?
      Ich komme aus Berlin.
      Ich frage mich manchmal, ob ich zu streng bin. Die Vermittlung von Mövchen und Zebrafinken war deutlich einfacher und ich habe das Gefühl, dass diese auch deutlich besser gehalten werden, als Goulds hier. Zumindest habe ich bisher fast ausschließlich Kontakt zu Leuten gehabt, die ihre Goulds in winzigen Zuchtboxen halten. :( Ich habe gerade erst 4 Goulds vermittelt. Es war ein Krampf. Ständig die Frage "Was ist letzter Preis?", ständig vollkommen unerfahrene Leute, die sich nicht einmal mit der Haltung beschäftigt haben und, was ich noch viel schlimmer fand, ständig Leute, die ihre Goulds unbedingt mit Wellensittichen vergesellschaften wollten (Warum?). Irgendwie war das alles mal einfacher. Ob das an Corona liegt?

      Rumo schrieb:

      Heute sieht das Kleine ganz gut aus, finde ich. Am Kropf sieht man, dass es weniger gefüttert wurde als die anderen, aber es wurde gefüttert.
      Vielleicht wird es immer als letztes gefüttert oder es ist nur eine Momentaufnahme. Du kontrollierst ja wahrscheinlich nicht nach jeder Fütterung den Nistkasten. Ich würde mir da wirklich absolut keine Sorgen machen. Es wird gefüttert, die Eltern kümmern sich also drum. Also alles gut. ;)
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Wenn Jungvögel sterben hat das ja seine Grund da stimmt dann was nicht und wenn man sich einmischt und solche Vögel mit der Hand aufzieht bleiben sie meistens Problemvögel bzw. krankheitsanfällig , wenn dann mit solchen Vögeln weitergezüchtet wird vererbt sich das vielleicht noch. Also lieber die Altvögel ihr Ding machen lassen wenn eine Brut mal nicht klappt ist übrigens oft bei zu jung angesetzten Paaren der Fall ist das auch kein Beinbruch , wer mit so etwas nicht umgehen kann sollte lieber nicht züchten und eine Männer WG halten. Grüße Rainer
    • Ehrlich gesagt verstehe ich viele hier nicht.

      "Das ist der Lauf der Dinge" "So ist das in der Natur" "Dann kommt es eben in die Tonne" "Mach dir keine Mühe" "Dann ist der Vogel krankheitsanfälliger" etc. Das sind jetzt nicht alles Zitate von hier, aber auf der Suche nach "Handaufzucht Gouldamadinen" gab es ähnliche Reaktionen wie in diesem Forum.

      Geht ihr mit den Vögeln zum TA? Ja? Warum? Ist doch die Natur.
      Geht ihr mit anderen Tieren zum TA? Warum denn? Das ist die Natur. Das ist eben der Lauf der Dinge.
      Und ihr selbst? Schon mal Medikamente genommen? Schon mal medizinische Hilfe in Anspruch genommen? Schon mal den Rettungsdienst/die Notfallambulanz in Anspruch genommen?
      Ist hier jemand zu früh auf die Welt gekommen? Wurde hier jemand nicht gestillt, sondern mit dem Fläschchen gefüttert?

      Ja?
      Dann könnt ihr euch solche Kommentare wirklich sparen.
    • amigomaus schrieb:

      Du hast es leider wirklich nicht verstanden
      Danke für deine ausführliche Erklärung. Jetzt ist es klarer.
      Ironie beiseite.

      amigomaus schrieb:

      Wenn Jungvögel sterben hat das ja seine Grund da stimmt dann was nicht und wenn man sich einmischt und solche Vögel mit der Hand aufzieht bleiben sie meistens Problemvögel bzw. krankheitsanfällig
      Das ist bei Menschen auch so.
      Beispiel IVF und ICSI:
      https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2018-09/kuenstliche-befruchtung-zeugung-kinderwunsch-fortpflanzung-kinder-gesundheit
      zeit.de/wissen/gesundheit/2018…n-embryonenschutz/seite-2
      Beispiel Frühchen Risiken und Spätfolgen:
      kinderaerzte-im-netz.de/alters…tlichen-risiken-bestehen/
      kinderaerzte-im-netz.de/alters…ne/moegliche-spaetfolgen/

      Ist das ein Grund dann nichts zu tun? Meiner Meinung nach nicht. Es gibt einen großen Unterschied zwischen: Der Vogel benötigt Hilfe, ist aber später alleine lebensfähig und der Vogel wird alleine nie lebensfähig sein.
      Offenbar siehst du da keinen Unterschied. Wenn man auf englischsprachigen Seiten sucht, findet man glücklicherweise auch Menschen mit einem etwas besser funktionierenden moralischen Kompass. Dort sind Anleitungen zur Handaufzucht und Informationen zu finden.

      amigomaus schrieb:

      wenn dann mit solchen Vögeln weitergezüchtet wird vererbt sich das vielleicht noch.
      Ich verstehe nicht, wieso man keine Starthilfe leisten soll. Deine Argumente (später krankheitsanfällig und nicht zuchtreif) sind für mich keine. Niemand sagt, dass mit diesen Tieren gezüchtet werden soll und ich sehe kein Problem damit, dass ein Tier, dass in Gefangenschaft unter perfekten Lebensumständen leben kann, nicht weiterleben sollte, nur weil es krankheitsanfälliger ist.Wir sind hier NICHT in der Natur. Tiere in Gefangenschaft haben i.d.R. die perfekten Lebensbedingungen. Es gibt KEINEN Grund, ein krankes oder krankheitsanfälliges Tier oder eines, das Hilfe benötigt, nicht zu unterstützen.
      In der Natur würde es sterben, das stimmt. In der Natur sind auch keine perfekten Bedingungen.

      amigomaus schrieb:

      wer mit so etwas nicht umgehen kann sollte lieber nicht züchten
      Uff.
      Ich habe den Eindruck, dass hier Menschen sprechen, die selber keinen Zugang zu Medizin haben (ob Tier- oder Humanmedizin) und deshalb stumpf die Dorfdummheiten raushauen.
      Es scheint eine Sache der Einstellung zu sein, ob man helfen möchte und was man für lebenswert erachtet. Man kann nicht jeden retten, aber es nicht einmal zu versuchen, ist mMn falsch.


      EDIT: Die Formatierung war etwas merkwürdig.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Rumo ()

    • Nachtrag:
      Es gibt einen großen Unterschied zwischen Co-Parenting und Handaufzucht. Co-Parenting wird von Tierärzten und Züchtern empfohlen, während Handaufzuchten viele Risiken bergen (z.B. fehlende Sozialisierung (v.a. bei Papageien zu beobachten), die zu massiven Folgeproblemen führen (z.B. Entwicklungsstörungen), Fehlbildungen/Deformation der Schnäbel, Schäden am Kropf).
      Das Problem der falschen Fütterung kann auch bei Co-Parenting auftreten, Entwicklungsstörungen und Störungen im Sozialverhalten jedoch nicht. Personen, die bereits Erfahrung in der Fütterung von Küken haben und über ein Grundwissen über die Anatomie des entsprechenden Vogels verfügen, sollten die durch falsche Fütterung entstehenden Probleme jedoch durch richtiges Füttern vermeiden können.

      Beobachtete Entwicklungsstörungen
      - Trennungsängste
      - Aggression
      - Sexuelle Frustration
      - Exzessives Eilegen

      Co-Parenting: z.B. Beifüttern während das Küken dennoch bei den Eltern bleibt und somit von den Eltern aufgezogen wird. Dadurch kann die Sozialisierung durch die Eltern ermöglicht werden.
      Handaufzucht: Der Vogel wird von den Eltern entfernt (Zeitpunkt von Ei bis JV) und nur noch per Hand aufgezogen. Es besteht dabei kein Kontakt zu den Elterntieren.


      Quellen:
      Miesle, J. (2020). "HAND-RAISED OR PARENT-RAISED: Which Is Better For The Birds?"
      Fox, R. (2006). "HandRearing: Behavioral Impacts and Implications for Captive Parrot Welfare."
    • @Rumo
      Es obliegt jedem selbst, ob er ein Befürworter von Handaufzucht ist oder nicht, so wie es die eigene Entscheidung ist, ob man zum Arzt geht oder eben nicht. ;)

      Auch ich gehe mit meinen Tieren zum Tierarzt, ja. Und ich kontaktiere lieber einmal zu oft den Tierarzt, als einmal zu wenig. Aber ein Jungvogel, der von den Elterntieren verstoßen und eventuell sogar schon aus dem Nest geworfen wird, würde auch ich nicht mit der Hand aufziehen. Natürlich ist es traurig, ein (Jung-)Tier zu verlieren. Aber es hat einfach oft seine Gründe, warum die Elterntiere ihre Jungen verstoßen.
      Ich bin auch ein absoluter Befürworter vom Einschläfern von leidenen Tieren und für Sterbehilfe beim Menschen und gegen das Am-Leben-Erhalten jeden Frühchens... Aber so entscheidet das eben jeder selber für sich, was er für gut hält und was eben nicht.

      Auch bei meinem verletzten Jungvogel habe ich den Kontakt zum Tierarzt gesucht. Und der Tierarzt meinte ganz direkt zu mir: "Kommt er klar mit einem Auge, ist alles schick. Hat er damit Probleme, erlösen wir ihn. Greifen Sie nicht ein und lassen Sie das Kleine von den Elterntieren aufziehen."
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen: