Angepinnt Haltung und Zucht des Kleinen Kubafinks

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    • Haltung und Zucht des Kleinen Kubafinks

      Kleiner Kubafink (Tiaris canorus) Haltung und Zucht


      Durchsetzungsstark ,agil,robust, quirlig, lebendig und gutaussehend. Gesanglich eher eine Niete. Ein idealer Volierenbewohner der zudem gut verträglich mit nahezu allen anderen Vogelarten ist. Die Geschlechter lassen sich gut unterscheiden
      Hier im Forum gibt es bisher noch keinen Zuchtbericht,lediglich Fragen wegen Mutationen (gelbe soll es geben) oder Verträglichkeit.
      Zuchtbericht:
      Seit mehreren Jahren habe ich Kubafinken paarweise in Gemeinschaftsvolieren mit verschiedenen anderen Zeisigen oder auch Prachtfinken vergesellschaftet. Das geht/ging immer gut und die Vögel haben sich mehrmals im Jahr zur Brut entschlossen.
      An die Neststandorte stellen sie keine Ansprüche, ist keine Plattform vorhanden wird innerhalb von 3-4-Tagen eben freistehend ein Nest gebaut aus Gräsern/Scharpie/Kokosfasern etc
      Gern wird auch ein leerstehendes Nest okkupiert.
      Zur Balz wird das Weibchen schon recht ruppig durch die Voliere getrieben, das ist nach 1Minute wieder vorbei und sie sitzen wieder eng beisammen.
      Es werden 3-4 Eier gelegt, und ab dem ersten Ei gebrütet. Das ist ziemlich schlecht, da später beim Beringen die Jungvögel alle unterschiedlich gross sind, und man mehrmals das Nest plündern muss um alle zu beringen. Macht man das nicht, verlieren die kleinen den Ring, oder die grösseren haben zu dicke Beine. Wie auch immer, die Altvögel nehmen das nicht krumm.
      Gebrütet wird überwiegend vom Weibchen, bei meinen dauerte das immer zwischen 11-13 Tage. Das Weibchen ist sehr schnell runter vom Nest, und man wundert sich, dass überhaupt etwas schlüpft. Zur Jungenaufzucht wird nicht zwingend Lebendfutter (auch gefrostetes und dann aufgetautes Futter wird genommen) benötigt, ich habe aber festgestellt dass das Federkleid bei tierischem Eiweiss besser ausgebildet, die Jungen fitter das Nest verlassen.
      Die Jungen kann man nach 3-4 Tagen beim Füttern hören, nach 6-7 Tagen können sie beringt werden mit 2,5mm Ringen. Jetzt sind sie beim Betteln auch schon deutlich zu hören
      Nach ca 14 d verlassen die Burschen das Nest, und auf Grund der Altersunterschiede sind manche fertig und können gut fliegen, die anderen die zeitgleich rauskommen ,sind vorübergehend Fussgänger und verstecken sich am Boden .Das ändert sich aber nach 2-3 Tagen
      Etwa 10d nach dem Ausfliegen sind die Jungen futterfest, bedrängen das Männchen hartnäckig, derweil das Kubaweibchen bereits wieder brütet.
      Die Kubas halten das Nest sehr sauber, meist wird es wieder benutzt. Die Jungen lasse ich bei den Altvögeln und letztes Jahr waren 3 Generationen an Jungvögeln bei den Eltern.
      Solange die Jungen nicht ausgefärbt sind ist das auch kein Problem, färben sie um muss man vor allem auf die Männchen achten, die fangen an sich zu kloppen. Aber die Weibchen können das auch
      Der Geschlechtermix wird zum Problem.
      Sie scheinen auch in der Tat etwas mehr Probleme zu haben mit Vögeln die recht viel grün im Gefieder haben, dass mag aber auch nur eine Zufallsbeobachtung sein.
      Da kommt wohl auch das negative Image her, dass den Kleinen Kubafink begleitet.
      Mehrere Kuba-Männchen oder mehrere Kuba-Weibchen funktioniert, mehrere Paare zusammen geht nicht.
      Bei Dybowskis/ Sonnenastrilde und anderen kann man ähnliches beobachten, das funktioniert einfach nicht. Man muss aufpassen und rechtzeitig die Tiere trennen

      Die Kubas sind ausgesprochen hart im Nehmen und so kann ich von 2018 berichten:
      Damals ist mir ein kleiner junger Kubafink beim Reinigen des Schutzhauses entwischt. Er konnte noch nicht richtig fliegen und entkam zu Fuss und flatternd nach draussen. Dort in Freiheit habe ich ihn natürlich nicht mehr gesehen,keine Chance den Burschen zu fangen.
      Die Nachttemperaturen so bei 7-8°. 2 Tage später habe ich das alte Männchen rufen hören und der kleine Mickerling kam aussen an das Volierengitter geflogen und wurde dort gefüttert. Das hat sich 3 Tage lang ständig wiederholt, und fangen konnte ich den Ausreisser immer noch nicht.
      Nach 5 Tagen ist er dann durch die offenstehende Tür des Schutzhauses wieder rein gekommen und wurde gefangen.
      Die Kubaner sollten nicht unter 12/13° gehalten werden, drunter geht auch (s.Jungvogel) aber das ist nicht ihre Wohlfühltemperatur.
      Futtertechnisch sind sie anspruchslos, normales Exotenfutter/Gurke/Chicoree /Apfel gelbe und rote Kolbenhirse und was eben so noch zu finden ist.
      Da sie in Gemeinschaftsvolieren gehalten werden nehmen sie auch Weichfutter und/oder Zeisigfutter auf .
      Sie kriegen dieses Futter das ganze Jahr über, zur Jungenaufzucht ist noch tierisches Eiweiss hilfreich.
      Nach 3 Bruten trenne ich in der Regel das Paar, ist aber auch nicht der Hit, da die Paare sehr eng zusammenhalten.
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