Zebrafinkenhenne kann keine Wärme aufbauen

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    • Zebrafinkenhenne kann keine Wärme aufbauen

      Guten Tag,

      meine Zebrafinkenhenne (ca. 5 Jahre alt) bekam vor ca. 3 Wochen eine Erkältung. Dies äußerte sich darin, dass sie ihren Schnabel zum Atmen immer öffnete, eine Art husten hatte (hörte sich an wie ein raschelndes Kornfeld) und ein aufgeplustertes Gefieder hatte. Außerdem sah man in ihren Nasenlöchern gelben Schleim. Ich bin daraufhin sofort zu einem vogelkundigen Tierarzt gefahren. Dort bekam die Kleine ein Antibiotikum, welches man in das Trinkwasser einrühren sollte und ich sollte ihr eine Wärmelampe hinstellen. Das Antibiotikum bekam sie 6 Tage lang und anschließend sollte ich ihr das Vitaminpräparat geben, welches ich dem Tierarzt gezeigt hatte. Nun ist es so, dass das Hecheln mit geöffneten Schnabel sowie der Husten komplett weg sind und sie auch wieder freie Nasenlöcher hat, nur leider kann sie immer noch nicht tröten und benötigt auch immer noch Wärme, da sie sonst wie versteinert ist. Ich habe mittlerweile eine Wärmelampe aus dem Terrarienbereich gekauft, da diese auch länger in Betrieb sein können. Heute wollte ich es dann einmal mit einem reinen Wärmestrahler (ohne Licht) probieren, damit sie auch einmal schlafen kann, jedoch sucht sie dann verzweifelt nach einer Lichtquelle. Ich weiß einfach nicht, ob es normal ist, dass sie noch so lange eine Wärmequelle benötigt und vor allem was kann man noch tun? Sie sieht sonst sehr gut aus, frisst und trinkt auch sehr gut, aber ihre Wärme kann sie nicht halten. Ich weiß einfach nicht was ich tun soll. Habt ihr vielleicht noch eine Idee? Der Tierarzt weiß leider nicht weiter.
    • Hallo @Zebrafink24

      Magst du mir verraten, wo dein Käfig für deine Vögel steht und wie warm es bei dir ist?

      Du könntest nämlich mal versuche, den Vogelkäfig zur Hälfte ans Fenster zu stellen (eine Käfigseite sollte dabei schattig bleiben). Das Sonnenlicht finden Zebrafinken durchaus sehr angenehm und sonnen sich darin. Es könnte gut möglich sein, dass der Henne diese Wärme gut tut.

      Zebrafink24 schrieb:

      nur leider kann sie immer noch nicht tröten und benötigt auch immer noch Wärme, da sie sonst wie versteinert ist
      Das musst du mir erklären? Bewegt sie sich dann einfach nur nicht? Oder plustert sie auch? Meiner Erfahrung nach plustern Vögel, die ihre Temperatur nicht halten können, extrem. Sie sehen teilweise aus, wie kleine Tennisbälle.
      Erst unter einer Wärme- oder Rotlichtlampe hören sie auf zu plustern und genießen die Wärme sichtlich. Sie sehen dann fast wieder gesund aus...

      Es kann natürlich sein, dass der Infekt nicht richtig auskuriert ist. Bei Vögeln handelt es sich bei Erkältungen oft um bakterielle Infektionen, anders als beim Menschen, wo es häufig virale Infektionen sind. Daher war die Wahl eines Antibiotikas in diesem Fall richtig.
      Welches Antibiotika hast du der Henne geben? Wurde es über das Trinkwasser gereicht?

      Zebrafink24 schrieb:

      nschließend sollte ich ihr das Vitaminpräparat geben, welches ich dem Tierarzt gezeigt hatte.
      Was für ein Vitaminpräparat solltest du denn geben, wenn ich fragen darf? Und warum?

      Hast du die Henne von den anderen separiert, um sie zu behandeln? Oder sitzt sie bei den anderen?
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Hallo Schoko‘finches,

      vielen Dank für Ihre Antwort. Meine Henne sitzt momentan separiert von den anderen in einem kleinen Käfig, da der Tierarzt meinte, dass sie dann mehr Ruhe hat und sich besser erholen kann. Die Henne sieht aus wie ein Tennisball sobald ich ihre Wärmelampe ausschalte. Dann friert sie auch nach einer Weile so stark, sodass sie förmlich versteinert, also ihre Füßchen wie gelähmt wirken und sie sich dann auch nicht mehr gut auf der Stange halten kann. Sobald diese Wärmelampe dann wieder an ist und sie eine kurze Zeit drunter saß ist wieder alles in Ordnung. Sie kann dann auch wieder ganz normal auf den Boden fliegen um zu fressen und zu trinken. Ein richtiges Tröten geht leider auch noch nicht es sind solche Fiepslaute (schwer zu beschreiben). Es hört sich irgendwie heiser an. Wie das Antibiotikum hieß weiß ich leider nicht mehr, denn der Tierarzt hatte es mir in eine Spritze eingefüllt, damit ich es besser dosieren kann. Das Antibiotikum sollte ich in das Trinkwasser einrühren. Es hat auch sehr gut gewirkt und die ganzen Anzeichen wie die verschleimte Nase, diese Art husten und auch das Hecheln ist komplett weg. Als Vitaminpräparat verwende ich schon seit Jahren Nekton S. Bisher habe ich damit immer sehr gute Erfahrungen gemacht, deswegen hat der Tierarzt gesagt das ich dieses Präparat hinterher ruhig zur Stärkung geben sollte. Ich hoffe ich habe keine Ihrer Fragen vergessen.
    • Ich sehe gerade, dass ich eine Frage vergessen habe. Momentan sind in dem Raum wo die Kleine steht 24 Grad. Der kleine Käfig steht in der Nähe der Voliere der anderen Vögel, damit sie sich nicht so alleine fühlt und ihr Männchen sie beobachten kann. Als das Wetter draußen sehr schön war und die Sonne so schön schien stand sie auch am Fenster und brauchte keine zusätzliche Wärmelampe. Momentan regnet es hier jedoch schon seit Tagen und es ist keine ausreichende Sonne vorhanden.
    • @Zebrafink24
      Puh, ich wünschte, dass ich dir sagen könnte, was der Henne fehlt.
      Es erinnert mich ein wenig an meine Binsenhenne. Ihr war schlussendlich nicht mehr zu helfen. Aber davon wollen wir gar nicht erst reden.

      Kannst du ausschließen, dass die Henne Zugluft abbekommt? Kannst du ggf. den Käfig mit einem Handtuch etwas abdecken (z.B. an den Seiten)?

      Das Problem ist, dass Plustern viele Ursachen haben können. Es könnte durchaus sein, dass der Infekt noch nicht überstanden ist. Oder dass sich da noch ein weiterer Infekt mit befindet. Die Heiserkeit spricht jedenfalls dafür, dass die Kleine noch irgendetwas hat. :hmm:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Ich bin auch ein bisschen ratlos und der Tierarzt auch. Er sagt mehr als Antibiotika geben kann man bei so einem kleinen Vogel leider nicht. Wie verlief es bei Ihrer Binsenhenne und welche Symptome hatte sie? Zugluft bekommt sie denke ich mal nicht, denn ich habe die Tür im Raum komplett geschlossen. Eine Decke kann ich um den Käfig nur sehr schwer drüber machen aufgrund der Wärmelampe. Ich hätte sonst angst das es dort anfängt zu brennen oder ähnliches. Meinem Freund und mir ist bewusst, dass wenn es in den nächsten 2 Wochen nicht besser wird das wir sie dann wahrscheinlich schweren Herzens erlösen müssen, aber ich möchte vorher alles probieren um ihr irgendwie zu helfen. Ich weiß leider nicht wie lange so eine Erkältung andauern kann? Ich weiß auch nicht ab wann man entscheiden soll, dass es besser ist sie zu erlösen. Mir tut es einfach alles so im Herzen weh und ich liebe meine Kleine.
    • Zebrafink24 schrieb:

      Ich bin auch ein bisschen ratlos und der Tierarzt auch. Er sagt mehr als Antibiotika geben kann man bei so einem kleinen Vogel leider nicht.

      Hi Zebrafink24,

      das stimmt so nicht. Ein guter VogelTA kann auch Kropfabstriche bei so kleinen Vögeln nehmen um zum Beispiel zu schauen, ob noch was Anderes im Rachen los ist. Ich denke das die bakterielle Infektion die behandelt wurde nur sekundär war. Da scheint noch mehr vorzuliegen.
      Meistens wird von TAs die keine Ahnung haben eine "Erkältung" diagnostiziert, ohne dem wirklichen Erreger auf den Grund zu gehen. Und wenn es nicht besser wird, heißt es man könnte nichts mehr machen. Das ist völliger Blödsinn.
      Wurde denn wenigstens mal eine Kotprobe von dem Zebri unter dem Mikroskop untersucht ? Wenn nicht, kannst Du den TA vergessen.

      Falls es Dir möglich ist, dann hole lieber eine zweite Meinung ein, bevor Du ihn einschläfern lässt. Mach vorher einen Termin, um Wartezeiten zu vermeiden. Ich verlinke Dir eine Liste mit vogelkundigen TAs. Dort musst Du auf den jeweiligen PLZ Bereich klicken: vogeldoktor.de/

      Du kannst den Kleinen mit etwas Eifutter, Kolbenhirse und Keimfutter päppeln, aber Krankheiten heilt man damit leider auch nicht.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:

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    • Zebrafink24 schrieb:

      Wie verlief es bei Ihrer Binsenhenne und welche Symptome hatte sie?
      Ich würde die Krankheit meiner Binsenhenne jetzt nicht direkt auf die Krankheit deiner Zebrafinkenhenne projezieren. Meine Tierärztin (auch vogelkundig) hat viel experimentiert. Erst wurde sogenannte "Verdachtsdiagnosen" gefällt: Luftsackmilben. Dann wurde ein Infekt vermutet und 2 Wochen mit Baytril (Antibiotika) behandelt. Als es dann nicht besser war, entdeckt die Tierärztin plötzlich Trichomonaden. Also dagegen behandelt. Auch das brachte keine Besserung und wir fingen wieder mit Antibiotika an. Letztendlich war die Henne von den ganzen Medikamenten derart geschwächt und ihre Leber derart fertig, dass sie aufhörte zu fressen, nichts mehr trank und entsprechend elendig zugrunde ging.
      Ich gebe mir letztendlich auch ein wenig selbst die Schuld daran. Diese ewigen Experimente hätte ich mir gar nicht erst ewig anschauen sollen.

      Mein Rat für dich: Frag doch mal den Tierarzt, ob er eine Kropfprobe nicht mal ins Labor schicken würde. Dort können genauere Untersuchungen durchgeführt und ein Antibiogramm gefertigt werden. Dort wird dann meist auch gleich nach Hefepilzen geschaut... Dieses Untersuchung ist zwar recht teuer (so um die 100 €), aber es wäre eine Idee, um auszuschließen, ob nicht vielleicht doch noch ein Keim dahinter steckt.

      Vielleicht kannst du dir ja auch mal die Leber der Henne ansehen. Dazu die Henne fangen, den Bauch leicht anfeuchten und die Federn zur Seite schieben, wie hier in Beitrag 3 von kleinesLicht zu lesen ist: Goldamadienen
      Ggf. kannst du davon ja mal ein Foto machen, damit wir dir helfen können, wenn du dir unsicher bist.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Das mit dem Abstrich hatte ich erfragt, aber der Tierarzt meinte, dass es nur teuer wäre und man dann schlussendlich doch Antibiotika geben müsste. Er sagt es gebe wohl nicht viele Möglichkeiten und wenn das Antibiotika nicht helfen würde dann sei es meist leider schon zu spät. Das Problem ist, dass der nächste vogelkundige Tierarzt eine Stunde (nur Hinfahrt eine Stunde) mit dem Auto entfernt ist. Da die Kleine aber bei fehlender Wärme schnell labil wird weiß ich nicht, ob es dann eine gute Idee ist mit ihr eine Stunde bis zum Tierarzt zu fahren. Ich habe da ehrlich gesagt eine menge angst.
    • Die Liste kenne ich zum Glück schon und habe sie auch immer in der Notfallapotheke für die Kleinen mit liegen, damit ich nicht lange suchen muss. Leider ist der Arzt mit einer Stunde am nächsten dran. Ich könnte höchstens noch einmal Antibiotika beim Tierarzt holen? Den Tipp mit der Leber werde ich aber ausprobieren.
    • Meine Erfahrung ist, dass die Tierärzte erst dann bereit sind Proben einzuschicken, wenn man darauf besteht. Anrufen, Termin geben lassen und vorab bereits sagen: ich möchte, dass eine Probe ins Labor geschickt wird. Und dir nicht einreden lassen, dass das nichts bringt.

      Denn Antibiotika hat eine dunkle Seite, die viele Tierärzte entweder ausblenden oder ignorieren: Es bilden sich Resistenzen. Breitbandantibiotika helfen nicht mehr gegen jeden Infekt. Ich habe einen Goulds-Hahn, der zum Anfang auch nur Baytril bekommen hat und dessen Symptome sich nicht gebessert haben. Als dann der Abstrich gemacht wurde, war es als wenn der Tierärztin die Schuppen von den Augen fallen. Besagter Keim war nämlich resitsent gegen Baytril und entsprechend konnte es gar nicht wirken. Die Tierärzte sollen nicht immer nur sagen, dass es keinen Sinn hat, einen Abstrich einzuschicken. Wenn der Tierbesitzer bereit dafür ist, dann sollen sie es gefälligst auch einfach mal tun! Ich rege mich bei meiner Tierärztin auch permanent darüber auf.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Sie sitzt momentan auf einem Brettchen unter ihre Lieblingslampe. Ich kann morgen vor dem sauber machen mal ein Foto von dem Kot machen. Da ist bis morgen auf jeden Fall ausreichend Kot vorhanden. Manchmal ist er so grünlich schwarz und von der Konsistenz nicht zu fest und nicht zu weich und manchmal ist er recht flüssig weißlich. Sie trinkt aber auch sehr viel da sie ja unter ihrer Wärmelampe sitzt. Bevor wir ihr heute die Keramik-Dunkellampe gekauft haben ist sie mit der normalen Wärmelampe alle 15-20 Minuten trinken gegangen. Mit der neuen Lampe geht sie einmal pro Stunde. Dadurch ist der Kot auch wieder fester geworden.