Paartherapie für Zebrafinken gesucht

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    • Paartherapie für Zebrafinken gesucht

      Hallo miteinander,

      mir macht mein Zebrafinkenpärchen ein wenig Sorgen. Die beiden sind nun 2 Jahre bei mir und hatten sich von der 1. Sekunden an super verstanden und haben für reichlich Nachwuchs (auch ungewollten) gesorgt.

      Doch nun herrscht Stunk zwischen den beiden:
      Tagsüber im Käfig versuchen sie sich aus dem Weg zu gehen. Hüpft der eine auf den Ast des anderen, hüpft der andere eben auf den anderen. Im Freiflug sind sie zwar gelegentlich zusammen unterwegs, aber wehe der Hahn kommt der Henne zu nahe. Dann faucht sie ihn an und jagt ihn weg. Auf Sitzbrettern schnäbeln die beiden dann auch gewaltig. :patsch:
      Jeder macht mehr oder weniger sein eigenes Ding. Das macht mir schon etwas Gedanken, denn ich dachte immer, dass Zebrafinken sich ein Leben lang binden. :grübel:

      Habt ihr eine Idee, woran das liegen kann? Hängen sich die beiden zu sehr auf der Pelle, weil der Käfig ihnen zu klein ist (er ist 80x50x50)? Könnte ich den Vögeln irgendwelche Beschäftigungen anbieten, um die "Paarbindung" wieder zu stärken? Gerade der Hahn ist ein sehr anhänglicher Vogel. Wenn er seine Henne nicht hat, dann sucht er ständig Kontakt zu mir und ich kann ihm ja nun mal gar nicht das bieten, was eine Partnerin ihm bieten kann. ;)
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Ohne die Käfigausstattung zu kennen würde ich denken,dem Männchen ist schlicht und einfach langweilig und er treibt das Weibchen dass vllt in die Mauser kommt oder eben nicht ganz fit ist.(aber auch nicht richtig ausweichen kann-->sie muss sich dann wehren )Grundsätzlich scheint mir der Käfig doch zu klein. Zebrafinken sind in der Heimat Nomaden und bewegungsaktiv (Ein bisschen was wird in den Genen noch verwurzelt sein ) 1o Jahre im 8ocm Käfig ist dann schon herb. Auch gelegentlicher Freiflug ist da nicht ausreichend. Also wenn möglich solltest du einen abwechslungsreich gestalteten grösseren Käfig mit z.B Versteckmöglichkeiten wählen und zur Brutzeit ggfs die Eier gegen Kunsteier austauschen
    • @Bretone Epagneul
      Danke für deine Antwort.
      Du könntest tatsächlich recht haben. Vorher saßen sie in einem größeren Käfig mit 130 cm Länge und fühlten sich derart pudelwohl, dass sie nicht mehr aufhören wollten zu brüten. :lachen:
      Da ich leider vor einigen Wochen platztechnisch umsortieren musste, mussten sie in diesen kleinen Käfig umziehen. Ich werde mal sehen, ob ich sie doch noch in einen größeren Käfig umsiedeln kann, damit sie sich wohler fühlen. :hmm:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Hallo Jenny,

      der Käfig ist definitiv zu klein - Zebrafinken sind sehr agil und hopsen in solch kleinen Käfigen nur herum. Ich denke, dass der Hahn gefrustet ist, weil er einerseits zu wenig Bewegung hat und andererseits bruttechnisch nicht zum Zuge kommt - Zebras "können" ja so gut wie immer... ;) Man kann sie fast nicht so karg halten, dass der Bruttrieb ausgesetzt wird.
      Falls es schlimmer werden sollte, biete den beiden halt wieder Nistmöglichkeiten an und tausche die Eier aus. Dann sind sie beschäftigt und können ihre Triebe ausleben. Du solltest halt dazwischen auch Brutpausen einlegen, damit die Henne nicht allzu sehr vom Eierlegen geschwächt wird. Am besten fährst Du dann die Fütterung auf ein Minimum herunter und dunkelst auch relativ früh ab.

      MfG,
      Steffi
    • @Munia maja An eine Nistmöglichkeit habe ich durchaus schon gedacht und sie auch angeboten, aber das bringt nix, weil die Henne kein Interesse zeigt. :hmm: Er versucht zu bauen und es ihr schön zu machen, aber sie zeigt wenig Interesse.

      Ich werde zum Wochenende mal versuchen etwas umzusortieren. Dann wird vielleicht meine große Zuchtbox (124 x 55 x 55) frei und die Zebrafinken können dort einziehen. Ansonsten müssten sie leider mit 100x55x80 cm klar kommen und ich muss darüber nachdenken, ob ich sie nicht vielleicht doch in andere Hände abgebe. :hmm:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Nochmals hallo,

      hört sich ein wenig nach dem an, was Bretone Epagneul schon erwähnt hat: die Henne ist entweder nicht fit oder sie geht langsam in die Mauser. Dann solltest Du den 2. meiner Vorschläge beherzigen: Fahr die Vögel absolut runter. Das bedeutet v.a. karges Futter: am besten nur eine kleinkörnige Hirse-Glanzmischung mit einem größeren Anteil an Grassamen, evtl. sogar rationiert, Minderalquellen und Wasser. Kein Frischfutter, keine Vitamingaben, kein Eifutter o.ä. Und reduziere das Licht. Falls das mit den restlichen Vögeln nicht gehen sollte, decke ihren Käfig frühzeitig ab, dass sie höchstens 8-10h Helligkeit haben. Damit bekommst Du vielleicht den Hahn auch in die Mauser - er würde dann ruhiger werden und die Henne nicht so treiben. Falls das klappen sollte, kannst Du die Fütterung wieder ein wenig hochfahren, damit die Vögel alles Nötige erhalten, um gut durch diese anstrengende Stoffwechsellage zu kommen.
      Zebrafinken sind wirklich wundervolle, fröhliche Vogelclowns - aber ihre Triebigkeit in Griff zu bekommen, ist echt schwierig. Das ist halt ihrer Natur geschuldet - auch 60 Jahre Zucht in Gefangenschaft hat ihre Genetik nicht besonders beeinflusst. Sie sehen zwar anders aus (sind größer und bunter geworden), aber ihre "genetische Programmierung" als Wüstenbewohner existiert weiterhin.

      MfG,
      Steffi
    • Hallo Steffi,

      Munia maja schrieb:

      Zebrafinken sind wirklich wundervolle, fröhliche Vogelclowns - aber ihre Triebigkeit in Griff zu bekommen, ist echt schwierig.
      Da gebe ich dir recht. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass der Hahn sie übermäßig anflirtet.
      Im Freiflug flirtet er sie überhaupt nicht an. Er ist viel zu beschäftigt aus dem Fenster zu sehen und den Innenhof zu beobachten. Sie ist derweilen damit zu gange auf dem Fußboden nach Futterresten zu suchen oder auf dem "Spielplatz" den dort befindlichen Gritblock zu zerpflücken (hat sie auch im Käfig, aber sie mag ihn draußen viel lieber).
      Wenn sie ihn anfaucht, habe ich viel eher das Gefühl, dass er gern ein paar Kuscheleinheiten von ihr haben möchte. Am Montag ist es ihm auch mal gelungen:

      SAM_2134.JPG

      Die beiden in die Mauser zu bewegen, wäre vielleicht eine gute Idee. Allerdings hat der Hahn Ende letzten Jahres erst gemausert. Wird des dann nicht etwas schwierig mit der Mauser bei ihm? Sie müsste definitiv mal mausern. Bei ihr habe ich jedenfalls nicht entdeckt, dass sie mausert.

      Fraglich finde ich, warum es der Henne schlecht gehen sollte. Jedenfalls wirkt sie recht fit und aktiv.

      Ich werde mal sehen, dass ich die beiden in die große Zuchtbox umsiedle und dann kann ich den Käfig vielleicht auch eher abdunkeln/die Beleuchtung ausschalten.
      Das mit dem Futter werde ich natürlich auch noch machen. Die Futtermischung ist zwar schon runtergefahren, allerdings bekommen die Vögel derzeit sehr regelmäßig noch Gurke. Die werde ich dann wohl mal weglassen.

      Wenn es doch nur nicht so schwierig wäre, die Vögel gemeinsam miteinander fliegen zu lassen, damit die Zebrafinken auch mehr Bewegung haben. Nur sie werden definitiv mit den Goulds und den Binsen in die Voliere hüpfen... Und das möchte ich gern verhindern.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Ich habe mir die Gedanken von Munja mehrmals durchgelesen, und finde dass es am Problem vorbeigeht.Es kann ja nicht die Lösung sein die Vögel hormonell zu beeinflussen (ob das klappt,da hätte ich auch so meine Zweifel) um sie in eine vorzeitige Mauser zu bringen oder sie zu Langschläfern werden zu lassen. Das Grundproblem scheint mir hier einfach die Unterbringung zu sein, die müsste angepasst werden damit die Tiereordentlich in geistiger und körperlicher Bewegung bleiben. Das Zusammensitzen während der Freiflugzeit scheint diese Annahme zu unterstützen.
      Ich hätte auch noch 2 Fragen: Warum nicht mit Goulds zusammen, was bringt das Weglassen von Grünzeug oder Gurke. Hier bei mir zumindest gibt es das ganzjährig,es ersetzt ja letztlich auch Vitamine etc
    • Bretone Epagneul schrieb:

      Das Grundproblem scheint mir hier einfach die Unterbringung zu sein, die müsste angepasst werden damit die Tiereordentlich in geistiger und körperlicher Bewegung bleiben.
      Daran wird ja gearbeitet. ;) Morgen werde ich die Zuchtbox für sie vorbereiten (muss noch ein paar neue Äste besorgen) und dann haben sie dort ihre Ruhe und mehr Platz, um ihre Flügel auch mal auszustrecken.

      Bretone Epagneul schrieb:

      Warum nicht mit Goulds zusammen
      Also Freiflug mit den Goulds ist sicherlich keine Schwierigkeit. Das Problem ist eher, dass sie dann dort auch in die Voliere wollen und dort leben ja schon so dezent zu viele Vögel drin (deshalb bekommen sie ja den ganzen Tag über Freiflug). Sie sitzen eigentlich nur zum Fressen und Schlafen in der Voliere.

      Wenn mir jetzt jemand sagt, dass das vollkommen in Ordnung ist, wenn die Zebrafinken mit den Goulds zusammen Freiflug genießen und abends definitiv wieder zurück in ihren eigenen Käfig gehen, dann lasse ich sie gerne zusammen fliegen. Aber ich möchte sie ungern zusammen in die Voliere lassen, weil sie mal ziemlich unsanft mit meinen Binsenastrilden umgegangen sind. :( Das möchte ich bei den Goulds unbedingt vermeiden...
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Bretone Epagneul schrieb:

      Ich habe mir die Gedanken von Munja mehrmals durchgelesen, und finde dass es am Problem vorbeigeht.Es kann ja nicht die Lösung sein die Vögel hormonell zu beeinflussen (ob das klappt,da hätte ich auch so meine Zweifel) um sie in eine vorzeitige Mauser zu bringen oder sie zu Langschläfern werden zu lassen. Das Grundproblem scheint mir hier einfach die Unterbringung zu sein, die müsste angepasst werden damit die Tiereordentlich in geistiger und körperlicher Bewegung bleiben. Das Zusammensitzen während der Freiflugzeit scheint diese Annahme zu unterstützen.
      Ich hätte auch noch 2 Fragen: Warum nicht mit Goulds zusammen, was bringt das Weglassen von Grünzeug oder Gurke. Hier bei mir zumindest gibt es das ganzjährig,es ersetzt ja letztlich auch Vitamine etc
      Hallo Bretone Epagneul,

      meine Gedanken gehen eigentlich nicht am Problem vorbei, sondern sollen es an der Wurzel packen. Zebrafinken stammen aus ariden Zonen in Australien und machen keinen "klassischen Jahreszeitenablauf" durch wie die meisten anderen Prachtfinken. Sie nutzen in ihrem natürlichen Habitat die spärlichen Regenfälle aus und kommen sehr schnell in Brutstimmung, sobald sich ihnen die Gelegenheit bietet, um Jungvögel aufzuziehen. Wir füttern unsere Zebrafinken eigentlich viel zu gehaltvoll und abwechslungsreich. Darum haben wir ja auch immer die Probleme mit der Dauerlegerei der Hennen (und deren vorzeitigem Tod) und dem oftmals ungewünschten Nachwuchs. Um unsere Vögel artgerecht zu halten, sollten wir auch die mageren Zeiten in der freien Natur nachahmen und die Vögel somit aus ihrem "Turbostoffwechsel" herunterfahren. Sie müssen ja nicht verhungern und verdursten (wie sie es oftmals in ihrem natürlichen Habitat tun...), aber für einige Wochen mal runterkommen tut ihnen gut.
      Der Hahn muss ja nicht in die Mauser kommen, aber er sollte es einfach mal etwas langsamer angehen - dann fühlt sich die Henne auch nicht mehr nur genervt von ihm.

      MfG,
      Steffi
    • @Munia maja und @Bretone Epagneul

      Habe heute die Vögel umsortiert. Die Zebrafinken sitzen nun in der Zuchtbox, von der ich berichtet habe.
      Da sie noch etwas gestresst vom Umzug sind (fangen nehmen mir die beiden immer tagelang übel), ist es schwer zu sagen, ob sie sich darin wohl fühlen.

      Aber sie sind dort weniger gestört und können zeitiger zur Ruhe kommen, da das Licht früh ausgeht. Freiflug werden sie nach der Eingewöhnung aber definitiv wieder bekommen.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Zum fangen hab ich mal etwas gelesen, dass bei uns wunderbar funktioniert:

      Wir dunkeln zuerst den Raum so gut es geht ab, gerade mal so dass wir selbst noch genug sehen können. Dann gehen wir raus und „verkleiden“ uns. Damit ist gemeint, das wir etwas anziehen was die Vögel nicht kennen. Ich zBsp, trage eine große Schürze die fast als Kittel durchgehen würde. Das wichtigste ist aber das Gesicht, wir tragen dabei Sturmmasken. Auch sprechen wir dann kein Wort mehr. Es geht wohl darum, dass die Tiere den Stress nicht mit einer bestimmten Person verbinden.

      Wie gesagt, bei uns funktioniert das ganz wunderbar. Wenn wir wieder „normal“ zurück kehren, hat sich an ihrem verhalten nichts geändert. Sie sind immer noch genauso zutraulich wie vorher.
      Doreen, Mike sowie 4 :gould: und 2 :mövchen:
    • @Strubbel
      Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es wichtig ist, dass alles recht schnell von statten geht und man den Vögeln danach Ruhe gibt.

      Den Raum abzudunkeln, ist eine gute Idee. Allerdings sollte man den Vögeln durchaus auch noch die Möglichkeit geben, dass sie einen Platz finden, falls sie aufgeschreckt werden. Denn auch wenn das Zimmer dunkel ist: Die Vögel merken, dass etwas passiert und bekommen dann durchaus auch mal Angst.

      Ich fange meine Vögel nicht im Dunkeln. Aber ich verkleinere die "Fluchtfläche durch Trenngitter/Trennschieber oder Tüchern. Dann geht das Fangen sehr schnell.

      Danach lasse ich die Vögel in Ruhe, verstecke den Kescher und vermeide mit Stöckern, Ästen, Stangen oder sonstigem Kescherähnlichen Gegenständen im Zimmer zu hantieren. Das wirkt sehr gut und die Vögel sind schneller entspannt. Was vor allem meinen Zebrafinken Stress bereitet: Das in der Hand halten. Die beiden sind futterzahm, landeten sogar auf der Hand, um sich dort Futter zu holen. Aber wenn ich sie nach dem Fangen mit dem Kescher in der Hand halte, dann ist dieses Vertrauen für lange Zeit dahin und es dauert lang bis dieses Vertrauen wieder da ist.
      Deshalb versuche ich so selten wie möglich zum Kescher zu greifen. Einfach um das Vertrauen aller meiner Vögel nicht zu gefährden. Und es funktioniert.

      Man muss sich also zum Fangen nicht maskieren. Wichtig ist, den Vögeln danach Ruhe zu bieten und ihnen zu zeigen, dass ihnen keine Gefahr droht, wenn man bei ihnen im Zimmer ist. :)
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Update zu meinen Zebrafinken:

      Sie sind in die Zuchtbox gezogen und fühlen sich recht wohl darin, soweit ich das einschätzen kann. Die Henne hat nun auch angefangen zu mausern.

      Das einzige Problem, das sich nun auftut: sie gehen seit Wochen nicht mehr baden. Im Käfig gingen sie schon nicht. Da dachte ich, dass es einfach an der Störung durch die anderen liegt. Nun sind sie ungestört in der Zuchtbox und dennoch gehen sie weiterhin nicht baden.
      Ich habe ihnen testweise schon einen großen Edelstahlnapf täglich zum Baden in den Käfig gestellt. Darin war zumindest der Hahn 2-mal baden, aber die Henne nicht. :hmm: Meint ihr, dass sie sich so dermaßen unwohl fühlen? Oder könnte das andere Ursachen haben? Aus dem Badehaus trinken tun sie auf jeden Fall. Das habe ich beobachten können.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen: