Plötzlich auftretende Herzklappenprobleme

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    • Plötzlich auftretende Herzklappenprobleme

      Hallo miteinander,

      wieder einmal schreibe ich euch wegen eines ernsten Themas. Seit Monaten kränkeln ja leider meine Vögel, insbesondere meine Goulds und Binsen. Bis vor einigen Tagen dachte ich, dass endlich alles überstanden sei. Doch dann fing wieder ein Binsenastrild mit dem Niesen an und klingt seitdem auch etwas heiser.

      Was mich unglaublich stuzig macht, sind gleich 2 Sachen, die bereits vor einigen Monaten bei meinem anderen Binsenhahn festgestellt wurden und nun von der Tierärztin ERNEUT bei dem anderen Binsenastrild diagnostiziert wurden.Nr. 1: Unspezifische Zellen im Abstrich (ich hielt damals den Assistenzarzt einfach nur für unfähig, weil wenige Wochen später Trichos festgestellt wurden - dieses Mal war es allerdings die Chefin, die diese Diagnose gestellt hat - den Abstrich haben wir deshalb direkt ins Labor geschickt).
      Nr. 2: Ein Herzproblem, das vor gut einem Monat, als ich den Vogel zur Eingangsuntersuchung vorgestellt hatte, nicht vorhanden war. Die Ärztin meinte, dass es ein Rauschen wäre, als wenn die Herzklappen nicht richtig schließen/funktionieren.

      Nun bin ich etwas überfordert und grüble, was eventuell die Problematik auslösen könnte. Ich vermute, dass eventuell Stress eine wichtige Rolle dabei mit einnimmt, weil meine Vögel derzeit unglaublich schreckhaft sind - fragt mich aber bitte nicht warum. Auf der anderen Seite kam mir aber auch die Idee, ob es vielleicht eine Überdosierung oder die Unterversorgung an Vitaminen sein könnte. Die Frage wäre nur, was ich falsch gemacht habe? Einmal wöchentlich streue ich etwas Korvimin über das Futter. Dazu gibt es gelegentlich Gurke, Chicoree oder Spinat. Habe ich damit eventuell gewisse Vitamine überdosiert und somit für diese Problematik gesorgt? Aber tritt dieses Problem dann ausgerechnet so schnell auf?
      Andererseits könnte es aber auch irgendein Keim sein. Frage wäre da allerdings: welcher Keim befällt ausgerechnet nur die Binsen und löst Herzproblematiken aus und bei den anderen Vögel, selbst bei den Goulds, treten diese Herzprobleme nicht auf?
      Habt ihr einen Tipp für mich oder vielleicht eine Idee, was das sein kann? Ist es vielleicht wirklich nur Stress? Oder mangelt es den Vögeln vielleicht nur an Bewegung? Aber warum niest dann besagter Vogel und ist heiser? Lösen Herzprobleme auch solche Problematiken aus?
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Hallo das tut mir sehr leid für dich aber irgend etwas stimmt da diese ständigen Probleme müssen eine Ursache haben hier gilt es jetzt die Stecknadel im Heuhaufen zu finden . Das die Vögel schreckhaft sind könnte auf Milben hindeuten das solltest du ausschließen. Ansonsten ist die Idee mit dem Keim schon möglich .Ich würde keine neuen Vögel anschaffen erst wenn der Altbestand mal gestorben ist alles desinfizieren oder entsorgen ich drücke dir die Daumen das es vielleicht doch noch zu einem Befund kommt aber ich denke zu zweifelst selber mittlerweile daran . LG Rainer
    • Hi Jenny,

      das ist echt superschwer zu sagen aus der Ferne. Es ist möglich das vergrößerte Organe auf das Herz drücken können und es dann zu solchen Geräuschen kommt. Mir würde da der Drüsenmagen, der Kropf oder
      die Leber einfallen.
      Mein erster Gedanke war bei diesen Zellen ehrlich gesagt Hefen (Candida Albicans) oder sogenannte Megabakterien. Letztere kommen bei Prachtfinken manchmal in sehr kleiner Form vor, anders als bei Wellis.
      Hefen müsste das Labor bei der Anzucht feststellen, Megabakterien lassen sich leider nicht anzüchten. Irgendwie passt dieses ewige hin und her und die Symptome die mal da sind und mal nicht am ehesten
      zu Megabakterien. Wenn es nach meinem TA geht, sind die Dinger mitlerweile auch unter den gängigen Prachtis weit verbreitet, werden aber oft nicht erkannt, weil die superschwer nachzuweisen sind.
      VG
      :jap.mövchen: :gouldamadine:
    • Ach, nein... Leider habe ich keine Erfahrung mit kranken Binsen. Und wenn du eh schon mit dem Tierarzt in Verbindung bist, ist es schwer da etwas hinzufügen... Was meinst du mit schreckhaft? Wie und wann zeigt sich das? Meine Binsen sind sehr vorsichtig, aber eigentlich nicht schreckhaft. Sollten sie nachts aufschrecken, dann würde ich unbedingt ihren Schlafplatz checken oder wechseln. Binsen sind extrem gute Schläfer: bei Sonnenuntergang setzen sie sich auf den Schlafplatz, und bei den ersten Sonnenstrahlen werden sie agil. Dazwischen sind sie extrem ruhig und bewegen sich gar nicht. Man könnte sich sogar stark nähern, ohne dass sie es merken.
      Oder sind sie tagsüber schreckhaft? Dann sind sie vielleicht von den vielen Tierarzt-Besuchen gestresst... Oder dominieren andere Vögel in der Voliere?

      Mehr Bewegung? Naja, ich bin ja eine große Verfechterin des Binsen-Freifluges, aber bei bereits kranken, gestressten Vögeln weiss ich nicht... Wenn sie nicht Freiflug erfahren sind, dann ist gerade die erste Woche schwierig: sie müssen lernen, wieder in die Voliere und ans Futter zu kommen, was gar nicht so leicht ist. Raus finden sie sofort, aber reinfliegen müssen sie üben und geht nach meiner Erfahrung nur, wenn man eine Woche lang alle Türchen mit Kolbenhirse markiert. Danach haben sie es kapiert und finden auch ohne Kolbenhirse rein. Und ungefähr eine Woche lang dauert es auch, bis sie richtig Flugmuskeln ausbilden. Wir haben ja zwei Junghähne aufgenommen, die aus einem Käfig kamen und da konnten wir richtig sehen, dass sie anfangs halt flugschwächer sind... Und wenn sie herzkrank sind, weiss ich nicht, ob viel fliegen gut ist. Das müsste dann der Tierarzt wissen. Und vermutlich stresst sie auch jede Veränderung...

      Kolbenhirse oder grüne Hirse würde sie jedenfalls freuen und schadet sicher nicht...
    • Hallo ihr Lieben,

      danke für eure Antworten.

      @amigomaus Für weitere Vögel herrscht bei mir Aufnahmestopp. Es kommen keine weitere Vögel dazu und ich lasse auch keinen Nachwuchs mehr zu.

      Du sagst es aber richtig: es ist die Suche nach der Nadel im Haushalt.
      Eine Zeit lang meinte die Tierärztin sogar, dass es eine Unverträglichkeit gegen irgendetwas im Zimmer wäre. Aber warum werden dadurch Herzprobleme ausgelöst? Wie dem auch sei. Sicherheitshalber verzichte ich nun auf Buchenholzgranulat und verwende derzeit Sand bzw. Zeitung. Vor allem für die Goulds, Mövchen und Binsen ist es momentan wenig schön, da sie mit Zeitung leben müssen, die ich noch dazu ständig wechseln muss.

      amigomaus schrieb:

      Das die Vögel schreckhaft sind könnte auf Milben hindeuten das solltest du ausschließen.
      Milben würde ich eher weniger bestätigen. Die Vögel kratzen sich nicht und wurden gleich zum Anfang bereits gegen Luftsackmilben behandelt, um diese halt auszuschließen... Sie schlafen auch nicht unruhig. Sie sind halt tagsüber so unglaublich schreckhaft, wenn ich beispielsweise einfach nur an der Voliere vorbei laufe.

      amigomaus schrieb:

      ich drücke dir die Daumen das es vielleicht doch noch zu einem Befund kommt aber ich denke zu zweifelst selber mittlerweile daran
      Die "Diagnosen" sind doch ziemlich schwammig. Zuletzt entdeckte das Labor einen Bakterienstamm (als es bei der Binsenhenne und den Goulds so schlimm war), der normalerweise nur Hühner befällt und zudem auch noch Antibiotikaresistent sein soll... Aber der Befall war nur mäßig und die Tierärztin meinte, dass sie eigentlich nichts auslösen sollten. Problematisch ist, dass ich im Internet leider so gar nichts über diesen Bakterienstamm finden konnte. Worüber ich mir da bereits Gedanken gemacht habe: Woher bekommen die Tiere Keime, die normalerweise Hühner befallen? Meine Eierschalen koche ich immer ab. Da sollten die Keime ja eigentlich abgetötet sein...

      kleinesLicht schrieb:

      Mein erster Gedanke war bei diesen Zellen ehrlich gesagt Hefen (Candida Albicans) oder sogenannte Megabakterien. Letztere kommen bei Prachtfinken manchmal in sehr kleiner Form vor, anders als bei Wellis.
      Ja, an diese Megas dachte ich auch schon öfter. Die Tierärztin untersucht allerdings bereits immer die Abstriche nach Megas und meinte auch gestern wieder, dass sie keine Megas gefunden hat.
      Bei einem meiner Goulds wurde ja ganz zum Anfang ein "Umgebungshefepilz" festgestellt. Die Abstriche, die wir allerdings zuletzt von den anderen Vögeln eingeschickt haben, enthielten keine Spuren von Pilzen. :hmm:
      Ich kann mir auch nicht vorstellen, wie sich Finken damit anstecken könnten. Bei Wellis ist es ja durch die gegenseitige Fütterung möglich, aber das ist ja bei Finken nicht der Fall...

      Heidi Wien schrieb:

      Oder sind sie tagsüber schreckhaft? Dann sind sie vielleicht von den vielen Tierarzt-Besuchen gestresst... Oder dominieren andere Vögel in der Voliere?
      Die Binsen sind tagsüber so schreckhaft. Nachts schlafen sie durch und da haben sie auch keine Symptome mehr, was das Niesen anbelangt. Dominiert werden sie nicht. Ich habe eher das Gefühl, dass sie ihre anderen Mitbewohner dominieren, weshalb die Binsen ja nach Möglichkeit demnächst mal ausziehen sollen (also in die anderen Voliere)...

      Heidi Wien schrieb:

      Mehr Bewegung? Naja, ich bin ja eine große Verfechterin des Binsen-Freifluges, aber bei bereits kranken, gestressten Vögeln weiss ich nicht...
      Die Vögel waren ja mal Freiflugvögel. Sie wurden in einem großen Wohnzimmer gehalten ohne eine Voliere... Sie müssten es also kennen. Mit diesen plötzlich auftretenden Herzgeräuschen/Herzproblemen habe ich allerdings doch arge Angst davor, dass die Vögel vielleicht Probleme bekommen. Wobei sie nach dem Fliegen in der VOliere nicht sonderlich erschöpft wirken. Lediglich Rowdy hatte zuletzt doch ziemlich mit seiner Kondition zu tun (bevor dieses Herzgeräusch bei ihm festgestellt wurde).


      Was ich halt merkwürdig finde: es hatte derzeit wirklich nur ein Vogel Symptome und die anderen nicht. Ich habe schon überlegt, ob ich vielleicht irgendetwas in der Wohnung habe, was das auslöst. Die Problematik fing nämlich mit meiner neuen Voliere an. Fraglich wäre, ob die Vögel entweder etwas in den neuen Möbeln nicht vertragen (aber die Dämpfe müssten doch mittlerweile auch verflogen sein, oder?) oder irgendein Teil in der Voliere selbst, etwa die Plexiglasrückwand mit der Tapete nicht vertragen. :hmm: Aber an die Rückwand kommen sie nicht ran, um daran zu knabbern oder dergleichen. Meine Kunstblumen an der Voliere habe ich vor einigen Wochen bereits entfernt, weil ich die schon im Verdacht hatte und meine Vögel meinten, dass sie die "Pflanzen" anknabbern müssten. Ich habe sie aber eigentlich als "unschädlich für Tiere" im Handel gekauft...
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schoko schrieb:

      Worüber ich mir da bereits Gedanken gemacht habe: Woher bekommen die Tiere Keime, die normalerweise Hühner befallen? Meine Eierschalen koche ich immer ab. Da sollten die Keime ja eigentlich abgetötet sein...
      Das würde ich nicht für ausgeschlossen halten. Hühnereier und Hühnerfarmen können extrem verseucht sein. Ich kaufe ja grundsätzlich nur Bio-Eier, weil normale Hühnerfarmen ein Horror sein müssen und wir nichts essen wollen, das auf so einer Basis beruht. Da essen wir lieber weniger. Aber auch mit Bio ist man nicht auf der sicheren Seite. Ich koche die Eierschalen immer kurz ab, dann pule ich die Eierschalenhaut ab - nicht wegen Bakterien oder so, sondern weil ich denken, dass Eiweiss-Substanzen einfach schneller schlecht werden und wenn ich die Eischalen abpule, dann muss ich mir da keine Gedanken mehr machen. Ist zwar ein Rumfrimmeln, aber beim Nachrichten schauen oder so geht das gut... Danach gebe ich die Eischalen nochmals zehn Minuten ins Backrohr bei 200 Grad und rolle dann, wenn sie abgekühlt sind mit einem Glas ein paar Mal drüber, damit die Stückchen millimetergross sind und leichter gefressen werden können. Zu klein rolle ich sie auch nicht, weil sie sie dann vielleicht im Futter nicht finden. Ich habe gesehen, dass sie ganz gern mit den Eischalen knuspern, und wenn die zu klein sind, geht das nicht... :lachen: Ehrlich gesagt überbacke ich Eierschalen vor allem deshalb, weil sie dann leichter zum Zerreiben sind und weil ich auch das Gefühl habe, dass sich die Vögel auf frischgebackene Eierschalen regelrecht stürzen. Vielleicht kommt da ein Aroma raus, das nur die Vögel riechen? An Bakterien habe ich dabei gar nicht gedacht, aber natürlich ist beim Sterilisieren durch Kochen+Backen die Sicherheit sehr hoch.

      Auf die gleiche Weise sterilisiere ich übrigens Äste vom Spaziergang, bevor sie in die Voliere kommen: extra heiss in der Badewanne spülen und dann für 15 Min. ins Backrohr. Bis jetzt hat kein Schädling überlebt... :lachen:

      Schoko schrieb:

      Ich habe eher das Gefühl, dass sie ihre anderen Mitbewohner dominieren, weshalb die Binsen ja nach Möglichkeit demnächst mal ausziehen sollen (also in die anderen Voliere)

      Schoko schrieb:

      Die Vögel waren ja mal Freiflugvögel. Sie wurden in einem großen Wohnzimmer gehalten ohne eine Voliere... Sie müssten es also kennen.
      Na dann, wenn du sie sowieso umsetzen willst und sie Freiflug kennen, dann würde ich sie rumzischen lassen... tut ihnen sicher gut bzw. sie wissen ja selber, was sie sich zumuten können. Ich hätte kranken Vögeln nicht den Stress zugemutet, von anderen Vögeln getrennt zu werden oder den Freiflug zu lernen, aber wenn sie eh ´schlimm´ sind und Freiflug erfahren sind, dann würde ich sie freifliegen lassen... bzw. in die andere Voliere siedeln und dort das Türchen offenlassen... :lachen:
      Eine Prise Alamin jede Woche kann auch nicht schaden... kannst du ja nächstes Mal beim Tierarzt mitnehmen... Das tut auch allen Vögeln gut und verschönert ihr Gefieder... Sind Aminosäuren...

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Heidi Wien ()

    • Kann natürlich sein, dass der Vogel einfach nur herzkrank ist.Ist wahrscheinlich wie bei Hunden ,im Jugendalter fit, mit zunehmenden Alter merkt man die Herzschwäche, Wasser in den Lungen und so weiter. Gut möglich dass die Goulds/Mövchen und auch Binsen z.T Inzuchtgeschädigt sind, da ja seit Jahrzehnten der Mutationen wegen Geschwister und Eltern verpaart werden. Ist nur so 'ne Idee.....
    • Bretone Epagneul schrieb:

      Kann natürlich sein, dass der Vogel einfach nur herzkrank ist.Ist wahrscheinlich wie bei Hunden ,im Jugendalter fit, mit zunehmenden Alter merkt man die Herzschwäche, Wasser in den Lungen und so weiter.
      Aber so etwas entwickelt sich doch nicht binnen eines Monats. Zumal der Vogel auch noch nicht so alt sein soll.
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Zu herzkrank kann ich leider gar nichts beitragen. Ich weiss weder, warum Menschen herzkrank werden noch warum Vögel das haben... Ich versuche mir nur gerade das winzige Binsen-Herz und die noch winzigeren Herzklappen vorzustellen. Och... Ich wünsche deinen Kleinen gute Besserung!
      Aber was hat denn die Ärztin gegen diese seltsamen Hühnerbakterien empfohlen? Oder kann man da eh nichts machen, weil das in gewissen Masse wie eine Herzkrankheit auch beim Menschen einfach nur schicksalhaft ist?

      Was auf alle Fälle nicht schaden kann: viel rote Kolbenhirse oder frische grüne Hirse für die Patienten... Und was meine Binsen auch besonders lieben - nämlich nur die Binsen; die Ringel habe ich dort noch nie gesehen: ich werfe die abgeknabberten Hirsekolben nicht mehr weg, sondern stecke sie in einen Topf mit sterilisierter Erde, so dass dort mittlerweile zehn Halme oder mehr stecken - ist ein Projekt, das laufend mitwächst... Die Binsen klettern total gern zwischen diesen Halmen rum und entdecken dabei noch immer das ein oder andere Hirsekorn im Kolben...
    • Ergebnisse aus dem Labor sind da: Streptokokken und Moraxella. Beides Bazillen, die laut Auskunft der Tierärztin Atemwegsinfekte bis hin zu Lungenentzündungen hervorrufen. Vielleicht ist das Herzproblem kein Herzproblem, sondern ein Atemgeräusch durch den Infekt. :grübel:
      Mit Antibiotika wollen wir erstmal noch warten, weil ich die Vögel nicht schon wieder damit bombardieren möchte. Die Atemprobleme sind mittlerweile verschwunden. Der Kleine ist nur noch heiser und niest. Ich hoffe, dass es allein wieder weg geht.

      Was ich mich allerdings weiterhin frage: Woher haben die Vögel ständig diese Erkrankungen? Irgendetwas muss ich ja falsch machen, was dafür sorgt, dass die Vögel immer wieder krank sind. :hmm: Früher hatte ich nicht so viele Krankheiten. Meine Piepser waren immer fit und munter. Erst seitdem sie in den Volieren sind (vorher hatten sie ja ganztägig Freiflug), fing der ganze Mist an. Ob ihnen die Bewegungsfreiheit fehlt und sie mir damit einfach nur sagen wollen, dass sie sich gerne etwas mehr austoben möchten? :grübel:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • @kleinesLicht
      Den Befund sollte ich eigentlich per Mail bekommen. Bisher kam leider nichts. Ich hoffe, dass ich Montag was bekomme. Ansonsten frage ich noch einmal nach.

      Die Einstreu hatte ich auch schon in Verdacht. In der betreffenden Voliere verwende ich daher schon seit Wochen Zeitung. In Anbetracht der derzeitigen "Krise" habe ich schon überlegt, ob ich stattdessen Microfaserhandtücher verwende und diese täglich wasche. Aber da bin ich mir nicht sicher, ob die Vögel daran nicht eventuell knabbern... :hmm: In den anderen Volieren nutze ich Sand.
      Vorher hatte ich Buchenholzgranulat, das mir allerdings keinesfalls koscher vorkam. Ähnlicher Sack, wie bei Chipsi, aber ohne jeden Aufdruck und zudem fand ich öfter mal Plastikteile im Granulat, was dort natürlich überhaupt nichts zu suchen hat - meiner Meinung nach... Weil die Vögel auch dieses Niesproblem hatten und ich nach Absprache mit der Tierärztin auch nach anderen Lösungen Ausschau halten sollte, habe ich das Buchenholzgranulat weggelassen. Den Goulds tat es recht gut. Sie hörten mit der Nieserei auf.

      Ich habe auch schon überlegt, ob vielleicht etwas im Futter ist. Oder das Leitungswasser. Mein Onkel riet mir, dass ich das Wasser doch erstmal abkochen solle. Ich bin mir aber unsicher, ob das so gut ist für die Vögel. Klar, das Wasser kann ich erst einfüllen, wenn das Wasser wieder abgekühlt ist. Aber ich weiß nicht, ob abgekochtes Wasser so gut ist für die Vögel. :grübel:

      Vielleicht schleppe ich auch ständig irgendetwas ein oder habe es jetzt eingeschleppt ohne es selbst zu merken... :hmm:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schoko'finches schrieb:

      Früher hatte ich nicht so viele Krankheiten. Meine Piepser waren immer fit und munter. Erst seitdem sie in den Volieren sind (vorher hatten sie ja ganztägig Freiflug), fing der ganze Mist an. Ob ihnen die Bewegungsfreiheit fehlt und sie mir damit einfach nur sagen wollen, dass sie sich gerne etwas mehr austoben möchten?
      Bei den Binsen ist das ganz sicher so... :lachen: Aber du wirst deine Gründe gehabt haben, den Freiflug zu beenden. Von meiner Erfahrung mit Binsen und Ringel kann ich nur sagen: den Binsen würde ich so viel Freiflug wie möglich bieten. Die Ringel halten es gut in Käfigen oder Volieren aus, die sind eher häuslich und sitzen auch bei Freiflug den halben Tag freiwillig in der Voliere. Aber die Binsen sind sehr bewegungsintensiv, wenn sie die Möglichkeit haben. Die spulen am Tag wirklich hunderte, wenn nicht tausend Meter ab. Wir haben sogar von 2,2 Binsen auf 4,0 gewechselt, weil wir es nicht verantworten hätten können, dass die JV in einem Käfig gelandet wären. Vielleicht kannst du deinen Binsen ja wieder ein bisschen Freiflug gönnen... Dadurch, dass sie eh immer als Schwarm zusammenbleiben, sich niemals verkriechen, eigentlich nur Pflanzen oder vor Fenstern montierte Äste anfliegen und auch nicht anknabbern (zumindest wenn sie im Käfig jederzeit genug Futter haben) sind sie auch gut als Freiflieger in Griff zu bekommen und durch die Positionierung von Ästen aus der Natur (ich sterilisiere sie immer vor der Benützung 15 Min. bei 150-200 Grad im Backrohr) kannst du auch die Klekse gut steuern. Ihre Lieblingsplätze muss man halt öfter wischen bzw. habe ich an manchen Stellen dünne Tücher (alte Strandtücher oder Schals) ausgelegt, die ich alle 1-3 Tage mit dem kürzesten Waschprogramm (bei meiner Waschmaschine 30 Min., das reicht total - alle Klekse sind weg und die Tücher sind wiederverwendbar) Solange sie aber Medikamente bekommen sollen, ist Freiflug wahrscheinlich keine Option.


      Schoko schrieb:

      In der betreffenden Voliere verwende ich daher schon seit Wochen Zeitung. In Anbetracht der derzeitigen "Krise" habe ich schon überlegt, ob ich stattdessen Microfaserhandtücher verwende und diese täglich wasche. Aber da bin ich mir nicht sicher, ob die Vögel daran nicht eventuell knabbern...
      Bei Zeitung habe ich gehört, dass die Druckerschwärze giftig sein kann. Vor allem Buntes... Mit Microfasertüchern wäre ich insofern vorsichtig, als da vieles hängenbleibt. Die kriegst du schwerer sauber als ganz normale Baumwolle. Wir haben Microfaser-Handtücher zum Verreisen und das ist mir mal in einem Pinienwald auf den Boden gefallen und da mussten wir dann zwei Tage das Geäst und die Nadeln wieder rauspulen, während normale Baumwolle schüttelst du aus und weg ist alles... Bei der Struktur von Microfaser hätte ich auch eher Bedenken, dass die Vögel hängen bleiben. Wie oben schon beschrieben, verwende ich alte Baumwolle (alte Schals, Strandtücher, alte Leintücher, alles was halt nicht mehr benützt wird) zum Schutz vor Klecksen unter ihren Lieblingsplätzen und das hat sich total bewährt. Auf glatter Baumwolle bleiben sie mit ihren kleinen Beinchen und Krallen nicht hängen. Und die Baumwolle lässt sich problemlos waschen, auch mit dem kürzsten 30-Min-Programm wird immer alles sauber und wiederverwendbar. Alte Baumwolltücher kann ich echt empfehlen.


      Schoko schrieb:

      Leitungswasser. Mein Onkel riet mir, dass ich das Wasser doch erstmal abkochen solle. Ich bin mir aber unsicher, ob das so gut ist für die Vögel. Klar, das Wasser kann ich erst einfüllen, wenn das Wasser wieder abgekühlt ist. Aber ich weiß nicht, ob abgekochtes Wasser so gut ist für die Vögel.
      Hmm... sofern du nicht an einem Hausbrunnen, der nicht kontrolliert wird, sollte Leitungswasser eigentlich kein Problem sein... Das Wasser immer abzukochen, ist aber schon ziemlich mühsam. Naja, würde ich im Krankheitsfall vielleicht auch machen, um Infektionsquellen auszuschliessen... Was aber viele nicht wissen: bei Leitungswasser empfiehlt es sich, die ersten paar Liter in die Leitung rinnen zu lassen. Erstens brauchen die Leitungen auch eine Spülung, sonst muss nämlich das Wasserwerk manchmal spülen. Ist eine Auswirkung des so propagierten Wassersparens, das in unseren Breiten eigentlich nicht nötig ist... Aber zweitens und das ist das Wichtige: in den Leitungen bildet sich Biofilm, der nicht wirklich gefährlich ist, aber nicht wirklich gesund ist. Die Kinder einer Freundin haben auch immer gekränkelt, bis sie die ersten Liter des in den Leitungen abgestandenen Wassers nicht mehr getrunken haben. Es gibt einen einfachen Indikator, herauszufinden, wann das Wasser frisch und ohne Biofilm ist: sobald es kühl ist, ist es meistens frisch. Ich benütze die ersten Liter beim Wasser aufdrehen zB. zum Reinigen der Lavazza-Schraub-Espressomaschine oder zum Säubern von Volieren-Zubehör oder zum Pflanzengiessen. Und erst danach verwende ich das Wasser zum Trinken oder Kochen oder Vogel "giessen"... :lachen: Also auch im Sinne deiner eigenen Gesundheit: die ersten 1-2 Liter aus der Leitung einfach nicht trinken. Auch aus Geschmacksgründen. Probiert es aus. Das frischere Wasser schmeckt einfach auch besser...
    • @Heidi Wien
      Freiflug würde ich meinen Binsen nur zu gern wieder gönnen. Derzeit sitzen sie ja mit den Goulds zusammen und da unter den Goulds ein wirklich wackeliger Senior mit bei ist, möchte ich ihnen derzeit keinen Freiflug anbieten. Eigentlich sollen die Vögel ja endlich umsortiert werden. Dazu fehlt aber derzeit noch ein Käfig und die Vögel sollen endlich mal gesund und stabil genug sein, damit ich sie auseinandersortieren kann (die Binsen sollen mit den Mövchen in die alte Voliere, die Zebrafinken in einen eigenen Käfig und die Goulds bekommen eine ganze Voliere nur für sich). Aber solange die Vögel krank sind, kann ich sie nicht umsetzen. Und solange können sie auch noch keinen Freiflug bekommen. :(

      Heidi Wien schrieb:

      (ich sterilisiere sie immer vor der Benützung 15 Min. bei 150-200 Grad im Backrohr)
      Wenn das bei mir mal so einfach wäre. Selbst Pizza verbrennt bei mir permanent, weil mein Backofen anscheinend zu krass hoch heizt. :( Ich habe eine Zeit lang versucht die Eierschalen zu sterilisieren. Egal, wie warm oder kalt der Backofen war, die Eierschalen sind immer schwarz gewesen... :schock:

      Heidi Wien schrieb:

      Bei Zeitung habe ich gehört, dass die Druckerschwärze giftig sein kann. Vor allem Buntes... Mit Microfasertüchern wäre ich insofern vorsichtig, als da vieles hängenbleibt. Die kriegst du schwerer sauber als ganz normale Baumwolle.
      Also ich kann bisher nicht über meine Microfaserhandtücher meckern. Da blieb selbst dann nichts hängen, als die Vögel noch Freiflug hatten... Ich habe die Tücher gestern probeweise mal reingelegt. Aber mit ihnen passiert das gleiche, wie mit der Zeitung. Mein jüngster Binsen-Zuwachs versucht alles immer hochzuschleppen. Erst die Zeitung. Und nun die Handtücher. Ansonsten wären sie eine gute Idee. :D

      Heidi Wien schrieb:

      Was aber viele nicht wissen: bei Leitungswasser empfiehlt es sich, die ersten paar Liter in die Leitung rinnen zu lassen. Erstens brauchen die Leitungen auch eine Spülung, sonst muss nämlich das Wasserwerk manchmal spülen. Ist eine Auswirkung des so propagierten Wassersparens, das in unseren Breiten eigentlich nicht nötig ist...
      Danke für den Tipp. Das werde ich ausprobieren. :danke:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schoko'finches schrieb:

      Mein jüngster Binsen-Zuwachs versucht alles immer hochzuschleppen. Erst die Zeitung. Und nun die Handtücher.
      Haha... Ja, das kann ich mir gut vorstellen... die Binsen schleppen unglaublich gern Zeug durch die Gegend... je schwerer, desto stolzer sind sie... Sie lieben es sich abzurackern... Wir haben schon oft überlegt, wofür man das verwenden kann. Die Binsen wären so fleissige, brave Arbeiter. Leider ist uns noch kein Zweck für ihre Schlepperei eingefallen... :lachen:
      Bei uns sind sie noch nicht auf die Idee gekommen Tücher rumzuschleppen... gottseidank... vielleicht musst du dem Kerl einfach irgendwas anderes zum Rumschleppen geben, damit er deine Microfaserhandtücher in Ruhe lässt. Ästchen, Rispen, Gemüseabfälle vom Kochen, Fäden, Stoff-Fetzen, Küchenrollen-Fetzen... :lachen:
      Du scheinst besser oder andere Microfaserhandtücher zu haben als wir. Unsere saugen zwar extrem Flüsigkeit auf und trocknen auch extrem schnell, aber sie ´saugen´ auch alle andere auf, indem es an der Faser leicht hängenbleibt.

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