Hallo zusammen,
ich wende mich mit der Hoffnung um Rat an euch.
Ich halte 3 Ringelastrilde (Partner verstorben, neue Vergesellschaftung hat bisher nicht funktioniert). Seit einiger Zeit "drücken" sie den Kot bei ihrem Geschäft heraus, wobei sie danach die Muskulatur um ihren After (Beckenbodenmuskulatur?) zusammenzuziehen, zu lockern, wieder zusammenzuziehen (...) scheinen. Der Kot ist nicht schwarz, sondern eher gelbbraun, der Urinanteil ist fast immer stark verflüssigt.
Im Juli war ich mit den Vögeln bei einer vogelkundigen TÄ, die meinte dass die Vögel Normalgewicht hätten und nichts auffälliges festzustellen sei. Einer der drei Ringels hat stark dunkel verfärbtes Gefieder (wird mit jeder Mauser dunkler). Ich sprach sie darauf an, ob dies mit einem Leber- oder Nierenschaden zusammen hängen könnte (hatte ich mal irgendwo gelesen). Sie meinte, dass der Vogel sonst einen vitalen Eindruck mache und dass solche Organschäden bei so kleinen Vögeln schwierig bis nicht festzustellen seien, weil Blutabnahmen etc. schwierig bis unmöglich sind.
Danach waren die Kleinen dann auch weiterhin vital, haben normal Futter aufgenommen, getrunken, gesungen etc. Ich dachte mir dann nichts weiter dabei und verfolgte die Angelegenheit nicht weiter. In den letzten Wochen war ich beruflich viel unterwegs, sodass die Kleinen wenn ich nach Hause kam oder morgens das Haus verließ noch/schon in ihren Schlafnestern waren. Diese Woche kam ich aber dazu sie wieder beobachten zu können und einer der drei ist stark aufgeplustert, auch das Rückengefieder ist aufgestellt. Er setzt sich so nah an die Tageslichtlampe wie er kann. Deswegen habe ich ihm vorgestern eine Wärmelampe angebracht und ihn näher beobachtet. Wie die anderen beiden auch befindet er sich in der Mauser, ist eher ruhig, kaum aktiv. Der Kot ist auch hier im Urinanteil stark verflüssigt. Die Kloake ist allerdings nicht gerötet, verschmiert o.ä. Die anderen beiden sind auch sehr ruhig, können sich kaum bis gar nicht zum Freiflug motivieren und dösen recht viel.
besagter Ringel (links) unter Wärmelampe: imgur.com/Woh1TNm
neben den anderen: imgur.com/a/G0u7Pk6
Kot: imgur.com/a/zDeZulb imgur.com/a/uLLUhAa
Mögliche Ursache?
Auf der Suche nach der Krankheitsursache und außerdem neuen Grünfutteroptionen stieß ich vergangenes Wochenende wieder auf ein paar Artikel zur Haltung von RIngels. Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass ich diese womöglich fehlernährt habe. Sie bekommen einen Exotenmix. Ich hatte noch im Hinterkopf, dass ölhaltige Samen wie Negersaat ungeeignet für Ringels sind. Im Zoofachhandel achtete ich deswegen darauf Mischungen ohne oder mit extrem geringem Anteil zu finden. Diese enthalten jedoch keine Grassamen. Ich habe mir umgehend eine Mischung für Astrilden bestellt. Als Grünfutter bekommen sie übrigens Salatgurke, Golliwoog, Feldsalat und manchmal Salatherzen. Alles andere mögen sie nicht.
Ich hoffe, dass die Fehlernährung nicht zu Nieren- oder Leberschäden geführt hat. Ist dies eine mögliche Ursache für den Gesundheitszustand des Ringels?
So, nun zur Behandlung/Lösung:
Kotprobe: Ich habe mir überlegt, ob ich wieder zur TA fahre. Ich sehe es als problematisch, die geschwächten Tiere durch das Herausfangen und den Transport zu stressen und noch mehr zu schwächen. Die Fahrtzeit beträgt so ca. 45 Min, der Termin wäre also kein Spaziergang. Ich frage mich, ob die TA dann wirklich mehr unternehmen könnte als ich im Moment. Bei den vergangenen Besuchen tastete die TA die Vögel auf ein hervorstehendes Brustbein ab (könnte ich auch zu Hause machen). Bei Verdacht auf eine Darmerkrankung würden die Kotproben wahrscheinlich ins Labor gehen. In diesem Thread wurde ja schon beleuchtet, dass man selbst Proben ins Labor schicken kann. Das würde mir die Wartezeit auf den Termin ersparen und ich könnte Kot von versch. Tageszeiten aufsammeln. Deswegen plane ich, dies zu tun.
Tee? Im Forum und auch in anderen Foren bin ich auf Tees gestoßen, die zur Unterstützung verabreicht werden. Ich möchte den Kleinen natürlich so schnell es geht so viel es geht unterstützen. Aber wegen der Kotuntersuchung fürs Labor bin ich mir unsicher, ob ich den Tee davor verabreichen kann/darf. Hat hier jemand Erfahrungswerte?
Isolation: Da die anderen beiden ebenfalls einen verflüssigten Urinanteil haben, vermute ich, dass alle dasselbe haben könnten. Jedes Mal wenn ich die drei voneinander trennen musste, konnten sich diese in ihren Krankenkäfigen nicht erholen, da sie sich in Rufweite ihres "Schwarms" befanden. Sie schienen durch die Trennung nur noch mehr gestresst zu werden. Seht ihr die Isolation als notwendig oder würdet ihr die drei zusammen lassen und ggf. gemeinsam behandeln?
Ernährung: Kann ich den Kleinen trotzdem Vogelkohle/Vogelerde geben? Ist Sepia ggf. nierenbelastend und sollte ich dieses vermeiden?
weitere Maßnahmen: fällt euhc noch etwas ein, was ich für den Kleinen machen kann?
viele Grüße,
Withi
ich wende mich mit der Hoffnung um Rat an euch.
Ich halte 3 Ringelastrilde (Partner verstorben, neue Vergesellschaftung hat bisher nicht funktioniert). Seit einiger Zeit "drücken" sie den Kot bei ihrem Geschäft heraus, wobei sie danach die Muskulatur um ihren After (Beckenbodenmuskulatur?) zusammenzuziehen, zu lockern, wieder zusammenzuziehen (...) scheinen. Der Kot ist nicht schwarz, sondern eher gelbbraun, der Urinanteil ist fast immer stark verflüssigt.
Im Juli war ich mit den Vögeln bei einer vogelkundigen TÄ, die meinte dass die Vögel Normalgewicht hätten und nichts auffälliges festzustellen sei. Einer der drei Ringels hat stark dunkel verfärbtes Gefieder (wird mit jeder Mauser dunkler). Ich sprach sie darauf an, ob dies mit einem Leber- oder Nierenschaden zusammen hängen könnte (hatte ich mal irgendwo gelesen). Sie meinte, dass der Vogel sonst einen vitalen Eindruck mache und dass solche Organschäden bei so kleinen Vögeln schwierig bis nicht festzustellen seien, weil Blutabnahmen etc. schwierig bis unmöglich sind.
Danach waren die Kleinen dann auch weiterhin vital, haben normal Futter aufgenommen, getrunken, gesungen etc. Ich dachte mir dann nichts weiter dabei und verfolgte die Angelegenheit nicht weiter. In den letzten Wochen war ich beruflich viel unterwegs, sodass die Kleinen wenn ich nach Hause kam oder morgens das Haus verließ noch/schon in ihren Schlafnestern waren. Diese Woche kam ich aber dazu sie wieder beobachten zu können und einer der drei ist stark aufgeplustert, auch das Rückengefieder ist aufgestellt. Er setzt sich so nah an die Tageslichtlampe wie er kann. Deswegen habe ich ihm vorgestern eine Wärmelampe angebracht und ihn näher beobachtet. Wie die anderen beiden auch befindet er sich in der Mauser, ist eher ruhig, kaum aktiv. Der Kot ist auch hier im Urinanteil stark verflüssigt. Die Kloake ist allerdings nicht gerötet, verschmiert o.ä. Die anderen beiden sind auch sehr ruhig, können sich kaum bis gar nicht zum Freiflug motivieren und dösen recht viel.
besagter Ringel (links) unter Wärmelampe: imgur.com/Woh1TNm
neben den anderen: imgur.com/a/G0u7Pk6
Kot: imgur.com/a/zDeZulb imgur.com/a/uLLUhAa
Mögliche Ursache?
Auf der Suche nach der Krankheitsursache und außerdem neuen Grünfutteroptionen stieß ich vergangenes Wochenende wieder auf ein paar Artikel zur Haltung von RIngels. Ich musste mit Entsetzen feststellen, dass ich diese womöglich fehlernährt habe. Sie bekommen einen Exotenmix. Ich hatte noch im Hinterkopf, dass ölhaltige Samen wie Negersaat ungeeignet für Ringels sind. Im Zoofachhandel achtete ich deswegen darauf Mischungen ohne oder mit extrem geringem Anteil zu finden. Diese enthalten jedoch keine Grassamen. Ich habe mir umgehend eine Mischung für Astrilden bestellt. Als Grünfutter bekommen sie übrigens Salatgurke, Golliwoog, Feldsalat und manchmal Salatherzen. Alles andere mögen sie nicht.
Ich hoffe, dass die Fehlernährung nicht zu Nieren- oder Leberschäden geführt hat. Ist dies eine mögliche Ursache für den Gesundheitszustand des Ringels?
So, nun zur Behandlung/Lösung:
Kotprobe: Ich habe mir überlegt, ob ich wieder zur TA fahre. Ich sehe es als problematisch, die geschwächten Tiere durch das Herausfangen und den Transport zu stressen und noch mehr zu schwächen. Die Fahrtzeit beträgt so ca. 45 Min, der Termin wäre also kein Spaziergang. Ich frage mich, ob die TA dann wirklich mehr unternehmen könnte als ich im Moment. Bei den vergangenen Besuchen tastete die TA die Vögel auf ein hervorstehendes Brustbein ab (könnte ich auch zu Hause machen). Bei Verdacht auf eine Darmerkrankung würden die Kotproben wahrscheinlich ins Labor gehen. In diesem Thread wurde ja schon beleuchtet, dass man selbst Proben ins Labor schicken kann. Das würde mir die Wartezeit auf den Termin ersparen und ich könnte Kot von versch. Tageszeiten aufsammeln. Deswegen plane ich, dies zu tun.
Tee? Im Forum und auch in anderen Foren bin ich auf Tees gestoßen, die zur Unterstützung verabreicht werden. Ich möchte den Kleinen natürlich so schnell es geht so viel es geht unterstützen. Aber wegen der Kotuntersuchung fürs Labor bin ich mir unsicher, ob ich den Tee davor verabreichen kann/darf. Hat hier jemand Erfahrungswerte?
Isolation: Da die anderen beiden ebenfalls einen verflüssigten Urinanteil haben, vermute ich, dass alle dasselbe haben könnten. Jedes Mal wenn ich die drei voneinander trennen musste, konnten sich diese in ihren Krankenkäfigen nicht erholen, da sie sich in Rufweite ihres "Schwarms" befanden. Sie schienen durch die Trennung nur noch mehr gestresst zu werden. Seht ihr die Isolation als notwendig oder würdet ihr die drei zusammen lassen und ggf. gemeinsam behandeln?
Ernährung: Kann ich den Kleinen trotzdem Vogelkohle/Vogelerde geben? Ist Sepia ggf. nierenbelastend und sollte ich dieses vermeiden?
weitere Maßnahmen: fällt euhc noch etwas ein, was ich für den Kleinen machen kann?
viele Grüße,
Withi
Liebe Grüße,
Withi
Withi