Sind Ringelastrilden stubenreine Bling-Bling-Finken?

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    • Sind Ringelastrilden stubenreine Bling-Bling-Finken?

      Gibt es auch andere Ringel-Halter hier?
      Ich will nämlich meine Beobachtungen bei Ringelastrilden mit euch teilen und wissen, ob das bei allen Ringels so ist oder unsere da speziell sind... ;-)

      Unsere Ringels sind so etwas wie die Elstern der Prachtfinken. Sie haben diese wunderschönen, blau-metalisé-färbigen Schnäbel und entsprechend stehen sie auf alles Metallische und Bling-bling, also alles, was blinkt und glitzert. Ihre Lieblingsplätze beim Freiflug sind vor dem Spiegel, in dem sie sich gerne betrachten und auf der Nirosta-Abwasch. Sie lieben umgedrehte Metallsiebe oder Mokka-Kannen. Und sie sitzen am liebsten auf Gläsern, dabei vorzugsweise auf dickwandigen Gläsern (wir haben auch Binsen, die wollen nur Grünes und Pflanzen, und würden sich niemals auf Gläser oder Siebe setzen)
      Und womit wir die Ringel sehr glücklich machten: wir haben einen glänzenden Kleiderbügel (so in der Art: moebelix.at/p/metall-kleiderbuegel-brunni-5-sb--000640006608) in die Voliere gehängt und die Bling-bling-Ringel lieben das. (Die Binsen hingegen mögen Metall gar nicht und wollen nur auf den Ästen sitzen... So unterschiedlich sind die Finkenarten, die von der selben Region kommen und auch ähnlich klein sind...)

      Was mir auch noch aufgefallen ist: ich glaube, dass unsere Ringel "stubenrein" sind. Wobei stubenrein ala Ringel bedeutet: kein Kot im Schlafnest und auch kein Kot in der Voliere, sondern beim Freiflug, und dort am liebsten nahe der Küchenabwasch ;-) Leere, dickwandige Gläsern werden von den Ringeln wie eine Art WC genützt. Im Gegensatz zu den Binsen, die ständig kötteln, können die Ringel offensichtlich ihre Ausscheidungen kontrollieren. Unsere Kinder können daher wie Indianer Spuren lesen: viele, kleine Köttel = da waren vor kurzem Binsen. Grosser Kot-Batzen = hier waren unlängst Ringel. Wir testen gerade ein "Ringel-Badezimmer": zwei dickwandige Gläser nebeneinander, eines mit Wasser zum Waschen (das nützen sie nämlich lieber als die Plastik-Badeplätze in der Voliere) und eines Leeres als WC. Die Kinder sind gespannt, ob das klappen wird und ob wir wirklich nur mehr dort den Ringel-Kot finden. ;-)

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von Heidi Wien ()

    • Heidi Wien schrieb:

      stehen sie auf alles Metallische und Bling-bling, also alles, was blinkt und glitzert. Ihre Lieblingsplätze beim Freiflug sind vor dem Spiegel, in dem sie sich gerne betrachten und auf der Nirosta-Abwasch. Sie lieben umgedrehte Metallsiebe oder Mokka-Kannen. Und sie sitzen am liebsten auf Gläsern, dabei vorzugsweise auf dickwandigen Gläsern (wir haben auch Binsen, die wollen nur Grünes und Pflanzen, und würden sich niemals auf Gläser oder Siebe setzen)
      Hallöchen,

      ich habe zwar keine Ringelastrilden, könnte mir aber vorstellen, dass es ein allgemeines Phänomen bei neugierigen Finken ist. Meine Zebrafinken stehen total auf meinen Spiegel im Flur, weshalb ich den schon zuhängen musste. Meine Mövchen haben tierisches Gefallen an einer Keramikfigur, mit Silberkettchen. Sie sitzen dort ständig und knabbern an der Kette herum. Gerade wenn sich die Vögel darin spiegeln, könnte es auch sein, dass sie darin Artgenossen sehen.
      Als ich bei meinen Zebrafinken noch keine Hennen, sondern nur Hähne hatte, saß einer meiner Hähne stundenlang wie gebannt am Spiegel, flirtete sich von weitem an oder saß dann dort die ganze Zeit auf den Glasplatten und starrte sein Spiegelbild an. Es kam mir schon sehr so vor, als würde er gewaltig jemanden vermissen. Seitdem es Hennen gibt, sind die Spiegel uninteressant geworden, wohl auch, weil ich sie zugehangen habe, um zu verhindern, dass mir die Zebrafinken mal abhauen oder ich sie mal verletze, wenn ich unachtsam in den Flur poltere.
      Alles andere, was spiegelt oder glänzt, bewahre ich so auf, dass die Vögel nicht daran gelangen können. Ich denke einfach, dass ich sonst vielleicht ein ähnliches Phänomen hervorrufen könnte, wie bei Wellensittichen mit den Spiegeln. Sie sehen darin Artgenossen und das ist absolut nicht richtig.


      Heidi Wien schrieb:

      ich glaube, dass unsere Ringel "stubenrein" sind. Wobei stubenrein ala Ringel bedeutet: kein Kot im Schlafnest und auch kein Kot in der Voliere, sondern beim Freiflug,
      Ich finde, erwachsene Finken sind allgemein sehr reinlich, was die Nesthygiene angeht. Die Nester meiner Mövchen nehme ich regelmäßig auseinander und könnte das komplette Nistmaterial glatt wiederverwenden. Genauso verhält es sich bei Binsenastrilden, die bei mir ja leider irgendwie keinen Nachwuchs zustande bekommen. Auch ihre Nester sind extrem rein. Der Hahn bringt auch regelmäßig seiner Henne ein paar Federn, die er auf dem Boden gefunden hat, ins Nest. Gleiches macht übrigens auch mein Zebrafinken-Hahn.
      Sobald aber Jungvögel im Spiel sind, sehen die Nester ganz anders aus, aber das ist ja klar.
      Die einzigen kleinen Schweine in Sachen Nesthygiene sind Zebrafinken bei mir. Die Nester sind doch recht schmutzig.

      Gleiches gilt für Kot in der Voliere. Auch bei mir findet sich nur wenig Kot in der Voliere, da sie den ganzen Tag draußen unterwegs sind. Allerdings bin ich bei meiner Rasselbande fast nur noch am Putzen im Zimmer, was mir eigentlich gar keinen Spaß macht. :saugen:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schoko'finches schrieb:

      Allerdings bin ich bei meiner Rasselbande fast nur noch am Putzen im Zimmer, was mir eigentlich gar keinen Spaß macht.
      Ich habe den Eindruck, dass das Putzen nach dem Freiflug weniger aufwändig ist, als es das tägliche Käfigputzen vor dem Freiflug war :lachen:
      Ich verwende einen runden Mopp mit Schleuder (Vileda Easy Wring bipa.at/vileda-wischsystem-eas…lean-turbo/B3-615827.html). Ist der beste: Wasser rein, wischen. Da werden nicht mal die Hände nass, und es geht total schnell... Aber täglich wischen ist schon nötig... Bei meinen Vögeln kann ich durch das Positionieren der Zimmerpflanzen gut steuern, wo sie sich aufhalten. Es gibt zwei Lieblingsplätze und dort habe ich Tücher untergelegt, die alle 2-3 Tage im 30-Minuten-Waschgang gewaschen werden.

      Schoko schrieb:

      ich habe zwar keine Ringelastrilden, könnte mir aber vorstellen, dass es ein allgemeines Phänomen bei neugierigen Finken ist.
      Ringel sind vermutlich so etwas wie weniger aggressive Zebrafinken, zumindest vom Sound her sind sie ähnlich quäkend... :lachen: leider... Deshalb werden sie auch nur zu zweit bleiben :lachen: Aber sie sind wunderschön gezeichnet und entzückende, aber sehr vorsichtige Vögel... Wie moderne Architekten stehen sie auf Glas, Stahl und Spiegel-Effekte. Mit Neugierde scheint das weniger zu tun zu haben. Denn die Binsen sind den Ringel an Neugierde wesentlich überlegen und dennoch meiden Binsen alles aus Glas, Stahl und Spiegel und bleiben nur auf Zimmerpflanzen...
      Intelligenz-mässig scheinen die Ringel hingegen den Binsen überlegen zu sein: die Ringel kontrollieren ihren Kot und halten die Voliere kotfrei. Die Binsen hingegen kötteln ohne Unterlass. Wo immer sie sind, finden sich ihre Spuren :lachen:
    • Heidi Wien schrieb:

      Aber täglich wischen ist schon nötig...
      Wenn es mal nur das wischen wäre. Ich muss täglich Staub saugen und wischen auch. Zwei Stunden Arbeit kommt da teilweise echt zusammen.
      Das Problem, das ich vor allem habe, ist dass meine Vögel ständig und überall Nistplätze sehen. Sie sollen mal runterkommen und deshalb sollen sie wieder eingesperrt werden. Meine Binsen sind ständig nur am Brüten. Die Zebrafinken auch. Das ist auf Dauer auch nicht gut für die Vögel und deshalb steht bei mir die Veränderung an.


      Heidi Wien schrieb:

      Ringel sind vermutlich so etwas wie weniger aggressive Zebrafinken, zumindest vom Sound her sind sie ähnlich quäkend...
      Ringel finde ich total putzig und auch schön. Aber ich habe einen Aufnahmestopp für weitere Vögel verhängt. Derzeit habe ich 20 Vögel bei mir zuhause, von denen mich nur 6 in naher Zukunft wieder verlassen (meine Jungvögel). Im Berliner Zoo habe ich die Ringel dort gesehen und war total verzückt, weil sie mit den dort lebenden Goulds zusammen den Fußboden untersuchten. Ich finde die dortige Voliere traumhaft und ich habe echt mit den Gedanken gespielt, eine ähnliche Konstellation bei meinen Vögeln zu haben: Goulds, Binsen, Ringel und ich glaube noch 1-2 weitere Arten (ich weiß nur nicht mehr welche). Die Vögel leben dort echt harmonisch zusammen. Mit dem Platz und die finanziellen Möglichkeiten, würde ich auch gern solch eine Voliere, wie im Berliner Vogelhaus haben wollen. :lachen:
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Puh, zwei Stunden täglich ist schon richtig viel... aber zwanzig Vögel im Freiflug ist auch richtig viel :lachen:

      Den Berliner Zoo kenne ich noch nicht, aber werde ich mir mal ansehen, wenn ich in Berlin bin. Goulds würde ich ja zu meinen Vögeln ja noch dazu nehmen, aber ich habe noch keine quirligen Goulds gefunden... und weil ich den Vögeln Freiflug biete, will ich natürlich diejenigen nehmen, die davon auch richtig profitieren, nämlich die Wilden, Lebhaften und Neugierigen :lachen:

      Binsen sind sehr fruchtbar. Ich hatte auch mal zwei Pärchen. Innerhalb von wenigen Jahren hätten wir vermutlich ganz Australien neu mit Binsen besiedeln können. Das liegt vermutlich daran, dass sie in der Natur leicht und schnell zu fangen sind und entsprechend viel Nachwuchs zeugen müssen. Denn in einem sind die Binsen ganz schlecht: in der Verteidigung... Ich habe sie damals futtermässig komplett runtergefahren, trotzdem waren häufig Gelege zu finden. Ständig musste ich die Eier ersetzen oder durch Schütteln sterilisieren. Deshalb war unsere Lösung, für jede Art nur ein Geschlecht, damit dieser Nachwuchs aufhört... Ein Züchter brauchte Binsen-Hennen, und wir haben dafür Ringel-Hennen bekommen. Und wenn alles glatt geht, kriegen wir von unseren Binsen-Hennen auch noch zwei Jung-Hähne, so dass der Binsen-Schwarm auf 4 stabilisiert ist.

      D.h. die Hähne sind Binsen und die Hennen sind Ringel. So funktioniert das gut und ohne Nachwuchs-Stress. Die Arten harmonieren gut, aber lassen sich sexuell total in Ruhe. Die Ringel legen zwar auch alle 2-3 Monate ohne Hahn, aber da wissen wir, dass die Eier unfruchtbar sind, bleiben wir entsprechend entspannt und lassen sie brüten, solange es sie freut. Und mehr Ringel kommen für uns nicht in Frage, weil sie zwar sehr schön gezeichnet sind, aber leider einen etwas nervigen Quäk-Sound haben. Bei den Binsen sind hingegen weitere gelbe Binsen-Hähne immer willkommen, denn das Binsen-Gezwitscher ist sehr angenehm und leise.
    • Heidi Wien schrieb:

      Puh, zwei Stunden täglich ist schon richtig viel... aber zwanzig Vögel im Freiflug ist auch richtig viel
      6 Vögel kann ich in nächster Zukunft ja hoffentlich abgeben. Dann sind es nur noch 14, aber das ist auch schon eine Menge. So viele waren eigentlich nie geplant. :D

      Heidi Wien schrieb:

      Den Berliner Zoo kenne ich noch nicht, aber werde ich mir mal ansehen, wenn ich in Berlin bin.
      Das Vogelhaus ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Von dem Rest bin ich schon einige Zeit leider nicht mehr so überzeugt. Aber ich denke und hoffe, dass sie in naher Zukunft noch ganz viel an ihrer Haltung verändern und verbessern werden. ;)

      Heidi Wien schrieb:

      Goulds würde ich ja zu meinen Vögeln ja noch dazu nehmen, aber ich habe noch keine quirligen Goulds gefunden... und weil ich den Vögeln Freiflug biete, will ich natürlich diejenigen nehmen, die davon auch richtig profitieren, nämlich die Wilden, Lebhaften und Neugierigen
      Also ich kann dir sagen, dass meine Goulds, vor allem drei von den vieren, den Freiflug außerordentlich genießen und große Runden mit voller Leidenschaft fliegen. :) Besonders die Mädels bewegen sich sehr gern und viel. :fliegen:
      Meine Goulds sind aber eher Bodenerkunder, möchte ichmeinen. Sie lieben es das Einstreu zu durchwühlen und dort nach Fressbarem zu suchen. Es macht Spaß sie zu beobachten. Nachmittags sind sie etwas träge und meist die ersten, die ihren Schlafplatz aufsuchen. Aber vor allem morgens, wenn die Sonne ins Zimmer scheint, sind sie unglaublich aktiv.

      Ich hatte die beiden Hähne ja fast 4 Monate in Quarantäne. Schon im kleinen Quarantänekäfig habe ich gemerkt, dass sie sich gerne etwas bewegen würden, aber nicht genug Platz zum Fliegen haben. Als ich sie dann im Wohnzimmer mit den anderen fliegen ließ, drehten die beiden erstmal bestimmt 6 Runden ausgelassen durch das Zimmer ehe sie sich einen Platz zum Landen suchten. Auch Tage später noch drehte der eine Hahn mehr Runden durch das Zimmer als die anderen Vögel zusammen flogen. :lachen: Also ich kann nicht behaupten, dass die Goulds langweilig sind. Ich finde, dass es immer wieder interessant ist, die bunten Gesellen zu beobachten. ;)


      Heidi Wien schrieb:

      Binsen sind sehr fruchtbar. Ich hatte auch mal zwei Pärchen. Innerhalb von wenigen Jahren hätten wir vermutlich ganz Australien neu mit Binsen besiedeln können. Das liegt vermutlich daran, dass sie in der Natur leicht und schnell zu fangen sind und entsprechend viel Nachwuchs zeugen müssen. Denn in einem sind die Binsen ganz schlecht: in der Verteidigung... Ich habe sie damals futtermässig komplett runtergefahren, trotzdem waren häufig Gelege zu finden. Ständig musste ich die Eier ersetzen oder durch Schütteln sterilisieren. Deshalb war unsere Lösung, für jede Art nur ein Geschlecht, damit dieser Nachwuchs aufhört... Ein Züchter brauchte Binsen-Hennen, und wir haben dafür Ringel-Hennen bekommen. Und wenn alles glatt geht, kriegen wir von unseren Binsen-Hennen auch noch zwei Jung-Hähne, so dass der Binsen-Schwarm auf 4 stabilisiert ist.
      Puh, also ich glaube, ich könnte das auch bereits tun, wenn die Eier meiner Binsen befruchtet wären. :lachen:
      Mein Pärchen ist ja schon etwas älter und sie trenen, würde sie wahrscheinlich ziemlich traurig machen. Die beiden halten zusammen, wie Pech und Schwefel. Als es der Henne mal schlecht ging, war der Hahn zur Seite und hat sich außerordentlich liebevoll um sie gekümmert. Er hat sie richtig gestützt, als sie schwächelnd auf dem Ast saß und schlafen wollte. Er verjagte sogar die anderen Vögel, wenn sie ihr zu nahe kamen und griff mich an, als ich sie gefangen habe, um nachzusehen, was mit ihr los ist.
      Auch nachts merkt man, wie sehr die beiden aneinander hängen. Wenn die Henne nachts im Nest sitzt, dann schläft der Hahn zwar auf einem Ast, steckt aber den Kopf niemals in die Federn. Wenn sie dann nicht mehr brüten, dann schlafen sie dicht beieinander und dann schlafen beide sogar so tief, dass die Köpfe auch in die Federn gesteckt sind. :herz: Die beiden gehen unglaublich liebevoll miteinander um. Daher würde ich sie niemals trennen.

      Ich bin, ehrlich gesagt, mittlerweile kein Fan mehr von der eingeschlechtlichen Haltung bei den Vögeln. :D Ich habe zwar nur Mövchen-Hähne, die auch super miteinander klar kommen und denen ich in naher Zukunft keine Hennen holen möchte, weil sie mir zu viel Nachwuchs zeugen würden. Aber ansonsten habe ich nur noch Pärchen. Ich habe sogar den Goulds-Hähnen extra noch Hennen besorgt, damit sie sich einfach wohler fühlen. Die Vögel wollen klar irgendwann auch sich fortpflanzen. Aber gegen das Austauschen der Eier spricht ja nichts und die Vögel können auch auf Plastikeiern ihren Brutdrang ausleben. Einmal im Jahr dürfen sie dann mal Nachwuchs haben...
      In Zukunft werde ich die Vögel aber fast ausschließlich in kargen Volieren halten und sie nur zur Brut in die Zuchtbox(en) setzen. Dann brüten die Piepser vielleicht nicht mehr allzu oft. :hmm: Gerade den Binsen, die ja von einer zur nächsten Brut aktuell schreiten, wird es vielleicht ganz gut tun. Selbst meine Zebrafinken machen längere Pausen zwischen 2 Bruten als die Binsen derzeit. Die Schwanzfedern der Binsen sind durch das viele Brüten schon ganz abgenutzt. Daher sollen sie einfach eine Weile lang in der Voliere leben, in der Hoffnung, dass sie dann zur Ruhe kommen. :)
      :gouldamadine: :zf: :binsen2: :forbes: :jap.mövchen:
    • Schoko schrieb:

      Also ich kann dir sagen, dass meine Goulds, vor allem drei von den vieren, den Freiflug außerordentlich genießen und große Runden mit voller Leidenschaft fliegen. Besonders die Mädels bewegen sich sehr gern und viel.

      Witzig... bei mir sind die Ringel-Mädchen eher die Stubenhockerinnen. Natürlich ziehen sie auch ihre Runden, aber sie schlafen nachts stets im Käfig und sitzen dort auch tagsüber oft. Vielleicht fühlen sie sich durch den Käfig geschützter? Jedenfalls sind Ringel nach meiner Wahrnehmung Vögel, die auch in Käfigen oder Volieren glücklich werden können. Während die Binsen-Buben ständig unterwegs sind und wirklich Kilometer abspulen (vom Wohnzimmer zum Küchenfenster sinds 10m; pro Stunde gehts da locker 10-20x hin und her...) und vermutlich dauerhaft in einem Käfig verkümmern würden. Die Binsen gehen nur zum Fressen, Baden oder Sonnenbaden in den Käfig, sonst sind sie immer auf Achse. Wobei: wenn sie wegen Handwerkern oder Kinder-Besuchen etc. mal ein paar Tage in den Käfig müssen, sind sie ganz entspannt und akzeptieren das problemlos, aber sobald die Käfigtüren sich wieder öffnen, sind sie draussen und drehen fröhlich ihre Runden. Die Binsen sind wie deine Goulds auch Frühaufsteher: das Vogelzwitschern und Flattern beginnt mit der ersten Helligkeit. Dafür schieben sie mittags meist eine Siesta ein. Ich erschrecke immer, wenns total still ist, weil das bei den Binsen so selten ist. Zwitschern oder Kontaktlaute geben sie fast ständig von sich (da sind die Ringel aus dezenter, wenn ich von denen mal nichts höre, wundere ich mich nicht). Ist wie wenn die Kinder plötzlich zu ruhig sind: Was ist passiert? :lachen: Und dann habe ich festgestellt, dass sie jetzt im heissen Sommer einfach ganz oben im höchsten Baum (und lustigerweise nicht in ihrem Schlafbaum) eine Siesta halten. Und anders als beim Schlafen sitzen sie bei der Siesta nebeneinander gekuschelt wie ein Pärchen (sind zwei Hähne), während sie beim Schlafen immer jeder extra sitzen. Übrigens auch als sie noch 2 Pärchen waren, haben auch nie nachts die Pärchen nebeneinander geschlafen (ausser beim Brüten): tagsüber waren sie damals immer paarweise unterwegs und auch wie du das beschreibst mit sehr liebevollem Umgang (Federpflege etc), aber nachts hat sich jede Binse immer einen eigenen Platz gesucht, der mindestens 30 cm von der nächsten Binse entfernt war. Die Ringel schlafen hingegen immer aneinander gekuschelt.
      Es ist uns schwer gefallen, die Binsen-Pärchen zu trennen. Aber ihr Fortpflanzungstrieb und das damit auch verbundene Verhalten (statt einem fröhlich-harmonischen 4er Schwarm wurden sie bei jeder Brut zu zwei egoistischen, sich konkurrenzierenden Pärchen) hat sehr genervt. Ständig Eier tauschen oder unfruchtbar machen oder fürchten, dass die zwei Pärchen je 6 Eier legen und so der Schwarm definitiv zu gross wird, war stressig. Die Kinder wollten wegen Harry Potter unbedingt eulen-artige Ringel haben. Und wir fanden einen Züchter, der gerade gelbe Binsen-Hennen brauchte und Ringel abgeben konnte. So kam unsere Geschlechtertrennung zustande :lachen: Unsere Hähne sind seitdem als Duo unterwegs und wirken genauso happy wie vorher (sind halt Binsen und keine Romantiker), und die Hennen haben sich nach dem Bericht des Züchters auch gleich getröstet. Demnächst sollten wir von diesem Nachwuchs noch Hähne bekommen...

      Jedenfalls gut zu wissen, dass die Goulds auch Freiflug-Geniesser sind. Ich werde langfristig mal die Augen aufhalten nach quirligen Goulds, denn die würden futtermässig noch gut zu den Binsen und Ringel passen.

      Schoko schrieb:

      Meine Goulds sind aber eher Bodenerkunder, möchte ichmeinen. Sie lieben es das Einstreu zu durchwühlen und dort nach Fressbarem zu suchen.
      Die Binsen und die Ringel auch. Sie spazieren gerne über den Käfigboden und picken nach Körnern. Ich habe mittlerweile Erde als Einstreu, da picken sie noch lieber als in der Buchenholz-Streu von früher. Als wir noch Buchenholz-Streu hatten, habe ich ihnen immer eine Schale mit Vogel-Erde reingestellt und dann dort das Futter ausgeblasen und fallweise noch ein bisschen Futter in der Erde versteckt. Das kam so gut an, dass sie mittlerweile nur mehr Vogel-Erde als Einstreu haben... Und sie picken auch in der Erde, obwohl sie dasselbe Futter reichlich im Napf hätten... aber das selbst suchen und finden, ist halt aufregender :lachen: Die Erd-Einstreu kann man übrigens auch gut entsorgen: entweder ich gebe die Erde mit den Restkörnern in einen alten Blumentopf und giesse ihn: die Gräser, die da rauskommen, mögen die Vögel gerne... Oder ich werfe die alte Einstreu auf trostlose Baumscheiben in der Stadt, in der Hoffnung, dass dort künftig ein paar Gräser wachsen... :lachen: Aber so gerne sie am Boden picken, so gerne sitzen sie im Käfig wiederum nur ganz oben. Die mittlere Etage im Käfig suchen sie nur auf, weil ich dort Badehäuschen und Näpfe aufgehängt habe. Die Ringel und Binsen selbst wären nur an ganz oben oder ganz unten interessiert :lachen:

      Schoko schrieb:

      Ich bin, ehrlich gesagt, mittlerweile kein Fan mehr von der eingeschlechtlichen Haltung bei den Vögeln. Ich habe zwar nur Mövchen-Hähne, die auch super miteinander klar kommen und denen ich in naher Zukunft keine Hennen holen möchte, weil sie mir zu viel Nachwuchs zeugen würden.
      Das ist ja das Problem: wenn sie nicht soviel Nachwuchs erzeugen würden, was offensichtlich genetisch bedingt ist, weil vermutlich der halbe Schwarm in Australien immer Raubtieren zum Opfer fiel... Gibt es eigentlich eine australische Prachtfinken-Art, die schwer zu züchten ist und sich kaum vermehrt? Denn die könnte ich mir dann als Pärchen dazunehmen... :lachen: