Das ist aber nicht zufällg noch mit einem Vogelpark verbunden? Denn nach Großziehten raus soll es wohl auch noch einen Papageien- oder Vogelpark geben.

Ich fange mal an:

Zunächst mal bin ich froh, in den Prachtfinken für mich eine Vogelart gefunden zu haben, bei der sich mein schlechtes Gewissen nicht ganz so schlimm aufbaut.
Sie sind schön klein, nach meiner anfänglichen Angst geniessen sie den Freiflug, machen ihr Ding in der Gruppe und ich bin nur als Putz-und Futterhilfe da. Und so ists auch ok. Ich kann sie beobachten und muss sie nicht bespassen, dass schaffen sie allein viel besser.

Ich finde Grosspapageien toll, käme aber niemals auf die Idee, welche zu halten.Sie sind gross, sie sind laut und gehören nicht in eine Wohnung, da sie sich hier NiIE austoben können. Ich denke, es sind Wildtiere, denen man in Käfighaltung nicht gerecht werden kann. Sie sind so intelligent und ich kenne einige Leute, die mit der Haltung gescheitert sind. Meine Freundin beispielsweise hatte eine Amazone, die sie aus einer miesen Haltung bei sich aufgenommen hat. Das Tier hat sich dann meine Freundin als Partner gewählt, die Kinder und den Ehemann blutig gebissen und die Amazone war nur glücklich, wenn sie die alleinige Aufmerksamkeit meiner Freundin hatte. 2 lange Jahre hat meine Freundin dies Spagat durchgehalten, die Liebe zu dem Tier kontra die Liebe zu ihren Kindern/Mann. Dann ging es nicht mehr und sie hat schweren Herzens das Tier abgegeben an eine Auffangstation. Sie kann heute, nach vielen Jahren, noch nicht darüber erzählen ohne zu weinen. Sie hat es gut gemeint, aber die Haltung hat sie total überfordert.

Und dies ist bestimmt kein Einzelfall. Und mich zum Beispiel regt es auf, diese Anzeigen von den ach so tollen Kuschelvögeln zu sehen, die hübsch handaufgezogen werden des schnöden Geldes wegen. So werden die armen Tiere von Anfang an fehlgeprägt.

Zum Glück gibt es diese Einstellung bei den Prachtfinken meist nicht und die Ammenaufzucht z.B. durch Japanische Mövchen wird zu Recht verurteilt.

Solche Leute wie Rita Ohnhäuser müssen versuchen zu richten, was unvernünftige Halter hätten vermeiden können. Aus einem Wildtier sollte man kein Kuschelmonster machen. Und man sollte sich genau überlegen, ob man sein Leben einem Tier unterordnet (oder den Willen des Tieres bricht und es seinem Leben anpasst), welches locker 50+ Jahre alt wird. Hier gibt es auch schon einen Konflikt. Wenn ich jung bin, fehlt mir Geld und Zeit, also kann ich nicht an die Haltung denken...und wenn ich älter bin habe ich vielleicht die nötige Freizeit und das Geld, aber dafür hat meine Lebenserwartung abgenommen .....

Dies ist meine Meinung zu dem Thema

Dazu fällt mir ein, daß ein Kollege damals einen Ara hatte, über 5 Jahre lang. Der Vogel lebte auch alleine, also ohne Artgenossen.
Er hatte sich also meinen Kollegen als Freund ausgesucht, war ja auch die einzige Bezugsperson.
Alles ging gut, bis Kollege dann ne Freundin hatte, da ist der Ara ausgerastet und hat sie wirklich mehrfach versucht, anzugreifen.
Zusammen in Ruhe auf der Couch sitzen ging wohl gar nicht.
Bei der darauffolgenden Freundin war es genauso, so daß er sich dann entschieden hat, den Vogel abzugeben.
Mein Ding sind die Krummschnäbel allesamt nicht so. Ich bin auch kein Fan von Wellensittichen, aber das ist ja reine Geschmackssache.
Gerade mit Papageien wird so viel Geld gemacht. Da haben sich mal Leute wohl als Pflegestelle ausgegeben und die Vögel dann stumpf weitervermittelt. Ging damals mal durch die Presse, weil die Leute, die einen Vogel da abgegeben haben, in der Hoffnung, es ginge ihm da gut, den Vogel später in Kleinanzeigern wiederfanden. Und das war wohl in mehreren Fällen so.
Wenn ich lese, daß den wildlebenden Papageien die Eier geklaut werden, um sie gewinnbringend auszubrüten, dann wird mir ganz anders.
Ich würde auch keinen Beo halten, Karin hat mit der Lautstärke schon recht.
Die Finken sind klein und niedlich und unter sich. Papageien sind anspruchsvoller und ich arbeite einfach zu viel, um einem solchen Vogel gerecht zu werden, auch wenn er zu zweit hier wäre.

Wenn ich von Papageipflegestellen lese oder eben so einer Partnervermittlung, dann finde ich das auf der einen Seite echt toll, besonders für die Vögel, wenn es denn wirklich so ist.
Aber ich bin mir da immer etwas unsicher, ob es nicht auch wieder nur ein Weg ist, Geld zu machen. Aber da ich weder die Frau noch die Haltung kenne, kann ich dazu weiter nix sagen.
Schade finde ich vor allen Dingen, daß die langlebigen Tiere wie Papageien, Schildkröten, auch Pferde, so oft weitergereicht werden, weil sie eben oft nur einige Zeit interessant sind oder warum auch immer.
Papageien gehören nicht in Käfige, schon aufgrund ihrer Größe nicht.
Ein Zoogeschäft in Gelsenkirchen hielt zwei illegal importierte Aras hinten in einem Abstellraum, der viel zu kalt war. Das Vetamt hat die beiden Vögel dann nach einem Tipp einer Angestellten da rausgeholt: da waren die beiden schon krank und brauchten dringend tierärztliche Behandlung.
Traurig, so was.