Ich konnte mir letzten Monat endlich meinen Traum erfüllen. Ich liebäugle schon sehr lange mit afrikanischen Knirpsmäusen. Leider sind sie wirklich schwer zu bekommen, entweder zu weit weg oder die Tiere sehen nicht gut aus. Ich wollte mit einer kleinen Gruppe von 12 Tieren anfangen. Knirpsmäuse leben in einer selbstregulierenden Familiengruppe. Heisst sie vermehren sich bis zu einer bestimmten Gruppengröße und stabilisiert sich dann selber in dem verstorbene Alttiere durch Nachwuchs ersetzt werden. Meist liegt diese Gruppengröße bei um die 50 Tieren +- 10. Das ist aber nur eine ungefähre Angabe.
Trotz Ihrer geringen Größe brauchen diese Knirpse enorm viel Platz und sind in der Haltung alles andere als Anspruchslos. Sie benötigen viel tierisches Eiweiß in Form von getrockneten Insekten sowie auch Lebende. Ich biete Ihnen getrocknete Mehlwürmer, Gamarus und Seidenraupen an. Lebend ebenfalls Mehlwürmer, Steppengrillen und Wachsmaden. Frostfutter in Form von Pinkymaden und Ameiseneiern werden noch ausprobiert.
Sie fressen viele Kleinsämereien, wie Hirse in jeder Form, Futterhanf, Amarant, Grassamen usw. An Frischfutter wie Obst und Gemüse gehen sie so gut wie gar nicht ran. Gurke wird beschnuppert kurz dran geknabbert und dann liegen gelassen. Eier sind auch nicht wirklich beliebt und werden bis auf kurzes probieren liegen gelassen.
Ich habe recht lange nach geeigneten Mäusen gesucht, hier in Berlin, keine Chance. Es war einfach nichts zu finden.
Also das Gehege schon mal aufgebaut und weiter gesucht.
IMG_8409.JPG
Einige kennen dieses Terrarium von früher noch da hatte ich meine Gouldamadinen drin gehalten. Maße sind 130 cm x 130 cm x 50 cm (LxHxT). An der Seite und oben im Deckel sind Gase dran für die Luftzirkulation und vorne Sichereitsscheiben. So lassen sich die Tiere darin sehr schön beobachten.
Die Etagen sind mit Plexiglas absturzsicher gemacht. Zusätzlich habe ich mit Holzstämmen Ästen und Baumscheiben einige Versteckmöglichkeiten geschaffen sodass sich rangniedere Tiere gut verstecken und den Ranghöreren aus den Weg gehen können.
Da die Knirpsmäuse einen sehr schnellen Stoffwechsel haben stehen an mehreren Stellen Futter- und vorallem viele Wassernäpfe. Sie verdursten recht schnell. Zusätzlich sind überall Hirsekolben verteilt das jeder genug abbekommt.
Wie ich schon schrieb waren in Berlin und Umgebung nicht wirklich Knirpsmäuse zu finden. Sodass ich mich etwas weiter umschaute. In Chemnitz bot sich dann die Chance eine Großgruppe zu übernehmen. Die Dame hatte zwei und wollte reduzieren. Also hat mich Steven eingepakt und wir sind am Freitag den 13.01. nach Chemnitz gedüst. Im Gepäck neun Faunaboxen und Kolbenhirse sowie Chiccoree als Wasserersatz. Nach knapp drei Stunden Fahrt durch Schneestürme, Nebel und verdammt glatter Autobahn kamen wir doch endlich bei der Dame an.
Über eine Stunde haben wir die Mäuse mit einer Küchenrolle eingesammelt und auf sieben Faunaboxen verteilt. Ab ins Auto und wieder zurück nach Berlin. Hier endlich völlig geschafft die Mäuse nach oben geschleppt und erst mal in einem Übergangsterrarium zwischengelagert. Leider waren in dieser Gruppe noch sehr viele Männchen drin und auch einige die eine komplette Hinterhandlähmung hatten. Die Dame war leider nicht in der Lage solche Kandidaten "auszusortieren" und ließ sie so weiter leben.
Samstag hatte ich zum Glück frei und habe mich dann ans "sortieren" gemacht. Insgesamt haben wir 103 Mäuse abgeholt. Für mich habe ich 61 Weibchen und 19 Männchen aussortiert und diese durften dann in mein Gehege einziehen. Der "Rest" war zu sehr zerbissen oder hatten gelähmte Hinterläufe die ich so nicht weiter leben lassen wollte. Eine kleine Männergruppe lebt jetzt noch in dem Terrarium und sucht ein neues zu Hause.
Auch wenn jetzt bei mir 80 Knirpsmäuse leben sind niemals alle auf einmal zu sehen, maximal 10 sind sichtbar im Gehege unterwegs. Wer davor steht, und ich dann erzähle wie viele da eigentlich drin leben, dem fallen die Augen raus.
Leider ist diese Gruppe nur aus einem Pärchen Knirpsen entstanden und obwohl afrikanische Knirpsmäuse recht Inzuchtresistent sind muss ich bei Zeiten frisches Blut in die Gruppe bekommen. Es sind überwiegend blaue Tiere recht wenige Nominat dabei. Knirpsmäuse gibt es aktuell in drei Farbschlägen. Ganz normal nominat, blau und sandfarbend. Wäre natürlich sehr schön wenn ich zur blutauffrischung sandfarbene Mäuschen finden würde aber das wird recht schwierig werden.
So jetzt erst mal genug geschrieben hier ein paar Bilder. Dadurch das sie so klein sind muss ich leider mit dem Teleobjektiv fotografieren und dadurch sind einige Bilder sehr unscharf, zusätzlich sind sie nachtktiv und dadurch sind die Bilder nur mit Blitz möglich.
IMG_8415.JPGIMG_8430.JPGIMG_8438.JPGIMG_8453.JPGIMG_8467.JPGIMG_8471.JPG
Sie sind jetzt seit einem Monat hier und die Gruppe hat sich gut zusammen gefunden, da sie in einer Familienrangordnung leben gibt es hin und wieder mal Kämpfe und gerade nach dem Umzug in ein neues Gehge und weil ich einige Tiere rausgenommen habe mussten sie erst mal wieder klären wer wo steht.
Daher war ich nicht all zu enttäuscht das es bis jetzt noch keine Babys gab, zumal die Gruppe schon sehr groß ist. Diese Woche fand ich dann ein Neugeborenes tot in der Streu liegen, aber das gehört leider mit dazu. Zu meiner Überraschung entdeckte ich vorgestern ein kleines Babymäuschen was durch das Gehege wackelte.
Auch hier wieder Bilder sehr schlecht, sie sind einfach zu klein.
DSC_0170.JPGDSC_0164.JPG
Wenn ich Urlaub habe werde ich das Gehege reinigen und eine Knirpsinventur machen. Die Mäuschen haben eine recht geringe Lebenderwartung sodass man immer wieder mal eine tote im Gehege findet. So werde ich dann wissen wie viele letztendlich bei mir leben. Das werde ich bei jeder Grundreinigung vornehmen.
Ich bin total begeistert von der kleinen Bande.
Trotz Ihrer geringen Größe brauchen diese Knirpse enorm viel Platz und sind in der Haltung alles andere als Anspruchslos. Sie benötigen viel tierisches Eiweiß in Form von getrockneten Insekten sowie auch Lebende. Ich biete Ihnen getrocknete Mehlwürmer, Gamarus und Seidenraupen an. Lebend ebenfalls Mehlwürmer, Steppengrillen und Wachsmaden. Frostfutter in Form von Pinkymaden und Ameiseneiern werden noch ausprobiert.
Sie fressen viele Kleinsämereien, wie Hirse in jeder Form, Futterhanf, Amarant, Grassamen usw. An Frischfutter wie Obst und Gemüse gehen sie so gut wie gar nicht ran. Gurke wird beschnuppert kurz dran geknabbert und dann liegen gelassen. Eier sind auch nicht wirklich beliebt und werden bis auf kurzes probieren liegen gelassen.
Ich habe recht lange nach geeigneten Mäusen gesucht, hier in Berlin, keine Chance. Es war einfach nichts zu finden.
Also das Gehege schon mal aufgebaut und weiter gesucht.
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Einige kennen dieses Terrarium von früher noch da hatte ich meine Gouldamadinen drin gehalten. Maße sind 130 cm x 130 cm x 50 cm (LxHxT). An der Seite und oben im Deckel sind Gase dran für die Luftzirkulation und vorne Sichereitsscheiben. So lassen sich die Tiere darin sehr schön beobachten.
Die Etagen sind mit Plexiglas absturzsicher gemacht. Zusätzlich habe ich mit Holzstämmen Ästen und Baumscheiben einige Versteckmöglichkeiten geschaffen sodass sich rangniedere Tiere gut verstecken und den Ranghöreren aus den Weg gehen können.
Da die Knirpsmäuse einen sehr schnellen Stoffwechsel haben stehen an mehreren Stellen Futter- und vorallem viele Wassernäpfe. Sie verdursten recht schnell. Zusätzlich sind überall Hirsekolben verteilt das jeder genug abbekommt.
Wie ich schon schrieb waren in Berlin und Umgebung nicht wirklich Knirpsmäuse zu finden. Sodass ich mich etwas weiter umschaute. In Chemnitz bot sich dann die Chance eine Großgruppe zu übernehmen. Die Dame hatte zwei und wollte reduzieren. Also hat mich Steven eingepakt und wir sind am Freitag den 13.01. nach Chemnitz gedüst. Im Gepäck neun Faunaboxen und Kolbenhirse sowie Chiccoree als Wasserersatz. Nach knapp drei Stunden Fahrt durch Schneestürme, Nebel und verdammt glatter Autobahn kamen wir doch endlich bei der Dame an.
Über eine Stunde haben wir die Mäuse mit einer Küchenrolle eingesammelt und auf sieben Faunaboxen verteilt. Ab ins Auto und wieder zurück nach Berlin. Hier endlich völlig geschafft die Mäuse nach oben geschleppt und erst mal in einem Übergangsterrarium zwischengelagert. Leider waren in dieser Gruppe noch sehr viele Männchen drin und auch einige die eine komplette Hinterhandlähmung hatten. Die Dame war leider nicht in der Lage solche Kandidaten "auszusortieren" und ließ sie so weiter leben.
Samstag hatte ich zum Glück frei und habe mich dann ans "sortieren" gemacht. Insgesamt haben wir 103 Mäuse abgeholt. Für mich habe ich 61 Weibchen und 19 Männchen aussortiert und diese durften dann in mein Gehege einziehen. Der "Rest" war zu sehr zerbissen oder hatten gelähmte Hinterläufe die ich so nicht weiter leben lassen wollte. Eine kleine Männergruppe lebt jetzt noch in dem Terrarium und sucht ein neues zu Hause.
Auch wenn jetzt bei mir 80 Knirpsmäuse leben sind niemals alle auf einmal zu sehen, maximal 10 sind sichtbar im Gehege unterwegs. Wer davor steht, und ich dann erzähle wie viele da eigentlich drin leben, dem fallen die Augen raus.
Leider ist diese Gruppe nur aus einem Pärchen Knirpsen entstanden und obwohl afrikanische Knirpsmäuse recht Inzuchtresistent sind muss ich bei Zeiten frisches Blut in die Gruppe bekommen. Es sind überwiegend blaue Tiere recht wenige Nominat dabei. Knirpsmäuse gibt es aktuell in drei Farbschlägen. Ganz normal nominat, blau und sandfarbend. Wäre natürlich sehr schön wenn ich zur blutauffrischung sandfarbene Mäuschen finden würde aber das wird recht schwierig werden.
So jetzt erst mal genug geschrieben hier ein paar Bilder. Dadurch das sie so klein sind muss ich leider mit dem Teleobjektiv fotografieren und dadurch sind einige Bilder sehr unscharf, zusätzlich sind sie nachtktiv und dadurch sind die Bilder nur mit Blitz möglich.
IMG_8415.JPGIMG_8430.JPGIMG_8438.JPGIMG_8453.JPGIMG_8467.JPGIMG_8471.JPG
Sie sind jetzt seit einem Monat hier und die Gruppe hat sich gut zusammen gefunden, da sie in einer Familienrangordnung leben gibt es hin und wieder mal Kämpfe und gerade nach dem Umzug in ein neues Gehge und weil ich einige Tiere rausgenommen habe mussten sie erst mal wieder klären wer wo steht.
Daher war ich nicht all zu enttäuscht das es bis jetzt noch keine Babys gab, zumal die Gruppe schon sehr groß ist. Diese Woche fand ich dann ein Neugeborenes tot in der Streu liegen, aber das gehört leider mit dazu. Zu meiner Überraschung entdeckte ich vorgestern ein kleines Babymäuschen was durch das Gehege wackelte.
Auch hier wieder Bilder sehr schlecht, sie sind einfach zu klein.
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Wenn ich Urlaub habe werde ich das Gehege reinigen und eine Knirpsinventur machen. Die Mäuschen haben eine recht geringe Lebenderwartung sodass man immer wieder mal eine tote im Gehege findet. So werde ich dann wissen wie viele letztendlich bei mir leben. Das werde ich bei jeder Grundreinigung vornehmen.
Ich bin total begeistert von der kleinen Bande.




