Ab wann kann man Prachtfinken als "blutsfremd" bezeichnen

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    • Ab wann kann man Prachtfinken als "blutsfremd" bezeichnen

      Hallo zusammen,

      In einem anderen Thread in diesem Forum wurde festgestellt, dass manche Vögel bei Ausstellungen oder Vogelbörsen kleiner werden. Das könnte die Folge von falschen Zuchpaarzusammenstellungen, bzw. von Inzucht sein, wurde vermutet.

      Deshalb meine Frage: Ab welchem Verwandtschaftsgrad kann man Prachtfinken als "blutsfremd" bezeichnen und sie ohne Bedenken verpaaren? Dürfen die Vögel überhaupt verwandt sein?

      Für jemand wie mich, der noch nicht so viele Vögel hat ist das eine wichtige Frage, finde ich. Bei meinen Gemalten hätte ich die Möglichkeit Enkel mit Oma zu verpaaren. Ist das schon blutsfremd? Bitte nicht falsch verstehen. Ich möchte und werde das nicht tun. Ich vermute mal, dass es da unterschiedliche Meinungen gibt. Züchter die genetische Linien züchten werden sicherlich eine andere Meinung zu dieser Frage haben, wie Züchter die einfach "nur" eine Vogelart züchten wollen.

      Was meint ihr dazu???

      schöne Grüße,
      Alfred
    • chapper schrieb:

      Hallo zusammen,

      In einem anderen Thread in diesem Forum wurde festgestellt, dass manche Vögel bei Ausstellungen oder Vogelbörsen kleiner werden.

      Was meint ihr dazu???

      schöne Grüße,
      Alfred
      Hallo Alfred
      Werden die Vögel denn wirklich kleiner? Oder sind die kleineren die richtigen und die größeren eine zucht Form.
      Diese Frage ist zuerst zu klären.

      Normalerweise werden die Vögel ja eher immer größer gezüchtet. Siehe Zebrafinken, die sind ja heute schon größer wie Kanarienvögel.
      Gruß
      Christian
      Ps. Oma und Enkel würde ich nicht verpaaren. Cousin und Cousine schon eher aber nächste Generation wieder fremdes Blut dazwischen.
      LG
      Christian aus OWL
    • Hallo Christian,
      Ich hatte auch nicht vor Enkel und Oma zu verpaaren. Ich hab ein gutes Zuchtpaar.
      Ich weiß nicht wie groß Goulds normalerweise sind. Aber Gabriela hat das ja geschrieben und die Züchterin mit der ich am Montag telefoniert habe hat das auch gesagt. Sogar bei den Goldbrüstchen!!!!! Hätte nicht gedacht das es da auch noch kleiner geht.

      Gerade wegen diesen sehr großen Zebrafinken oder auch Wellensittiche habe ich vermutet das große Vögel ein Zuchtziel sind. Aber warum ist das so?

      schöne Grüße,
      Alfred
    • Ich denke in den meisten Köpfen schwirrt dieser Inzucht/Inzess herum mit Verkrüppelung, Defekten usw. Das kann, muß aber nicht sein.
      Diese Kleinheit ist mir aber schon vor 5 Jahren als ich noch Goulds hatte auf den Börsen aufgefallen/ auch bei Wellensittichen, sonst habe ich keine Vergleichsmöglichkeit. Und es sind meistens Züchter mit Volieren und wenig gezielten Verpaarungen! Also doch kein Züchter? denn der hat dafür Sorge zu tragen das was Anständiges rauskommt und nicht der Spruch - das ist nur mein Hobby - kommt. Sorry falls ich hier jemand auf den Schlips trete, aber man hat auch als Hobby Züchter - sind wir das nicht Alle - Verantwortung, so sehe ich das jedenfalls.
      Alfred, die Goulds waren früher alle viel größer. Aber es wird nicht mehr sortiert, alles wird weiter in die Zucht gestellt oder verkauft. Womit das Problem ja nicht weniger wird, denn damit wird ja auch weiter gezogen.
      Blutsfremd heißt absolut keine Zusammengehörigkeit der Verwandtschaft.
      Das was Alfred beschreibt Enkel auf Oma wäre möglich, ist Linienzucht und was da raus kommt ist die Wahrheit sozusagen. Diese Tiere decken dann das auf was drin steckt in den Linien an Gutem sowie an Schlechtem.
      So habe ich das jedenfalls gelernt. Und man muß sich nicht davor fürchten, es ist nur das was in den Genen verankert ist Es kann sein/muß nicht, das die Befruchtungsrate nicht prickelnd ist, nicht so viele Junge schlüpfen wie gewohnt. All das sollte man gut beobachten, Buch führen - ganz wichtig, und daraus sein Erlerntes wieder neu einsetzen. Fremdzucht verstreut auch die Gene und nicht immer sind sie gut, passen nicht zusammen, das weiß man aber erst Jahre später.
      Man möge mir mein laienhaftes Ausdrücken bitte verzeihen
    • Hallo Gabriela,

      Gabriela schrieb:

      Blutsfremd heißt absolut keine Zusammengehörigkeit der Verwandtschaft.

      Sternchen Berlin schrieb:

      Bedeutet blutsfremd nicht genau genommen, keine Verwandschaft ?
      Das sind mal klare Aussagen.

      Also werden wohl die wenigsten Züchter blutsfremde Zuchtpaare zusammenstellen. Sonst müsste ja ein reger Austausch von Vögeln unter den Züchtern stattfinden. Das mag noch bei weit verbreiteten Arten gehen. Bei seltenen Arten wird das schon schwierig.
      Das Gleiche gilt wohl für gezielte Verpaarungen, wenn man bestimmte Eigenschaften gezielt weiter vererben möchte. Bei manchen Arten ist das sicherlich möglich und auch sinnvoll. Manche Arten lassen sich nicht zwangsverpaaren. Ein weiterer Punkt ist die Zucht in Volieren. Manche Arten ziehen in Boxen schlecht bis gar nicht. Ich denk mal solange es den Vögeln gut geht sind verschiedene Wege möglich.

      Du brauchst hier nicht um Verzeihung bitten. Du hast, für mich verständlich Deine Meinung gesagt. Und das ist gut so.

      schöne Grüße,
      Alfred
    • Doch Alfred, sie müssen auch Fremdverpaarungen vornehmen, werden aber nie ihre alte Linien aufgeben, es sei denn die Linien deckten zu viel Schlechtes auf. Es gibt viele Züchter mit guten Händchen die genau wissen was sie brauchen um die Zucht weiter zu bringen. Und Andere die können noch so viele gute Vögel kaufen, nach 3 - 4 Jahren sind sie wieder da wo sie angefangen haben.
      Das halt macht einen guten Züchter aus, der still und leise sein Ding macht, sich bestätigt fühlt wenn sein gedankliches Gut dann doch richtig war und die Partner zusammen gepasst haben. Die Nachzucht und der Ausstellungs Wettbewerb zeigen dann die Richtigkeit an. Das ist halt nicht jedermanns Ding.
    • Hallo Gabriela,
      Ich habe erst letztes Jahr wieder mit der PF Haltung/Zucht angefangen. Goulds sind sehr schöne Vögel und ich hatte in den 1980er Jahren auch schon welche. Da gab es aber nur die 3 Kopffarben. Am häufigsten sk, ein wenig seltener die rk und gaaaaanz selten gelbkopf. In den Jahrzehnten dazwischen hat sich die Gouldswelt total verändert. Und das hat mich abgeschreckt. Hab hier im Forum schon gelesen dass Preisrichter schon Schwierigkeiten haben die einzelnen Farbschläge zu unterscheiden. Die Genetik bzw. Linienzucht ist (noch) nichts für mich. Ich möchte vorwiegend friedliche Arten, keine Arten bei denen es Farbschläge gibt und keine Arten wo es schwer unterscheidbare Unterarten (z.B. bei den Amaranten) gibt.

      Bitte nicht falsch verstehen. Ich habe nichts gegen Leute die Linien züchten. Nur, ich für mich möchte das nicht. Zumindest vorerst nicht.

      Hier noch ein Gedanke von mir: Könnte es nicht sein, dass bei der Zucht der Goulds zu sehr auf die Vererbung der Farbschläge geachtet wurde und man dadurch die normale Größe der Vögel vernachlässigt hat??

      schöne Grüße,
      Alfred
    • Das könnte gut sein Alfred, denke an Deiner Beobachtung ist sicherlich was dran und nicht unerheblich.
      Ich bin auch dabei mir nach drei Jahren einer anderen Vogelart, hatte Sperlingspapageien nach den Goulds, mit Positurkanarien Parisern Trompetern - eventuell Nordholländer dabei ein bißchen Freude und vielleicht die eine oder andere Brut zu haben. Tiere zu bekommen ist aber sehr schwierig.
      Das blöde daran - ich hatte alles verkauft - von Zuchtboxen über Käfige usw.... und fange ganz von vorne an. Ob das in dem kleinen Rahmen machbar ist wie ich mir das vorstelle weiß ich jetzt auch noch nicht.
    • Hallo Gabriela,
      ja, seltene Vögel sind schwer zu bekommen. Wahrscheinlich muss man deshalb sehr pünktlich bei den Vogelbörsen sein. Aber es gibt ja auch noch das Internet und Züchter die Vögel bei sich zu Hause verkaufen.

      Man hat nie genug Volierenraum bzw. Trennmöglichkeiten. Anfangs wird es oft sehr eng. Die Erfahrung hab ich auch gemacht. Ich hab letzten Januar im Garten/Zoohandel eine Zimmervoliere (150cm hoch x 100 breit x 55cm tief) gekauft und habe schnell gemerkt dass die Voliere/Käfig einfach zu klein ist. Man braucht immer mehr Flugraum :lachen: .

      Du kennst Dich gut aus, Du wirst das schon hinbekommen.

      schöne Grüße,
      Alfred