Timor-Reisfink Fragen wg. Zucht

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    • Timor-Reisfink Fragen wg. Zucht

      Man kann im Netz, oder Literatur nur wenige Artikel über Timor-Reisfinken finden.
      Mich würde interessieren wie das mit der Zucht aussieht,
      ist es vergleichbar wie bei Padda oryzivora,
      oder muss der Züchter andere Voraussetzungen erfüllen, erschaffen?
      Ist die Art einfach zu züchten? Wenn ja, dann wieso sind die Vögel so selten?
      Wie sieht es aus mit der Vergesellschaftung?
      (Mit Padda oryzivora auf jeden Fall nicht – das ist mir klar)
      usw….
      Über ein paar Tipps und Infos hätte ich mich sehr gefreut.
      MfG Eddy
    • Habe 2 Paare jeweils in einer Zuchtbox mit den Maßen 1.20 x 0.50 x 0.50 sitzen. Bestückt mit künstlichem Grün und einer echten Pflanze.
      Sitzstangen aus Naturästen und einem halboffenen Nistkasten.
      Nistmaterial helle und dunkle Kokosfasern.
      Beleuchtet wird die Box mit LED-Streifen auf die gesamte Länge.

      Ein Paar sitzt in einer Gemeinschaftsvoliere, Mitbewohner sind 1/1 Weißwangenastrilden, 1/1 Rotmaskenastrilden, 1/1 rote Tropfenastrilden, 1/1 Perlhalsamadinen, 1/1 dreifarben Nonnen, 1/1 Prachtnonnen, ein Schwarm Colorias und ein Schwarm Gelbbauchastrilden, sowie 1/1 schwarzbauch Sonnenastrilden.

      Gruß
    • Soweit ich weiß, soll die Zucht der Timor-Reisfinken besser in einer Voliere als in Boxen gelingen; ist aber keine eigene Erfehrung, sondern "Hören-Sagen"......
      Die Vergesellschaftung mit anderen Arten macht keine Probleme, das weiß ich, weil ich´s schon gesehen habe ;) ;) ;)
      :gouldians: Grüße aus Köln von Michael und der : :gouldians:
    • Hallo Michael,

      mir hat ein Züchter, der schon erfolgreich Timor-Reisfinken gezüchtet hat berichtet, in einer Zuchtbox hatte er die größten Erfolge.
      Was aber nicht bedeutet, das es in einer Voliere nicht klappen sollte, deshalb möchte ich ja beides ausprobieren und werde es testen.

      Muss Dir jetzt erzählen, das die Timors in der Box ein Nest in einem halboffenen Nest gebaut hatten, Eier waren befruchtet und wurden fest bebrütet. Leider kam es nicht zum Schlupf da die Embryonen in den Eiern abgestorben waren.

      Gruß Ottmar
    • Hallo Prachtfinkenfreunde,

      ich wurde immer wieder darum gebeten zu dem einen oder anderen Bericht einmal etwas zu schreiben,dem ich ab jetzt auch gerne einmal nachkommen werde. Zu der Zucht von Timor Reisfinken,kann ich nur ganz klar und deutlich sagen,dass eine Zucht in Volieren viel einfacher als in Zuchtboxen, in welcher Grösse auch immer die Boxen zur Verfügung gestellt werden,erzielt werden kann. Wir halten jetzt seid neun Jahren Timor Reisfinken und züchten diese Vogelart mit einigen wenigen Ausnahmen regelmässig. Wir selber haben jahrelang eine Vielzahl an versch. Prachtfinken Arten in Zuchtboxen ab 80 x 50 x50 cm bis hin zu einer Grösse von 240 x 60 x70 cm gezüchtet. Sicher haben wir doch auch eine Vielzahl an Nachzuchterfolgen gehabt. Viele Nester waren mit einer Vielzahl an Eiern belegt aber geschlüpft sind weiss Gott nicht alle. Den Großteil unserer heutigen im Bestand befindlichen 34 versch. Prachtfinken Arten halten wir seid letztem Jahr in Volieren mit den Mindestmaßen von 250 Länge 240 cm Höhe und 150 cm Tiefe bis hin zu Volieren mit dem Maßen von 350 cm Länge x 200 cm Höhe oder 240 cm Höhe und 250 cm Tiefe. Die Vögel sind total fit und danken uns es mit einer fast 95 Prozentigen Aufzuchquote.Wir haben bereits mehrmals in den letzten Wochen Gelege mit sechs Jungvögel gehabt,sei es z.B. von Ringelastrilden, Gelben Schilffinken,Rotköpfige Papageiamadinen in Lutino und gescheckt. Gerade die etwas grösseren Arten wie z.B. unsere Rotbrustsamenknacker,Braunen Tropfenastrilden oder aber auch die oben erwähnten Timor Reisfinken ziehen grundsätzlich immer bis zu vier Jungvögel,ohne gesundheitliche Probleme auf. Gerne werden wir ab sofort auch einmal eine Vielzahl an Bilder der Jungvögel nachdem Schlupf bis hin zur Selbstständigkeit einstellen.Ich würde nie die Haltung von diversen Prachtfinken Arten,in Zuchtboxen ablehnen aber sicher ist,dass eine Zucht,bei richtiger Ernährung,Strukturierung der Voliere und natürlich vorausgesetzt,dass beide Partner Top Fit sind,bevorzugen.Die Lebenserwartung von Vögeln,die aus einer Voliere kommen,haben eindeutig eine längere Lebenserwartung. Leberschäden,durch Überfütterung,sei es durch Ei-Frost oder animalischem Futter,kann erheblich Abhilfe durch die grösseren Flugmöglichkeiten, gegeben werden. Manchmal reicht schon alleine die Aufzucht der Eltern bis zur Selbständigkeit,durch falsche Ernährung oder besser gesagt durch Überfütterung,versch. proteinreicher Nahrungen,um die Jungvögel mit bleibenden Schäden,die nicht mehr zu beheben sind, zu versorgen.Alleine aus diesem Grunde,ist es wichtig,ganz bestimmten Arten,den grösst möglichen Flugraum zur Verfügung zu stellen. In unserem Nachbarland Holland,ist es gang und gebe bis auf ganz wenige Ausnahmen,Prachtfinken Arten in Zuchtboxen zu ziehen,da die meisten Paare ja nur zur Befruchtung eingestzt werden. Den Rest erledigen dann die Japischen Mövchen. In den nächsten Tagen werden wir dann einmal diverse Bilder zu versch.Prachtfinken Arten einstellen.

      Freundliche Grüsse

      Jürgen
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      Dieser Beitrag wurde bereits 5 mal editiert, zuletzt von Donato ()

    • Hallöchen,

      Leider sind die eingestellten Bilder nicht so toll.Werde aber in Kürze neue Bilder mit Zucht-und Jungvögel einstellen,die sicherlich wesendlich besser sind. Auf eine optimale Fütterung und Bebilderung der Volieren,werde ich dann auch genauer eingehen. Zur Zeit befinden sich in allen 20 Volieren eine Vielzahl an Jungvögel,die auch noch aus der ersten Brut dort verweilen müssen,da wir auf neue extra hergestellte Absatzvolieren warten. Aus diesem Grund halten wir uns mit langen Begehungen in den Volieren zurück.

      Schöne Grüsse

      Hans Jürgen
    • Hallo Hans Jürgen und Herzlich Willkommen in unserem Forum.
      Ich sehe dass Du schon viel Erfahrung mitbringst, bei so vielen Arten hat man(n) schon was erlebt und gelernt.
      Dein Wissen wird hier mit großer Sicherheit vielen Usern helfen die Vogelhaltung, bzw. deren Zucht zu optimieren
      und somit auch die Zuchtergebnisse zu verbessern.
      Freue mich auf weitere Berichte und den Wissensaustausch.
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      Donato schrieb:

      Wir halten jetzt seid neun Jahren Timor Reisfinken und züchten diese Vogelart mit einigen wenigen Ausnahmen regelmässig
      Das ist natürlich ein Traum - für den Züchter und noch mehr für die Vögel.
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      Um jetzt das Thema Timor-Reisfinken nicht zu verfehlen:

      Donato schrieb:

      Volieren mit den Mindestmaßen von 250 Länge 240 cm Höhe und 150 cm Tiefe bis hin zu Volieren mit dem Maßen von 350 cm Länge x 200 cm Höhe oder 240 cm Höhe und 250 cm Tiefe
      Gleich eine weitere Frage - werden die Zuchtpaare einzeln gehalten, oder züchtet man lieber mit einer Gruppe von Zuchttieren in einer Flugvoliere?

      MfG Eddy
    • Hallo Eddy,

      grundsätzlich halten wir die Timor-Reisfinken immer in einer Gemeinschaftsvoliere mit anderen Paaren zusammen. Es sollten immer auch Prachtfinken-Arten sein,die sehr aktiv sind,da Timor-Reisfinken,sehr schnell träge werden und auf den Sitzstangen verweilen,anstatt sich aktiv am Flugleben der anderen Vögeln zu beteiligen.Der grösste Fehler,wäre diese Vögel z.B. mit anderen Nonnenarten,die ebenfalls nicht sehr aktiv sind,zusammen zu halten,wie z.B. Dickschnabelnonnen,Hadesnonnen oder auch Fünffarbennonnen. Auch wir haben versucht,Die Timor in Boxen mit einer Grösse von 150 cm länge x 50 cm tiefe und 60 cm höhe zu halten.Eine normale Haltung sprich Unterbringung ist überhaupt kein Problem für die Vögel. Beabsichtigt man aber die erfolgreiche Zucht dieses Vogels,ist eine erhöhte Gabe von Proteinreichem Futter unbedingt,erforderlich.Spätestens jetzt beginnen auf engem Raum die Probleme für die Vögel. Hier wird er nicht von anderen Vögeln zum Flug annimiert und es dauert eine Zeit,bis der Vogel sich in eine Ecke zurückzeiehen ,oder aber einen Nistkasten aufsuchen wird, und sich in sein Ruheleben begibt.Je älter der Vogel ist,je schwieriger ist er,für aussergewöhnliche Dinge zu bewegen.Er frisst und frisst und verfettet zusehend.An eine Befruchtung ist dann nicht mehr zu denken.Seltene Ausnahmen bestätigen auch wie bei allen anderen Vogelarten,die Regel. Wir haben in drei Jahren Boxenzucht-Versuchen es auf lediglich zwei Jungvögel gebracht,die aber auch noch bleibende gesundheitliche Schäden hinterlassen haben.Sie wurden nie richtig Fit und aktiv und an eine Zucht mit diesen Vögeln,war auch später in Volierenhaltung nicht mehr zu denken.Im Vergleich zu unserer Volierenhaltung,konnten wir jedoch bis dato mit eineinhalb Jahren Abständen, insgesamt 29 Jungvögel züchten.Im Vergleich zu einer Vielzahl an anderen Prachtfinken Arten,wo mit Nachzucht von Ammenvögeln,bereits viele erfolgreiche Nachzuchten erziehlt werden konnten,ist dieses in unserem gesamten Bekantenkreis im In-und Ausland bis dato noch nie vorgekommen.Lediglich erfolgreiche Nachzuchten,wo die Eier den normalen Reisfinken untergelegt wurden,ist dieses gelungen.Diese dann ebenfalls als Ammenzuchten bezeichnete Vögel,machten dann aber auch erhebliche Probleme in der Zucht. Sollten weitere Fragen zu der Haltung und Zucht rund um den Timor-Reisfinken bestehen,können sich interessierte Vogelfreunde gerne melden.

      Schöne Grüsse

      Hans Jürgen
    • Hallo Boerge,

      ich wusste nicht,dass man auch Videos einstellen kann. Das werde ich dann in Zukunft gerne auch in Anspruch nehmen. Ich kenne die Zucht des Züchters Züchters aus Polen auch sehr gut.Die ersten Tiere dieser Zucht stammen aus Enschede von Jan Smulders. Aber toll,dass Du solch ein Video eingestellt hast.Super.Es gibt auch noch ein zweites Video von diesem Züchter im Web.Vielleicht kennst Du das ja auch noch.

      Grüsse