Schaben als Futtertiere

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    • Schaben als Futtertiere

      Hallo. Für Züchter die Vögel pflegen, die Lebendfutter benötigen, möchte ich mal die versch. Schaben ans Herz legen. (Vor allem Nymphen der arg. Schabe werden zerdrückt in einem Schälchen sehr gerne von Prachtfinken genommen und man kann Schaben mit bestem Futter auffüttern- "laden", damit wertvolle Inhaltsstoffe auch dem Vogel zu Gute kommen. Es existieren Scheibenläufer und Arten die nicht an glatten Flächen hochlaufen können.

      (Ich hatte früher mal eine Schabensammlung und die alte Homepage existiert noch. Ansonsten einfach fragen :huhu: )

      schaben.jimdo.com/haltung_und_pflege.php

      Schabige Grüsse Sascha
      :zebra:
    • Hallo. Ja meine Frau, obwohl sie eigentlich nicht unbedingt ein Vogelfan ist, war sichtlich erleichtert als ich meine Schabensammlung verkauft habe und anstatt Terrarien, Aquarien, irgendwelche Kisten, gegen Vogelkäfige getauscht habe. :trost:

      Da ich selber mehr oder weniger nur Mövchen und Gouldamadinen habe, brauche ich kein Lebendfutter, somit habe ich kleine Schaben in der Vogezucht meines Vaters getestet was gut funktionierte. (Allerdings ist mein Vater mit 70 Jahren etwas faul geworden, möchte keine Schaben als Futtertiere und bei Ihm scheint das zumindest bei seinen Vögel zu funktionieren: Er kauft sich im Baumarkt getrocknete Mehlwürmer, mahlt die Würmer und streut sie pur oder mit etwas Goldhirse gemischt entweder separat in ein Schälchen oder ins Aufzuchtsfutter. Bei Rotköpfigen Papageienamadinen in normal und blau, Ringelastrilden, Zeresamadinen, Timorzebrafinken und Grasamadinen funktioniert das problemlos.)

      Im gemahlenen Zustand sieht man das die getrockneten und gemahlenen Mehlwürmer eine schöne gewisse Restfeuchte aufweisen.

      Zurück zu den Schaben: Bei den argentinischen Schaben sind die erwachsenen Tiere für Prachtfinken zu gross und zu hart, man kann sie an Reptilienhalter abgeben/verkaufen.

      Wertvoll sind die kleinen Nymphen, die man bei einer laufenden Schabenzucht eigentlich praktisch unendlich zur Verfügung hat. Diese Schabenart kann in einer normalen Kiste aus dem Baumarkt gezüchtet werden ohne Bodengrund mit Eierkartons in denen man das Futter streut, (am besten Honigaufzuchtsfutter für Vögel, damit die Tiere auch lecker für die Vögel schmecken). An glatten Flächen können die Schaben nicht laufen. Wir haben die kleinen Nymphen am Kopf gequetscht und geöffnet gereicht, damit kleinere Vögel die Schaben auslutschen können. Der Vorteil ist das Schaben eigentlich ohne Kopf leben könnten da sie keine Gehirn sondern Ganglien besitzen, welche alle Bewegungsabläufe steuern und somit bewegen sich die Beine stundenlang im Futterschälchen.

      (Auch Politiker können meist ohne Kopf überleben......)

      Es hat funktioniert und die oben genannten Prachtfinken haben das Futterangebot gerne und gierig genutzt. (Wichtig ist das man mit kleinen Mengen anfängt, da das Gezappel der kleinen Schaben die Vögel verwirren kann und sie Angst haben können. Also zuerst mal zwei , drei Tierchen ins Schälchen geben und schauen was passiert.)

      Wichtig: Die kleinen Nymphen sind Proteinbomben und könnten somit die Vögel auch zu stark triebig machen, womit sie die Jungvögel rauswerfen könnten. (Mein Vater hatte damals Veilchenastrilden die x mal brüteten und die Jungvögel immer rauswarfen oder die Jungen tot im Nest lagen mit leerem Kropf. Allerdings war meines Erachtens der Zuchtraum mit 20 C° etwas zu kühl und soviel ich weiss hudern die Alttiere die Jungen nicht sehr lange in der Natur. Die Jungen waren somit ev. unterkühlt.

      Tatsächlich hat mein Vater schlussentlich doch noch 3 Veilchenastrilen auf die Stange gebracht in dem er sich gedacht hatte, dass die Vögel fast kein tierisches Lebendfutter bekommen sollten zur Strafe.............so kann es gehen und oft füttern wir unsere Tiere auch "zu Gut" in bester Meinung. :hmm:

      Zurück zu den Schaben: Noch besser wird die grüne Schabe angenommen die sehr weichhäutig und kleiner bleibt, auch in erwachsenem Zustand. Man züchtet sie jedoch in feuchter warmer Erde, sie kann an glatten Flächen hochlaufen und die Zucht ist doch etwas anspruchsvoller.

      Pestpotential: Beide Schabenarten können in einer normal sauberen Wohnung nicht zur Plage werden und vermehren sich nicht, wobei die grüne Schabe nach kurzer Zeit vertrocknet. In einem Zuchtraum könnte vor allem die argentinische Schabe, genau wie Mehlkäfer, doch gut überleben, wobei ich empfehlen würde die Zucht ausserhalb des Zuchtraumes aufzubewahren, obwohl diese Schabenart nicht stinkt, an glatten Flächen nicht laufen kann und grundsätzlich kein Schädlingspotential aufweist.


      Ich bin überzeugt das mit Schaben bei einer Zucht mit heikleren Exoten wie Schmetterlingsfinken etc. doch geholfen werden kann.
      Grüessli Sascha
      :zebra: