Antibiotika als Prophylaxe

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    • Antibiotika als Prophylaxe

      Hallo !

      Möchte dieses Thema sachlich diskutieren, da es mich derart aufgeregt hat, wie ein User hier im Forum berichtet hatte, daß er seine neugekauften Vögel drei Wochen mit

      Ivomec und Baycox "behandelt". Das schlimme dabei ist, daß dieser Halter es für eine Normalität ansieht. Nenne hier keine Namen aber dieses Forum ist auch dafür da, zu belehren. Natürlich gibt es Menschen, die sind beratungsresistent. Da kann man dann nichts machen.

      Trotzdem möchte ich raten, nicht so mit seinen Vögeln zu verfahren. Selbst wenn es nötig wäre, würde man Antibiotika höchstens 10 Tage verabreichen. Aber keine drei Wochen !

      Hoffe, Ihr seit da mit mir konform. Antibiotika bringt die ganze Darmflora durcheinander und schwächt den Vogel ungemein. Wenn dann auch noch zusätzlich Ivomec verabreicht wird...

      In Zeiten von Massentierhaltung und Antibiotikagaben bei Hühnern, Puten etc, macht es mich umso trauriger, daß unsere exotischen Lieblinge auch damit ohne Grund belastet werden.

      Deswegen, holt Euch Rat bei einem Tierarzt oder erfahrenen Züchter bevor Ihr zur Chemie-Keule greift. In manchen Fällen ist es hilfreich. Nämlich im Krankheitsfall.

      Als Prophylaxe lehne ich die Verabreichung von Antibiotika strikt ab.



      Gruß

      Bordon
    • Hallo Bordon,
      ich kann dein Statement nur unterstützen aus den Gründen die du schon genannt hast.

      Möglicherweise gibt es einige wenige sinnvolle Ausnahmen, aber generell sehe ich das wie du.

      Generell denke ich, alles was man an Qualität ( des Futters, der Haltung, der Ausstattung etc..) oder
      an Mühe (Hygiene, Quarantäne einhalten etc..) einspart, zahlt man irgendwann als Tierarztkosten wieder drauf.

      Gruß Rolf
    • Ja das kenne ich aus dem Cardueliden bereich.


      Leute kaufen sich Stieglitz in Mutation um 500 € das Stück und dann pumpen sie die vögel voll mit Baycox etc...

      Viele geben sogar regelmäßig Baycox etc .. und dann wenn ein anderer den Vogel kauft und dieses nicht gibt geht er oft ein ..
      Liebe Grüße aus Österreich - Euer Prachtfink 2.0

      :gouldians:
    • Ich würde Antibiotika auch nur bei Krankheiten geben. Man hat sonst ja vllt auch gleich das nächste Problem.
      Die Pilze freuen sich und können sich im Vogelkörper ausbreiten. Für die Leber und die Verdauung ist das auch nicht förderlich...mal ganz abgesehen von den Resistenzen die durch solche Behandlungen gebildet werden.
      :dornastrild: Liebe Grüße Sternchen :gemalte: :schönbürzel:
    • Hallo ich setze meine neu erworbenen Vögel immer in Quarantäne und nehme gleich in der ersten Woche eine Sammelkotprobe , die Untersuchung bei meinem Tierarzt auf Parasiten kostet mich 10 Euro ich denke damit kann man schon vieles ausschließen. Baycox hatte ich auch schon verschrieben bekommen gegen Kokzidien das es sich um ein Antibiotikum handelt wie hier berichtet wird ist mir auch neu.lg Rainer
    • Ein top Beitrag

      Hallo Bordon

      Ein sehr hilfreicher Beitrag für Tierhalter und Züchter egal welcher Art.

      Das negative bei den verschiedenen Antibiotika ist ja auch das es nicht nur die gemeinen und für die Tiere schädlichen Sachen wie diese auch immer genannt werden abtötet.

      Es wird alles was im System vorhanden ist glatt gemacht auch die für den Körper guten Sachen.

      So hat es mir einmal ein Tierarzt erklärt.

      Er hat mir auch den Tipp gegeben das es besser ist mal von einem Abschied zu nehmen bevor der ganze Bestand ( bei Volieren Haltung ) mit Antibiotika behandelt wird.

      Sollten natürlich alle Tiere Anzeichen einer Erkrankung zeigen ist es manchmal nicht zu verhindern mit harten Sachen den Bestand wieder hoch zu peppeln.

      Aber wer seine Tiere in der Volieren Haltung gut beobachtet wird schnell ein Tier erkennen welches sich anders verhält wie sonst oder die anderen.
    • Möchte jetzt hier auch keine "Hexenjagd" betreiben, für Halter die Antibiotika geben. Bei den Stieglitzen geht wohl ohne gar nichts mehr ?

      Vor ein paar Jahren hatte ich mal Federlinge bei meinen Kanarien. Da habe ich Frontline für Katzen aus der Zerstäuber-Flasche genommen.

      Jeweils ein Tropfen auf die Haut des Vogels per Pipette und am nächsten Tag war Ruhe. Hat sehr gut geholfen. Gegen Milben ist es auch anwendbar.

      Manchmal kommt man ohne Chemie nicht aus.
    • dorni schrieb:

      Er hat mir auch den Tipp gegeben das es besser ist mal von einem Abschied zu nehmen bevor der ganze Bestand ( bei Volieren Haltung ) mit Antibiotika behandelt wird.


      Ich persönlich finde es nicht verwerflich kranke Vogel mit Baytril und Co. zu behandeln.
      Diese sollten dann natürlich in einen Krankenkäfig. So wird der restliche Bestand sowieso nicht nicht mitbehandelt. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, da müssen evtl. alle behandelt werden.
      Ich werde immer versuchen einem kranken Vogel zu helfen. Ich bekomme ja auch Antibiotika, wenn es nicht anders geht.

      Wichtig ist dann blos, die Darmflora mit PT12, Benebac etc.wieder aufzubauen und Pilzerkrankungen vorzubeugen. Ausserdem ist eine Kur mit B-Vitaminen nicht verkehrt, um die Leber etwas zu untersützen.
      :dornastrild: Liebe Grüße Sternchen :gemalte: :schönbürzel:
    • Hi Dorni !

      ...manchmal ist es besser "Kurzen Prozess" zu machen. Das sehe ich auch so. Bevor der ganze Bestand gefährdet ist. Da doktor ich auch nicht sehr lange rum. Es gibt eben Arten die sind empfindlicher. Antibiotika ist immer der letzte Schritt. Sieht man keine Besserung, dann sollte man sich entscheiden, das Leiden zu beenden. Vögel sind eben keine Säugetiere und deswegen ist die ganze Behandlung, besonders nach einer OP sehr schwierig. Außerdem gibt es wenig Tierärzte, die es bewerkstelligen können. Meistens frage ich dann eher Kollegen, was dann zu machen ist.

      Deswegen ist Quarantäne so wichtig beim Kauf von neuen Vögeln. Separieren, Beobachten und dann evtl. ein Vogel vom Altbestand nach zwei bis drei Wochen dazusetzen.Wäre jetzt ein Vorschlag von mir.
    • Hallo. Ich finde es einfach wichtig das nicht alle "Mittelchen" über einen Kamm geschoren werden und nicht Antiparasitika die grundsätzlich bei richtiger Dosierung unbedenklich sind mit Breitbandantibiotika verglichen werden, die zweifelsohne den Vögeln nicht gut tun und oft den erkrankten Vogel früher ins Jenseits befördert. (Vor allem wenn die ganze Haltung rundherum nicht optimal ist, der Vogel vielleicht noch bei Durchfall Vogelkohle bekommt und somit regelrecht in dieser Kombination vergiftet wird.)

      .....und auch in der Gruppe der Antibiotika gibt es ja versch. Wirkstoffe die auf die Vögel bezogen, schädlich bis grundsätzlich weniger bedenklich sind wie etwa synthetische Chemotherapeutika, die auch zur Gruppe der Antibiotika gehören können, wie etwa der Wirkstoff Ronidazol.

      Ich halte ich es aber auch so, das ich einen leidenden Vogel der wahrscheinlich nicht mehr zu retten ist eher erlöse als die Gefahr einer Ansteckung des ganzen Bestandes in Kauf nehme.

      Ich denke kein Vogelliebhaber fühlt sich wirklich wohl bei einer medizinischen Behandlung seiner Tiere.

      Gruss Sascha
      :zebra:
    • Sascha Udry schrieb:

      Hallo. Ich finde es einfach wichtig das nicht alle "Mittelchen" über einen Kamm geschoren werden und nicht Antiparasitika die grundsätzlich bei richtiger Dosierung unbedenklich sind mit Breitbandantibiotika verglichen werden, die zweifelsohne den Vögeln nicht gut tun und oft den erkrankten Vogel früher ins Jenseits befördert.

      Diesen Gedanken hatte ich auch beim lesen einiger hier vorher geschriebenen Beiträge.

      Grade das Frontline fällt hier im Forum immer wieder im Zusammenhang mit Antibiotika....es ist aber ein Insektizid und Akarizid!

      amigomaus schrieb:

      Baycox hatte ich auch schon verschrieben bekommen gegen Kokzidien das es sich um ein Antibiotikum handelt wie hier berichtet wird ist mir auch neu.

      Diese Feststellung wäre mir genauso neu wie Rainer :?: ! Meiner bescheidenen Kenntnis nach, ist Baycox ein Antiparasitikum Namens Toltrazuril...

      Auch wenn hier keine "Hexenjagd" betrieben werden möchte, so sollte man grade dann auf inhaltlich richtige Aussagen achten!
      VG Garry und die Vogelbande





    • Hallo ich denke man sollte hier nicht Baycox ( Antiparasitikum ) mit Baytril verwechseln ( Antibiotikum ) verwechseln aber ich setze auch nur ein Medikament nach Tierärztlicher Diagnose ein aber gerade bei Außenvolieren ist nun halt mal eine Infektion mit Kokzidien möglich und dann ist eine Behandlung pflicht. Bisher musste ich noch nie ein Antibiotikum einsetzen ich hoffe das bleibt so. Lg Rainer
    • Dieser Thread wurde eröffnet, weil ich einen anderen Thread geschlossen habe.
      http://www.prachtfinken-freunde.de/australische-ozeanische-prachtfinken-5/papageiamadinen-buntkopf-pa-227/zucht-vererbung-und-aufzucht-coloria/1769-desaster-bei-den-buntkopfpapageiamadinen/
      Ich habe mir den Thread noch einmal durchgelesen.
      Mir ist aufgefallen, dass da eigentlich nichts davon steht, dass Antibiotika gegeben wurden.
      Vllt wurde Baycox mit Baytril verwechselt? ich dachte die ganze Zeit, das wurde prophylaktisch veranreicht. :verlegen:

      Das viele Prachtfinkenzüchter Baycox prophylaktisch verabreichen ist mir bekannt. Da ist dann die Angst Kokzidien in den Bestand zu holen wahrscheinlich hoch.
      Für mich ist das aber auch nicht sinnvoll. Da würde ich eher Kotproben untersuchen lassen und bei Bedarf behandeln.
      Ich habe noch nie Baycox geben müssen, dafür aber leider Baytril (wirklich ein Antibiotikum)

      Das man denken könnhte, Frontline oder Ivomec sind Antibiotika, das kann ich mir fast gar nicht vorstellen.
      Bei Baycox und Baytril kann ich mir das schon eher vorstellen, weil es von Namen her verwechselt wird. ;)
      :dornastrild: Liebe Grüße Sternchen :gemalte: :schönbürzel:
    • Sascha Udry schrieb:

      (Vor allem wenn die ganze Haltung rundherum nicht optimal ist, der Vogel vielleicht noch bei Durchfall Vogelkohle bekommt und somit regelrecht in dieser Kombination vergiftet wird





      Meine Vögelchen haben grundsätzlich ,, Vogelkohle'' zur freien Aufnahme im Mineraliennapf.

      Ich biete meinen ganz normale Grillkohle an welche mit einer alten Kaffeemühle zu ganz feinem Pulver verarbeitet wird.
    • @dorni: Vogelkohle ist ja grundsätzlich nichts Schlechtes und zum Teil auch je nach Marke in käuflichen Vogelsand bereits vorhanden. Ich bin da mittleweile, unter anderem auch wegen den Erlebnissen in der Vogelzucht meines Vaters, vorsichtig geworden. Bei "harmlosen" Durchfall KANN Vogelkohle noch seine Berechtigung haben und Kohle hat den Zweck Giftstoffe zu absorbieren das ist ok, leider werden aber auch Vitalstoffe dem Vogelkörper entzogen, wie sicherlich ein grosser Teil an Vitaminzusätzen und eben Medikamente.

      Ein gesunder Vogel wird ohne Probleme seine aufgenommene Vogelkohle vernünftig "verwerten" können, aber ich bin mir mittlerweile sicher, dass Vogelkohle einem kranken oder unpässlichen Vogel eher schadet und ihm gereichte Vitaminzusätze entzieht. Auch wird die Vogelkohle sich mit gereichten Medikamenten im Vogelkörper anreichern, das Medikament ev. sogar verändern und den Vogel während die Vogelkohle im Körper des Tieres verwertet wird vergiften. (Die Vögel machen dann einen betrunkenen Eindruck und können kaum auf der Stange stehen--------Kombination 1 mal Antibiotika mit gutgemeinter Gabe von Vogelkohle)

      Auch gibt es Jungvögel die oft zu viel Kohle fressen. (Ich gebe da lieber gemahlene Mineralsteine mit hohen Lehmanteil aus den Tropen um die Verdauung zu regulieren)

      Meine Meinung ;) .......habe auch Züchterkollegen die regelmässig Vogelkohle in den Sand streuen und nichts Negatives zu berichten haben, zumindest solange die Vögel nicht irgendwie behandelt werden müssen und die Frage dann auftaucht, ob die Krankheit, das Medikament oder eben doch die Vogelkohle am plötzlich akuten Tod des Vogels schuld ist. Gruss Sascha
      :zebra:
    • Hallo Dorni!
      Vogelkohle reichen wir schon lange nicht mehr. Die meistern unserer Zuchtfreunde auch nicht.
      Ich sehe das auch eher kritisch. Wie mein "Vorredner" schon schrieb, werden leider nicht nur die Giftstoffe aus den Organismus transportiert sondern auch wertvolle Vitamine. Bei Durchfall werden oft nur die Symptome damit behandelt aber nicht die Ursache.
      Rotstein zum Beispiel erfüllt die gleiche Aufgabe wie die Kohle und führt den Vögeln zusätzlich noch Mineralien und Spurenelemente zu.
      Beste Grüße tusnelda
    • Wie in der beschriebenen Kohleangelegenheit schon angedeutet ich biete Grillkohle an welche sehr fein mit einer alten Kaffeemühle hergestellt wird.

      Was ist denn nun Eurer Meinung nach Vogelkohle. Ich bin der festen Überzeugung das Vogelkohle nichts anderes ist, nur unter einem anderen Namen angeboten wird (wie Grillkohle ) und unwahrscheinlich Kostenungünstiger zu meiner angebotenen Kohle ist.

      Es wird den Tieren ja auch nicht aufgezwungen diese steht zur Verzehrung bereit ,diese steht zur Verfügung, und wer möchte kann davon NASCHEN.

      Im übrigen biete ich meinen Vögeln mehrere Mineralien an. Vom Anbieten hergestellter Vitamine bin ich nicht so überzeugt . Es gibt genügend Gemüse und Obst welches sicherlich mehr liefert .

      Man muss sich nur die Mühe machen und diese Sachen zerkleinern um sie Schnabelgerecht anbieten zu können, wenn die Finken es gewohnt sind knallen sie sich es in den Kropf, man wird es nicht glauben aber ein Versuch solltet Ihr starten.

      Nicht länger wie 4 Stunden anbieten ( Gärungsgefahr)
    • Hoi dorni

      dorni schrieb:


      Was ist denn nun Eurer Meinung nach Vogelkohle. Ich bin der festen Überzeugung das Vogelkohle nichts anderes ist, nur unter einem anderen Namen angeboten wird (wie Grillkohle ) und unwahrscheinlich Kostenungünstiger zu meiner angebotenen Kohle ist.
      Ich weiss nicht ob bei Grillkohle irgendwelche Dinge beigemischt wurden......ich habe einen Gasgrill zu Hause :grill:

      dorni schrieb:

      Es wird den Tieren ja auch nicht aufgezwungen diese steht zur Verzehrung bereit ,diese steht zur Verfügung, und wer möchte kann davon NASCHEN.

      Ok, nur wissen deine Vögel ja nicht, das wenn Du ev. mal eine Medizin oder extra Vitalstoffe einsetzen musst, dass Sie dann besser die Kohle nicht mehr fressen sollten.

      Wie schon geschrieben ist Kohle nicht unbedingt schlecht bei gesunden Vögeln, aber eben meist nicht mehr wirklich sinnvoll wie in älterer Literatur empfohlen.


      dorni schrieb:

      Im übrigen biete ich meinen Vögeln mehrere Mineralien an. Vom Anbieten hergestellter Vitamine bin ich nicht so überzeugt . Es gibt genügend Gemüse und Obst welches sicherlich mehr liefert .

      Eine gehaltvolle Fütterung mit Grünfutter ist sicherlich positiv in der Zuchtperiode und auch hier gibt es Unterschiede von Vogelart zu Vogelart.

      Vor ca einem halben Jahr kam meine Nachbarin mit ihrem Wellensittichweibchen angerannt aufgrund von Unpässlichkeit und Durchfall beim Vogel, auch waren die Tiere dauernd triebig. Nach Recherche der Haltungsform kam zum Vorschein das die Wellensittiche täglich mit Grünfutter in Form von Salat , Melonen , Beeren, Kiwis, Bananen etc. gefüttert wurden. Als die Tiere dann nur Körner und Mineralien bekommen haben, haben sich die Probleme dann schnell erledigt. (Haben auch Vogelkohle bekommen da ich den Durchfall betreffend Grünfutter und nicht wegen einer Krankheit vermutet habe.) Wellensittiche fressen ausser zur Brutzeit in der Natur trockene Grassamen und die Verdauung ist nicht auf grosse Mengen Grünfutter übers Jahr ausgelegt.

      Ich finde das Körnerfresser hauptsächlich auch Saaten fressen sollten damit sie gesund bleiben und nicht dauernd durch zu viele Gaben Grünfutter gestresst werden, weil sie immerzu triebig sind.

      Liebe Grüsse Sascha
      :zebra: