Die rote Vogelmilbe

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    • Die rote Vogelmilbe

      Ich wollte euch mal berichten wie man diese Biester wieder loswird.

      Die rote Vogelmilbe kann man sich ganz einfach einschleppen. Man kann sie
      mit den Strassenschuhen oder frischen Ästen einschleppen.

      Da reicht eine normale reinigung mit Wasser leider nicht aus denn diese
      Milbe versteckt sich unter der Rinde. Wenn dann ein Befall da ist
      erkennt man es daran das die Vögel tagsüber vermehrt schlafen und
      vermehrt putzen. Abends und nachts sind die Vögel sehr unruhig und
      zucken ständig. Die rote Vogelmilbe kommt Nachts herraus krabbelt auf
      den Vogel und saugt Blut.

      Wenn man dieses Verhalten bei seinen
      Vögeln beobachten kann, gibt es eine sehr einfache Methode die Milbe
      nachzuweisen. Man nimmt einfach ein Blattkloppapier und faltet es
      zusammen. Dieses steckt man dann zwischen die Gitter wo die Vögel
      schlafen und lässt es über nacht drin. Am Nächsten Tag faltet man das
      Papier auseinander und kann dort die Milben krabbeln sehen.

      Die Viecher sind relativ groß und rot das man sie mit blossem Auge sehen kann.
      Ich habe dann bei meinem Tierarzt nachgefragt was ich dagegen tun muss. Ich
      habe dann ein Mittel bekommen. Das Mittel heisst Wellcare Emulsion, das
      ist eigendlich für Pferde und nicht ganz billig. Diese Emulsion
      verdünnt man 1:1 mit Wasser füllt es in eine Pflanzen sprühflasche. Die
      Vögel müssen natürlich aus dem Käfig raus und auch die Wasser- und
      Futternäpfe müssen entfernt werden bevor man sprüht. Es wird der
      komplette Käfig oder Voliere eingesprüht, die Äste , das Gitter und auch
      das Bodensubstrat. Dieses lässt man dann einwirken und trocknen, dann
      kann man die Vögel wieder einsetzten. Ich persönlich habe einen Tag
      gewartet bis ich die Vögel wieder zurück gesetzt habe, war mir sicherer.
      Dieses wiederholt man dann noch mal nach 10-14 Tagen damit man auch die
      noch frisch geschlüpften Milben erwischt denn die Eier kann das Mittel
      nicht abtöten. Schon nach der ersten Behandlung mit Wellcare habe ich
      keine Milben mehr nachweisen können. Das Wellcare ist ein Kontaktgift
      was die Milben auf dem Weg zum Vogel abtötet.

      Was man auf gar keinen Fall machen sollte, die komplette Einrichtung ab-
      montieren. Wenn man die ganzen Äste rausnimmt verteilt man die Milben
      nur unnötig in der gesamten Umgebung. Einfach alles so lassen nur Vögel
      und die Näpfe raus.

      Dies ist diese Immulsion.
      GEDC0006 (Individuell).JPG
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • Na dann bericht ich mal wie ich sie wieder los wurde ohne die Vögel rauszusetzen.
      Zuerst habe ich es mit Raubmilben (Dutchys) versucht. Aber nur mit mäßigem erfolg.
      Ich glaube aber das es an mir lag, dass es nicht ganz funktioniert hat ich habe die Zeiten nicht ganz eingehalten.
      Dann sah ich bei einem Zuchtkollege aus meinem Verein eine Flasche mit einem Pulver und er erklärte mir das es sich um ein Präparat gegen Milben handelt.
      Am Folgetag recherchierte ich im Internet und fand etwas über Silikatprodukte.
      Ich fand viel interessantes, zum Beispiel, dass die Milben gegen fast alle synthetischen Insektiziede resistent sind.
      Dagegen kann es bei den Silikatstäuben nicht dazu kommen. Viele Tiere in der Natur nehmen Staubbäder, um sich von Parasieten zu befreien.
      Die Silikatstäube werden aus Algenablagerungen der Schalen einzelliger Kieselalgen(Diatomeenerde/ Kieselgur) gewonnen.(Als Maler kannte ich Silikat bisher nur als Farbbindemittel)
      Die feinen Silikatpartikel wirken stark schmirgelnd und absorbierend. Sie zerstören die Wachsoberfläche der Schädlinge, setzen sich in die Gelenke und sorgen dort zu kleinen Verletzungen die zum austrocknen der Schädlinge führen.
      Der Wirkstoff Siliziumdioxid ist für Mensch und Tier gesundheitlich absolut unbedenklich und bereits das Tragen einer einfachen
      Staubmaske verhindert die rein physikalische Reizung der Lunge. Durch
      die Leichtigkeit bzw. das "Stauben" des Präparates wird eine
      gleichmäßige Verteilung bis in die kleinsten Ritzen, Nischen usw.
      erreicht.
      Nach kurzer Zeit war ich die Plagegeister los.
      Auf dem deutschen Markt sind verschiedene Produkte erhältlich. Die
      Wirksamkeit eines Silikatstaubs ist vor allem von der
      Partikelgrößenverteilung, vom SiO2-Gehalt, von der Dichte sowie vom
      pH-Wert abhängig. Zwischen den einzelnen Präparaten gibt es große
      Unterschiede bezüglich der Effektivität.
      Die Zeit ist eine große Lehrerin. Schade nur, daß sie ihre Schüler umbringt./Curt Goetz
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