Futter bei der zucht?

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    • Da ich diese Saison wieder nach ca. 30 Jahren Goulds züchte, war ich mir auch nicht sicher, was gebe ich?

      Eigentlich wollte ich Keimfutter geben da ich damit mit meinen Cardueliden auch Erfolg habe, sowie Eifutter.

      Jetzt war ich gestern bei einem Züchter, der große Erfolge jetzt auch wieder bei der Europaschau hatte.
      Ich habe ein Pastell-Hahn ein riesiger Vogel gekauft.
      Jedoch war ich dann erstaunt, als er mir sagte was er während der Jungenaufzucht füttert.
      Ich habs gesehen, sonst würde ich es nicht glauben, er füttert Kapuzenzeisigfutter, also Zeisig II von Blattner, ausserdem gefrorene Pinkies und Ameiseneier.
      Wenn die Jungen 3 Wochen alt sind, dann füttert er ein Gemisch von verschiedenen Hirsen.
      Ausserhalb der Zucht füttert er nur Kanariensaat und Knaulgras....die Vögel sind in Top Form.
      Hier habe ich mal ein Video gemacht, der Pastell ist der wo ich von ihm habe, es ist der Bruder des Europasiegers.

      youtube.com/watch?v=svB9uN9qgwM
    • Meiner Meinung nach (persönliche Meinung) viel zu viel tierisches Eiweiß. Goulds verfüttern in der Natur auch keine Insekten. Ich würde es meinen Vögeln nicht geben. Aber Du schreibst ja selber das die Vögel riesig sind, ich finde sie wirken auf dem Video auch sehr wuchtig. Vielleicht bekommt man sie so schön kräftig für die Schau. Aber unsere "normalen" Goulds brauchen nun wirklich nicht so viel Eiweiß.
      Mit Exotenfutter, Kolbenhirse und Grünfutter bekommen sie ihre Küken auch groß und sie sind gesund und munter. Wenn man will kann man noch Keimfutter geben, ich gebs nicht weil meine Klopsköpfe es eh nicht fressen. Ich hatte mit dem Aufziehen bisher keinerlei Probleme.
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • Ahha sieh an!!!

      Wollte es wissen weil ich bei einigen gesehen hab
      (Bilder) das die jungen in den nestern so vollgestopft
      Sind! Was bei mir nicht der fall ist!
      Sind nicht so aufgebläht ... Aber auch nicht leer!
      Bei manchen waren die jungen 5-6st. Mit
      Gelben körnern voll bei anderen grün u.s.w.
      Und deshalb frag ich was ihr so gibt !
      Ich gebe auch grünfutter kolben und auch keimfutter!
      Hm... Was ist dafür ausschlaggebend das meine
      Nicht so voll sind!?
      Schöne Grüße
    • Bukowski schrieb:

      ch habs gesehen, sonst würde ich es nicht glauben, er füttert Kapuzenzeisigfutter, also Zeisig II von Blattner, ausserdem gefrorene Pinkies und Ameiseneier.

      Guten Morgen,das ist eine Futtermischung für Gouldamadinen die finde ich sehr aussergewöhnlich.Mich würde bei der Mischung interessieren wie alt die Zuchtvögel werden.In jedem Buch und auch hier steht ja das Gouldamadinen wenig Eiweiß und Fett erhalten sollen,weil es sonst zu Leberschäden kommt.Denn wenn die Zuchtpaare bei der Fütterung auch 6-7 Jahre alt werden,sollte man sich nochmal Gedanken über die Fütterung unserer Gouldamadinen machen.L.G.Paula
    • Paula schrieb:

      In jedem Buch und auch hier steht ja das Gouldamadinen wenig Eiweiß und Fett erhalten sollen,weil es sonst zu Leberschäden kommt

      Das sehe ich nicht so, habe mir am WE das Buch von Horst Bielefeld besorgt "Goeuldamadinen"
      Da steht: " Auch Insekten (vor allem Termiten und kleine Weichkäfer) und Spinnen bilden einen Hauptbestandteil der Goludamadinennahrung während der Aufzuchtperiode."
      Man kann natürlich auch während der Zucht Eifutter dazu füttern und das wird oft unkontrolliert eingesetzt. Da ist das nötige Eiweiß vorhanden. Jedoch hat das ein Nachteil, es wird meist das Vitamin D3 zugesetzt und das widerum ist auf Dauer schädlich für die Leber. Da wäre besser, man stellt Eierhirse her, das widerum birgt die Gefahr, dass es schimmlig wird.
      Allso ist die Zuführung von tierischem Eiweiß unproblematisch.

      Zu dem Zeisigfutter, das man ja nur in den ersten 3 Wochen füttern soll, es enthält: Negersaat, Knaulgras, Zichorien, Perilla hell Perilla braun, Salatsamen weiß, Salatsamen schwarz, Sesam, Glanz, Sommerrübsen, Lärche, Chia und Mohn.
      Negersaat hat zwar einen hohen Ölgehalt, aber der Proteingehalt braucht der Vogel zum Wachstum und ist in dieser Mischung auch nur in geringen Mengen vorhanden, das ist er ja auch bei der Gouldsmischung (Zucht).
      Knaulgras ist ein fettarmer Samen ( der vergleichbar mit dem Zitronengras, das ja hauptsächlich in Australien wächst und dort ein wichtiges Hauptfutter ist.
      Zichorien und Salatsamen sind fettreich.
      Sesam - fettreich
      Glanz (Kanariensaat) fettarm (sollte man hauptsächlich in Verbindung mit Knaulgras in der Ruhephase geben)
      Rübsen (ist sehr wenig in der Mischung) fettreich
      Lärche (wenig in der Mischung) fettreich
      Mohn fettreich
      Chia - hat ein hoher Eiweißgehalt und dabei 60% Omega 3 Fettsäure, außerdem sagt man ihm nach, da er ein hoher Anteil an natürlichen Antioxidantien und dabei die Darmschleimhaut vor bakteriellen Ansiedlungen schützt, dass er vorbeugend gegen Kokzidose wirkt.
      Das gleiche trifft auch auf Perilla zu, das in einem großen Anteil vorhanden ist und auch einen 60% tigen Wert an Omega-3-Fettsäuren hat.

      Ich gebe meinen Jungvögel die ersten Tage wenn sie anfangen selbst zu fressen, eine größere Menge davon, da ihre Schale sehr weich ist und sie dadurch besser von den Jungvögeln gefressen werden können.

      Zu dem Eifutter nochmal zurückzukommen, ich hatte letzte Saison 2 Ausfälle bei Jungvögeln (Zeisige, die ja bekanntlich fast nur ölhaltige Sämereien fressen) der Tierarzt hat ihn untersucht und hat dabei eine ganz gelbe Leber festgestellt, er hat es auf das Eifutter, was ich noch nach dem Ausfliegen fütterte geschoben, wenn Eifutter, dann nur in ganz kleinen Mengen.

      Bei vielen Prachtfinken habe ich auch festgestellt, dass sie einen großen nagelwuchs haben, das nach meiner meinung auf Leberschäden zurückzuführen ist.

      Meine Ausführungen müssen nicht einen 100% tigen Stand der Richtigkeit haben, aber wenn man bedenkt, dass wir in der Vogelzucht fast nie der tatsächlichen natürlichen Umgebung und Fütterung gerecht werden, (siehe Glanz, (Kanariensaat) das ja eigentlich in Afrika seine Herkunft hat oder Negersaat, das hauptsächlich in Indien vorkommt, aber als Zugabe in Futtermischung auch bei amerikanischen zeisigen gegeben wird, so werden wir immer Gefahr laufen, dass wir da zu viel und da zu wenig und dann noch in der falschen Zeit des Lebenszyklus des Vogels gegeben wird, wir Ausfälle haben werden.
      Eins ist sicher und das werden viele schon gemerkt haben, ein gutes Beiaufzuchtfutter ist Tagetes, was auch in Australien wächst und doch fettreich ist.
    • Hallo,du solltest dich nicht nur auf das Buch von Bielfeld verlassen.*Hier steht zum Beispiel auch die Verfütterung von tierischem Eiweiß stößt bei der Gouldamadine meist auf große Schwierigkeiten.Das ist nach den Forschungsergebnissen im Freiland(Tidemann,1992c,1996)durchaus erklärbar,ernährt sich die Art doch auch zur Brutzeit fast ausschließlich von halbreifen Sorhum-Gräsern.Insekten stellen weniger als 2% der Nahrung dar(Tidemann mndl.).Oder Inwieweit wir diese Art durch Selktion schon so verändert haben,dass tierisches Eiweiß zur Aufzucht von Nöten ist,lässt sich nur schwer überprüfen.Fakt bleibt,im Freiland spielt dieses keine Rolle.In jedem Fall ist nur eine geringe Zugabe von Lebend-oder Weichfutter angeraten.Ein zuviel schadet mehr,als das es den Vögeln nützlich wäre.Das Guldamadinen vorwiegend ihre Jungen mit tierischem Futter aufgezogen haben stammt von K.Immelmann,der Mann wird oft zitiert.L.G.Paula

      *Quelle Prachtfinken

      Australien,Ozeanien,Südostasien

      Handbuch der Vogelpflege Jürgen Nicolai,Joachim Steinbacher(Hrsg.)

      Gouldamadinen,Seite 197
    • vorwiegendes füttern der Jungen mit tierischer Kost ist nach meiner Ansicht auch nicht richtig, jedoch sollte sie ein Bestandteil sein.
      Die Vögel wissen selbst wieviel sie davon geben.
      Das ist bei allen Körnerfresser die eine Zugabe von Eiweiß brauchen so.
      Die meisten machen das auch in den ersten Tagen so, mit Ausnahmen der echten Finken die das währedn der ganzen Aufzucht machen.
      Soweit domestiziert und verblödet ist der Gould noch nicht, dass er da nicht nach der Natur geht, wie z.Bsp. das jap. Mövchen.
    • Bukowski schrieb:

      vorwiegendes füttern der Jungen mit tierischer Kost ist nach meiner Ansicht auch nicht richtig, jedoch sollte sie ein Bestandteil sein.

      Wir hatten mal einen ganz interessanten Bericht von Coconut. Er wohnt sozusagen direkt an der Quelle und arbeitet mit Save the Gouldian zusammen. Dort haben sie eine Studie durchgefürt (noch nicht allzu lange her) wo in den Kröpfen junger Gouldamadinen KEINE Insekten oder Überreste dessen gefunden wurden.
      Letztendlich bleibt es doch jedem selbst überlassen. Bei solchen Fragen wird es immer die unterschiedlichsten Meinungen geben. Ich persönlich verzichte im Moment ganz auf Eifutter, weil meine Vögel es sowie so kaum annehmen und bis her hatte ich keine Probleme. Ich möchte auch keine Vögel die schnell groß werden damit ich sie abgeben kann.

      Bukowski schrieb:

      Soweit domestiziert und verblödet ist der Gould noch nicht, dass er da nicht nach der Natur geht, wie z.Bsp. das jap. Mövchen.


      Das ist ja nun wirklich kein Vergleich. Mövchen gibt es in der Natur nicht, sie sind in Menschenhand entstanden (Mischlinge).
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • BollywoodGirl21 schrieb:

      Das ist ja nun wirklich kein Vergleich. Mövchen gibt es in der Natur nicht, sie sind in Menschenhand entstanden (Mischlinge).

      Das jap. Mövchen stammt aus verschiedenen Unterarten des Bronzemännchen und da kann man wohl nicht von Mischlingen reden. Der Magellanzeisig zum Beispiel hat 12 Unterarten, die in den Grenzgebieten auch schon mal vermischen, da kann man aber doch nicht von Mischlingen sprechen, zudem Art, Fressgewohnheit, Paarung usw, das gleiche ist. Unter Mischlinge verstehe ich wenn z. Bsp 2 Arten einer unterfamilie verpaart werden, (Stieglitz x Erlenzeisig)