Gedanken zum Thema: Dekorationen für Volieren

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    • Gedanken zum Thema: Dekorationen für Volieren

      Huhu ihr Lieben,

      warum komme ich nun auf dieses Thema zu sprechen, ........ ich habe mich hier, und auch anderen Ortes, nun lange eingelesen, und einige Dinge, grade bzgl. Volieren-Dekorationen, lassen mich etwas "Nachdenklich" stehen.

      Zu mir noch anmerken möchte:

      Ich habe lange lange Jahre Vogelspinnen und Reptilien gezüchtet (bin immernoch Mitglied der DeArGe), und bin infolgedessen sehr Erfahren mit Pflanzen (habe Gärtnerin gelernt), Wurzeln, Moosen, Erden, Hölzern etc.pp.
      Für die DeArGe habe ich Artikel geschrieben zur Einrichtung von VS-Terrarien, zur lebend-Bepflanzung und dessen Auswahl und Erhalt.

      Da Reptilien wie Vögel gleich Lebenwesen sind die teils gleiche Bedürfnisse an ihren Lebensraum stellen, kann ich hier gemachte Erfahrungen übertragen.

      Holzdekorationen

      -Rebholz von Börsen, aus dem Handel, bitte immer Finger weg! Diese sind oft mit versch. Schädlingsbekämpfungsmittel belastet, vor allem die Rinde. Doch auch das Holz ist nicht ganz ohne, da dieses häufig von sehr alten Reben stammt, wo sich einfach im laufe der Jahrzehnte versch. Stoffe ansammeln. Ich habe, egal in welchen Terrarien, oder Aquarien, niemals Rebholz verwendet, und das Argument, sie bleiben ja trocken ist keines, denn diese Stoffe treten immer aus, liegt in der Natur des Holzes, und der Vogel wird es über kurz oder lang aufnehmen (Krallen/Füße putzen).

      Alternativen:

      -Korkeichenrinde, -Äste etc. aus dem Fachhandel/von Börsen, sind eine gute Alternative zum Waldholz. Sie besitzen ein geringes Gewicht, und gut geschlossen (ohne Risse oder Löcher) sollten diese keinerlei Gefahr für Vögel(füsse) dastellen. Ich habe niemals schlechte Erfahrungen mit Korkästen und Rinden gemacht, weder im Terrarium noch im Aquarium.

      -Moorholz, Savannenholz, etc. also eigentlich alle Aquarienhölzer sind gut geeignet. Auskochbar und sehr hart halten diese ewig. Problem kann hier nur das zum Teil hohe Gewicht werden.

      -Tropisches Lianenholz für den Terrariengebrauch sind auch gut geeignet. Dünn sehr biegbar lassen sich damit tolle Effeckte erzielen. Es gibt auch Künstliche.

      -Feld-, und Waldholz sollte nur der benutzen, der 1. weiß, was er da in den Händen hällt (auch die dicke Efeuliane die vom Baum hängt, ist und bleibt nun mal Efeu), und 2. weiß, wie er es behandeln muss, damit es unbedenklich für unsere Vögel wird. Dennoch sollte man auch hier niemals ausschließen, das durch heimische Gehölze doch Krankheiten oder Schädlinge eingeschleppt werden können (Milben besitzen eine zum Teil hohe Resistenz gegenüber Hitze oder Kälte).

      Moose

      Alle heimischen Moose stehen unter Naturschutz!
      Wenn ihr auf Moos als natürliche Deko nicht verzichten wollt, dann lasst euch nicht erwischen ^^ Nein Spaß beiseite, lasst bitte am Ursprungsort immer etwas Moos stehen, damit es dort nicht verschwindet. Um Waldmoss "Tierfrei" zu bekommen packt es Zuhause in eine Tüte und friert es kurz ein. Das Moos überlebt diese Prozedur ohne Probleme (Milben und co. vielleicht auch?). Wenn ihr euch unsicher seid dann geht zum Floristen eures Vertrauens und bestellt euch hier eine Kiste mit trockenen Moosplatten. Diese sind meist Tierfrei, müssen nur etwas gewässert werden und lassen sich dann Prima verarbeiten. Der Preis einer Kiste ist durchaus bezahlbar.

      Gräser

      Ich war anteilig doch sehr erstaunt, wie bedenkenlos anteilig zu Schilfgräsern geraten wird, deren Ränder so unglaublich scharf sind, das ich sie NUR mit dicken Handschuhen anfasse!
      Vielleicht sind einige Vogelarten ja wirklich so "Hartfüssig", dennoch wäre zumindest mir einfach die Verletzungsgefahr zu groß, und die Blätter meines Elefantengrases wird sicher niemals in meiner Voliere landen, egal wie Dekorativ es wäre.
      Bei allen Gräsern von "vor der Tür" achte ich immer besonders auf deren Herkunft. Neben dem Feld ist alles Tabu, ebenso neben einer Strasse, oder neben Gärten. Zudem ruhig mal dran riechen, ein Markierbüschel von Füchsen, Katern oder Rüden riecht nicht immer sofort, aber später gern sehr penetrant ^^

      Künstliche Deko

      Bei künstlichen Pflanzen wäre ich ein wenig skeptisch, und das egal ob es nun Stoffblätter oder Vollplatikblätter hat. Solange die Vögel auch nur ein bisschen daran herum-pulen wäre es für mich Tabu. Grade wenn man sich mal Gedanken darüber macht, wo der ganze Kram so herkommt (was ich bis dato so gesehen habe ->China), hätte ich zuviel Bedenken hinsichtlich Weichmachern und co. Ich habe schon zu meinen Terrarienzeiten niemals künstliche Pflanzen genutzt, und werde das bei meinen Vögeln nicht beginnen.


      Ich hoffe ihr versteht meine Gedanken hier auch nur als solche, und niemand fühlt sich nun auf den Schlips getreten, denn das ist nicht mein anliegen.


      Liebe Grüße

      Kerstin
    • Moos kann man aus der Terraristik nehmen. Gibts meist für Dendrobaten und wird auch gern als Weichpolster für den Nestbau verwendet. Jedoch sollte man darauf achten, welche Mistviecher man in der Voliere hält. ZF und Mövchen rupfen gern mehr Moos aus, als sie brauchen.

      Ansonsten: WALD!
    • Ich habe mir für den Nestbau meiner Gemalten Moos aus dem Wald gesucht.
      Ich war mit dem eventuellen "Ungeziefer" ziehmlich radikal vorgegangen: :hammer:

      Das Moos habe ich in heissem Wasser (ca. 60 Grad) eingelegt. Und dann habe ich es in
      einem mit Wasser gefüllten Gefäss in der Mikrowelle aufkochen lassen... und dann
      im Backofen (Umluft, Restwärme oder ca. 50 Grad) getrocknet.

      Ich war über das Ergebnis selbst überrascht: Es blieb auch im trockenen Zustand schön grün...! :glück:
      Und die "Viecher" haben diese Prozedur sicherlich nicht überstanden... ich würde behaupten,
      dass ich fast keimfreies Moos "produziert" habe! :lachen:

      Gruss, forbija :mütze:
      Die Liebe ist vielleicht der höchste Versuch, den die Natur macht,
      um das Individuum aus sich heraus und zu dem anderen hinzuführen. :2vögel:
    • raptor49 schrieb:

      Ich habe es noch nicht selbst ausprobiert, aber dieses Moos hier meinte ich:

      klick 1

      klick 2


      Meinst du das funktioniert auch, wenn man keine Terrarienbedingungen (geschlossener Raum, Luftfeuchtigkeit, höhere Temp.) hat?

      Hier kommt das Moos bei 100°C für ca. 15 Minuten in den Backofen, wird öfter gewendet - fertig. Bleibt grün, sieht allerdings nicht mehr so gut aus, wie lebendes...
      Karl

      :gould: :mövchen: :ringel:
    • Da ich auch jahrelange Erfahrungen in der Terraristik habe und meine Terrarien immer versuche sehr naturnah einzurichten, frage ich mich ob Ihr Erfahrungen mit Rück und Seitenwänden habt. In Terrarien werden meine Felsrückwände aus Styrodur grebaut, dann mit getöntem Flexliesenkleber beschichtet und anschliessend mit Sand bestreut und mit Epoxisharz versiegelt. Das ist so hart, dass sich da nichtmal Zophobas durchbeissen können, Kot wird mit scharfeem Wasserstrahl entfernt. Ich würde so was ger ne auch in meiner neuen Voliere versuchen...
    • Karl schrieb:

      Gibt es denn Erfahrungen hier, die gegen die Verwendung von Kunstpflanzen sprechen?

      Ich habe mir mit Naturgrünzeug mal die allseitsbeliebte rote Vogelmilbe eingefangen, und es hat mich viele Nerven und einige schlaflose Nächte gekostet bis ich die Biester endlich wieder ausgerottet hatte :hot: , seitdem verwende ich AUSSCHLIESSLICH Kunstgrünzeug, und kann bisher NUR Positives berichten :liste: . Leicht anzubringen, abwaschbar und immer wieder verwendbar. Ich habe mein Kunstgrünzeug jetzt schon einige Jahre....ist einmal eine Investition, aber es lohnt sich in jedem Fall!

      Am besten kauft man nach Weihnachten im Baumarkt die runtergesetzten Christbäume und zerlegt sie in ihre Einzelteile.....ist sicher eine der günstigsten Varianten :hmm: ......mann haben die bei Obi doof geguckt als ich mit 9 Christbäumen zur Kasse gefahren bin:kranklachen: :hihi:
    • KerstinW. schrieb:

      Bei künstlichen Pflanzen wäre ich ein wenig skeptisch, und das egal ob es nun Stoffblätter oder Vollplatikblätter hat. Solange die Vögel auch nur ein bisschen daran herum-pulen wäre es für mich Tabu. Grade wenn man sich mal Gedanken darüber macht, wo der ganze Kram so herkommt (was ich bis dato so gesehen habe ->China), hätte ich zuviel Bedenken hinsichtlich Weichmachern und co. Ich habe schon zu meinen Terrarienzeiten niemals künstliche Pflanzen genutzt, und werde das bei meinen Vögeln nicht beginnen.

      Wenn du dir mit Naturgrün einmal die in meinem vorherigen Beitrag erwähnte rote Vogelmilbe eingeschleppt hast denkst du sicher anders über künstliches Grün. Die rote Vogelmilbe ist so ziemlich das Übelste was man sich einfangen kann und zudem gegen viele "Mittelchen" resisdent.

      Eine Behandlung bei akutem Befall (z.B. mit Ivomec, o.Ä.) ist für den Vogelorganismus eine sehr große Belastung, dagegen sind eventuell vorhandene Weichmacher im Kunstgrün ein Klacks.
    • JCK schrieb:

      Da ich auch jahrelange Erfahrungen in der Terraristik habe und meine Terrarien immer versuche sehr naturnah einzurichten, frage ich mich ob Ihr Erfahrungen mit Rück und Seitenwänden habt. In Terrarien werden meine Felsrückwände aus Styrodur grebaut, dann mit getöntem Flexliesenkleber beschichtet und anschliessend mit Sand bestreut und mit Epoxisharz versiegelt. Das ist so hart, dass sich da nichtmal Zophobas durchbeissen können, Kot wird mit scharfeem Wasserstrahl entfernt. Ich würde so was ger ne auch in meiner neuen Voliere versuchen...


      Wenn ich mir wieder Flieger zulege, dann mit der einrichtung Naturnahe Vivaristik. Allerdings nur für Prachtfinken. Bei Sittichen wäre mir das zu heikel, das die doch mal an Rück oder Seitenwand knabbern.
    • Hallo,

      Kunstpflanzen sind nicht nur wegen der Weichmacher im Plastig ungesund für die Vögel.
      Wenn die Vögel daran rum knappern besteht die Möglichkeit das diese etwas davon verschlucken und daran eingehen.
      Bei mir kommt das Zeut in keine Tierbehausung.

      Äste kann man in einen Topf schmeißen und evenduelles Ungeziefer ist tot.
      Wenn ich größeres habe dann bade ich es in Essig, ist vergleichbar mit Armeisensäure.
      Armeisen bekämpfen ebenfalls mit ihrer Säure die Milbenin ihren Bau und anderes das nicht in den Bau gehört.

      Ich bestellte mir jetzt Pflanzen die ihren Ursprung in Afrika haben, diese lass ich erstmal vor der Voliere stehen.
      Denn die Pflanzen sind erstmal von den Gärtnern behandelt, nach ca 6 Monate kann ich mir gedanken machen ob ich ein teil davon in die Voliere stelle.

      Auserdem sind die meisten Vögel aus Gebiten die recht gark sind und die meiste Zeit ist in den Savannen Australiens und Afrikas werfen Büsche und Bäume die Blätter ab, da diese Flüssigkeit abgeben.
      Zebrafinken, Gouldamadinen usw. legen dann größere Strecken zurück um Futter und Wasser zu finden.

      Auch Afrikanische Prachtfinken leben in Steppen und Steppen bestehen nach der Regenzeit aus satten Graslang und saftig grüne Baumgruppen und Büsche.
      Auch hier werfen die Büsche und Bäume ihr Blattwerk ab, das Gras drocknet und die Vögel ziehen weiter oder legen weitere Strecken zum Futter zurück.

      Wir dekorieren weil wir es für uns schön machen wollen, unsere Vögel brauchen es nicht.
      Tapete mit Steinmuster, Naturbilder die mit ungiftigen Lack besprüht oder bestrichen werden sind ebenfalls schön und man braucht kein günstiliches Zeugs. ;-)

      Ich werde es künfti so machen, zur Brutzeit stelle ich Pflanzen wie Bambus und ungiftige afrikanische Pflanzen in die Voliere.
      Danach neme ich sie wieder raus und verteile sie wieder um die Voliere und im Zimmer.

      Auch ohne Pflanzen (Künstlich oder Echt) kommen die Vögel auch zurecht.

      Wenn meine Voliere fertig ist, dann zeig ich hier Bilder davon.

      :paul:
      :füttern: :gould: Mein Lieblingslied: youtube.com/watch?v=L46MpmV7GOY#t=22 :füttern: :gould:

      LG Matze
      :paul: