Denken Prachtfinken?

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    • Denken Prachtfinken?

      Hallo,

      mal eine Frage: Können unsere Prachtfinken eigentlich denken? Wenn ja, wie lange können sie zurück denken, bzw. sich erinnern? Oder leben sie nur nach Instinkten?

      Es gibt ja Fische, bei denen arbeitet das Gedächnis nur wenige Sekunden, dann beginnt für sie jedesmal "ein neuer Tag".

      Mit freundlichem Vogelgruß

      Samapa
    • also ich glaube schon das sie denken können,denn wie sonst würden so jeden Tag ihren Futternapf wieder finden,bzw schon davor sitzen u warten wenn ich den Zuchtraum betrete!
      Es würde ja auch keinen Nachwuchs geben wenn sie nach kurzer Zeit wieder alles vergessen! Dann würden sie ja jeden Tag im Nest neben den Jungen aufwachen und denken "huch,wer seit ihr denn"
      ein Reisfink von mir setzt sich zum Bsp jeden Tag ans Loch wenn ich das Badehaus wegnehme und schaut mir zu bis ich es wieder ranhänge :lachen:
      freue mich über jeden Besuch reisamadinen-zebrafinken.de.tl/Home.htm :winki:
    • Schwarzbart schrieb:

      Es würde ja auch keinen Nachwuchs geben wenn sie nach kurzer Zeit wieder alles vergessen! Dann würden sie ja jeden Tag im Nest neben den Jungen aufwachen und denken "huch,wer seit ihr denn"

      Dazu sind die Instinkte da, da müssen sie nun wirklich nicht viel denken. Futterholen und da renstopfen wo es laut ist und diese komischen Pünktchen und Zeichnungen sind. Dazu sind die ja schließlich da.

      Aber wenn man mal die Vögel beobachtet oder wie ich gestern wieder den Kescher rausholen musste wissen sie ganz genau was gleich kommt. Wenn ich schon an den Schrank gehe verstummen sie, warten was ich nun raushole, Kescher oder Hirse. Wenns der Kescher ist flüchten alle. Das würden sie nicht machen wenn sie sich nicht erinnern würden.
      In manchen Sitautionen denke ich allerdings die haben echt Alzheimer. Mein Licht geht immer um kurz vor 21 Uhr aus. Manches mal fliegen die wie die Bekloppten hin und her und zehtern sich an. Als ob alles neu eingerichtet wäre obwohl die gesamte Einrichtung nicht um einen Milimeter verändert wurde.
      :paul: Gruß Jessi :paul:
      :blaukopf: :jap.mövchen: :muskatfink:
    • die wissenschaft sagt : sobald ein tier werkzeuge benutzt bzw herstellt denkt es.....

      bei den vögeln wurde das ausschliesslich bei raben bzw. krähenvögeln beobachtet

      auch papageien die ja schon sehr schlau wirken handeln nur instinktiv und sind nicht in der lage mit mit langen stöckern nahrung aus einem kleinen loch zu fischen...

      bei youtube gibt es die doku zu dem thema....

      youtube.com/watch?v=o7M_xmor8HM
      [table=_-="Aktueller Bestand"=-_]
      [table=(65 Vögel gesamt)]
      [table='Prachtfinken,Sittiche,Weichfresser,Waldvögel/Kanarien']
      [*] 4,2,2 Gouldamadinen [*] 1,1 Halsband [*] 1,1 Rotohrbülbül [*] 1,1 Stieglitz [*]
      [*] 2,1 Binsenastrilde [*] 1,1 Stanley [*] 1,1 mex K.gimpel [*] 4,4 Kanarien [*]
      [*] 2,1 Timor-ZF [*] [*] [*] [*] 10,8 ZF [*] [*] [*] [*] 1,1,1 Reisfinken [*] [*] [*] [*]
      [*] 1,1 Spitzschwanzamadinen [*] [*] [*] [*] 1,1 Gemalte Amadine[*] [*] [*] [*] 1,1 3Farbige A [*] [/table]
    • Samapa schrieb:

      wie lange können sie zurück denken, bzw. sich erinnern?
      Beim ersten Einzug ins Sommerlager hat es 3 Tage gedauert, bis sich die ersten Federkugeln überhaupt durch die kleine Luke in die Aussenvoliere getraut haben.
      Im Oktober folgte dann wieder der Umzug ins Winterquartier in den Wohnbereich.
      Im Frühjahr des nächsten Jahres wieder der Umzug ins Sommerquartier - und diesmal war die ganze Bande nach Öffnen der Luke innerhalb von 3 Minuten in der Aussenvoliere :lachen:
      Nach diesen und anderen Beobachtungen können sich Goulds und Kanaries meiner Meinung nach auch über einen längeren Zeitraum erinnern.
      Sie erkennen auch Gewohnheiten/Rituale, wie u.a. Jessie schon schrieb, Stichwort "der böse Kescher" oder das bei uns u.a. nach der Volierenreinigung eine frisch aufgefüllte Mineralienschale gereicht wird - beim letzten Mal wurde ich durch ein Telefonat aufgehalten und die ganze Bande hat schon aufgeregt den Fussboden abgesucht :elly:
      Denken im wissenschaftlichen Sinne glaube ich auch nicht, Erinnerungsvermögen haben sie meiner Meinung nach und Gewohnheiten/Rituale werden erkannt und geben Sicherheit - zumindest meine Meinung nach meinen bisherigen Erfahrungen.
      Viele Grüße, Elly
    • Also ich kann Jessys Meinung nur teilen... Ich denke schon das die Prachtfinken, manche Situationen im Kopf abspeichern, wie Kescher,Futter und Freiflug.
      Wenn ich bei mir die Vorhänge zu ziehe wissen die Pieper schon was los ist und hängen überall an den Wänden (wo man se schlecht greifen kann) und bei jeder kleinsten Berührung sindse weg.
      Auch mim Freiflug... Wie würden die den Weg zurück finden, wennse nicht vorher lange ausprobieren würden und das richtige abspeichern.
    • Ähnliche Erfahrungen wie Jessie und Elly habe ich auch schon gemacht. Mich ärgert es dann immer etwas, wenn einige Zuchtkollegen über die ach so dummen Gouldamadinen herziehen, die ja zu dumm sind im Ausstellungskäfig das Wasser zu finden, da da plötzlich ein andersfarbiges Röhrchen hängt etc.

      Natürlich sagt die Wissenschaft "sobald ein Tier Werkzeuge benutzt denkt es......." alles andere sollen nur Instinkte sein! Aber manchmal frage ich mich wo hört es mit den Instinkten auf, wo fängt das Denken an?

      Bei den ersten meiner Ringelamadinennachzuchten vor drei Jahren hatte ich mal einen, den halte ich heute noch für sehr intelligent (leider habe ich ihn abgegeben, da ich Ausstellungszüchter bin, und er nur der Drittschönste von drei Brüdern war). Ich hatte ihn mit seinen beiden Brüdern und 2 jungen Gouldhähnen in einer 1,60 m langen Box. Das war meine alte Zuchtboxenanlage 3stöckig, 3,20 m lang, jeweils zwei Doppelboxen a 1,60 auf einer Etage. Schräg rechts oben drüber waren die zwei Schwestern der Jungs mit vier Gouldhennen vergesellschaftet.

      Die Ringel waren jetzt ca. 1/2 Jahr alt, und da die Kerlchen jetzt durch die Jungendmauser waren und die drei Jungs recht triebig waren, hatte ich sie von den Schwestern getrennt. Eines Tages war ständig einer draussen, manchmal sogar zwei bis drei mal am Tag, und wo war der Kerl. hing immer schmachtend am Vorsatzgitter seiner Schwestern. Ich konnte mir nicht erklären, wie er rauskonnte! Ich hatte alles überprüft, kein Türchen offengelassen, keine von den weissen Gitterklappen der Aussenfütterungsnäpfe so verschoben, das er sich da durchzwängen konnte. Nach dem ersten mal dachte ich noch der Spalt neben der eingehängten Badewanne wäre der Ausbruchsgrund. Aber auch wenn keine Badewanne hing, war er ständig draussen. Immer wieder fing ich ihn ein und setzte ihn zu seinen Brüdern zurück. Nach gut einer Woche kam ich dann ins Vogelzimmer, da saß er in der Box seiner Schwestern und kraulte sich mit Hingabe mit einer davon! Jetzt fing ich langsam an, an meinem Verstand zu zweifeln.
      Seit seinen ständigen Ausbrüchen, habe ich nämlich alles doppelt und dreifach kontrolliert. Ich wußte mir bald keinen Rat mehr! Jetzt nahm ich mir endlich ganz viel Zeit, um der Sache auf den Grund zu gehen. Ich nahm mir einen Stuhl und setzte mich ganz ruhig in eine Ecke des Vogelzimmers, mehrere Tage lang fast stundenlang. Natürlich hing er immer wieder an seinem Innengitter und rief nach seiner Schwester. Aber nichts passierte, ich hatte ja auch leider noch andere Verpflichtungen und konnte nicht 12 oder mehr Stunden am Tag im Vogelzimmer verbringen. Wenn ich dann zwischendurch mal so unwichtige Sachen wie Hausarbeit, mich um meine Familie kümmern oder sonstiges zu tun hatte und später wieder Zeit hatte ins Vogelzimmer zu gehen, war der kleine Casanova wieder draussen und hing am Gitter seiner Schwestern, aber in deren Box war er nicht mehr.
      Nach gut einer Woche meines still auf dem Stuhl in einer unauffälligen Ecke des Vogelzimmer sitzenden Verharrens, wurde meine Geduld belohnt! Nachdem er wieder ständig gegen sein Vorsatzgitter flog und nach seiner Schwester rief, hüpfte er auf einmal in den Sand seiner Box, ging schnurstracks zur Schiebetür. Mit seinem Schnabel schob er sie hoch, schob seinen Kopf, dann seinen Körper durch, flog fröhlich eine Runde durchs Zimmer und dann wieder direkt ans Vorsatzgitter seiner Schwestern! Nach diesem Einfangen, habe ich die Schiebetüren seiner Box zugebunden. Wenige Wochen später habe ich ihn zu einer einzelnen Henne abgegeben, ich hoffe er hat seine Schwester vergessen und sich neu verliebt. Obwohl er das doch eine ganze Zeit lang gemacht hat, die Schiebetür mit seinem Schnabel hochzuschieben, hat ihm das keiner seiner Brüder nachgemacht. War das nur Instinkt oder war dieser Vogel intelligenter als die anderen?

      lg Susi